Jehovas Zeugen – The Voice of Germany: Madeline tritt aus der Wachtturm-Organisation aus und wird geächtet

In den 4. Blind Auditions von „The Voice of Germany“ 2019 tritt Rettungssanitäterin Madeline Henning auf. Nach ihrem Austritt bei den Zeugen Jehovas hat sie keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern und Schwestern. Aber sie fand eine neue Familie. Mit ihrem Auftritt begeistert sie die Coaches.

Madeline Henning ist die erste Sängerin, die in der 4. Folge mit einem Song die Coaches von ihrer Stimme überzeugen möchte. Wenn sie nicht singt, arbeitet sie als Rettungs- und Notfallsanitäterin in der Region Hannover. Seit knapp 5 Jahren ist sie zudem Ausbilderin.

Zu „The Voice of Germany“ kommt die 30-Jährige mit ihrer Ersatzfamilie, denn zu ihren Eltern und ihren beiden Schwestern hat die Rettungssanitäterin keinen Kontakt mehr.

Aussteigerin von den Zeugen Jehovas: Madeline fand eine neue Familie

Madeline ist im Glauben der Zeugen Jehovas aufgewachsen. Weihnachten, Geburtstage oder Ostern wurden in ihrer Kindheit nie gefeiert, erzählt die 30-Jährige. Aber sie hatte immer schon Kontakt zu „Weltmenschen“, wie Angehörige der Religionsgemeinschaft Menschen außerhalb der Organisation nennen. Dadurch habe sie „das richtige Leben“ kennengelernt, wie sie weiter berichtet.

Vor zehn Jahren ließ sich Madeline von den Zeugen Jehovas ausschließen – eine Zeit, die für die junge Frau nicht leicht war, denn seitdem habe sie keinen Kontakt mehr zu ihrer leiblichen Familie. Der Schritt ist Madeline schwer gefallen: Sie habe ihre Schwestern und Eltern dadurch sehr verletzt. Die Trennung zu ihrer Familie hat eine tiefe Wunde hinterlassen: „Ich habe mich alleine gefühlt.“

Ihr bester Freund Ricco war für sie da: Madeline hat eine neue Familie gefunden

In dieser schwierigen Zeit half ihr bester Freund Ricco ihr ganz besonders. Er war für sie da und hat sie in seine Familie aufgenommen. Dadurch hatte sie wieder ein Familienleben und einen Zufluchtsort. „Sie ist einfach ein sehr großer Teil dieser Familie geworden“, erklärt Ricco. Madeline ist sichtlich ergriffen und lächelt.

Ein besonderes Highlight für Riccos Oma Toni war, als Madeline für sie an ihrem Geburtstag gesungen hat. „Diese Stimme hat mich vom Hocker gehauen“, schwärmt sie. „Die war wahnsinnig schön. Die hat mich direkt erfrieren lassen. Da habe ich gesagt: ‚Das muss gehört werden!'“ Madeline ist gerührt. Sie kämpft mit den Tränen.

4er-Buzzer: Alle Coaches drehen sich für das Talent um

Madeline hat lange Zeit nur für sich selbst gesungen. Sie sei sehr schüchtern und die Teilnahme koste sie große Überwindung, erzählt sie. Aber mit dem Rückhalt ihrer neuen Familie traut sie sich auf die Bühne, um von Adele „One and Only“ zu singen und somit ihrer Ersatzfamilie zu danken. „Sie geben mir ganz, ganz viel Liebe“, sagt sie.

Ricco und die anderen begleiten sie zum Auftritt. Hinter der Bühne fiebern sie mit und sind fast genauso nervös wie die Sängerin. Als Madeline die ersten Töne anstimmt, greift sich ihr bester Freund ergriffen an die Brust. Alice Merton dreht sich als Erstes um und die Freude ist groß: Madeline ist weiter!

Auch Sido, Mark Forster und Rea Garvey drücken auf den Buzzer. Madeline strahlt und muss ein paar Tränchen wegwischen. Ihre Fans hinter der Bühne jubeln ihr zu.

Viel Lob für die Sängerin

Die Coaches sind begeistert von ihrem Auftritt. „Das war ein richtiger Soul-Diva-Auftritt“, meint Mark. Rea findet sogar, dass sie das Niveau deutlich angehoben hätte. Er bittet das Publikum noch einmal darum, ihr zu zeigen, wie großartig sie Madelines Auftritt fand. Die Zuschauer stehen auf, applaudieren und jubeln laut. Madelines Familie wischen sich ergriffen die Tränen fort und fallen sich freudig in die Arme.

