Jehovas Zeugen – Die Zerstörung der Familie

Die Zeugin Jehovas Sonja Erikson wächst von Geburt an bei ihren Eltern auf. Diese sind seid Jahren Missionare bzw. später vorbildliche Pioniere in der eigenen Versammlung. Sonja gibt zu erkennen, dass sie innerhalb der Organisation der Zeugen Jehovas niemand verstand. Sie leidet unter Depressionen, Einsamkeit und fühlt sich unverstanden. Sie selbst beschreibt, dass sie weder frei noch glücklich in „Gottes Organisation“ lebt. Später lernt sie einen Arbeitskollegen kennen, wird mit diesem Intim und wird aufgrund dessen von den Ältesten ausgeschlossen. Auch die Familie schmeißt sie aus dem eigenen Haus raus, und bricht den Kontakt völlig ab. Durch Jahrelange Indoktrinierung, und nachdem sie stolze Mutter von zwei Kindern ist, die ihre Großeltern nie kennen gelernt haben, nimmt sie nach 15 Jahren Kontakt zur Versammlung, den Eltern sowie den alten Freunden wieder auf.

Bedauerlich, denn viele Zeugen Jehovas wissen nicht, dass sie Jahrelang einer reinen Aktiengesellschaft gedient haben. So ist auch die Watchtower Inc. unter der ISIN US94111A1060 registriert und im freien Aktienmarkt zu finden.

An alle Älteste – Ausgeschlossene nicht mehr besuchen

„AN ALLE ÄLTESTENSCHAFTEN

Besuche bei Personen, die ausgeschlossen sind oder die Gemeinschaft verlassen haben

Liebe Brüder,

in den vergangenen Jahren sind viele Ausgeschlossene und Personen, die die Gemeinschaft verlassen hatten, zu Jehova zurückgekehrt, nachdem sie Jehovas Zeugen beim Zeugnisgeben in der Öffentlichkeit gesehen hatten. Andere haben die Ältesten angesprochen, nachdem sie die Broschüre Komm zurück zu Jehova gelesen oder sich JW Broadcasting angesehen hatten (Luk. 15:7).

Angesichts dessen hat die leitende Körperschaft beschlossen, in Zukunft auf die förmliche Regelung jährlicher Besuche bei solchen Personen zu verzichten.

Stattdessen werden Älteste einfach mit gutem Urteilsvermögen entscheiden, wann und in welcher Form sie solche Personen kurz kontaktieren. Lässt ein Ausgeschlossener beispielsweise erkennen, dass er in seinem Leben etwas geändert hab könnte ein Ältester ihn daran erinnern, wie er zu Jehova zurückkommen kann. Solch ein kurzer Kontakt könnte erfolgen, während ein Ältester im Haus-zu-Haus-Dienst ist. Vielleicht sieht ein Ältester heim Einkaufen einen Ausgeschlossenen, der mehrere Jahre nicht kontaktiert wurde, und entscheidet, ihn anzusprechen. Ein älterer oder gebrechlicher Ältester zieht es vielleicht vor, per Telefon Kontakt aufzunehmen.

Nach einem solchen Kontakt ist jedes Mal der Koordinator der Ältestenschaft zu informieren. Nicht kontaktiert werden natürlich Personen, die aktive Abtrünnige sind oder andere zur Sünde verleiten wollen oder erklärt haben, dass sie mit der Christenversammlung rechts zu tun haben möchten.

Dieser Hinweis ersetzt das, was im Lehrbuch „Hütet die Herde“, Kapitel 10, Absatz 1 gesagt wird. Jeder Älteste sollte den Absatz streichen und am Rand vermerken: „Siehe Brief an alle Ältestenschaften vom 28. Februar 2017.“

Dieser Brief wurde den Briefen zu Verfahrensweisen hinzugefügt, auf die im Index der Briefe für Ältestenschaften (S-22) verwiesen wird.“

Viele Leser fragen sich:

Wie kann es sein, dass die Wachtturm-Organisation nun keinen Wert mehr darauf legt, ausgeschlossene Zeugen Jehovas zu besuchen? Christus lehrte eindeutig, dass er die 99 Schafe zurück lässt, um das eine Schaf zu suchen, dass gebrechlich ist und nicht mehr zur Gemeinschaft von alleine finden konnte. Wieso drehen Jehovas Zeugen die Lehren von Jesus Christus komplett um, indem sie schön umschmückt letztendlich zu verstehen geben, dass ihnen das Schaf, das verloren gegangen ist, egal ist, weil sie ja noch die anderen 99 Schafe in der Herde besitzen? Wo geht aus dem Gleichnis hervor, dass das gebrochene Schaf selbst und von alleine zur Herde zurück finden musste? Ist dies der christliche Weg, den Jesus vorgegeben hat? Warum handeln Jehovas Zeugen exakt entgegengesetzt dem Beispiel und den Lehren Jesus Christus? Kann dies der Segen YHWH’s sein, und führt diese Lehre wirklich auf den heiligen Geist zurück?

Möchte die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas nicht, dass Älteste von sich aus Ausgeschlossene besuchen gehen, weil diese höchst wahrscheinlich durch das Internet und Aufklärungsseiten, wie z.B. wahrheitenjetzt!, genügend Argumente und Beweise haben, um jeden Ältesten deutlich aufzeigen zu können, dass die Wachtturm-Organisation nicht die Wahrheit besitzt und lehrt? Dass sie keine wahren Christen sind und keinesfalls YHWH’s Segen besitzen können?

von |Februar 28th, 2017|2017|0 Kommentare

Zeugen Jehovas: Aussteiger üben heftige Kritik

ERLÖSUNG: Kein Sex vor der Ehe, kein Rauchen, kein übermäßiger Alkoholkonsum, keine Feste und keine Freundschaften außerhalb der Zeugen Jehovas – nur ein kleiner Auszug der Liste an Entbehrungen, die das junge Ehepaar Schwarz bei den Zeugen Jehovas erlebte. Seit August ist Schluss. Daniel Schwarz möchte nun die staatliche Anerkennung der Zeugen fallen sehen.

Ex-Mitglieder berichten von menschenverachtenden Praktiken bei den Zeugen Jehovas. Sie wollen deren staatliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft kippen.

Früher trottete Sarah Schwarz pflichtbewusst von Tür zu Tür, um neue Mitglieder zu rekrutieren. Sie kann sich noch gut an die Abneigung in den Gesichtern der Menschen erinnern. „Ich wollte das eigentlich nicht machen, es war immer ein innerer Zwang“, erzählt sie. Die 25-Jährige war Zeugin Jehovas, fast ihr ganzes bisheriges Leben lang.

Schwarz sitzt auf der Couch ihrer kleinen Wohnung im niederösterreichischen Wilhelmsburg und blickt auf eine Zeit voller Entbehrungen zurück. Kein Sex vor der Ehe, keine Zigaretten, kein übermäßiger Alkoholkonsum. Keine Filme, Bücher und Videospiele, in denen Zauberei oder Gewalt vorkommen. Keinerlei Teilnahme am politischen Geschehen. Und vor allem: keine Freundschaften außerhalb der Zeugen Jehovas.

Im August des Vorjahres sagte sich Sarah Schwarz endlich von der erzkonservativen Organisation los, gemeinsam mit ihrem Mann Daniel. „Ich gehe jetzt nicht mehr jeden Tag mit dem schlechten Gewissen ins Bett, dass Gott enttäuscht ist, weil ich wieder einmal nicht gebetet oder in der Bibel gelesen habe“, sagt die junge Frau. Die Abkehr von den Zeugen Jehovas brachte Schwarz bisher ungekannte Freiheiten: Bei der Bundespräsidentenwahl setzte sie zum ersten Mal einen Schritt in ein Wahllokal, Wochen später feierte sie ihr erstes Weihnachts- und im Jänner das erste Geburtstagsfest. „Bist du dir wirklich sicher, dass du die Zeugen Jehovas verlassen willst?“, fragte ein enger Verwandter sie im August per SMS. Der Mann ist nach wie vor Zeuge. Auf die Antwort von Schwarz erwiderte er nichts mehr. Seither gibt es keinen Kontakt – obwohl er nur ein paar Straßen weiter wohnt. Auch andere Verwandte, die noch bei den Zeugen sind, meiden sie. Die familiäre Ächtung ist nur konsequent: Zeugen Jehovas „können ihre grundsatztreue Liebe zum Ausdruck bringen, indem sie sich weder mit dem Ausgeschlossenen unterhalten noch mit ihm Umgang haben“, war in der „Wachtturm“-Ausgabe vom April 2015 zu lesen.

 

Unbedingte Loyalität gefordert

Die Zeitschrift der Religionsgruppe vermittelt den Gläubigen die richtige Auslegung der Bibel. In der Praxis heißt das: unbedingte Loyalität gegenüber der Gemeinschaft, im Extremfall auch zulasten der engsten Verwandten. Wie viele Aussteiger musste sich das Ehepaar Schwarz mühsam aus der sozialen Isolation herauskämpfen und einen neuen Freundeskreis aufbauen.

Wegen menschenverachtender Praktiken wie dieser sind die Zeugen Jehovas umstritten. Ende des 19. Jahrhunderts in den USA gegründet, ist die bibeltreue Bewegung inzwischen weltweit aktiv. Die christliche Organisation zählt in Österreich gut 21.000 Mitglieder und ist seit 2009 anerkannte Religionsgesellschaft. Geht es nach Sarah und Daniel Schwarz, soll sich das ändern. Denn die Gemeinschaft lehnt nicht nur Bluttransfusionen kategorisch ab und verfährt äußerst rigoros mit Ex-Gläubigen, sie hält ihre Mitglieder indirekt auch dazu an, demokratischen Wahlen fernzubleiben.

Gerade dieser Punkt birgt Brisanz: Das Gesetz für Religionsgemeinschaften schreibt ausdrücklich eine „positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat“ vor. Wer Wahlen ablehnt, riskiert die Aufhebung des Anerkennungsstatus und damit den Verlust zahlreicher Rechte -von der Grundsteuerbefreiung bis zu konfessionellen Religionslehrern.

Zwei Mal die Woche besuchten Sarah und Daniel Schwarz Bibelkurs und Predigt im Königreichssaal in der Kleinstadt Traisen in Niederösterreich. Dort lernten sie die ausgeprägte Gottesfürchtigkeit der Zeugen Jehovas und deren eigenwillige Auslegung der Bibel kennen: Die Gemeinschaft glaubt an die Apokalypse, an die endzeitliche Schlacht bei Harmagedon. Jesus, so die Erwartung, wird in naher Zukunft eine Engelsarmee befehligen und die irdische Herrschaft Satans auslöschen – und mit ihr alle, die gegen Gott sind. Wer nicht vernichtet werden will, fügt sich Gottes Wort, also den Zeugen Jehovas.

Nach gängiger Lehrmeinung gilt der Krieg auch allen weltlichen Regierungen. „Die Zeugen Jehovas erwarten eine Gottesherrschaft. Das bedingt natürlich eine gewisse Distanz zu säkularen Staaten“, erklärt Religionswissenschafter Gerald Hödl, der an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Wien lehrt. Zwar sind Zeugen Jehovas laut ihrem Selbstverständnis gute Bürger, die ihre Steuern zahlen und die Obrigkeit achten. Die Distanz zum Staat ist dennoch offenkundig: „Ich kenne keinen aktiven Zeugen Jehovas, der je zur Wahl gegangen wäre – und wenn, hätte er sich nie getraut, das offen zuzugeben“, sagt Aussteiger Daniel Schwarz. Offiziell wird die Wahlverweigerung subtil formuliert: „Wahre Christen respektieren, dass andere von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Sie unternehmen nichts gegen Wahlen und halten sich an das, was die gewählte Volksvertretung entscheidet. Sie selbst bleiben jedoch in politischen Angelegenheiten streng neutral“, steht in der Online-Bibliothek der Zeugen Jehovas.

 

Gebot politischer Abstinenz

Ihre politische Untätigkeit leiten die Zeugen aus dem Johannesevangelium ab. Jesus sagt dort: „Sie (seine Anhänger, Anm.) sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.“ Die Schlussfolgerung der Zeugen: Politik und Wahlen sind irdisch, Zeugen Jehovas haben sich nicht dafür zu interessieren. In der Ausgabe vom November 1999 wurde der „Wachtturm“ noch deutlicher: „Diejenigen, die jemand in ein Amt wählen, können dafür verantwortlich gemacht werden, was er tut.“ Gegenüber profil rechtfertigt die Pressestelle der Zeugen Jehovas das Gebot politischer Abstinenz einigermaßen kryptisch: Es entspreche „dem Wesen moderner Demokratien, die Freiheit, wählen zu gehen oder nicht, zu respektieren“. Mehrere Aussteiger erklären übereinstimmend, wie diese Haltung im geschlossenen Kreis argumentiert wird: „Man hat uns gesagt, weil wir bereits Gottes Königsreich gewählt haben, brauchen wir nicht wählen gehen.“

Im sogenannten „Ältestetenbuch“ der Zeugen Jehovas, einer 142 Seiten umfassenden Handlungsanleitung für die Leiter von Jehovas-Gemeinden, wird unmissverständlich klargestellt: „Wer sich einer nicht neutralen Organisation anschließt, hat die Gemeinschaft (der Zeugen Jehovas, Anm.) zu verlassen.“ Engagement in Parteien und NGOs wird nicht geduldet. Andererseits hat „die Distanz zum Staat nicht nur eine negative Seite“, sagt Religionswissenschafter Hödl: „Die Zeugen Jehovas sind geschlossen dem Nationalsozialismus entgegengetreten.“ René Peknic, 52, sitzt am Esstisch seines Einfamilienhauses in Tiefenthal nahe Wien. „Es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen“, erinnert er sich an jenen Tag, der sein Leben verändern sollte. Es war im Dezember 2012, nach 33 Jahren bei den Zeugen Jehovas. Seine Bankbetreuerin erzählte ihm, sie mache sich selbstständig und werde in Zukunft Hygieneartikel über Direktvertrieb an Bekannte verkaufen. Das Geschäftsmodell der Bankangestellten erinnerte Peknic frappant an die Praktiken der Zeugen Jehovas. Er begann zu zweifeln und tat etwas, was innerhalb der Glaubensgemeinschaft höchst verpönt ist: Er recherchierte kritische Standpunkte im Internet und las das Buch eines hochrangigen Aussteigers. „Ich habe mein Leben einem Konzern mit religiösem Mantel geopfert“, sagt er heute.

 

„Konzern“ mit Sitz in New York

Der Begriff „Konzern“ ist durchaus angebracht. Hinter den Zeugen Jehovas steht die amerikanische „Wachtturm“-Gesellschaft mit Sitz in New York, die sich über Spenden ihrer Mitglieder finanziert – und durch Immobilienerlöse. Derzeit verlegt die Gemeinschaft ihren Standort von Brooklyn aufs Land. Das alte Grundstück in einem angesagten Stadtteil New Yorks soll verkauft werden – kolportierter Wert: eine Milliarde Dollar. Das neue Zentrum wird von freiwilligen Helfern aufgebaut.

Peknic, der immer nur Teilzeit arbeitete, um genug Zeit für die Religionsgemeinschaft zu haben, betrachtete seinen Brotberuf stets als zweitrangig: Wer glaubt, dass das Ende der Welt unmittelbar bevorsteht, kann sich solche Anstrengungen ersparen. In den 33 Jahren bei den Zeugen brachte es Peknic bis zur Funktion des Ältesten seiner Gemeinde.

Auch er nahm in all den Jahren nie an einer demokratischen Wahl teil. „Die Zeugen Jehovas formulieren das sehr geschickt und sagen: ‚Wir sind neutral.‘ Das zeigt nur die Janusköpfigkeit dieser Organisation.“

Peknic und die Familie Schwarz sind nicht die ersten Aussteiger, die ihr Schweigen brechen. Die Zeugen Jehovas haben für solche Fälle eine Standard-Argumentation parat: „Sogenannten Aussteigern“ könne „ein objektiver Aussagegehalt in der Regel nicht zuerkannt werden“. Denn ehemalige Zeugen kompensierten ihr „individuelles Versagen und persönliche Probleme“ dadurch, „dass der ehemaligen Religionsgemeinschaft die Schuld dafür gegeben wird“, so ein Sprecher der Gemeinschaft gegenüber profil.

Persönliche Probleme hat Daniel Schwarz keine mehr. Er mag seinen Job, genießt die neuen Freiheiten mit seiner Frau Sarah und will demnächst in eine größere Wohnung ziehen. „Ich blicke jetzt wieder positiv in die Zukunft.“ Das genügt ihm aber nicht: Er will die staatliche Anerkennung der Zeugen Jehovas fallen sehen. Kurz vor Weihnachten schrieb er ein Mail an das zuständige Kultusamt. Er listete seine persönlichen Erlebnisse mit der Religionsgemeinschaft auf und hofft, dass er bald angehört wird.