Schließlich muss sich die Notfallsanitäterin entscheiden – alle vier Coaches möchten sie in ihrem Team haben. Sie entschließt sich dazu, zu Rea zu gehen, da ihr erstes Konzert von Reamonn war. Bei dem Iren ist die Freude groß – er hat ein starkes Talent für sein Team dazugewonnen.

Quelle: the-voice-of-germany.de

von |September 26th, 2019|2019|0 Kommentare

Jehovas Zeugen – Abschiedsbrief einer Aussteigerin an ihre Eltern

Liebe Mama, lieber Papa, liebe J.,

es fällt mir nicht leicht, Euch diesen Brief zu schreiben, aber ich hege schon so lange diesen Gedanken, dass ich ihn nun einfach schreiben muss – unabhängig davon, wie schwer oder einfach mir das nun auch fallen mag. Wahrscheinlich gibt es nicht „die richtigen“ Worte, die ich hier wählen kann, aber manchmal kommt es vermutlich gar nicht darauf an, etwas auf die „falsche“ oder „richtige“ Art und Weise zu sagen, sondern es überhaupt zu sagen. Ich glaube, seit unserem letzten Kontakt sind vier Monate vergangen, ganz sicher bin ich nicht, vielleicht waren es auch fünf. In jedem Fall waren es Wochen, in denen wir kein Wort miteinander gewechselt, nicht telefoniert und uns auch nicht gesehen haben. Und mit diesem Brief möchte ich, dass genau das auch weiterhin so bleibt. Ich weiß, dass ich nicht die Tochter bin, deren Lebenswandel ihr Euch gewünscht habt oder hättet und vermutlich bin auch diejenige, bei der Ihr, zumindest am Anfang nicht gedacht hättet, dass sie diesen Weg einschlägt. Aber das, was ihr „Zur Vernunft kommen“ nennt, Euren Wunsch, zurück zur „Wahrheit“ zu kehren kann und will ich nicht erfüllen und deswegen glaube ich fest, dass es das Beste ist, wenn wir unseren so schmal gewordenen Kontakt zum Erliegen bringen.

Ich bin Euch, wahrscheinlich entgegen dem, was Ihr glaubt, dankbar für das, was Ihr mir ermöglich habt. Ich weiß, dass ich ohne Euch, Mama und Papa, nicht auf dieser Welt wäre. Ich konnte Euren Ansprüchen nicht genügen und ich werde Euren Ansprüchen, die eng mit der „Wahrheit“ verknüpft sind, niemals genügen. Vielleicht bin ich der Vogel, der in den Lüften wohnt und Ihr die Fische im Wasser. Und vielleicht sind unsere Welten zu weit auseinander entfernt und eine Annäherung ohne Verletzung nicht möglich. Ich habe inzwischen verstanden, dass es unmöglich ist, Eure bedingungslose Liebe zu erhalten, so wie ich begriffen habe, dass ich diese nur dann bekommen kann, wenn ich zurück zur „Wahrheit“ finde. Ich akzeptiere Euch und Eure Gedanken und auch, dass ihr fest verankert in Eurem Glauben seid.

Aber ich kann diesen Glauben für mich nicht teilen und ich will meine Liebe nicht an ein Aber knüpfen. Ich will mein Leben leben, ohne ständig befürchten zu müssen, dass Ihr eines Tages den Kontakt zu mir abbrecht, weil ich Eure Hoffnung, zurückzukehren nicht erfüllen kann. Ich habe Euch enttäuscht, aber an dieser Stelle mag ich sagen, dass es mir mit Euch nicht anders geht. Denn das, was ich gewünscht und gebraucht hätte, wäre bedingungslose Liebe gewesen. Das Gute aber an Ent-Täuschung ist, dass die Täuschung über einen Irrglauben zu Ende ist. Man sieht anders, man sieht klarer, egal wie groß der Schmerz auch sein mag. Ich mag mir keine Gedanken mehr darüber machen, dass vieles von dem, was ich mir in meinem Leben erhoffe und nach dem ich strebe, für Euch ohne Bedeutung oder gar falsch und verwerflich ist. Von Eurer Warte aus mag ich ein verlorenes Schaf sein, eine verlorene Tochter.

Aber von meiner Warte aus bin ich ein Mensch, der seinen Weg geht und ich glaube, ich habe in all der Zeit mit Euch, mit der „Wahrheit“ aber auch danach sehr viel über mich und über das Leben gelernt. Ich kann keinen Kontakt mehr zu Euch halten und vielleicht helfe ich auch Euch damit, denn es „heißt, dass loyale Christen keine religiöse Gemeinschaft mit jemandem haben, der aus der Versammlung ausgeschlossen wurde. […] Die früheren geistigen Bande sind völlig aufgelöst worden. Das trifft selbst auf seine Angehörigen zu, auch auf die im engsten Familienkreis.“ (Unser Königreichsdienst, 8/02, Seite 3, Absatz 3-7, „Christliche Loyalität bekunden, wenn ein Verwandter ausgeschlossen ist)“. Wenn Ihr Euch fragt: „Ist es wirklich nötig, den Kontakt völlig abzubrechen? Ja, aus mehreren Gründen […] In seltenen Fällen könnten es gewisse Familienangelegenheiten zwar erfordern, dass man mit dem Ausgeschlossenen begrenzt Kontakt hat, doch sollte dieser auf ein Minimum beschränkt werden […] Durch den Verlust lieb gewordener Kontakte zu Freunden und zur Familie kommt er womöglich „zur Besinnung“ […] Aus Herzenstreue gegenüber Jehova und seiner Organisation wird er die biblische Regelung des Gemeinschaftsentzugs nicht unterlaufen.“ (Bewahrt euch in Gottes Liebe, Seite 209, „Wie man sich gegenüber Ausgeschlossenen verhalten sollte“)“.

Ich glaube, unser Kontakt ist ohnehin schon auf ein Minimum beschränkt aber ich werde nicht zurückkehren. „Was aber, wenn wir mit jemand, der ausgeschlossen werden musste, verwandt oder eng befreundet sind? Dann steht jetzt unsere Treue auf dem Prüfstand, und zwar nicht gegenüber dieser Person, sondern gegenüber unserem Gott. Jehova schaut nun darauf, ob wir uns an sein Gebot halten, keinen Kontakt mehr mit jemandem zu haben, der ausgeschlossen ist. (Lies 1. Korinther 5:11-13.) […] Da jedoch keiner aus seiner Familie auf ihn zuging, um sich mit ihm auszutauschen, war der starke Wunsch, wieder mit ihnen zusammen zu sein, eines der Motive dafür, seine Freundschaft mit Jehova zu reparieren. Gibt einem das nicht zu denken, falls man je versucht sein sollte, sich über Jehovas Gebot hinwegzusetzen und mit ausgeschlossenen Angehörigen Umgang zu haben?“ (Wachtturm, 15.04.2012, Seite 12 „Verrat — Ein bedrohliches Zeichen der Zeit“)“

Ich danke Euch für die gemeinsame Zeit die wir hatten und für das, was Ihr mir gegeben habt. So wie ich Euch auch für das Danke, was ich nicht hatte und was Ihr mir nicht gegeben habt. Meine Liebe ist nicht an ein „aber“ geknüpft. Und wenn ich nur dann liebens-wert bin, wenn ich in der „Wahrheit“ bin, dann möchte ich diese noch weniger. „Die Ausübung von Zwang in seelischen Bereichen ist das schlimmste Verbrechen, dessen sich Menschen schuldig machen können“ (Erich Limpach (1899 – 1965), deutscher Dichter, Schriftsteller und Aphoristiker).

Ich wünsche Euch alles Gute und ich hege keinen Groll gegen Euch. Wenn jemals die Zeit kommen sollte, in der Ihr mich braucht, werde ich da sein. Bis dahin aber ist es besser, wenn wir getrennte Wege gehen. Gerne dürft Ihr mich enterben. Ein handschriftliches Schreiben, das notariell beglaubigt ist, füge ich diesem Brief bei. Ich möchte nichts haben und nicht in Eurer Schuld stehen.

Lebt wohl

 

Was lehrt die Bibel über das Verhalten von wahren Christen sowie über die Isolation und den Kontaktabbruch der eigenen Familienmitglieder?