Kein leichtes Unterfangen: Die Zeugen Jehovas kämpften seit den 1970er-Jahren um ihre offizielle Anerkennung in Österreich und zogen bis zum Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg, der ihnen 2008 schließlich Recht gab.

Daniel Schwarz erzählt von seinem Rausschmiss bei den Zeugen Jehovas. Er löcherte die Ältesteten seiner Gemeinde mit kritischen Fragen, bis es ihnen zu bunt wurde: Sie luden den Zweifler vor ein konfessionelles Rechtskomitee. Dort wurde Daniel Schwarz drei Stunden lang von drei Ältesteten verhört. Am Ende sollen sie gesagt haben: „Wir betrachten dich nicht als Abtrünnigen. Du bist ein verlorener Sohn für uns. Wir müssen dich ausschließen, damit du die anderen nicht mit deinem vergifteten Geist infizierst.“ Im biblischen Gleichnis kehrt der verlorene Sohn zurück. Im Fall von Schwarz darf das getrost bezweifelt werden.

Quelle: profil.at

von |Februar 23rd, 2017|2017|1 Kommentar

Das Leben danach

Das Leben danach – die Langzeitfolgen nach dem Ausstieg bei den Zeugen Jehovas

Das Leben danach JWORG Blut Logo Zerstörung Wahrheiten jetzt! Das Leben danachGefangener der Zeugen Jehovas – Interview mit einem Aussteiger: Nimrod, der unter seinem bürgerlichen Namen nicht genannt werden möchte verbrachte seine gesamte Jugend gemeinsam mit seinen Eltern und zwei älteren Schwestern in der christlichen Sekte der Zeugen Jehovas, bis er im Erwachsenenalter den Entschluss zum Ausstieg und der Abkehr zur Religionsgemeinschaft fasste. Bis dahin bestimmte die Sekte bereits seit über 20 Jahren sein Leben – eine Zeit, die bis heute an ihm nicht spurlos vorübergegangen ist. Uns gab er die Möglichkeit für einen Einblick in seinen damaligen Alltag, um zu verstehen was es für ihn bedeutete als Jugendlicher im Kreise der Zeugen Jehovas aufzuwachsen.

Heute spreche ich mit einem der interessantesten Interviewpartner seit Langem: Dem 45 Jahre alten Nimrod aus Schleswig Holstein. Seine Eltern konvertierten in den 60er Jahren zur Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas, der seine zwei älteren Schwestern, deren Familien und seine eigenen Eltern bis heute angehören. Er selbst fasste den Entschluss zum Austritt im Jahre 1993.

Mothersdirt: Wenn du an deine Kindheit bei den Zeugen Jehovas zurückblickst, welche Erinnerung hat dich bis heute am stärksten geprägt?

Ich glaube, es gibt da nicht DIE Erinnerung, die mich am stärksten geprägt hat. Natürlich erinnere ich mich daran, als kleines Kind, abends in den Zusammenkünften im Königreichssaal müde und unruhig auf dem Stuhl hin und her gerutscht zu sein, bis mich mein Vater an den Haaren in einen Nebenraum geschliffen hat. Dort wurden die Kinder sozusagen zur Ruhe gezüchtigt.

Ich erinnere mich auch an Geburtstage oder Weihnachtsfeiern in den ersten Schuljahren, an denen man als Zeuge Jehovas nicht teilnehmen durfte. Man gewöhnte sich früh daran „anders“ zu sein.

Als Einschlaflektüre lasen mir meine Eltern vor dem Zubettgehen biblische Geschichten vor. Am interessantesten waren da natürlich die alttestamentarischen Horrorgeschichten von einem brutalen Gott, der seine Widersacher ohne Gnade vernichtete. Es wurde immer wieder betont, dass die Vernichtung und die Dämonen das waren, was mich und alle anderen erwartete, wenn man sich vom Glauben abwand. So wurde ich von frühester Kindheit geschult.

Ich glaube, es ist das Gesamtpaket der Erinnerungen und Erlebnisse in frühester Kindheit, die mich geprägt haben.

Was aber als starke Erinnerung immer wieder zurückkommt, ist die Anspannung und Angst vor dem Vater, der damals als einer der Ältesten in der Versammlung eingesetzt war und einen Gummiriemen als Rute der Zucht missbrauchte. Angst vor Dämonen, Angst vor Vernichtung, Angst vor Sünde, Angst vor Bestrafung. Ich denke das Leben in ständiger Angst und Unsicherheit als Kind haben mein späteres Leben sehr geprägt. Ich wurde sozusagen auch nach dem Bruch mit den Zeugen von meinem Gewissen gejagt.

Es wurde immer wieder betont, dass die Vernichtung und die Dämonen das waren, was mich und alle anderen erwartete, wenn man sich vom Glauben abwand.“ – Nimrod

Mothersdirt: Der körperliche und geistige Missbrauch besonders bei sehr jungen Menschen bleibt meist der Öffentlichkeit nicht gänzlich verborgen. Wie war dein Verhältnis zu Gleichaltrigen außerhalb der Zeugen Jehovas und war dir der Umgang mit nicht Gläubigen überhaupt gestattet?

Aus meiner Erfahrung macht sich die breite Öffentlichkeit nicht viele Gedanken über die Zeugen Jehovas. Natürlich gibt es bei den Meisten irgendeine Vorstellung oder Vorurteile, die in der Regel nicht viel mit der Realität zu tun haben. Es wird schnell verurteilt, ohne nach Tatsachen zu forschen oder sich Gedanken über die einzelnen Schicksale der Menschen innerhalb dieser Organisation zu machen. So wurde mir in der Schule weiß gemacht, Zeugen Jehovas hätten keinen Fernseher und auch keine Türen im Haus. Doch… das haben sie!

Das liegt wohl in der Natur des Menschen, dem Unbekannten noch etwas Geheimnisumwobenes zuzudichten.

Was mein Verhältnis zu Gleichaltrigen betrifft, so kam ich in der Schulzeit ganz gut mit ihnen klar.

Der Umgang mit Menschen außerhalb der Organisation wird trotzdem, wenn möglich auf ein Nötigstes beschränkt. Schule, Arbeit… das war`s in der Regel. Vereinsmitgliedschaften und private Aktivitäten mit „Weltmenschen“ sind nicht gerne gesehen, Besuche von Diskotheken waren zu meiner Zeit Tabu und „weltliche Musik“ wurde oft dämonisiert. Auch hatten weder meine Schwestern noch ich je ein Poster aus der BRAVO an der Wand, da dies nach Ansicht der Zeugen, hauptsächlich aber meines Vaters, Personenkult darstellen würde und man keine Ideale außer Gott oder Jesus haben sollte.

Mothersdirt: Du beschreibst deinen Vater als aggressive und beherrschende Person in der Familie. Wurden die Verbote allein von deinem Vater, oder auch von deiner Mutter ausgesprochen? Wie würdest du das Verhältnis zwischen euch Kinder und den beiden Elternteilen beschreiben?

Ich denke, man muss zwischen den Regeln, die der Vater als Person durchsetzte und den Regeln, die von der Organisation der Zeugen Jehovas aufgestellt wurden, differenzieren. Die religiösen Regeln galten für alle und wurden sowohl vom Vater als auch von der Mutter durchgesetzt. Die Strenge des Vaters fehlte allerdings bei unserer Mutter.

Das Verhältnis zwischen uns drei Geschwistern war etwas schwierig, da meine Schwestern sieben und neun Jahre älter sind als ich. Meine älteste Schwester verließ mit 17 das Haus. Da war ich acht Jahre alt. Meine andere Schwester ging zwei Jahre später auch im Alter von 17. Beide heirateten sehr früh. Es fehlte irgendwie immer die Herzlichkeit oder der Zusammenhalt, den man innerhalb einer Familie und zwischen Geschwistern vielleicht erwartet. Jeder kämpfte seinen eigenen Kampf.

Auch zwischen unseren Eltern war soweit ich mich erinnern kann nie ein herzliches Verhältnis. Mein Vater war ein Tyrann und so behandelte er nicht nur uns Kinder sondern auch seine Frau.

Das Leben danach Nimrod Kindheit Zerstörung Wahrheiten jetzt! Das Leben danachMothersdirt: Würdest du die Spannungen innerhalb der Familie auf den Einfluss der Lehren der Zeugen Jehovas zurückführen? Oder ist es davon klar trennbar?

Die Spannungen, die innerhalb unserer Familie auftraten waren zum großen Teil dem Leben innerhalb dieser Organisation geschuldet. Natürlich trug die individuelle Art unseres Vaters gewisse Dinge umzusetzen ihren Teil dazu bei. Insofern sind die Spannungen nicht klar trennbar. Aber im Großen und Ganzen ist unsere Familie dem dogmatischen Irrglauben der Zeugen zum Opfer gefallen. Eine zerstörte Familie und zerstörte Persönlichkeiten im zweifelhaften Auftrag des Herrn.

Mothersdirt: Wenn du heute vom Irrglauben der Zeugen sprichst, wie waren deine Gedanken zur Lehre als Kind und Jugendlicher? Warst du überzeugter Anhänger, oder gab es auch größere Zweifel an der Richtigkeit der Auslegung?

Als Kind und selbst noch als Jugendlicher habe ich nie die Lehre der Zeugen in Frage gestellt. Wenn ich etwas in Frage gestellt habe, dann eher meine eigene Kraft, diesen Glauben auszuüben. Ich fühlte mich oft zu schwach, sündhaft, unwürdig.

Ich war definitiv überzeugter Anhänger und für mich war diese Lehre keine Auslegung, sondern DIE Wahrheit und als solche bezeichnen die Zeugen ihren Glauben nach wie vor. „DIE WAHRHEIT“, neben Theokratie, Weltmenschen, Überrest, usw. etwas, was zum Sondervokabular der Zeugen Jehovas gehört.

Mothersdirt: Wenn du für dich die Lehre der Zeugen als „DIE WAHRHEIT“ angenommen hast und es für dich daran keinen Zweifel gab, wie und wann kam dir der Gedanke trotzdem auszusteigen?

Es war kein plötzlicher Gedanke, es war eher ein Prozess, der schleichend begann. Es fing auch nicht damit an, dass ich die Lehren in Frage stellte, sondern dass ich mich selbst immer weniger in der Lage sah, diese Lehren befolgen zu können. Am Anfang plagte mich mein Gewissen, dann wurde es für mich mehr und mehr ein praktiziertes Doppelleben. Irgendwann endete es dann im Chaos. Ich ging nicht mehr von Haus zu Haus und immer weniger in die Zusammenkünfte. Je mehr ich mich geistig entfernte, desto mehr wuchs gleichzeitig der Druck von Familie und Organisation. In einer Nacht- und Nebelaktion packte ich meine Sachen und verschwand einfach aus der vertrauten Umgebung. Zu diesem Zeitpunkt fehlte mir der Mut und die Kraft meine Entscheidung bei den Zeugen und meiner Familie öffentlich zu offenbaren. Ich verschwand sozusagen spurlos, hatte lediglich die nötigsten Dinge und Papiere im Gepäck. Anfangs kam ich bei den wenigen Bekannten unter, die ich außerhalb der Organisation hatte. Ich kämpfte mich zurück ins Leben ohne zu wissen, wer ich eigentlich bin, woran ich glaubte, was die Zukunft bringt und ob ich eine Chance habe.

Das, was ich hier in kurzer Form beschreibe, war ein langer Prozess, der irgendwann im Teenageralter begann und sein Finale in meinem 23. Lebensjahr hatte. Selbst die ersten Jahre nach den Zeugen konnte ich an der Lehre an sich nichts Falsches erkennen. Ich verteufelte lediglich die Menschen, die diese praktizierten. Erst mit sehr viel Abstand begann sich mein Geist neu zu orientieren und gleichzeitig meine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Ich kämpfte mich zurück ins Leben ohne zu wissen, wer ich eigentlich bin, woran ich glaubte, was die Zukunft bringt und ob ich eine Chance habe.“ -Nimrod

Mothersdirt: Hier und da hört man von ähnlichen Fällen wie deiner Geschichte und dem Druck, die willige Aussteiger erfahren. In welcher Form und Weise wurde auf dich vor deinem fluchtartigen Verschwinden Druck vonseiten der Familie und Organisation ausgeübt? Welche zu erwartende Konsequenzen hatten dich damals zur Flucht verleitet?

Wie schon beschrieben ist es zum großen Teil ein passiver Druck, dem man alleine schon durch sein von Kindheitstagen geschultes Gewissen ausgesetzt ist. Ein Druck, der sich bei jedem Fehltritt in Form von reuigen Gedanken meldet. Das Ergebnis einer über die Jahrzehnte perfektionierten Gehirnwäsche.

Eine andere Art von Druck ist natürlich auch die Beobachtung von Glaubensbrüdern und Schwestern, die jedes Schaf, das ihrer Meinung nach vom rechten Pfad abkommt bei der Ältestenschaft melden.

Es wird beobachtet, ob man regelmäßig die Zusammenkünfte besucht, sich aktiv daran beteiligt und gut vorbereitet hat, ob man seiner Pflicht der Verkündigung nachkommt und wie eng der Kontakt zu Menschen außerhalb der Organisation ist.

Für Kinder, die in diese Organisation geboren wurden, kommt natürlich noch die Erwartungshaltung der Eltern dazu, sich niemals vom „wahren Glauben“ abzuwenden.

Es ist also der Druck des eigenen Gewissens, der Respekt vor den Ältesten und die Angst zu enttäuschen – abgesehen von der Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit, die dich auf der anderen Seite erwarten. Insgesamt für viele Zeugen eine zu große Last, um sich endgültig von der Gemeinschaft trennen zu können.

„Die Flucht“ war sozusagen mein persönlicher Weg hinaus, um zumindest den eingehenden Gesprächen mit Ältesten und Eltern aus dem Weg zu gehen. So gab es für mich keine Argumente, die mich zurückhalten konnten, keine Vorwürfe und Angstmacherei, keinen zornigen Vater dem ich entgegentreten musste und keine weinende Mutter, die ich beruhigen musste. Immerhin haben meine Eltern zu diesem Zeitpunkt aus ihrer Sicht ihr Kind verloren.

Vielleicht wird dieser Weg von Außenstehenden als feige betrachtet, aber über 2 Jahrzehnte fremdgesteuertes Leben machen dich unsicher und labil.

Ich musste erst einmal selbst einen klaren Gedanken fassen, sehen wo ich stehe, Kraft tanken, die Füße auf die Erde bekommen.

Ich habe schon früh mitbekommen, welche katastrophalen Auswirkungen ein Gemeinschaftsentzug innerhalb einer Familie der Zeugen Jehovas haben kann.

Meine älteste Schwester brachte im Alter von ca. 17 Jahren einen Mann mit nach Hause. Er war kein Zeuge und fast 20 Jahre älter als sie. Ihr wurde aufgrund von vorehelichem Geschlechtsverkehr die Gemeinschaft entzogen und sie flog von zu Hause raus. Meine Eltern durften keinen Kontakt mehr zu ihr haben.

Mein Vater drehte durch und war nicht mehr ansprechbar, meine Mutter weinte sich durch die Nächte und ich versuchte irgendwie die Stellung zu halten und meinen Eltern nicht zusätzlichen Kummer zu bereiten.

Ich möchte hier noch einmal schildern, welche Auswirkungen für einen Zeugen der Gemeinschaftsentzug eines Glaubensbruders hat. Der Betreffende darf weder gegrüßt noch darf mit ihm gesprochen werden. Jeglicher Kontakt ist untersagt. Dieser Mensch ist der Vernichtung geweiht. Die einzige Möglichkeit für ihn ist Reue. Auch bei nahen Verwandten werden hier keine Ausnahmen gemacht.

Ich muss dazu sagen, dass meine Schwester irgendwann ihren „Fehltritt“ bereute und sie wieder in die Gemeinschaft aufgenommen wurde. Ihr Mann nahm kurze Zeit später ebenfalls diesen Glauben an und sie sind bis heute verheiratet und haben mittlerweile fünf gemeinsame Kinder, die auch alle in diesem Glauben erzogen wurden, bzw. werden.

Mothersdirt: Im Hinblick auf drohende Konsequenzen hast du die Flucht nach vorne angetreten und deine gewohnte Umgebung verlassen. Wie lange warst du danach nicht auffindbar und wie wurde nach dir gesucht?

Ich war ca. drei Monate in der Versenkung verschwunden. Meine Eltern haben natürlich zunächst versucht, mich über Bekannte zu erreichen oder haben Orte aufgesucht, an denen sie mich vermuteten. Später wurde sogar die Polizei informiert.