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“ (Johannes 13,34-35)

Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matthäus 5,43-48)

Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, die zu segnen, die euch fluchen, für die zu beten, die euch beleidigen. Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin; und dem, der dir dein äußeres Kleid wegnimmt, enthalte auch nicht das untere Kleid vor. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine wegnimmt, fordere [es] nicht zurück.“ (Lukas 6,27-30)

Da aber der Mann beweisen wollte, daß er gerecht sei, sagte er zu Jesus: „Wer ist in Wirklichkeit mein Nächster?“ In Erwiderung sagte Jesus: „Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jẹricho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auszogen und ihm auch Schläge versetzten und weggingen und ihn halb tot zurückließen. Nun traf es sich, daß ein gewisser Priester jenen Weg hinabging, doch als er ihn sah, ging er auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Ebenso ging auch ein Levịt, als er an die Stelle hinabkam und ihn sah, auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Aber ein gewisser Samarịter, der des Weges zog, kam zu ihm, und als er ihn sah, wurde er von Mitleid bewegt. Und er trat an ihn heran und verband ihm seine Wunden, wobei er Öl und Wein auf sie goß. Dann hob er ihn auf sein eigenes Tier und brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag zog er zwei Denạre heraus, gab sie dem Herbergswirt und sprach: ‚Sorge für ihn, und was immer du darüber ausgibst, will ich dir zurückzahlen, wenn ich hierher zurückkomme.‘ Wer von diesen dreien hat sich, wie es dir scheint, als Nächster des Mannes erwiesen, der unter die Räuber fiel?“ Er sagte: „Derjenige, der ihm gegenüber barmherzig handelte.“ Darauf sprach Jesus zu ihm: „Geh hin, und handle selbst ebenso.““ (Lukas 10,29-37)

Wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen. Lasse dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.(Römer 12,20-21)

Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das geschriebene Recht: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. (Römer 13,8-10)

Jesus aber ging an den Ölberg. Bei Tagesanbruch jedoch fand er sich wieder im Tempel ein, und das ganze Volk begann zu ihm zu kommen, und er setzte sich nieder und begann sie zu lehren. Nun brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt worden war, und sie stellten sie in ihre Mitte, und sie sagten zu ihm: „Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt worden. Im GESETZ schrieb uns Moses vor, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du nun dazu?“ Natürlich sagten sie das, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Jesus aber beugte sich nieder und begann mit seinem Finger auf die Erde zu schreiben. Als sie aber dabei beharrten, ihn zu befragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ Und sich wieder vornüberbeugend, schrieb er weiter auf die Erde. Diejenigen aber, die das hörten, begannen hinauszugehen, einer nach dem anderen, angefangen bei den älteren Männern, und er wurde allein zurückgelassen mit der Frau, die in ihrer Mitte war. Sich aufrichtend, sagte Jesus zu ihr: „Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?“ Sie sagte: „Keiner, Herr.“ Jesus sprach: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin; treibe von nun an nicht mehr Sünde.““ (Johannes 8,1-11)

Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen. (Lukas 6,31)

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. (1. Korinther 13,13)

Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger. (1. Timotheus 5,8)

Ehre deinen Vater und deine Mutter, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist. (Epheser 6,2)

„Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“ (Epheser 6,4; Kolosser 3,21)

Ihr aber behauptet, dass man seinen hilfsbedürftigen Eltern die Unterstützung verweigern darf, wenn man das Geld stattdessen für ›Korban‹ erklärt, das heißt, es Gott gibt. Dann hätte man nicht gegen Gottes Gebot verstoßen. In Wirklichkeit habt ihr damit aber nur erreicht, dass derjenige seinem Vater oder seiner Mutter nicht mehr helfen kann. Ihr setzt also durch eure Vorschriften das Wort Gottes außer Kraft. Und das ist nur ein Beispiel für viele.(Markus 15,11-13)

Denn Gott hat gesagt: „Du sollst Vater und Mutter ehren“, und: „Wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.“ Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: „Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht“, der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort aufgehoben um eurer Überlieferung willen. Ihr Heuchler, richtig hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: „Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind; Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ (Matthäus 15,4-9; Galater 6,7)

 

Siehe auch:
Kontaktverbot und Isolation – die Wahrheit des Gemeinschaftsentzuges und Ausschlusses
Psychische Erkrankungen: Die Folgen des familiären Kontaktverbotes

von |November 30th, 2017|2017|2 Kommentare

Jehovas Zeugen – Die Zerstörung der Familie

Die Zeugin Jehovas Sonja Erikson wächst von Geburt an bei ihren Eltern auf. Diese sind seid Jahren Missionare bzw. später vorbildliche Pioniere in der eigenen Versammlung. Sonja gibt zu erkennen, dass sie innerhalb der Organisation der Zeugen Jehovas niemand verstand. Sie leidet unter Depressionen, Einsamkeit und fühlt sich unverstanden. Sie selbst beschreibt, dass sie weder frei noch glücklich in „Gottes Organisation“ lebt. Später lernt sie einen Arbeitskollegen kennen, wird mit diesem Intim und wird aufgrund dessen von den Ältesten ausgeschlossen. Auch die Familie schmeißt sie aus dem eigenen Haus raus, und bricht den Kontakt völlig ab. Durch Jahrelange Indoktrinierung, und nachdem sie stolze Mutter von zwei Kindern ist, die ihre Großeltern nie kennen gelernt haben, nimmt sie nach 15 Jahren Kontakt zur Versammlung, den Eltern sowie den alten Freunden wieder auf.

Bedauerlich, denn viele Zeugen Jehovas wissen nicht, dass sie Jahrelang einer reinen Aktiengesellschaft gedient haben. So ist auch die Watchtower Inc. unter der ISIN US94111A1060 registriert und im freien Aktienmarkt zu finden.

„Gott züchtigt seine Söhne“

Lächelnd ziehen sie von Haus zu Haus und werben neue Jünger. Doch üben die Zeugen Jehovas Tugendterror und bespitzeln ihre Mitglieder. Der Sektenkonzern macht Milliardenumsätze. Jetzt will er in Deutschland offiziell als Kirche anerkannt werden, gleichgestellt mit Katholiken und Protestanten.

Das Kinderzimmer ist leer, die Regale sind ausgeräumt, die beiden Betten wurden seit Monaten nicht mehr benutzt. Nur eine neonbunte Schultasche liegt noch auf dem Boden.

Vor einiger Zeit waren die Brüder Alexander, 18, und Sorian, 15, in den Dunstkreis der Zeugen Jehovas geraten. In diesem Sommer, so beobachtete eine Bekannte in der Nachbarschaft, kam ein Abgesandter der Sekte mit seinem Mercedes und holte die beiden ab. „Sie sind mit dem ganzen Gepäck weg“, sagt der verlassene Vater Ljubomir Petkow, 38. Wo sie jetzt sind, weiß der Exil-Bulgare nicht.

Beim Jugendamt in Friedrichshafen fand Petkow, geschiedener Zahnarzt aus Überlingen, keine Hilfe. Der zuständige Sozialarbeiter Volkmar Blenn, 56, wollte sich nicht einmischen. Schließlich seien die Zeugen Jehovas eine „anerkannte Religionsgemeinschaft“.

Derartige Schicksale häufen sich. Die Sekte wirbt vermehrt um Entwurzelte und Randständige der deutschen Gesellschaft. In Asylbewerberheimen wird der Wachtturm, das Zentralorgan der Zeugen Jehovas, in der Muttersprache der Ankömmlinge durch den Zaun geschoben. In Aussiedlerunterkünften werden Insassen auf den Zimmern umworben.

Jetzt wollen die Zeugen Jehovas per Gerichtsentscheid die Anerkennung als Körperschaft des Öffentlichen Rechts erwirken; sie wären damit der evangelischen und katholischen Kirche gleichgestellt und könnten Kirchensteuern erheben, Seelsorger in Gefängnisse schicken und Vertreter in Rundfunkräte entsenden.

Weltweit bekennen sich 4,7 Millionen Menschen zu den Zeugen Jehovas, die Verkündiger der Sektenbotschaft sind in 231 Ländern aktiv – von Bolivien bis Bosnien-Herzegowina. In Deutschland zählen die Zeugen 166 500 Anhänger, davon 35 000 in den neuen Bundesländern. Vielen hilft der Glaube der Sekte. Labile finden Halt, Drogensüchtige werden entwöhnt. Die Religion der Zeugen verspricht „ewiges Leben im Paradies auf Erden“, ohne Hunger und Kriege, ohne Verbrechen. „Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier“, zitiert eine Jehova-Schrift die Bibel (Jesaja 11:7).