Ich habe das alles von einem damaligen Weggefährten erfahren, dessen Eltern ebenfalls bei den Zeugen waren. Als ich davon erfuhr, meldete ich mich zunächst telefonisch bei meiner Familie.

Ich muss dazu sagen, dass ich vor meiner sogenannten Flucht ins Leben, Briefe sowohl für die Familie als auch für die Ältestenschaft der Zeugen abschickte.

Ich habe also darüber informiert, dass es nicht mein Ziel war mir mein Leben zu nehmen, sondern mein Leben zu finden.

Mothersdirt: Normalerweise zählt das Verschwinden des eigenen Kindes zum Schlimmsten, dass sich Eltern vorstellen können und eine Anzeige bei der Polizei erscheint dahingehend für die meisten als logischer Schritt. Welchem Umstand ist es schlussendlich zu verdanken gewesen, dass du wieder nach Hause zurückgekehrt bist und wie reagierte deine Familie und die Ältestenschaft darauf?

Zum einen war ich zu diesem Zeitpunkt fast 23 Jahre alt und wohnte nichtmehr bei meinen Eltern. Wie die meisten Zeugen Jehovas habe ich früh geheiratet. Da eine Beziehung zu einem Menschen des anderen Geschlechts in dieser Organisation ohne Heirat nicht wirklich möglich war/ist entscheiden sich viele junge Zeugen früh für diesen Schritt. Ich war gerade 19 Jahre alt.

Zum anderen hatte ich wie schon gesagt Briefe geschrieben, die meinen „Ausbruch“ erklären sollten. Einen Brief an die Ältesten der Versammlung, in dem ich meinen Austritt erklärte und auch meine Beweggründe offenbarte und einen Brief für meine Familie, mit der Bitte nicht nach mir zu suchen.

Ein Zurück in mein altes Leben gab es von diesem Zeitpunkt nicht mehr und ich habe diesen Schritt auch nie bereut.

Mothersdirt: Wie entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren deine Beziehung zu deinen Eltern? Gab es auch nach dem Brief an die Ältestenschaft noch irgendwelche Versuche dich in die Organisation zurückzuholen?

Das persönliche Verhältnis zu meinen Eltern und der Familie im Allgemeinen war von diesem Zeitpunkt an gebrochen. Lediglich zu meiner Mutter hatte ich in unregelmäßigen Abständen noch Kontakt. Da Zeugen Jehovas jedoch keinen Umgang mit Ausgeschlossenen pflegen dürfen, wurde dieser auch immer weniger.

Anfangs versuchte meine Mutter mich immer wieder  durch Gespräche zur „Umkehr“ zu bewegen. Sie gab mir auch immer mal wieder Zeitschriften oder Bücher der Zeugen mit.

Mit 25 Jahren änderte ich meinen Nachnamen, um zum einen mit der Vergangenheit abzuschließen und zum anderen nicht mehr ohne weiteres auffindbar zu sein. Ein weiterer Grund war der Spruch meines Vaters, „er hätte keinen Sohn mehr“.

Es gab von Seiten der Ältestenschaft später zwei Versuche mich zurück in die Organisation zu holen. Sie klingelten irgendwann unerwartet an der Haustür und baten um ein Gespräch. Ich konnte ihnen aber relativ schnell meinen mittlerweile gefestigten Standpunkt klar machen.

Mothersdirt: Seit deinem erfolgreichen Ausstieg sind mittlerweile viele Jahre vergangen und du konntest den geistigen wie auch körperlichen Missbrauch scheinbar gut verarbeiten. Gibt es trotzdem Spuren der seelischen Verletzung, die bis heute in deinem täglichen Leben nachwirken? Wenn ja, welche?

Natürlich haben die Jahre Spuren hinterlassen.

Jeder ist irgendwie das, was aus ihm gemacht wurde. Jeder ist als Kind sowohl von den Eltern als auch von den Umständen, in denen er aufgewachsen ist, geprägt worden. Dazu kommen die jeweilige genetische Veranlagung und natürlich ein wenig das, was man selbst aus seinem Leben macht.

Aus dieser Mischung wird dann wohl das, was man schlechthin als Persönlichkeit bezeichnet.

Auch meine Persönlichkeit wurde geprägt. Ich habe Eigenschaften geerbt, vieles in mir wurde kaputt gemacht, ich wurde in Ansichten hineingezwungen…

Ich weiß nicht, wer ich geworden wäre, wenn ich bei anderen Eltern, in einem anderen Land und unter anderen Umständen groß geworden wäre.

Ich habe nach der Zeit bei den Zeugen keine Freundschaften pflegen können, ich fühle mich bis heute in Gruppen nicht wohl und lasse Menschen meist nicht sehr nahe an mich heran, ich bin in vielen Dingen sehr emotionslos geworden, ich kann weder Trauer noch Freude richtig fühlen. Eines der Gefühle, die ausgeprägt sind, ist Wut. Ich habe lange in meiner eigenen Welt gelebt und noch immer Probleme, diese Welt mit anderen Menschen zu teilen. Ich habe viele Jahre unter Depressionen gelitten, ohne für mich einordnen zu können, dass es welche sind. Fehlende Lebensfreude, mangelnde Motivation und ständige Müdigkeit gehörten lange zu meinem Alltag. Nach zwei gescheiterten Ehen und drei Kindern zu denen kaum, bis gar kein Kontakt besteht, habe ich vor ein paar Jahren den Entschluss gefasst mich zu befreien und für mich zu kämpfen.

Ich habe eine Partnerin, die mir gut tut, ich arbeite an mir, unserem gemeinsamen Kind ein besserer Vater zu sein und ich habe mich vor ca. einem Jahr in psychosomatische Behandlung begeben. Zusätzlich habe ich nach über 20 Jahren im letzten Jahr Kontakt zu einigen Menschen meiner Familie aufgenommen und versucht etwas Vergangenheit aufzuarbeiten.

Es geht bergauf.

Das Leben danach Ausstieg Sekte Zerstörung Wahrheiten jetzt! Das Leben danachMothersdirt: Obwohl du bereits im noch jungen Alter einen der ersten realistischen Möglichkeiten zum Ausstieg nutzte, war zu diesem Zeitpunkt deine Jugend bereits zerstört und die weitere Zukunft vorgeprägt. Welchen Rat würdest du aus heutiger Sicht einem jungen Erwachsenen mitgeben, der trotz möglicher Konsequenzen selbst ernsthaft mit dem Gedanken spielt aus der Gemeinschaft auszutreten?

Da ich weiß, wie schwer es ist den Schritt aus dieser Organisation zu gehen, insbesondere bei Menschen, die in diese hineingeboren wurden, ist es nicht leicht einen Rat zu geben, der pauschal eine Lösung bietet.

Wer mit dem Gedanken spielt, diese Gemeinschaft zu verlassen, muss sich der Konsequenzen bewusst sein und bereit sein, damit zu leben.

Letztendlich sollte aber jeder auf sein Herz hören, und wenn das Gefühl dir sagt, dass der Weg der Zeugen Jehovas nicht deiner ist, dann sollte man auch bereit sein, für sein Leben zu kämpfen.

Es gibt viele Hilfestellungen, die man in solch einem Fall auch in Anspruch nehmen sollte.

Einfache Dinge wie Sportvereine, Hobbys, Internetforen oder vielleicht alte Schulfreunde können behilflich sein, erste Kontakte nach außen zu knüpfen. Wichtig ist, nicht das Gefühl zu haben nach der Zeit als Zeuge alleine zu sein. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit eine Therapie in Anspruch zu nehmen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Gespräche und Erfahrungsaustausch mit anderen ausgeschlossenen Zeugen könnten ebenfalls eine Hilfe sein, sich über seine eigenen Beweggründe im Klaren zu werden.

Wer mit dem Gedanken spielt, diese Gemeinschaft zu verlassen, muss sich der Konsequenzen bewusst sein und bereit sein, damit zu leben.“ -Nimrod

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, wie schwer man sich tun kann, sein vertrautes Leben hinter sich zu lassen. Aber wie heißt es in einem alten Seefahrerspruch: „Man kann keine neuen Ufer entdecken, hat man nicht den Mut die Küste aus den Augen zu verlieren.“

Und jeder der diesen Mut hat, wird irgendwann feststellen, dass es sich gelohnt hat zu kämpfen und dass dieses Leben so viel mehr zu bieten hat als wöchentliche Versammlungen, dem Studium von Publikationen, die von alten religiösen Heuchlern herausgegeben werden und dem ständigen Druck, irgendwelchen Regeln nicht gerecht werden zu können.

Kämpfe um dein Leben, kämpfe für dich selbst. Es lohnt sich.

…..und in 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus dem sicheren Hafen. Erfasse den Wind mit deinen Segeln. Erforsche…Träume.

Mothersdirt: Nimrod, herzlichen Dank für das interessante Gespräch und all die detaillierten Eindrücke aus deiner Kindheit bei den Zeugen Jehovas.

Für all jene, die selbst an einen Ausstieg denken oder sich mit diesem Thema noch etwas genauer beschäftigen möchten, gibt es am Ende des Beitrages noch einige Links zu Erzählungen von Ehemaligen, Adressen von Beratungsstellen sowie allgemeine Informationen und Hilfestellungen zum Ausstieg bei den Zeugen Jehovas.

Quelle: mothersdirt

von |Februar 17th, 2017|Kommentare deaktiviert für Das Leben danach

Jehovas Zeugen – Der Club der Geächteten

Er verteilte „Wachtürme“, studierte die Bibel, ging zu den Gottesdiensten – dann verließ Andreas Wendt die Zeugen Jehovas und sucht nun nach Gleichgesinnten. „Wer den Kopf zu weit rausstreckt, wird schneller platt gemacht.“ Andreas Wendt* schaut sich unruhig um. Seine Hände zittern. Es fällt ihm schwer, den Blick zu halten. Der Verfolgungswahn ist geblieben. Die Angst auch.

Das Erlebte liegt beinahe zwei Jahrzehnte in der Vergangenheit. „Einer muss ja den Anfang machen“ sagt Andreas Wendt. Er ist ein Aussteiger der religiösen Sondergemeinschaft Zeugen Jehovas. „Ich habe viele Jahre gebraucht, um wieder auf eigenen Beinen zu stehen“, sagt er. Die Erinnerungen schmerzen. „Wenn man der Gruppierung den Rücken zukehrt, heißt das nicht, dass man alles vergisst, was man jahrelang löffelweise eingeflößt bekam.“ Er war noch ein Kind, als er in den Sog der Gruppierung geriet. „Ich war naiv, hatte den Aussagen der Organisation nicht viel entgegen zu setzen.“ Er ging zwei- bis dreimal in der Woche zur sogenannten Zusammenkunft, dem Gottesdienst der Zeugen Jehovas. Er studierte die Bibel, klingelte mit der Zeitschrift „Wachturm“ in der Hand an Haustüren, versuchte Unbekannte zu bekehren. „Ich habe mich nicht wohl dabei gefühlt bei Fremden zu klingeln“, sagt er heute. „Das war nicht meins.“

Gezieltes Ansprechen von Trauernden

Laut den Zeugen Jehovas gibt es in Deutschland derzeit knapp 170 000 Verkünder, von denen mehr als 1800 in Mecklenburg-Vorpommern zu Hause sind. Bestätigt werden konnte diese Zahl vom Statistischen Landesamt allerdings nicht. Daten zur Zugehörigkeit zu Glaubensrichtungen würden demnach nicht erhoben. Die Glaubensgemeinschaft hält ihre Treffen in so genannten Königreichssaalgebäuden ab. Auch in MV gibt es 20 solcher Lokalitäten, unter anderem in Rostock, Schwerin, Güstrow und Stralsund.

Pastor Jörg Pegelow warnt davor, die Zeugen Jehovas als Sekte zu bezeichnen. „Nicht alles, was religiös ist, ist eine Sekte. Früher wurde durch den Begriff eine Gemeinschaft definiert, die sich von einer Weltreligion abgespalten hat. In der öffentlichen Diskussion ist daraus ein Bewertungsbegriff geworden. In Hinblick auf die Zeugen Jehovas benutzen wir daher den Begriff der christlichen Sondergemeinschaft“, erklärt der Leiter der Arbeitsstelle für Weltanschauungsfragen der Nordkirche in Hamburg.

Sich als Religionsgemeinschaft organisieren zu dürfen, ergibt sich unter anderem aus dem Recht der Glaubensfreiheit, definiert in Artikel vier des Grundgesetzes. 2006 erhielt die Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen in Deutschland zusätzlich die Anerkennung als Körperschaft des öffentlichen Rechts, verliehen durch das Bundesverfassungsgericht. Vorangegangen war ein insgesamt 15 Jahre andauerndes Verfahren, in dem geprüft wurde, ob sich die Gemeinschaft rechtstreu verhalte. Mit dem Körperschaftsstatus stellt der Staat den Gemeinschaften besondere Rechte zur Verfügung, zum Beispiel die Rechtssetzungsgewalt, nach der eine Organisation die Befugnis erhält, eigene Rechtsvorschriften und Satzungen zu entwickeln und anzuwenden. Darüber hinaus geht der Status mit Steuervorteilen einher.

Momentan konzentrierten sich die Zeugen Jehovas bei ihrer Akquise verstärkt auf Migranten. „Sie gehen offenbar gezielt auf Flüchtlingsunterkünfte zu, haben sogar ein Merkblatt zur Bearbeitung von Asylheimen erarbeitet. Sie dürfen zwar nicht reingehen, aber davor jemanden anzusprechen, ist ihnen nicht verboten“, beschreibt Pegelow. Im Jahresabschlussbericht der Gemeinschaft heißt es: „Viele lernten eine neue Fremdsprache, um mit ihren ausländischen Nachbarn besser kommunizieren“ – und sich über Glaubensfragen austauschen zu können. Ihre Dokumente – Audio-, Video-, Printdateien – wurden inzwischen in mehr als 870 Sprachen übersetzt. „Jehovas Zeugen sind davon überzeugt, dass die biblische Botschaft für alle Menschen zugänglich sein muss“, so die Begründung seitens der Glaubensgemeinschaft. „Die größte Zahl ihrer Mitglieder gewinnen die Zeugen Jehovas durch familiäre Zusammenhänge. Meistens gehört die gesamte Familie der Gemeinschaft an“, erläutert Jörg Pegelow. „Aller Wahrscheinlichkeit ist die Erfolgsquote der Straßen- und Haustürtätigkeit sehr gering. Geschätzt wird ein Erfolg pro 50 Mitglieder pro Jahr.“ Eine weitere Methode sei laut Pegelow Briefe an Trauernde zu schreiben. „Sie gehen Zeitungsannoncen durch, suchen nach Todesanzeigen, sagen den Angehörigen, dass sie bei den Zeugen Jehovas neuen Mut für die Zukunft schöpfen können.“ Nach Einschätzung des Pastors sei die Gemeinschaft friedfertig. „Aber was die lebensbestimmenden Dimensionen in der Psyche eines Menschen auslösen können, ist eine andere Frage. “

Jahrzehnte im Schatten der Gesellschaft

Andreas Wendt verließ die Gemeinschaft Mitte der 90er-Jahre. „Ein erstes Umdenken setzte ein, als ich als Wehrdienstverweigerer in der DDR in Haft saß.“ 20 Monate hätten an ihm gezerrt wie zehn Jahre. Die Zweifel wurden stark. „Eigentlich sollte es mir doch gut gehen, doch mir ging es nicht gut. Die Zeugen Jehovas zeigen Bilder von einer schönen heilen Welt, doch die Realität ist eine andere. Sie gehen Konflikten aus dem Weg, leben in ihrem Paralleluniversum.“

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis blieb Andreas Wendt von Versammlungen fern. Er hinterfragte die Lehren, kritisierte sie. Seine Kinder und damalige Frau hielten an den Gesetzen der Gemeinschaft fest. „Sie sagte, ich hätte die Prüfung nicht bestanden, weil ich nicht die richtige Herzenseinstellung zum Glauben hatte.“ Nach der Scheidung brach der Kontakt zu seiner Familie vollständig ab. „Sie sagte, sie müsse die Kinder vor mir schützen.“ Auch von der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas wurde er verstoßen. „Wenn Mitglieder mich sahen, haben sie die Straßenseite gewechselt oder mich ignoriert.“

Die Entscheidung auszusteigen, habe sein Leben auf den Kopf gestellt. Dennoch ist Andreas Wendt kein Ungläubiger geworden. „Aber ich sage niemandem mehr, wie er die Bibel zu verstehen hat.“ Den Erfolg der Zeugen Jehovas sieht er in der Hoffnungslosigkeit der Menschen. „Viele suchen nach einem Sinn, nach Halt im Leben.“ Die Gemeinschaft glaubt an Harmagedon, an die Endzeit, die nur diejenigen überleben, die sich an die strengen Regeln der Gruppierung halten. „Anhand der Bibel formt sich die Lebenseinstellung. Man hat keinen Geburtstag und es wird auch nicht Weihnachten gefeiert. Sich damit in die Gesellschaft zu integrieren, ist nicht immer einfach.“ Andreas Wendt spricht aus Erfahrung. „Vieles von dem, was die anderen machen, ist Sünde. Sie verhalten sich unmoralisch. Und wer sich in Sünde begibt, verliert das ewige Leben“, erklärt er. Harmagedon habe er selbst schon vier Mal erlebt. „Die Zeugen Jehovas sagen, dies seien alles voreilige Verkündungen gewesen. Das wahre Ende wird noch kommen.“ An die Lehren zu glauben, sei naiv gewesen, sagt er mit dem nötigen Abstand. „Ich habe das teuer bezahlen müssen. Jahrzehntelang stand ich alleine da.“

Neuen Lebensmut fand er erst durch Selbsthilfegruppen. Nun will er ein eigenes Treffen ins Leben rufen, weitere Aussteiger aus ihrer Deckung locken. Am 6. Februar wird er ab 18 Uhr in der KISS-Beratungsstelle, Spieltordamm 9, in Schwerin auf Gleichgesinnte warten. „Es gibt ein Leben nach den Zeugen Jehovas und das ist gar nicht mal so schlecht. Um das zu realisieren, benötigt man manchmal nur einen kleinen Anstoß. Ich hoffe, dass jemand kommt. Wir sind der Club der Geächteten.“

*Name von der Redaktion geändert

Quelle: svz.de

JW Broadcasting

JW Broadcasting

Werbevideos von Jehovas Zeugen umfassend widerlegt!