Vorher droht allerdings der – terminlich nach mehreren Fehlschlägen nicht mehr exakt festgelegte – Weltuntergang („Harmagedon“). Den werden nur die überleben, die den Versuchungen des Satans widerstehen und den „Richtlinien und Gesetzen Gottes gehorchen“.
Das Berliner Verwaltungsgericht hat einen „Rechtsanspruch“ der Zeugen Jehovas auf Gleichstellung mit anderen Kirchen in Deutschland festgestellt. Der Berliner Senat legte jedoch Berufung beim Oberverwaltungsgericht ein. Die Zeugen Jehovas, begründet Senats-Justitiar Dietrich Reupke, 38, den Widerstand der Landesregierung, wiesen „Merkmale einer totalitären Sekte“ auf.

Ein internes Handbuch für Führungskräfte belegt, daß der Tugendterror in der weltweit operierenden Gemeinschaft tatsächlich bestens organisiert ist: Psychischer Druck, ein Spitzelsystem und ein ausgefeilter Strafenkatalog halten die „Herde“ beisammen. Die Mitglieder müssen sich strengen Regeln unterwerfen und werden rigoros überwacht.

Bis heute sind den Sektenmitgliedern unter Berufung auf die Bibel („Niemand unter euch darf Blut genießen“) Bluttransfusionen untersagt. Als im September 1993 in Neufundland und Kalifornien zwei Kinder, 12 und 15 Jahre alt, an Leukämie starben, weil sie Blutübertragungen verweigert hatten, pries das Sektenmagazin Erwachet die beiden als „Jugendliche, die Gott den Vorrang geben“. Zuletzt starben im September in Spanien zwei Kinder an Hirnhautentzündung und Leukämie, weil ihre Eltern Transfusionen verboten hatten.

Um die Sektenmoral zu sichern, lassen die Sektenführer kranke Mitglieder beaufsichtigen. Damit der todkranke Patient nicht im letzten Moment schwach oder gegen seinen Willen von Ärzten mit Blut versorgt werde, sei es in Einzelfällen „erforderlich, daß rund um die Uhr jemand Wache hält“, heißt es in einem Schulungsbuch für Sektenfunktionäre – Titel: „Gebt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde“.

Das Brevier belegt die straffe Aufsicht über das gesamte Leben der Jehova-Jünger. An fünf Tagen pro Woche sollen sie an „Versammlungszusammenkünften“ teilnehmen, dazu kommen regelmäßige Kreis-Treffen, Bezirkskongresse und die Jehova-typische Akquisition neuer Anhänger, das „Jüngermachen“ an den Haustüren.

„Spornt die Brüder zu regelmäßiger, geplanter Tätigkeit im Evangelisierungswerk an“, fordert das Schulungsbuch. Fast 20 Stunden wöchentlich arbeitet der Durchschnitts-Zeuge im Sektendienst, oft neben dem bürgerlichen Beruf. Sogenannte Sonderpioniere arbeiten 117 Stunden im Monat.

Das Regelwerk bestimmt, gestrenger noch als jeder katholische Sündenkatalog zur Sexualmoral, wie sich die Brüder und Schwestern im Bett zu benehmen haben. _(* Beim Druck der russischen ) _(Wachtturm-Ausgabe. ) Als „zügelloser Wandel“ strafbar ist etwa „vorsätzliches und gewohnheitsmäßiges leidenschaftliches Petting sowie vorsätzliches und gewohnheitsmäßiges Streicheln der Brüste“.

Schlimmer noch sei „Hurerei“, wozu nach Zeugen-Regeln „Homosexualität und Lesbianismus“ zählen, aber auch „oraler und analer Geschlechtsverkehr oder gegenseitige Masturbation unter Personen, die nicht miteinander verheiratet sind“.