Jehovas Zeugen – 
Kindesmissbrauch: Der Fall „Candace Conti“

Die Zeugen Jehovas leben in der strengen Doktrin, die von der Wachtturm-Gesellschaft vorgegeben wird. Das interne Disziplinar-Verfahren fordert eine „Zwei-Zeugen-Regelung“ bei Missbrauchsvorwürfen. Durch Ausschluss und Isolation wurden in der Vergangenheit das Leben von ehemaligen Zeugen Jehovas, sowie aktiven Mitgliedern, nachweislich zerstört. Der Fall „Candace Conti“ dokumentiert die perfide Ächtungs-Politik. Vorschläge für den Schutz für Minderjährige und Kinder, um sie vor dem Fall des Kindesmissbrauchs zu schützen, werden von der Führung abgelehnt. Dieser 35 Millionen US-Dollar schwere Fall ging um die Welt und wird auf lange Zeit durch vorhandene Beweiskraft bestätigen, dass die Wachtturm-Organisation und deren Führungsspitze, die leitende Körperschaft, maßgeblich durch interne Praktiken es versäumt, Kinder vor Missbrauch zu bewahren.

Jehovas Zeugen –
Die Zerstörung der Familie

Die Zeugin Jehovas Sonja Erikson wächst von Geburt an bei ihren Eltern auf. Diese sind seid Jahren Missionare und später vorbildliche Pioniere in der eigenen Versammlung. Sonja gibt zu erkennen, dass sie innerhalb der Organisation der Zeugen Jehovas niemand verstand. Sie leidet unter Depressionen, Einsamkeit und fühlt sich unverstanden. Sie selbst beschreibt, dass sie weder frei noch glücklich in „Gottes Organisation“ lebt. Später lernt sie einen Arbeitskollegen kennen, wird mit diesem Intim und wird aufgrund dessen von den Ältesten ausgeschlossen. Auch die Familie schmeißt sie aus dem eigenen Haus raus, und bricht den Kontakt völlig ab. Durch Jahrelange Indoktrinierung, und nachdem sie stolze Mutter von zwei Kindern ist, die ihre Großeltern nie kennen gelernt haben, nimmt sie nach 15 Jahren Kontakt zur Versammlung, den Eltern sowie den alten Freunden wieder auf.

Jehovas Zeugen –
Die Bibel auf der Buchmesse?

Jehovas Zeugen versuchen sich daran weltweit ihre Lehre zu verbreiten. Wie geschieht dies? Spielt das Wort Gottes, der Name Gottes und der Sohn Jesus Christus dabei die Hauptrolle? Sind die gezeigten jungen Menschen und Interessierten wirklich Außenstehende, oder nicht vielmehr involvierte Schauspieler und Zeugen Jehovas, die das Denkschema der leitenden Köperschaft auswendig wiedergeben?

Jehovas Zeugen –
Das Ende der Welt bis 2014?

Ein Helfer der leitenden Körperschaft, Kenneth Flodin, betrachtet in seinem Vortrag das Thema: „Die Generation die nie vergehen wird“. Dabei untersucht er die Abhandlung von Brd. Splane der leitenden Körperschaft und setzt erneut ein „Datum“ für das Ende des „Systems der Dinge“. Laut seiner Aussage dauert dieses System wohl kaum noch bis 2040 an! Obwohl Jehovas Zeugen viele Daten veröffentlicht haben, wann das Ende kommt, und sich so zu falschen Propheten Jehovas gemacht haben, begehen sie erneut wieder diese schwere Sünde gegen Gott und der Lehre Christi und spekulieren über ein neues Datum mit Veranschaulichungen für die Berechnung des Tages Gottes.

Jehovas Zeugen –
Die Lügen über ihren Bibelkurs

Jehovas Zeugen sind weltweit für ihre kostenlosen Bibelkurse bekannt. Wie läuft so ein Bibelstudium ab? Hier ein kleiner Einblick. Allerdings ein Einblick der tiefer geht. Ein Einblick der Ihnen die Möglichkeit geben soll selbst zu erkennen ob Zeugen Jehovas die „Wahrheit“ gerne so drehen wie sie Ihnen gefällt um Menschen ohne Hintergrundinformationen zu manipulieren.

Jehovas Zeugen –
Okkulte Musik im Paradies Video

Zeugen Jehovas verwendeten auf ihren Kongress-Video 2016, das ein Vorgeschmack auf das Paradies geben soll, Musik von okkultistischem Ursprung. Der Soundtrack der im Hintergrund zu hören ist, stammt von dem Label Audiomachine, die für viele Filme, die die Werke des Fleisches verherrlichen, die Musik produzieren. Eternal Flame – nie endende Flamme – aus dem Album Epica ist ein Track von vielen anderen Meisterwerken, die in folgenden Kinofilmen verwendet wurden: „Harry Potter“, „The Hobbit“, „X-Men“, „Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street“, „Prometheus – Dunkle Zeichen“, „Hellboy“, „Helloween“, oder auch „Angels and Demons“. Außerdem finden sich Titel in Video-Games wieder wie dem bekannten Ego-Shooter „Call of Duty: Advanced Warfare“ und „Modern Warfare“.

Jehovas Zeugen –
Verbannt für die Ewigkeit

Eine Dokumentation über Robert und Janet Bryant. Beide wuchsen als Zeugen Jehovas auf und verliebten sich ineinander. Kurze Zeit nach dem Robert Bryant sich Janet zur Frau nahm und sie heirateten, wurde er von der Gemeinde zum Ältesten ernannt. Robert war anders als andere Älteste in seiner Versammlung. Er übernahm nicht nur seine Pflichten, sondern zeigte besonderes Engagement für seine Brüder und Schwestern. Im Dienst traf Robert auf eine EX Zeugin Jehovas, die ihm erzählte, dass sie von einem Glaubensbruder vergewaltigt wurde, sie jedoch ausgeschlossen wurde, weil sie nicht um Hilfe schrie – für die Versammlung gilt sie bis heute als Ehebrecherin. Die Ereignisse spitzen sich für Robert und seinen Glauben immer weiter zu.

Jehovas Zeugen –
Tödliche Beziehung

Kim Anderson lernt ihren zweiten Ehemann Jeff Anderson kennen. Er gibt sich als vorbildlicher Zeuge Jehovas aus, doch bereits bei der Eheschließung hätten Kim erste Zweifel kommen sollen, da er nicht einmal Eheringe kaufte und gewalttätig wurde. In der Ehe selbst kommt es zu Misshandlung, Vergewaltigung und vermutlichen Kindesmissbrauch. Die Ältesten der Gemeinde glauben jedoch Kim nicht, als sie dies ihnen berichtete. Beständig beharrten sie darauf, die Ehe fortzuführen und glaubten, dass Kim böse Unterstellungen nur äußere und Lügen über ihren Ehemann vorwirft. Nachdem sie keine Unterstützung, weder in der Gemeinde noch in der Familie, bekam, entschloss sie sich ihre Kinder zu nehmen und in Sicherheit zu bringen. Eine lebensbedrohliche Situation beginnt zu eskalieren.

Jehovas Zeugen –
Im Schatten der Sünde

„Jehovas Zeugen im Schatten der Sünde“, so lautet der Titel des aufrüttelnden TV-Beitrags im portugiesischen Fernsehen über jahrelange vertuschte Missbrauchsfälle bei Kindern. Wie immer bei weltweit brisanten Themen, die ans Eingemachte gehen, wollte die portugiesische Niederlassung der Zeugen Jehovas trotz Interview Zusage letztendlich keine Stellung nehmen. Wahrscheinlich ist es ihnen so peinlich, dass sie im Boden versinken würden. Statt dessen bezeichnete Herr Splane, ein Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, den Fernsehbericht als Lüge. Pech nur für ihn und seine Glaubensgenossen, dass diese Behauptung zerpflückt wird!

Jehovas Zeugen –
Wie es ist, die Zeugen Jehovas zu verlassen

Was wissen wir über die Zeugen Jehovas? Sie feiern keine Geburtstage oder Weihnachten, Bluttransfusionen sind böse. Ihr Leben besteht aus beten, missionieren und sehr vielen Verboten. Oliver Wolschke erzählt über seinen Austritt aus der umstrittenen Glaubensgemeinschaft und berichtet über die Hintergründe und Motive.

Jehovas Zeugen –
Vom Mut zur Veränderung

Zeugen Jehovas und ihre Aussteiger: Wie zufrieden sind wir mit unserem Leben? Welche Träume wollten wir uns eigentlich schon lange erfüllen? – Und warum haben wir es noch nicht gewagt? Fehlt der Mut zur Veränderung? Für viele von uns bleiben dies nur Überlegungen. Aber einige erfüllen sich ihre Träume, springen ins kalte Wasser und brechen auf in ein ganz neues Leben. Oft entgegen großer Widerstände, finanzieller Hürden, Angst und Gegenwind. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt – so weiß es der Volksmund.

Was aber, wenn ich ein Wagnis eingehe und damit scheitere? War dann alles umsonst, eine Fehlentscheidung, eine begangene Dummheit? Oder kann auch diese Erfahrung etwas Sinnvolles, Wegweisendes bedeuten?

Wann lohnt es sich, ein Wagnis einzugehen? Und was brauchen wir dafür?

Jehovas Zeugen – 
Ausstieg ins Leben

Der ehemalige Zeuge Jehovas Konja Simon Rohde erzählt bei Vera von seinem Leben in der Wachtturm-Organisation. Sein Vater war Katholik, hatte sogar katholische Theologie studiert, bis er zu den Zeugen Jehovas konvertierte. Simon berichtet über den Suizid seines Bruders, Gewalt in der Familie, erste Zweifel in der Organisation bzgl. Kindesmissbrauch und der „Zwei-Zeugen-Regelung“, sowie den psychischen Folgen.

Jehovas Zeugen –
Die Folgen des Ausstiegs

Der ehemalige Zeuge Jehovas und Buchautor Konja Simon Rohde spricht über seine Erlebnisse und Erfahrungen der umstrittenen Glaubensgemeinschaft. Dabei geht es insbesondere über die Ächtung der eigenen Familienangehörigen, dem Suizid seines Bruders, die Indoktrinierung innerhalb der Gemeinschaft, die Langzeitfolgen wie psychosomatische Störungen sowie dem erfolgreichen Leben danach.

Jehovas Zeugen –
Der schwierige Ausstieg

21.000 Zeugen Jehovas leben in Österreich. Robert Jagarinec ist nicht mehr dabei. „Als ich begonnen habe, kritische Fragen zu stellen, bin ich gegen eine Mauer gelaufen. Da habe ich beschlossen, zu gehen“, erzählt der Familienvater.

Jehovas Zeugen –
Ein Aussteiger packt aus

Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas ist in Österreich rechtlich anerkannt. Dennoch gibt es viele Stimmen, welche sich gegen die Organisation erheben. Wir haben mit einem Aussteiger gesprochen. Er erzählt, warum die Zeugen aus seiner Sicht ganz und gar nicht unbedenklich sind.

Jehovas Zeugen –
Sexueller Missbrauch von Kindern

Zeugen Jehovas: Opfer sexuellen Missbrauchs innerhalb der Religionsgemeinschaft haben sich an die Report-Mainz-Redaktion gewandt. Sie berichten darüber, dass sie als Kinder missbraucht wurden und dass die Gemeinschaft dies zu vertuschen versucht hat. Wer redet, bekommt Druck und wird aus der Gemeinde ausgeschlossen, so das Fazit.

Jehovas Zeugen –
Aus dem Paradies verstoßen

Es ist ein Schock für Stephan, als der geliebte ältere Bruder Michael eines Tages bei den Zeugen Jehovas austritt. Denn mit dem Austritt bricht auch der Kontakt zur Familie ab. Stephan ist sehr bedrückt, denn nach seiner tiefen Überzeugung wird den Bruder das Harmagedon treffen – der Tag, an dem alle Ungläubigen auf Erden vernichtet werden. Was bedeutet es, ein Leben als Zeuge Jehovas hinter sich zu lassen?

Jehovas Zeugen –
Religion oder politisches Instrument?

Jeder kennt sie, die Zeugen Jehovas, die aufgrund ihrer intensiven missionarischen Tätigkeit immer wieder an die Haustür klopfen – aber wer kennt sie wirklich? Nach zwei Jahren des intensiven Kontakts und der vertrauensbildenden Maßnahmen gelang es dem Filmteam um Regisseur Krzysztof Kaczmarek erstmals Zugang zur Innenwelt der Zeugen Jehovas zu bekommen, während vielen Dokumentationen aufgrund der strikten Kommunikationspolitik der „Bibelforscher“ meistens nur die Sichtweise der „Aussteiger“ bleibt, um sich überhaupt dem Thema anzunähern. Ein echter Einblick in den Alltag und hinter die Kulissen einer Religion, die ein großes Geheimnis um ihre Glaubenspraxis macht.

Jehovas Zeugen –
Strafprozess wegen Kindesmissbrauch

Candace Conti klagte an, die Führer der Zeugen Jehovas haben sie nicht vor einem vorbestraften Pädophilen geschützt, der sie als Kind missbraucht hatte. Die Wachtturm-Organisation bestreitet das vor Gericht! Sehen Sie eine berührende Dokumentation auf ABC-News!

Jehovas Zeugen – 
Razzia wegen Kindesmissbrauch

Zeugen Jehovas: Kindesmissbrauch in den 6 Uhr Nachrichten – Polizei und Vertreter der Justiz durchsuchten das Zweigbüro, zwei Königreichssäle und vier Wohnungen der Zeugen Jehovas in den Niederlanden. Es werden derzeit 9 Fällen von Missbrauch untersucht, in den Zeugen Jehovas verwickelt sind. Es ist kein einziger Fall bekannt, in dem die Justiz zu einem vergleichbaren Vorgehen in einer religiösen Gemeinde oder Kirche gezwungen war. Der Niederländische Justizminister unterstützt das Vorgehen ausdrücklich. Wie reagieren Jehovas Zeugen darauf? Wie immer mit den gleichen leeren Worthülsen.

Jehovas Zeugen –
Kindesmissbrauch in Neuseeland

Zeugen Jehovas: In dieser Dokumentation kommen mehrere betroffene Frauen zu Wort, die als Kind missbraucht wurden. Sie schildern, wie es in ihrem Fall zu den Verbrechen kam und wie Jehovas Zeugen als Institution – vertreten durch die Ältesten – damit umgegangen sind. In fast allen Fällen mussten die Kinder vor den Ältesten und dem Täter die sexuellen Handlungen beschreiben und es wurde auch geprüft, ob es ihnen Spaß gemacht hat. Stritt der Täter den Missbrauch ab, wurde nichts weiter unternommen. Gab der Täter den Missbrauch zu, wurde er zwar vielleicht ausgeschlossen, aber nach einiger Zeit wieder aufgenommen. In keinem der Fälle wurde die Polizei eingeschaltet und die Versammlung, in der der Täter lebte, informiert, so dass Eltern gewarnt waren. Das Zweigbüro der Zeugen Jehovas weißt jede Verantwortung zurück und tut so, als ob sie damit nichts zu tun hätten, obwohl bei allen Missbrauchsmeldungen die Rechtsabteilung informiert werden musste.

Zeugen Jehovas –
Kindesmissbrauch in Belgien
Nach außen wirken die Zeugen wie eine friedliche, sehr gläubige Gemeinschaft. Doch intern herrschen offenbar strikte Machtstrukturen, die Kindesmissbrauch begünstigt haben könnten.

Jehovas Zeugen – 
Bei den Zeugen Jehovas aufgewachsen

Zeugen Jehovas: Oliver Wolschke ist mit den Zeugen Jehovas aufgewachsen und war überzeugt davon, dass der Untergang der Welt bevorsteht, dass vorehelicher Sex Sünde ist oder dass es richtig ist, Bluttransfusionen zu verweigern

Jehovas Zeugen – 
Einmal Zeuge Jehovas und zurück

Zeugen Jehovas: Sowohl der Eintritt in als auch der Austritt aus einer Glaubensgemeinschaft ist ein großer Schritt, der mitunter schmerzhaft sein kann. Oliver Wolschke hat diesen Schritt gewagt und spricht mit Andrea Horn darüber.

Jehovas Zeugen –
Das Leben danach

Jehovas Zeugen werben täglich dafür eine christliche Religionsgemeinschaft zu sein. Die Liebe wird offiziell in ihren Reihen groß geschrieben. Doch wie ergeht es Menschen, die die Gemeinschaft von Jehovas Zeugen verlassen haben? Wie ist das Leben danach? Wie wirkt sich die jahrelange Isolation, Fremdsteuerung des Glaubens, und dogmatische Lebenseinstellung auf einen Gläubigen aus, wenn er beginnt ein normales Leben ohne die Gruppe zu führen? Eine Aussteigerin berichtet, wie sie selbstständig zu denken begann, von Grund auf alles neu erlernen musste, und wie sich die Lebensqualität nachweisbar gesteigert hat.

Jehovas Zeugen –
Russland: US-Trojaner der Grund für den Verbot

Zeugen Jehovas: In Russland sind landesweit Königreichssäle geschlossen bzw. beschlagnahmt worden. Es wird befürchtet, dass 395 regionale Abteilungen der Zeugen Jehovas auf gerichtlichem Wege geschlossen werden. Warum geht Russland mit seinen Zeugen Jehovas so empfindlich ins Gericht und was bedeutet dies für die Religionsfreiheit? Kla.TV geht der Frage nach, inwiefern Aktionen unter falscher Flagge dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen könnten.

Jehovas Zeugen –
Opferorganisation klagt an

Ehemalige Mitglieder der Glaubensgemeinschaft haben Anzeige erstattet. Sie würden ihre Mitglieder unter Druck setzen. Der Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR) wurde vor Gericht „erschlichen“, unter Vorbehalt der gesamten Wahrheit über die Glaubensgemeinschaft. Desweiteren wird der Umgang mit Blut kritisiert, die lebenswichtig seien. Auch die umstrittene „Zwei-Zeugen-Regelung“ und pädophile Täter nicht bei den Behörden zu melden, spräche gegen ihren Status mit allen staatlichen Vorteilen. Mit der Anzeige verfolgen die ehemaligen Zeugen Jehovas ein bestimmtes Ziel.

Jehovas Zeugen –
Protestaktion gegen interne Praktiken

Am 26. März 2017 fand in der Breslauer Altstadt eine Kundgebung der ehemaligen Zeugen Jehovas statt. Ihr Ziel war es, Information der Gesellschaft über die schädlichen Praktiken innerhalb der Organisation, der sie angehört haben, aufzuzeigen. Es ging, unter anderem, um den Kontaktabbruch mit ehemaligen Mitgliedern der Gemeinde, das Verbot der Bluttransfusion und auch um das Verheimlichen von Straftaten durch pädophile Zeugen Jehovas innerhalb der Versammlungen.

Jehovas Zeugen –
Wenn Kindesmissbrauch vertuscht wird

Zeugen Jehovas sind weltweit angeklagt, dass sie Tausende von pädophile Straftätern durch die interne „Zwei-Zeugen-Regelung“ schützen. Dem einzelnen Zeugen Jehovas wird immer wieder versichert, dass die Organisation die Kinder schütze, und dies alles nur die „Angriffe Satans“ seien durch seine Helfer, den sogenannten „Abtrünnigen“. Entspricht dies der gesamten Wahrheit? Sehen Sie selbst, wie falsch die Aussagen der leitenden Körperschaft sind, verbunden mit der wirklichen Realität und den aufgedeckten Missetaten.

Jehovas Zeugen – 
Tagesschau: Hunderte Kindesmissbrauchsfälle in den Niederlanden

Die Zeugen Jehovas stehen in den Niederlanden unter dem Tatbestand von über hunderten Fällen von Kindesmissbrauch. Die Tagesschau berichtet im deutschen Fernsehen darüber in einem kleinen Bericht. Es ist ein erster Sieg für die Opfer, dass jetzt nun auch darauf hingewiesen wird in aller Öffentlichkeit.

Jehovas Zeugen – 
Die Struktur der Organisation

Weltweit sind rund acht Millionen Menschen Mitglied bei den Zeugen Jehovas. Alleine in Deutschland sind es 170.000. Die Religionsgemeinschaft ist streng hierarchisch organisiert und gleicht dabei eher einem Konzern als einer Religionsgemeinschaft.

Jehovas Zeugen –
Kontaktabbruch: Die Ächtung der eigenen Kinder

Ein Interview vom regionalen Kongress 2015. Es wird als löblich dargestellt, das eigene Kind für Lapaliengründe zu ächten und den Kontakt vollständig abzubrechen. Unchristliches Verhalten wird an den Tag gelegt, entgegengesetzt den warnenden Worten des Christus. Jedes Jahr werden Jehovas Zeugen ausgeschlossen und so dem sozialen Tod überliefert durch den vollständigen Kontaktabbruch von Familienangehörigen und Freunden. Viele werden so in den Suizid geführt! Diese menschenverachtende Behandlung, die auch gegen die Menschenrechte verstößt, führen Jehovas Zeugen aufgrund der indoktrinierten Glaubensüberzeugung der leitenden Körperschaft jährlich aus.

von |Januar 3rd, 2017|Kommentare deaktiviert für JW Broadcasting

Weil die Zeugen Jehovas in der Regel nicht wählen gehen, hat Selters ein Problem

Selters hat ein Demokratieproblem. Finden zumindest die Freien Wähler Selters und die Unabhängigen Wähler Eisenbach. Deshalb haben die Gruppierungen gemeinsam eine Petition an den Hessischen Landtag verfasst. Dessen Antwort ist erstaunlich. Selters-Eisenbach: Georg Horz macht gerne den Mund auf. Seit März sitzt er für die Unabhängigen Wähler Eisenbach (UWE) im Gemeindeparlament. Und die finden, dass Eisenbach, wenn es um Bürgerbeteiligung geht, ein Problem hat.

Denn in Eisenbach wohnen rund 900 Zeugen Jehovas, einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Regel aus religiösen Gründen nicht zur Wahl gehen. Zwar gab es in Selters noch nie einen Bürgerentscheid. Doch wenn es einen gäbe, würde diese Tatsache ihn deutlich erschweren. Deshalb haben Horz für die UWE und Hans-Willi Ort für die Freien Wähler Selters (FWS) beim Hessischen Landtag eine Petition eingereicht.

 

Das steht in der Petition

Selters hat 6614 Wahlberechtigte. Rund 900 von ihnen, also fast 14 Prozent, gehören den Zeugen Jehovas an. Bei einem möglichen Bürgerentscheid ist das ein Nachteil: Damit er als gewonnen gilt, muss er die Mehrheit der gültigen Stimmen bekommen haben – mindestens aber die Stimmen von 25 Prozent aller Wahlberechtigten. Weil die in Selters schwieriger zu bekommen seien, forderten UWE und FWS die Landesregierung auf, zu überprüfen, ob das Quorum in Gemeinden, in denen Zeugen Jehovas leben, abhängig von deren Zahl gesenkt werden könnte. Sie rechnen sich Chancen aus. „Wer nicht kämpft, hat schon verloren“, sagt Horz.

 

Das sagen Jehovas Zeugen

„Zeugen Jehovas sind dafür bekannt, dass sie bei persönlichen Entscheidungen biblische Grundsätze berücksichtigen“, sagt Wolfram Slupina, Pressesprecher der Gemeinschaft. Sie berufen sich dabei zum Beispiel auf das Johannesevangelium, in dem Jesus sagt: „Sie (seine Anhänger) sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.“ (Joh 17, 16). Da Politik ein sehr weltliches Geschäft sei, halte man sich von ihr fern.

Weiter verweisen die Zeugen Jehovas auf 1,10 des Korintherbriefs: „Ich ermahne euch aber, Brüder, im Namen Jesu Christi, unseres Herrn: Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch; seid ganz eines Sinnes und einer Meinung.“ Auch daraus ergebe sich, dass man für niemanden Partei ergreifen dürfe. Sonst könnte man ja auch nicht mit allen gleichermaßen „über die frohe Botschaft von Gottes Königreich“ reden. Slupina sagt aber auch: „Jeder Zeuge Jehovas handelt eigenverantwortlich. Ob ein Zeuge Jehovas an einer Wahl teilnimmt, ist folglich eine individuelle Entscheidung jedes Einzelnen.“

 

Das sagt der Landtag

Der Landtag lehnt eine Senkung des Quorums ab. Und zwar aus drei Gründen: Erstens gingen auch in anderen Gemeinden aus verschiedenen Gründen Menschen nicht zur Wahl. Das sei ihr Recht, da „bei Bürgerentscheiden nur ein Recht, aber keine Verpflichtung zur Abstimmung besteht“. Die Situation in Selters sei damit also nicht anders zu bewerten als in anderen Gemeinden. Zweitens wäre „nicht sichergestellt“, dass diejenigen Zeugen Jehovas, die doch wählen wollen, sich beteiligen können. Und eine Einschränkung des Stimmrechts aufgrund der Religion widerspreche Artikel 1 der Hessischen Verfassung. Und drittens würde „der Grundsatz der repräsentativen Demokratie abgewertet, wenn es durch eine allzu niedrige Ausgestaltung des Abstimmungsquorums ,Aktivbürgern‘ sehr leicht gemacht werden würde, ihre speziellen Interessen durchzusetzen“.

„Die Begründung ist nachvollziehbar“, sagt Georg Horz. Am Problem ändere das allerdings nichts. „Diejenigen, die in Zukunft ein Bürgerbegehren machen wollen, müssen sich in Selters eben ein bisschen mehr ins Zeug legen als anderswo.“

Quelle: nnp.de

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Jehovas Zeugen – WTG-Glossar

Jehovas Zeugen – Ihre Prophezeiungen

Jehovas Zeugen – Ihr Verständnis von „Wahrheit“

Jehovas Zeugen – Ihre Finanzen

Jehovas Zeugen – Ihre Verbindung zu den Vereinten Nationen

Jehovas Zeugen – Ihre Kontrolle über das Bewusstsein

Jehovas Zeugen – Ihr Umgang mit Kindesmissbrauch

Jehovas Zeugen – Christus Zweites Kommen (parousia)

Jehovas Zeugen – Ihre Lehren und Kritikpunkte

Jehovas Zeugen – Falsche Zeugen stehen wider mich

Jehovas Zeugen – Gruß- und Kontaktverbot

Jehovas Zeugen  – Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR)

Jehovas Zeugen – Haben sie die Wahrheit?

Jehovas Zeugen – Zwischen Aneignung und Abwehr

Jehovas Zeugen – Psychische Erkrankungen

Jehovas Zeugen – Wachtturm-Opfer-Gedenktag

Jehovas Zeugen – Praxis von Ausschluss und Ächtung

Raymond Victor Franz – Auf der Suche nach christlicher Freiheit

Raymond Victor Franz – Der Gewissenskonflikt: Menschen gehorchen oder Gott treu bleiben?

JW.Help – Offener Brief über Kindesmissbrauch an Selters (Taunus)

Johanne t. g. Joan – Das Ur-Evangelium der Essener und seine Verfälschung

Theokratie

von |Januar 2nd, 2017|Kommentare deaktiviert für DOWNLOAD

Für alle Menschen die nach der Wahrheit hinter der „Wahrheit“ suchen. Ihre Illustration dient dazu Individuen zu einer Bewusstseinsveränderung zu führen, durch eigendynamische Hinterfragung des persönlichen Weltbildes und den daraus resultierenden Konsequenzen. Höre auf Menschen blind nachzulaufen, ihren Worten Glauben zu schenken, sondern prüfe alles selbst! Zerschlage die geistigen Ketten, die dich mental gefangen nehmen und lasse niemals deine Gedanken und die universale Wahrheit in die primitive Sichtweise von Menschen pressen, sondern besiege sie stets mit der wahren Gotteserkenntnis! (2. Korinther 10,3-5; Epheser 5,8-11)

Wisse, dass jede in der Vergangenheit geglaubte Wahrheit für eine spätere Zeit ein Paradoxon ist, eine Anomalie des Glaubens, ein Widerspruch mit ihrer Vernunft, der neuen Wahrheit, ihrer unendlichen Stimmigkeit. So dient jede Entwicklung des Geistes als die Enträtselung des wahren Sinnes einer vergangenen Wahrheit und hat die Aufgabe, diesen Widerspruch aufzulösen, dieses Paradoxe abzustreifen, den falschen Gedanken in der Individualität abzulehnen und den wahrheitsvolleren Gedanken anzunehmen, nicht durch tiefenpsychologische Kompensation sondern völlige Grunderneuerung und diesem dem Individuum als solches neu erkennen zu lassen – dies ist die neue Überzeugung der theosophischen und anthropologischen Liebe zur Erkenntnis sowie des universalen Glaubensgrundsatzes der Wahrheit verbunden mit echter Christusnachfolge. (Johannes 4,23-24; 8,32)

Wir müssen heute nach den Wahrheiten leben, die uns zur Verfügung stehen, dabei aber immer bereit sein, sie morgen Irrtümer zu nennen.(William James)

Der beste Weg zur Wahrheit zu gelangen ist dieser, dass man die Dinge untersucht, wie sie wirklich sind und nicht schließt, sie wären so, wie es uns andere zu glauben gelehrt haben.(John Locke)

Die Wahrheit hat den Irrtum nicht zu fürchten, wohl aber der Irrtum die Wahrheit.(Raymond Victor Franz)

Wenn Irrlehre gezwungen ist, sich im Kampf mit Wahrheit zu messen, dann findet sie ihre bevorzugte Waffe und auch ihre letzte Zuflucht in Macht. Allzu oft hat die beanspruchte Macht keine größere Daseinsberechtigung als die Irrlehre selbst.“ (Raymond Victor Franz)

Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.(André Gide)

„Dogmen, ob religiöse, politische oder wissenschaftliche, entspringen der irrigen Überzeugung, Gedanken könnten die Wirklichkeit oder Wahrheit in sich schließen. Dogmen sind kollektive mentale Gefängnisse. Das Unmanifeste befreit dich erst, wenn du bewusst in es eintrittst. Deshalb sagt Jesus nicht: „Die Wahrheit wird dich befreien“, sondern: „Du wirst die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird dich befreien.““ (Eckhart Tolle)

Hütet euch vor „Organisation“. Sie ist vollkommen unnötig. Die Richtlinien der Bibel sind die einzigen, die ihr benötigt. Versucht nicht, andere in ihren Gewissensentscheidungen auf etwas festzulegen, und laßt das auch nicht bei euch zu. Glaubt und gehorcht soweit, wie ihr Gottes Wort im Augenblick versteht, und wachst so weiterhin Tag für Tag in der Gnade, in der Erkenntnis und der Liebe.(Charles Taze Russell)

Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.(George Orwell)

Die Wahrheit wird den Menschen erst dann frei machen, wenn er den Mut besitzt, das zu hinterfragen, was ihm als Wahrheit gelehrt wurde.(Illustris)

Wenn Treue zur Glaubensgemeinschaft über die Suche nach Wahrheit und Recht gestellt wird, verdirbt die Religion.(Illustris)

„Erlaubt man seinen Geist das Unmögliche in Betracht zu ziehen, findet man die Wahrheit, für die man blind gewesen wäre.“  (Illustris)

In Zeiten der universellen Täuschung wird das Faktum zu einer revolutionären Rarität.“ (Illustris)

Über 2000 Jahre dauerte es um entbunden von der Kirche und „christlichen“ Organisationen zu leben, als freier und loyaler, einzig allein Gott gehorchender Christ. Wenn zu dienen bedeutet erneut Sklave von Menschen zu sein, durch das Gehorchen ihres Wortes allein, würde dies die Vergangenheit neu aufleben lassen! Eines Tages kommt für jeden aufrichtigen und wahrheitsliebenden Nachfolger Jesu Christi der Zeitpunkt, wo er sich fragen muss, ob er Gott treu bleiben möchte, oder Menschen allein folgen will. Deutlich sind die niedergeschriebenen Gedanken der gesunden Lehre aus Gottes Heiliger Schrift indem sie verkünden lässt:

Ihr aber, lasst euch nicht Lehrer nennen, denn einer ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Auch laßt euch nicht Führer nennen, denn nur einer ist euer Führer, der Christus.(Matthäus 23,8-10 – Neue-Welt-Übersetzung)

Denn dies ist unser Bekenntnis: Nur einer ist Gott, und nur einer ist auch der Vermittler zwischen Gott und den Menschen: Jesus Christus.(1. Timotheus 2,5 – Gute Nachricht)

Wir sind dann nicht mehr wie unmündige Kinder, die kein festes Urteil haben und auf dem Meer der Meinungen umhergetrieben werden wie ein Schiff von den Winden. Wir fallen nicht auf das falsche Spiel herein, mit dem betrügerische Menschen andere zum Irrtum verführen. Vielmehr stehen wir fest zu der Wahrheit, die Gott uns bekannt gemacht hat, und halten in Liebe zusammen. So wachsen wir in allem zu Christus empor, der unser Haupt ist.(Epheser 4,14-15 – Gute Nachricht)

Denn wer als Sklave in die Gemeinschaft des Herrn gerufen wurde, ist ein Freigelassener des Herrn, und wer als Freier berufen wurde, ist ein Sklave von Christus. Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt. Macht euch also nicht zu Sklaven von Menschen!(1. Korinther 7,22-23 – Neue evangelistische Übersetzung)

Petrus und die Apostel antworteten: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.(Apostelgeschichte 5,29 – Einheitsübersetzung)

Verflucht sei jeder Mensch – und das gilt auch für mich -, der eine andere Botschaft verkündet als die, die wir euch gepredigt haben. Und käme ein Engel vom Himmel und verkündete euch eine andere Botschaft: Er soll in Ewigkeit verflucht sein. Ich sage es noch einmal: Wenn irgendjemand eine andere Botschaft weitersagt als die, die ihr angenommen habt, dann soll Gottes Fluch ihn treffen. Wie ihr seht, geht es mir nicht darum, Menschen zu gefallen! Nein, ich versuche, Gott zu gefallen. Wollte ich noch Menschen gefallen, wäre ich kein Diener von Christus.(Galater 1,8-10 – Neues Leben)

Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen! Wer hat euch aufgehalten, der Wahrheit nicht zu gehorchen? Brüder, ihr seid zur Freiheit berufen!(Galater 5,1-13 – Luther 1984)

Es ist mir zwar alles erlaubt, doch ich will mich von nichts beherrschen lassen.(1. Korinther 6,12 – Begegnung fürs Leben)

Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe; Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, so wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.(Johannes 14,26; 16,13 – Schlachter 2000)

Das müsst ihr über diese Leute wissen, die euch vom richtigen Weg abbringen wollen. Doch der Heilige Geist, den euch Christus gegeben hat, er bleibt in euch. Deshalb braucht ihr keine Menschen als Lehrer, der Heilige Geist selbst ist euer Lehrer. Was er euch sagt, ist wahr und ohne Lüge. Haltet also an dem fest, was euch der Geist lehrt, und bleibt bei Christus; uns hat Gott durch seinen Geist sein Geheimnis enthüllt. Denn der Geist Gottes weiß alles, er kennt auch Gottes tiefste Gedanken.(1. Johannes 2,26-27; 1. Korinther 2,10 – Hoffnung für Alle)

Wenn aber selbst ihr sündigen Menschen wisst, wie ihr euren Kindern Gutes tun könnt, wie viel eher wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist schenken.(Lukas 11,13 – Neues Leben)

Wenn jemand unter euch Weisheit braucht, weil er wissen will, wie er nach Gottes Willen handeln soll, dann kann er Gott einfach darum bitten. Und Gott, der gerne hilft, wird ihm bestimmt antworten, ohne ihm Vorwürfe zu machen.(Jakobus 1,5 – Neues Leben)

In den letzten Tagen, spricht Gott, werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgießen.(Apostelgeschichte 2,17 – Neues Leben)

Überlasse dem Herrn die Führung deines Lebens und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen. Deine Unschuld wird er sichtbar machen so hell wie das Licht des Tages, und die Rechtmäßigkeit deiner Sache wird leuchten wie die Mittagssonne.(Psalm 37,5-6 – Neues Leben)

Nur ein gedankenloser Mensch glaubt jedes Wort! Der Vernünftige prüft alles, bevor er handelt.(Sprüche 14,15 – Hoffnung für Alle)

Glaubt nicht jedem, der behauptet, dass er Gottes Geist hat. Prüft vielmehr genau, ob er wirklich von Gottes Geist erfüllt ist. Es hat in dieser Welt schon viele falsche Propheten gegeben.(1. Johannes 4,1 – Hoffnung für Alle)

Regiert uns Gottes Geist, dann schenkt er uns Frieden und Leben.(Römer 8,6 – Hoffnung für Alle)

In den letzten Tagen, spricht Gott, will ich die Menschen mit meinem Geist erfüllen. Eure Söhne und Töchter werden aus göttlicher Eingebung reden, eure jungen Männer werden Visionen haben und die alten Männer bedeutungsvolle Träume. Allen Männern und Frauen, die mir dienen, will ich in jenen Tagen meinen Geist geben, und sie werden in meinem Auftrag prophetisch reden; Gott redet durch Träume, durch Visionen in der Nacht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt. Sie liegen da und schlummern, doch dann lässt er sie aufhorchen und erschreckt sie mit seiner Warnung.(Apostelgeschichte 2,17-18; Hiob 33,15-16 – Hoffnung für Alle)

Böse Menschen verstehen die Wahrheit nicht; wer nach Jahwe sucht, versteht alles.(Sprüche 28,5 – Neue evangelistische Übersetzung)

Die Juden in Beröa waren nicht so voreingenommen wie die in Thessalonich. Mit großer Bereitwilligkeit gingen sie auf das Evangelium von Jesus Christus ein, und sie studierten täglich die Heilige Schrift, um zu prüfen, ob das, was Paulus lehrte, mit den Aussagen der Schrift übereinstimmte.(Apostelgeschichte 17,11 – Neue Genfer Übersetzung)

Ich werde meine Gesetze in ihr Innerstes legen und werde sie in ihre Herzen schreiben. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Keiner muss seinen Mitbürger dann noch belehren, keiner mehr zu seinem Bruder sagen: „Komm und lerne den Herrn kennen!“ Nein, vom Kleinsten bis zum Größten werden alle mich kennen. Denn ich werde ihnen alles Unrecht vergeben und werde nie mehr an ihre Sünden denken.(Hebräer 8,10-12 – Neue Genfer Übersetzung)

Daher gibt es für die, welche mit Christus Jesus in Gemeinschaft sind, keine Verurteilung. Denn das Gesetz des Geistes, der in Gemeinschaft mit Christus Jesus Leben gibt, hat dich von dem Gesetz der Sünde und des Todes frei gemacht.(Römer 8,1-2 – Neue-Welt-Übersetzung)

Verflucht ist der kräftige Mann, der sein Vertrauen auf den Erdenmenschen setzt; Es ist besser, Zuflucht zu Jehova zu nehmen, als auf Menschen zu vertrauen; Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt; Vertraut auf Jehova zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht. Ja, die Söhne des Erdenmenschen sind ein Dunst, die Menschensöhne sind eine Lüge. Wenn auf die Waage gelegt, sind sie alle zusammen leichter als ein Dunst.(Jeremia 17,5; Psalm 118,8; 146,3; 62,8-9 – Neue-Welt-Übersetzung)

Glücklich seid ihr, wann immer die Menschen euch hassen und wann immer sie euch ausschließen und euch schmähen und euren Namen als böse verwerfen um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tag, und hüpft; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel; macht euch also keine Sorgen darüber, wie oder was ihr reden sollt; denn was ihr reden sollt, wird euch in jener Stunde gegeben werden;  denn die Redenden seid nicht nur ihr, sondern der Geist eures Vaters ist es, der durch euch redet.(Lukas 6,22-23; Matthäus 10,19-20 – Neue-Welt-Übersetzung)

Für mich nun ist es etwas sehr Geringfügiges, daß ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtshof beurteilt werde. Ja, ich beurteile mich auch selbst nicht. Denn mir ist nichts bewußt, was gegen mich spräche. Doch dadurch werde ich nicht als gerecht befunden, der mich aber beurteilt, ist Jehova; Denn wenn wir leben, leben wir für Jehova, und auch wenn wir sterben, sterben wir für Jehova. Darum, wenn wir leben und auch wenn wir sterben, gehören wir Jehova.(1. Korinther 4,3-4; Römer 14,8 – Neue-Welt-Übersetzung)

Der einzige Wahrheitsweg ist die direkte Nachfolge Jesu Christi durch den heiligen Geist, lassen wir jedoch Menschen führend vorangehen, die zwischen uns und Christus Fußstapfen treten, wird die vollkommene Spur des Sohnes Gottes bis zur Unkenntlichkeit verwischt als auch zertreten sein, ehe wir sie noch erreichen und genau ihrem Pfad nachahmen können! (Johannes 13,15; 1. Petrus 2,21)

In ihm allein [Jesus Christus] gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden; Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Nichts und niemand sonst auf der ganzen Welt rettet uns!(Apostelgeschichte 4,12 – Neues Leben; Hoffnung für Alle, siehe auch Philipper 2,9-11)

Gottes Sohn ist allein der Weg, die Wahrheit und das Leben, nur durch ihn werden wir wirklich frei sein (Johannes 14,6; Johannes 8,36). Was wirst du erwidern, wenn Christus dich persönlich eines Tages fragen wird, warum du dem göttlichen Gebot aus 2. Korinther 6,17-18 und Offenbarung 18,4-5 nicht nachgekommen bist, kein Teil von dem geistigen Babylon mehr zu sein, warum du Jesus nicht allein gefolgt bist? Was wirst du entgegnen, wenn der Tag des Herrn gekommen ist, und du immer noch einer menschlichen Kirche, Organisation, Sekte, Vereinigung, Gruppierung oder Spaltung angehörst? Wirst du mit Einwänden argumentieren, desillusioniert und schockiert wie die Menschen aus Matthäus 7,21-23 reagieren, die auch fest davon überzeugt waren, das Richtige getan zu haben und echte Nachfolger Jesu Christi zu sein? Erkenne die Wahrheit hinter der „Wahrheit“ und du wirst frei sein, für immer!

Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf; [denn] wo der Geist YHWH’s ist, da ist Freiheit; es gab diesen Menschen, der in den dritten Himmel, in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die zu reden einem Menschen nicht erlaubt ist; darum lass mich in Deiner Wahrheit wandeln, und lehre mich, denn Du bist mein Gott der Rettung; sende Dein Licht und Deine Wahrheit aus. Mögen nur diese allein selbst mich leiten; Denn YHWH gibt Weisheit, von ihm allein kommen Erkenntnis und Verstand; Menschen daher, die der Schlechtigkeit ergeben sind, können das Recht nicht verstehen, die aber YHWH suchen, diese können alles verstehen.

(Epheser 5,10-11; 2. Korinther 3,17; 12,3-4; Psalm 25,5; 43,3; Sprüche 2,6Sprüche 28,5)

Der Weg zu Gott durch Christus ist der unmittelbar Direkte und nicht der über unvollkommene Menschen!
Zur herrlichen Freiheit der Gotteskinder immerdar!

Abba, Vater – Maranatha!

von |Januar 2nd, 2017|Kommentare deaktiviert für

„Gott züchtigt seine Söhne“

Lächelnd ziehen sie von Haus zu Haus und werben neue Jünger. Doch üben die Zeugen Jehovas Tugendterror und bespitzeln ihre Mitglieder. Der Sektenkonzern macht Milliardenumsätze. Jetzt will er in Deutschland offiziell als Kirche anerkannt werden, gleichgestellt mit Katholiken und Protestanten.

Das Kinderzimmer ist leer, die Regale sind ausgeräumt, die beiden Betten wurden seit Monaten nicht mehr benutzt. Nur eine neonbunte Schultasche liegt noch auf dem Boden.

Vor einiger Zeit waren die Brüder Alexander, 18, und Sorian, 15, in den Dunstkreis der Zeugen Jehovas geraten. In diesem Sommer, so beobachtete eine Bekannte in der Nachbarschaft, kam ein Abgesandter der Sekte mit seinem Mercedes und holte die beiden ab. „Sie sind mit dem ganzen Gepäck weg“, sagt der verlassene Vater Ljubomir Petkow, 38. Wo sie jetzt sind, weiß der Exil-Bulgare nicht.

Beim Jugendamt in Friedrichshafen fand Petkow, geschiedener Zahnarzt aus Überlingen, keine Hilfe. Der zuständige Sozialarbeiter Volkmar Blenn, 56, wollte sich nicht einmischen. Schließlich seien die Zeugen Jehovas eine „anerkannte Religionsgemeinschaft“.

Derartige Schicksale häufen sich. Die Sekte wirbt vermehrt um Entwurzelte und Randständige der deutschen Gesellschaft. In Asylbewerberheimen wird der Wachtturm, das Zentralorgan der Zeugen Jehovas, in der Muttersprache der Ankömmlinge durch den Zaun geschoben. In Aussiedlerunterkünften werden Insassen auf den Zimmern umworben.

Jetzt wollen die Zeugen Jehovas per Gerichtsentscheid die Anerkennung als Körperschaft des Öffentlichen Rechts erwirken; sie wären damit der evangelischen und katholischen Kirche gleichgestellt und könnten Kirchensteuern erheben, Seelsorger in Gefängnisse schicken und Vertreter in Rundfunkräte entsenden.

Weltweit bekennen sich 4,7 Millionen Menschen zu den Zeugen Jehovas, die Verkündiger der Sektenbotschaft sind in 231 Ländern aktiv – von Bolivien bis Bosnien-Herzegowina. In Deutschland zählen die Zeugen 166 500 Anhänger, davon 35 000 in den neuen Bundesländern. Vielen hilft der Glaube der Sekte. Labile finden Halt, Drogensüchtige werden entwöhnt. Die Religion der Zeugen verspricht „ewiges Leben im Paradies auf Erden“, ohne Hunger und Kriege, ohne Verbrechen. „Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier“, zitiert eine Jehova-Schrift die Bibel (Jesaja 11:7).

Vorher droht allerdings der – terminlich nach mehreren Fehlschlägen nicht mehr exakt festgelegte – Weltuntergang („Harmagedon“). Den werden nur die überleben, die den Versuchungen des Satans widerstehen und den „Richtlinien und Gesetzen Gottes gehorchen“.
Das Berliner Verwaltungsgericht hat einen „Rechtsanspruch“ der Zeugen Jehovas auf Gleichstellung mit anderen Kirchen in Deutschland festgestellt. Der Berliner Senat legte jedoch Berufung beim Oberverwaltungsgericht ein. Die Zeugen Jehovas, begründet Senats-Justitiar Dietrich Reupke, 38, den Widerstand der Landesregierung, wiesen „Merkmale einer totalitären Sekte“ auf.

Ein internes Handbuch für Führungskräfte belegt, daß der Tugendterror in der weltweit operierenden Gemeinschaft tatsächlich bestens organisiert ist: Psychischer Druck, ein Spitzelsystem und ein ausgefeilter Strafenkatalog halten die „Herde“ beisammen. Die Mitglieder müssen sich strengen Regeln unterwerfen und werden rigoros überwacht.

Bis heute sind den Sektenmitgliedern unter Berufung auf die Bibel („Niemand unter euch darf Blut genießen“) Bluttransfusionen untersagt. Als im September 1993 in Neufundland und Kalifornien zwei Kinder, 12 und 15 Jahre alt, an Leukämie starben, weil sie Blutübertragungen verweigert hatten, pries das Sektenmagazin Erwachet die beiden als „Jugendliche, die Gott den Vorrang geben“. Zuletzt starben im September in Spanien zwei Kinder an Hirnhautentzündung und Leukämie, weil ihre Eltern Transfusionen verboten hatten.

Um die Sektenmoral zu sichern, lassen die Sektenführer kranke Mitglieder beaufsichtigen. Damit der todkranke Patient nicht im letzten Moment schwach oder gegen seinen Willen von Ärzten mit Blut versorgt werde, sei es in Einzelfällen „erforderlich, daß rund um die Uhr jemand Wache hält“, heißt es in einem Schulungsbuch für Sektenfunktionäre – Titel: „Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde“.