Geburtstagsfeiern sind gläubigen Zeugen genauso untersagt wie ein Flirt ohne Heiratsabsicht oder das Ausfüllen eines Lottoscheins. Sporttreiben ist verpönt, ein Hochschulstudium gilt zumeist als Zeitvergeudung. Neue Mitglieder sind, so das Führer-Handbuch, besonders zu umsorgen: „Dadurch wird das Vakuum ausgefüllt, das entsteht, wenn sie frühere Bekanntschaften und weltliche Unterhaltung aufgeben.“

Fehltritte verfolgen die Sektenoberen in einem eigenen „Rechtsverfahren“. Ein Norweger, 102 Jahre alt, wurde ausgeschlossen, weil er beim Genuß von Schnupftabak erwischt worden war. Der Pop-Sänger Michael Jackson zog, so seine Schwester La Toya, als Sektenmitglied, getarnt mit aufblasbarem Gummianzug, der ihn dicker aussehen ließ, durch Los Angeles und verteilte den Wachtturm. Trotz dieses Eifers mußte er Abbitte leisten wegen satanistischer Anklänge in seinem Video-Clip „Thriller“ („Ich würde so etwas nie wieder tun“). 1987 trat er aus.

Beim Prozeß vor dem sogenannten Rechtskomitee dürfen dem Beschuldigten laut Sektenanweisung „keinerlei Briefe gesandt werden“, die ihn zuvor über den Tatvorwurf ins Bild setzen. Während der Verhandlung sind „keinerlei Tonbandaufnahmen“ zulässig. Auch „Beobachter“ dürfen „nicht zugegen sein“.

Missetätern droht „Zurechtweisung vor den Augen aller“ oder, schlimmer, „Gemeinschaftsentzug“. Die Folge solchen Gruppenzwangs ist, so wollen Psychiater in Schweden, in der Schweiz und den USA herausgefunden haben, daß Zeugen Jehovas überdurchschnittlich oft psychisch erkranken. Typische Diagnosen: Depression und Verfolgungswahn. Schizophrenie komme bei den Sektenanhängern, so eine australische Studie, dreimal so häufig vor wie unter Ungläubigen.
Der norwegische Ex-Funktionär Joseph Wilting, 62, behauptet, daß in vielen Gemeinden in seiner Heimat 40 bis 50 Prozent aller Zeugen Jehovas Neuroleptika oder Anti-Depressiva nehmen. Eine wachsende Zahl von Selbstmorden konstatiert eine Studie des US-Psychologen Jerry R. Bergman.

Um die Gläubigen trotz seelischer Nöte bei der Stange zu halten, kontrolliert ein weltweites Aufsichtssystem das Privatleben der Mitglieder. Ärzte, Krankenschwestern, Rechtsanwälte müssen gemäß internen Sektenrichtlinien („Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“) ihre Schweigepflicht brechen und ernste Sünden melden, Kinder ihre Eltern denunzieren. „Die haben überall ihre Spione“, sagt ein Aussteiger.

Sünden von Jüngern werden protokolliert, Erkenntnisse über Abtrünnige gespeichert und bei Bedarf an die Weltzentrale der Sekte in New York übermittelt. Die „Leitende Körperschaft“, im New Yorker Stadtteil Brooklyn ansässig, steuert die weltweite Überwachung. „Selbst wenn ein Sünder sich im brasilianischen Urwald verstecken würde, wäre er für den internationalen Apparat der Gesellschaft nicht verschwunden“, sagt ein Aufseher.

Die Zentrale der Zeugen in New York betreibt einen immensen Aufwand: 30 Hochhäuser gehören zur Schaltstelle der Religionsgemeinschaft, außerdem Hotels, eine gigantische Computeranlage sowie eine sekteneigene Farm mit 688 Hektar Land.
Als Machtzentrum des 1881 gegründeten Konzerns gilt die Firma Watchtower Bible and Tract Society of Pennsylvania. Der Watchtower Bible and Tract Society of New York Inc., einer Aktiengesellschaft, gehört das Vermögen. Die Bank Watchtower Treasures steuert die Finanzströme, ein Großteil der Spenden geht an die International Bible Students Association, die Firma Watchtower Properties verwaltet die Immobilien.

Insgesamt setzt der Bibel-Konzern nach Schätzungen verschiedener Sektenkenner jährlich weltweit etwa vier Milliarden Mark um. Die Bilanzen sind geheim. Nur eine Zahl wurde dieses Jahr bekanntgegeben: 48 857 112,38 Dollar (84 Millionen Mark) gab die Watchtower Society 1993 für ihre reisenden Vollzeit-Prediger aus.