Das Brevier belegt die straffe Aufsicht über das gesamte Leben der Jehova-Jünger. An fünf Tagen pro Woche sollen sie an „Versammlungszusammenkünften“ teilnehmen, dazu kommen regelmäßige Kreis-Treffen, Bezirkskongresse und die Jehova-typische Akquisition neuer Anhänger, das „Jüngermachen“ an den Haustüren.

„Spornt die Brüder zu regelmäßiger, geplanter Tätigkeit im Evangelisierungswerk an“, fordert das Schulungsbuch. Fast 20 Stunden wöchentlich arbeitet der Durchschnitts-Zeuge im Sektendienst, oft neben dem bürgerlichen Beruf. Sogenannte Sonderpioniere arbeiten 117 Stunden im Monat.

Das Regelwerk bestimmt, gestrenger noch als jeder katholische Sündenkatalog zur Sexualmoral, wie sich die Brüder und Schwestern im Bett zu benehmen haben. _(* Beim Druck der russischen ) _(Wachtturm-Ausgabe. ) Als „zügelloser Wandel“ strafbar ist etwa „vorsätzliches und gewohnheitsmäßiges leidenschaftliches Petting sowie vorsätzliches und gewohnheitsmäßiges Streicheln der Brüste“.

Schlimmer noch sei „Hurerei“, wozu nach Zeugen-Regeln „Homosexualität und Lesbianismus“ zählen, aber auch „oraler und analer Geschlechtsverkehr oder gegenseitige Masturbation unter Personen, die nicht miteinander verheiratet sind“.

Geburtstagsfeiern sind gläubigen Zeugen genauso untersagt wie ein Flirt ohne Heiratsabsicht oder das Ausfüllen eines Lottoscheins. Sporttreiben ist verpönt, ein Hochschulstudium gilt zumeist als Zeitvergeudung. Neue Mitglieder sind, so das Führer-Handbuch, besonders zu umsorgen: „Dadurch wird das Vakuum ausgefüllt, das entsteht, wenn sie frühere Bekanntschaften und weltliche Unterhaltung aufgeben.“

Fehltritte verfolgen die Sektenoberen in einem eigenen „Rechtsverfahren“. Ein Norweger, 102 Jahre alt, wurde ausgeschlossen, weil er beim Genuß von Schnupftabak erwischt worden war. Der Pop-Sänger Michael Jackson zog, so seine Schwester La Toya, als Sektenmitglied, getarnt mit aufblasbarem Gummianzug, der ihn dicker aussehen ließ, durch Los Angeles und verteilte den Wachtturm. Trotz dieses Eifers mußte er Abbitte leisten wegen satanistischer Anklänge in seinem Video-Clip „Thriller“ („Ich würde so etwas nie wieder tun“). 1987 trat er aus.

Beim Prozeß vor dem sogenannten Rechtskomitee dürfen dem Beschuldigten laut Sektenanweisung „keinerlei Briefe gesandt werden“, die ihn zuvor über den Tatvorwurf ins Bild setzen. Während der Verhandlung sind „keinerlei Tonbandaufnahmen“ zulässig. Auch „Beobachter“ dürfen „nicht zugegen sein“.

Missetätern droht „Zurechtweisung vor den Augen aller“ oder, schlimmer, „Gemeinschaftsentzug“. Die Folge solchen Gruppenzwangs ist, so wollen Psychiater in Schweden, in der Schweiz und den USA herausgefunden haben, daß Zeugen Jehovas überdurchschnittlich oft psychisch erkranken. Typische Diagnosen: Depression und Verfolgungswahn. Schizophrenie komme bei den Sektenanhängern, so eine australische Studie, dreimal so häufig vor wie unter Ungläubigen.
Der norwegische Ex-Funktionär Joseph Wilting, 62, behauptet, daß in vielen Gemeinden in seiner Heimat 40 bis 50 Prozent aller Zeugen Jehovas Neuroleptika oder Anti-Depressiva nehmen. Eine wachsende Zahl von Selbstmorden konstatiert eine Studie des US-Psychologen Jerry R. Bergman.

Um die Gläubigen trotz seelischer Nöte bei der Stange zu halten, kontrolliert ein weltweites Aufsichtssystem das Privatleben der Mitglieder. Ärzte, Krankenschwestern, Rechtsanwälte müssen gemäß internen Sektenrichtlinien („Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“) ihre Schweigepflicht brechen und ernste Sünden melden, Kinder ihre Eltern denunzieren. „Die haben überall ihre Spione“, sagt ein Aussteiger.

Sünden von Jüngern werden protokolliert, Erkenntnisse über Abtrünnige gespeichert und bei Bedarf an die Weltzentrale der Sekte in New York übermittelt. Die „Leitende Körperschaft“, im New Yorker Stadtteil Brooklyn ansässig, steuert die weltweite Überwachung. „Selbst wenn ein Sünder sich im brasilianischen Urwald verstecken würde, wäre er für den internationalen Apparat der Gesellschaft nicht verschwunden“, sagt ein Aufseher.

Die Zentrale der Zeugen in New York betreibt einen immensen Aufwand: 30 Hochhäuser gehören zur Schaltstelle der Religionsgemeinschaft, außerdem Hotels, eine gigantische Computeranlage sowie eine sekteneigene Farm mit 688 Hektar Land.
Als Machtzentrum des 1881 gegründeten Konzerns gilt die Firma Watchtower Bible and Tract Society of Pennsylvania. Der Watchtower Bible and Tract Society of New York Inc., einer Aktiengesellschaft, gehört das Vermögen. Die Bank Watchtower Treasures steuert die Finanzströme, ein Großteil der Spenden geht an die International Bible Students Association, die Firma Watchtower Properties verwaltet die Immobilien.

Insgesamt setzt der Bibel-Konzern nach Schätzungen verschiedener Sektenkenner jährlich weltweit etwa vier Milliarden Mark um. Die Bilanzen sind geheim. Nur eine Zahl wurde dieses Jahr bekanntgegeben: 48 857 112,38 Dollar (84 Millionen Mark) gab die Watchtower Society 1993 für ihre reisenden Vollzeit-Prediger aus.

Offiziell speist sich die Sekte einzig aus Spenden („Gott liebt einen fröhlichen Geber“). Doch einiges kommt auch durch profane Geschäfte herein: Das eigens entwickelte Computerprogramm Meps, das es erlaubt, den Wachtturm simultan in 66 Sprachen zu setzen, wurde an IBM verkauft. In Kanada mehrten millionenschwere Investment-Erträge das Sektenvermögen.

Geschickt nutzt der Konzern sein weltweites Filialnetz für Finanztransfers: Die frommen Brüder treten, wie Tenniscracks und Formel-1-Piloten, als Steuerflüchtlinge auf – allerdings jonglieren sie mit ungleich höheren Summen.

So gelang es in der Schweiz letztes Jahr, den Gewinn mit null Franken zu deklarieren. Dort gelten die Zeugen Jehovas als steuerpflichtiger Kommerzbetrieb mit einem Kapital von 10,37 Millionen Franken. In Luxemburg hingegen lag der – dort steuerfreie – Gewinn letztes Jahr bei 6,1 Millionen Francs (300 000 Mark), trotz üppiger Überweisungen nach Brooklyn.

Die einfachen Jehova-Gläubigen machen sich beim weltweiten Geschäft vor allem als schlechtbezahlte Werktätige nützlich. In der Deutschlandzentrale der Wachtturm-Gesellschaft im hessischen Selters beispielsweise wird jeder der rund 1000 Beschäftigten gerade mal mit 100 Mark Taschengeld im Monat abgespeist.

Den Wert des Anwesens schätzen Experten auf 150 Millionen Mark: Die weitläufige Anlage erstreckt sich über rund 30 Hektar, mit Teichen und Springbrunnen. Eine Druckerei produziert _(* Im schleswig-holsteinischen ) _(Trappenkamp bei Neumünster. ) dort pro Jahr 96 Millionen Zeitschriftenexemplare für 58 Länder von Tahiti bis Tadschikistan, von Grönland bis zum Kongo. 15 000 Ferienhelfer haben die protzige Sektenzentrale gebaut – ehrenamtlich. Der Betrieb braucht weder Steuern noch Sozialabgaben zu zahlen, auch keine Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Der Berliner Senat will die Wachtturm-Gesellschaft nicht als Kirche anerkennen, weil sie sich „regelmäßig und vorsätzlich über geltendes Recht hinweggesetzt hat“. Die Zeugen hätten jahrzehntelang gegen die Sozialversicherungspflicht verstoßen – ausgeschiedene Mitarbeiter standen im Alter plötzlich ohne Rentenanspruch da.

In Ungarn verweigerte die Regierung im vergangenen Jahr den Zeugen jede finanzielle Unterstützung, weil die Sekte als „destruktiv“ gilt. In Frankreich untersagte der Staatsrat eine Adoption durch Zeugen Jehovas, weil das Leben des Kindes gefährdet sei, sollte bei einer Operation eine Bluttransfusion nötig werden.

Auch deutsche Gerichte entscheiden immer häufiger gegen die Zeugen. Im Mai hat das Amtsgericht Hagen einer Jehova-Mutter das Sorgerecht für ihren vierjährigen Sohn entzogen.

Das Amtsgericht Passau entschied letzten Dezember, eine Mutter habe „grob gegen die Erziehungspflicht verstoßen“, weil sie ihren heute siebenjährigen Sohn eingedenk der Sektenmaximen („Gott züchtigt seine Söhne“) mit einem Kochlöffel „wiederholt schwer mißhandelt“ und durch Zwangsunterricht mit Zeugen-Ideologie malträtiert habe. Dem Jungen, befanden die Richter, drohe „lebenslanger Dauerschaden“, wenn er unter der Fuchtel seiner Mutter bleibe.

Die Beschäftigten der Sekte werden mit Taschengeld abgespeist

Quelle: spiegel.de

Morris III. – Mitglied der leitenden Körperschaft flieht vor einem Journalisten

Auf „JW – Broadcasting“ vom November 2016, fordert uns Gerrit Lösch auf: „Sei ein „Champion der Wahrheit!“ Ein „Champion der Wahrheit“ habe für die Wahrheit einzutreten und alles zu tun, um die Wahrheit und Gottes Namen zu verteidigen. Weiter behauptet er, Jehovas Zeugen und der Wachtturm seien von je her die „Verfechter der Wahrheit“ gewesen – Politiker und Firmen dagegen würden lügen, um ihre Fehler zu vertuschen.

Doch wie steht es mit der Wahrhaftigkeit der Vertreter der “Organisation Gottes”? Erweisen sie sich als „Verfechter der Wahrheit“? Wir werden sehen!

 

Anthony Morris III und seine Begegnung mit Tre Bundy

Viele Leser werden mit der Arbeit von Tre Bundy, einem investigativen Reporter, der für die „Reveal News“- Organisation arbeitet, vertraut sein. Er versucht schon seit langem, das Thema Missbrauch und die Vertuschung durch die WTG aufzuklären und veröffentlichte bisher auch schon einige Artikel dazu. Sein letzte Arbeit: „Wie die Leitung der ZJ ohne Rücksicht auf Kosten Missbrauchsfälle verschweigt“, wurde begleitend zu einem Podcast veröffentlicht. Der Podcast mit dem Titel „Geheimnisse des Wachtturms“, berichtet über die Bemühungen von Menschen, wie Trey Bundy und dem Anwalt Irwin Zalkin, die die WTG dazu bewegen wollen, ihre detaillierte Liste mit tausenden potentiellen Kinderschändern herauszugeben.

Diese Reportage enthält einige Interviews über den aktuellen Verfahrensstand verschiedener Klagen gegen die WTG, aber herausragend ist die Aufnahme, in der Trey Bundy zufällig auf das LK – Mitglied Anthony Morris III trifft. Zum Hintergrund: Bundy bemüht sich seit mehr als zwei Jahren um ein Interview mit einem Mitglied der leitenden Körperschaft, um auch dieser Seite die Möglichkeit zur Stellungnahme zu geben. Bisher haben die sieben Mitglieder der leitenden Körperschaft keinerlei Interesse gezeigt, den Medien ihre Sichtweise zu den Geschehnissen des Kindesmissbrauchs in der Organisation und den Vertuschungsvorwürfen, darzulegen. Zwischenzeitlich traf sich Bundy mit einem ehemaligen Betheliten namens Howie, der ihm, bei einem Rundgang um die (ehemalige) Weltzentrale der Zeugen Jehovas in Brooklyn, einen kleinen Einblick in die internen Arbeitsabläufe der Führung gab.

Während ihres Spazierganges sahen sie niemand geringeren als Anthony Morris III die Straße entlang laufen (wer will, könnte darin Gottes Willen sehen). Bundy beeilte sich zu Morris zu gelangen (welcher versuchte, durch den Wechsel der Straßenseite den Kontakt zu vermeiden), um ihn zu den Vorwürfen befragen zu können.

Wie reagierte Morris? Stand er erhobenen Hauptes da und verteidigte die angeblich biblischen Prinzipien? Nutzte er die Gelegenheit, die Anschuldigungen klar als Lügen von Abtrünnigen darzustellen, die Schande auf Gottes Namen brachten? Oh nein!
Er huschte erschrocken vorbei und gab in Richtung Bundys schwache Nicht – Antworten auf dessen berechtigten Fragen. Die Szene endete abrupt, als Morris in einer schnell geöffneten Tür des Bethels und damit außer Reichweite verschwand – keine würdige und respektvolle Reaktion, auf die ernstgemeinten Fragen eines Journalisten.

 

Die leitende Körperschaft: Angst vor Gegnern?

Dieses Gebaren folgt einem typischen Muster im Verhalten der leitenden Körperschaft. Im absoluten Kontrast zu Jesus und seinen Aposteln, aber auch im Kontrast zu den ersten Führern der Religionsgemeinschaft – wie zum Beispiel Russell oder Rutherford – ist die moderne Führung der leitenden Körperschaft nicht bereit, ihren Standpunkt öffentlich zu vertreten, sobald Kritik zu erwarten ist.

Als beispielsweise Gerrit Lösch vor Gericht geladen wurde, um die Praxis der WTG bezüglich Kindeswohl und Kindesschutz zu verteidigen, zog er es vor, keine klare Stellung zu seiner Sicht der biblischen Prinzipien zu beziehen. Tatsächlich muss ihn die Erwartung eines öffentlichen Kreuzverhörs vor Gericht, derartig in Angst versetzt haben, dass er ein Statement veröffentlichte, in dem er bekannte, nichts mit der WTG und der Religionsleitung zu tun zu haben. Jeder, der nur ein wenig vertraut mit der Organisation ist, weiß wie absurd und falsch dies ist. Dieses Verhalten erinnert stark an den Apostel Petrus, der einen Meineid leistete und abstritt, Jesus zu kennen, um seine eigene Haut zu retten.

Es ging um die Mitverantwortung der Wachtturmgesellschaft an dem Missbrauch an Jose Lopez durch Gonzalo Gampos. Einer der Gründe, warum dieser Rechtsstreit so schlecht für die Wachtturmgesellschaft lief war, das Gerrit Lösch der Vorladung des Gerichts nicht nachkam.

Gerrit Lösch gab eine schriftliche Erklärung ab, um zu begründen, warum er sich weigerte vor Gericht auszusagen. Seine Begründung: „Ich persönlich habe keine Kenntnis über irgend welche Fakten oder Umstände was das Thema dieses Falles betrifft.“ Weiter behauptete er: „Der Wachtturm hat und hatte niemals irgend eine Autorität über mich“

Wie bitte? Der Wachtturm, den er in seiner Ansprache als den Verfechter der Wahrheit bezeichnete, hat für ihn keine Autorität???

Ein weiteres Beispiel ist Geoffrey Jackson, bei den Anhörungen vor der Australian Royal Commission 2015. Es ist nachvollziehbar, dass die Kommission zuerst an einer Befragung Jacksons interessiert war – aufgrund der Position, die er innehat und der besonderen Schwere der Vorwürfe. Mit einem erstaunlichen Täuschungsmanöver versuchte der australische Zweig der WTG (u.a. O’Brien), davon zu überzeugen, dass Jackson keinerlei Beteiligung an der Formulierung oder Anpassung der zur Diskussion stehenden Regeln hätte. Wieder muss man sagen, jeder der die Politik der WTG etwas kennt, weiß wie irreführend und falsch diese Aussage ist. Glücklicherweise war die Kommission mit genug Beweisen ausgestattet, um deutlich zeigen zu können, dass es sich dabei um eine Lüge handelt. Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass schon der Versuch des Betrugs einer Royal Commission, mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden kann.

Der WTG – Verantwortliche für Australien, Terrence O’Brien, räumte ein, diese irreführenden Informationen an die WTG – Rechtsabteilung gegeben zu haben. Man kann sich schwer vorstellen, dass Jackson diese trügerische Taktik nicht bekannt war und es ist sehr gut vorstellbar, dass er in diesen Täuschungsversuch eingeweiht war.

Als Jackson endlich bereit war, vor der Kommission auszusagen (er musste erscheinen, da er sonst rechtliche Konsequenzen zu erwarten hatte), gab er an, sich über diese Möglichkeit zu freuen. Seine Freude war so groß, dass er sogar bereit war, die Freiheit seiner Untergebenen zu riskieren, um selbst drohenden Ärger von sich abzuwenden. Dies steht natürlich im krassen Gegensatz zu Christus, der seine Nachfolger niemals den Löwen zu Fraß vorgeworfen hätte, nur um seine Haut zu retten. Es sieht so aus, als ob sich Tony Morris nun auch voller Stolz in die Reihen der WTG – Führer einreihen kann, die feige verleugnen und wegrennen, sobald Fragen zum Thema Kindesmissbrauch gestellt werden.

 

Wovor hat die leitende Körperschaft Angst?

Warum ist das relevant? Neben der selbstverständlichen Verpflichtung, die jeder Vorsitzende einer Organisation hat, zur Aufklärung von Vorwürfen (für die es vielfache Belege gibt), kriminellen Handels unter dem Deckmantel organisationinterner Richtlinien, aktiv und unverzüglich beizutragen, sollte man den Fokus auch noch auf etwas anderes richten.

Die sieben Männer der leitenden Körperschaft beanspruchen für sich, der in Matthäus 24 erwähnte treue und verständige Sklave zu sein – der einzige bevollmächtigte Kanal zwischen Gott und den Menschen. Als besondere Mitglieder dieser ohnehin schon besonderen Gruppe der „Geistgesalbten“, behaupten sie, dass sie baldig in den Himmel auffahren und als machtvolle Geistwesen bei der Hinrichtung aller, die keine Zeugen Jehovas sind, mitwirken.

Angesichts ihrer Ansprüche an Macht, geistiger Autorität und baldigem Supersoldatenstatus, ist es bemerkenswert, dass es für sie zur Zeit nichts beängstigenderes zu geben scheint, als eine informierte Person, die eine begründete und für sie peinliche Frage stellt. Ein „Champion der Wahrheit“ habe für die Wahrheit einzutreten und alles zu tun um die Wahrheit und Gottes Namen zu verteidigen.

Wahrlich, weder Toni Morris noch die übrigen Glieder der leitenden Körperschaft haben sich als „ein„Champion der Wahrheit“ erwiesen.

Quelle: bruderinfo-aktuell.de

Missionieren mithilfe der Krise: Jehovas Antwort auf den Terror

Die jüngsten Terrorereignisse (München) machen vielen Menschen Angst. Sekten nutzen die Gunst der Stunde, um neue Mitglieder zu werben. Ist der Terror auch am Sommerkongress der Zeugen Jehovas Thema? Die az hat Augenschein genommen. In einer der grössten Hallen Europas, in welcher Stars wie Lady Gaga auftreten, warten auch jetzt Hunderte Menschen auf ihren Star. Sie sind aufgeregt. Bald wird er auf die Bühne stehen, auf den roten Teppich, und ins Mikrofon sprechen.

Doch es ist kein Rocksstar, auf den sie treffen werden. Es ist Jehova. Zumindest einer seiner Zeugen. Die Halle ist fast voll, voll von Menschen, wie wir alle es sind, nur ein bisschen eleganter, heute. Die Mädchen und Frauen tragen modische Röcke, die Männer Hemd und Krawatte. Sie begrüssen sich herzlich, lachen, umarmen sich. Es entsteht beim Zuschauen kurz der Eindruck, als gäbe es nichts Böses auf der Welt.

Der dreitägige Sommerkongress der Zeugen Jehovas steht dieses Jahr unter dem Titel «Bleibe Jehova gegenüber loyal». Er findet jedes Jahr statt, drei Tage lang, ein riesiger Event, über 8000 Zuschauer an einem Tag. Die Menschen, die die Sekte von aussen betrachten, stufen sie als gefährlich ein. Sie wird von Experten immer wieder kritisiert, weil sie etwa Familien auseinanderreisst, die Mitglieder mit Freunden brechen, isoliert werden.

Der Kontakt wird abgebrochen

Aktivist Lloyd Evans bezeichnet den heutigen Anlass in einer Medienmitteilung des Vereins Infosekta als «Worst Convention Ever», die schlimmste Zusammenkunft aller Zeiten. Weil es beim diesjährigen Kongress um eine Ausweitung der Ächtung auf nicht aktive Mitglieder geht.

Solche Inaktiven konnten bisher weiter Kontakt zu den Familien pflegen. Nun sollen sie aber neu, wenn sie einen «sündigen Lebensstil» pflegen, wie ausgeschlossene Mitglieder behandelt werden. Das heisst, der Kontakt wird abgebrochen. Ausschlussgründe können etwa Sex vor der Ehe, wiederholtes Rauchen oder Kritik an der Organisation sein.

Der Mann, der jetzt predigt, stellt sich auf die Bühne, auf den roten Teppich, der in der Mitte liegt. Der umgeben ist von gelben, weissen und roten Blumen. Um ihn herum kreisförmig stehend die rund 8000 Besucher.

Er spricht zu seinen Brüdern und Schwestern, wie die Mitglieder bei den Zeugen Jehovas genannt werden. Der Saal erhebt sich, die Gläubigen singen zu ihrem Gott und beten. Die Köpfe ehrfürchtig gesenkt.

Der Prediger bezieht sich immer wieder auf Bibeltexte. Jeder Zeuge Jehovas hat eine Bibel dabei und liest die Texte für sich mit – im Buch oder mithilfe einer App auf seinem iPad oder Handy. Die Leute vor Ort kennen den Ablauf. Wie könnten sie nicht. Denn an den Kongressen werden weltweit die gleichen Skripte vorgelesen und die gleichen Filme gezeigt.

Ereignisse wie das Attentat von Nizza, die politischen Unruhen in der Türkei oder auch die Axt-Attacke von Würzburg schockieren die Gesellschaft. Sie verunsichern die Menschen, lassen sie ratlos und zweifelnd zurück. Sind die politischen Unruhen und die gesellschaftlichen Ängste auch bei den Zeugen Jehovas, auch hier und heute ein Thema? Auf dem Programm steht nichts davon. Auch die Predigten beziehen sich immer wieder auf Jehova, ihren Schöpfer.

Darauf angesprochen, reagieren einige Menschen zögerlich, sagen, die Attentate machten sie betroffen. Doch sie sähen diese als Vorzeichen der Zukunft. Die aktuelle Lage ist im Weltbild der Zeugen Jehovas nichts Aussergewöhnliches. Die heutigen politischen Zustände deuten die Zeugen Jehovas als Vorphase, die in ihrem proklamiertem Endzeitkrieg – Harmagedon – gipfeln soll. Wer bei diesem Krieg nicht den Zeugen Jehovas angehört, stirbt einen qualvollen Tod, die anderen leben auf der Erde im Paradies weiter.

Situation spielt Sekte in die Hände

Obwohl Sekten wie die Zeugen Jehovas apolitische Sekten sind, nützen sie die aktuelle politische Situation aus, um neue Mitglieder zu gewinnen, sagt Sektenexperte Hugo Stamm.

Die gegenwärtige Situation spiele den Zeugen Jehovas in die Hände. Das Missionieren gehöre dabei zu ihren Hauptaufgaben. Die Krise ermögliche einen Anknüpfungspunkt. So würden die Zeugen Jehovas die Situation nutzen, gleich ins Gespräch zu kommen und die Sekte als Lösung anzubieten.

Es werden aber längst nicht mehr nur altertümliche Strategien zum Missionieren gebraucht: Auch Internet und Social Media als Missionierungswaffe werden bei Sekten immer wichtiger. Denn neue Mitglieder bringen indirekt auch neue finanzielle Ressourcen. «Die Sekten machen in Blogs mit Kommentaren auf sich aufmerksam oder sie beteiligen sich an Chats und knüpfen so Kontakte», sagt Stamm.

Weitere neue Strategien kennt auch Regina Spiess, Psychologin und Projektleiterin beim Verein Infosekta. Gemäss Spiess haben Zeugen Jehovas heute am ehesten Erfolg bei Migrantengruppen. «Diese Menschen erleben eine Entwurzelung und finden in Versammlungen der Zeugen Jehovas auch Kontakte zu Landsleuten.»

In den letzten Jahren habe darüber hinaus auch das mobile Missionieren an öffentlichen Plätzen zugenommen. Im Hallenstadion werden derweil Kurzfilme eingespielt. Propaganda-Videos, emotional, nahe am Menschen und seiner Unsicherheit. Der Mensch ist unsicher, er sucht Halt. Doch, bis er bekehrt ist, dauert es eine Weile: Gemäss einer US-Studie knapp 140 Tage.

Quelle: aargauerzeitung

Jehovas Zeugen – Tödliche Beziehung

Kim Anderson lernt ihren zweiten Ehemann Jeff Anderson kennen. Er gibt sich als vorbildlicher Zeuge Jehovas aus, doch bereits bei der Eheschließung hätten Kim erste Zweifel kommen sollen, da er nicht einmal Eheringe kaufte und gewalttätig wurde. In der Ehe selbst kommt es zu Misshandlung, Vergewaltigung und vermutlichen Kindesmissbrauch. Die Ältesten der Gemeinde glauben jedoch Kim nicht, als sie dies ihnen berichtete. Beständig beharrten sie darauf, die Ehe fortzuführen und glaubten, dass Kim böse Unterstellungen nur äußere und Lügen über ihren Ehemann vorwirft. Nachdem sie keine Unterstützung, weder in der Gemeinde noch in der Familie, bekam, entschloss sie sich ihre Kinder zu nehmen und in Sicherheit zu bringen. Eine lebensbedrohliche Situation beginnt zu eskalieren.

Anfragerekord zu Zeugen Jehovas – die Fachstelle Infosekta führte noch nie so viele Beratungen zu den Zeugen Jehovas durch wie 2015. Insgesamt stieg die Anzahl Anfragen im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent

Noch nie verzeichnete die in Zürich ansässige Fachstelle Infosekta so viele Anfragen zu den Zeugen Jehovas wie 2015, nämlich 103 Erstkontakte. Das hat nicht nur mit dem erhöhten Druck der Organisation auf die Mitglieder zu tun, wie die Fachstelle schreibt. Die gestiegene Nachfrage nach Beratungen sei auch eine Folge der gezielten Aufklärungsarbeit von Infosekta und anderen Stellen.

Zudem habe die Berichterstattung über grobe Missstände innerhalb der Wachtturm-Gesellschaft die Öffentlichkeit sensibilisiert. Gemäss Jahresbericht ist die Zahl der Kontakte auch 2015 insgesamt gestiegen. Gegenüber 2014 erhöhte sich die Zahl der Beratungen um 11 Prozent, auf 2283. In 23 Prozent der Anfragen waren mit Sicherheit Kinder und Jugendliche involviert. Am zweitmeisten Anfragen erhielt Infosekta zu Scientology, insbesondere zur neuen Scientology Org Basel, zur umstrittenen Kirschblütengemeinschaft von Samuel Widmer in Lüsslingen-Nennigkofen und zur charismatischen Jugend- und Familienkirche International Christian Fellowship (ICF). Wie bereits in den Vorjahren zeigten sich Probleme mit Anbietern, die sich dem Gedankengut des ehemaligen VPM (Verein zur Förderung der psychologischen Menschenkenntnis) verpflichtet fühlen.

Auch das Direktvertriebssystem Forever Living Products, das hauptsächlich junge Menschen über Social Media anspricht, war vermehrt ein Thema. In vielen sektenhaften Gruppen existierten Grundrechte nicht oder nur teilweise, schreibt Infosekta. Ein getaufter 18-Jähriger beispielsweise verliere bei den Zeugen Jehovas seine Familie und sein gesamtes soziales Umfeld, wenn er den Glauben anzweifle und austrete. Kritisiere eine Scientologin die Methoden der Organisation, dürfe sie «vernichtet» werden.

Quelle: nzz

Neue Wachtturmstrategie – ausgeschlossene Opfer werden zu Schuldigen erklärt

Im Jahr 2016 konnte in den USA in Gesprächen mit Zeugen Jehovas und anhand von Publikationen der Wachtturmgesellschaft (WTG) beobachtet werden, dass die Gesellschaft dazu übergegangen ist, ihre Mitglieder dahingehend zu manipulieren, dass sie glauben sollen, dass es nicht die Ältesten sind, die einen Beschuldigten (oder ein Opfer) aus der Versammlung ausschließen, sondern dass es tatsächlich so ist, dass der oder die Beschuldigte die Versammlung seinerseits ausgeschlossen hat.

Augenscheinlich handelt es sich bei diesem Vorgehen um eine strategische Maßnahme, um den Versuch einer groß angelegten Manipulation, um weltweit tausende Opfer glauben zu machen, dass es nicht „wir sind, die Dich verlassen haben. Nein, Du hast uns verlassen. Du hast Dich von uns getrennt“.

Damit zielt die Organisation ganz offenkundig darauf ab, die derzeit erheblichen Kritiken an ihren Ausschlusspraktiken von sich abzulenken, indem sie den eigentlichen Opfern der von ihr verordneten Maßnahmen auch noch die Verantwortung für die teils dramatischen und schicksalsschweren Folgen zuweist.

Opfern, die ohnehin die vollständige Trennung von ihren Familien zu verkraften haben.

„Sie waren es, die Gott und die Organisation verlassen und damit die Zeugen Jehovas, ihre Brüder und Schwestern, ausgeschlossen haben.“

Der christliche Aktivist und Youtuber Erici, bekannt unter seinem Label „Sohn des Donners“ hat einen bemerkenswerten Artikel aus dem Wachtturm vom Februar 2016 unter dem Titel „Learn from Jehovah’s loyal servants“ (Fussnote), „Lerne von den treuen Zeugen Jehovas“ ausgewertet und den darin enthaltenen Manipulationsansatz, wie Zeugen beeinflusst werden sollen, offengelegt:

„7. Wie ist es einer Schwester gelungen, Gott in einer schwierigen Situation treu zu bleiben?

Ein Loyalitätskonflikt kann aufkommen, wenn ein naher Verwandter ausgeschlossen wird. Zum Beispiel hat eine Schwester mit Namen Anne einen Anruf ihrer ausgeschlossenen Mutter erhalten. Die Mutter wollte Anne besuchen, da sich die Trennung von ihrer Familie schmerzhaft für sie auswirkt.

Anne fühlte sich durch den Anruf sehr niedergeschlagen und versprach ihrer Mutter, ihr in einem Brief zu antworten.

Bevor sie diesen schrieb, betrachtete sie die biblischen Anweisungen (1. Korinther 5:11, 2 Johannes 9-11).

Anne schrieb dann den Brief und erinnerte ihre Mutter mit freundlichen Worten daran, dass sie es selbst war, die sich von ihrer Familie aufgrund ihrer falschen Handlungsweise und ihrer fehlenden Reue getrennt habe.

„Der einzige Weg, um Deinen Schmerz zu lindern, ist die Rückkehr zu Jehova (Jakobus 4:8)“, schrieb Anne.

 

Entschlüsselung der Sektenbotschaft

Entsprechend der Lehre der Wachtturmgesellschaft bedeutet die Formulierung “kehre zu Jehova zurück”, dass man wieder in den Kreis der Versammlung zurückkehrt. Um die Mitteilung von Anne in ihrem Brief in dem Sinn umzuformulieren, wie sie gemeint ist, heißt das:

„Du bist vereinsamt, weil Du von unserer Religion getrennt bist? Der einzige Weg zur Linderung deiner Schmerzen besteht nicht darin, um Vergebung zu beten, nicht einmal darin, die Bibel zu lesen. Der einzige Weg zu Linderung des Trennungsschmerzes ist der, wieder ein Zeuge Jehovas zu werden. Es gibt keinen anderen Weg. Du wirst nicht eher wieder geliebt, bevor Du nicht in die Religion zurückgekehrt bist.“

 

Meisterhafte Manipulation

Während das Opfer des Ausschlusses ohnehin schon durch die Trennung von der Familie leidet, erhöht die Wachtturmgesellschaft diese Wirkung noch durch ihre neue Botschaft.

Obwohl die Aktion zum Ausschluss von Annes Mutter von der Sekte selbst ausgegangen ist, werden die Mitglieder der Organisation jetzt dahingehend manipuliert, dass sie glauben sollen, dass die Opfer sich „selbst getrennt“, bzw. „selbst ausgeschlossen“ haben.

Damit versucht die Wachtturmgesellschaft alle Schuld von sich abzuwenden und dem eigentlichen Opfer zuzuschieben, um sich vor öffentlicher Kritik und weiterem Rufschaden zu schützen.

Quelle: JWORG

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!