Offiziell speist sich die Sekte einzig aus Spenden („Gott liebt einen fröhlichen Geber“). Doch einiges kommt auch durch profane Geschäfte herein: Das eigens entwickelte Computerprogramm Meps, das es erlaubt, den Wachtturm simultan in 66 Sprachen zu setzen, wurde an IBM verkauft. In Kanada mehrten millionenschwere Investment-Erträge das Sektenvermögen.

Geschickt nutzt der Konzern sein weltweites Filialnetz für Finanztransfers: Die frommen Brüder treten, wie Tenniscracks und Formel-1-Piloten, als Steuerflüchtlinge auf – allerdings jonglieren sie mit ungleich höheren Summen.

So gelang es in der Schweiz letztes Jahr, den Gewinn mit null Franken zu deklarieren. Dort gelten die Zeugen Jehovas als steuerpflichtiger Kommerzbetrieb mit einem Kapital von 10,37 Millionen Franken. In Luxemburg hingegen lag der – dort steuerfreie – Gewinn letztes Jahr bei 6,1 Millionen Francs (300 000 Mark), trotz üppiger Überweisungen nach Brooklyn.

Die einfachen Jehova-Gläubigen machen sich beim weltweiten Geschäft vor allem als schlechtbezahlte Werktätige nützlich. In der Deutschlandzentrale der Wachtturm-Gesellschaft im hessischen Selters beispielsweise wird jeder der rund 1000 Beschäftigten gerade mal mit 100 Mark Taschengeld im Monat abgespeist.

Den Wert des Anwesens schätzen Experten auf 150 Millionen Mark: Die weitläufige Anlage erstreckt sich über rund 30 Hektar, mit Teichen und Springbrunnen. Eine Druckerei produziert _(* Im schleswig-holsteinischen ) _(Trappenkamp bei Neumünster. ) dort pro Jahr 96 Millionen Zeitschriftenexemplare für 58 Länder von Tahiti bis Tadschikistan, von Grönland bis zum Kongo. 15 000 Ferienhelfer haben die protzige Sektenzentrale gebaut – ehrenamtlich. Der Betrieb braucht weder Steuern noch Sozialabgaben zu zahlen, auch keine Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Der Berliner Senat will die Wachtturm-Gesellschaft nicht als Kirche anerkennen, weil sie sich „regelmäßig und vorsätzlich über geltendes Recht hinweggesetzt hat“. Die Zeugen hätten jahrzehntelang gegen die Sozialversicherungspflicht verstoßen – ausgeschiedene Mitarbeiter standen im Alter plötzlich ohne Rentenanspruch da.

In Ungarn verweigerte die Regierung im vergangenen Jahr den Zeugen jede finanzielle Unterstützung, weil die Sekte als „destruktiv“ gilt. In Frankreich untersagte der Staatsrat eine Adoption durch Zeugen Jehovas, weil das Leben des Kindes gefährdet sei, sollte bei einer Operation eine Bluttransfusion nötig werden.

Auch deutsche Gerichte entscheiden immer häufiger gegen die Zeugen. Im Mai hat das Amtsgericht Hagen einer Jehova-Mutter das Sorgerecht für ihren vierjährigen Sohn entzogen.

Das Amtsgericht Passau entschied letzten Dezember, eine Mutter habe „grob gegen die Erziehungspflicht verstoßen“, weil sie ihren heute siebenjährigen Sohn eingedenk der Sektenmaximen („Gott züchtigt seine Söhne“) mit einem Kochlöffel „wiederholt schwer mißhandelt“ und durch Zwangsunterricht mit Zeugen-Ideologie malträtiert habe. Dem Jungen, befanden die Richter, drohe „lebenslanger Dauerschaden“, wenn er unter der Fuchtel seiner Mutter bleibe.

Die Beschäftigten der Sekte werden mit Taschengeld abgespeist

Quelle: spiegel.de

Das Kontaktverbot der Wachtturm-Gesellschaft und die absurden Folgen

Das ist das Bild von meinem Vater beim Essen. Die Ältesten der Versammlung hatten ihm erlaubt, das wir ihn, obwohl ausgeschlossen, besuchen dürften. Er dürfe aber nicht mit uns gemeinsam essen. Dennoch hatte er für mich essen gemacht aber er konnte nicht mit mir und seinem Enkel an einem Tisch sitzen. Mit mir am Tisch saß nur mein 4 Jahre alter Sohn während mein Vater dort saß und wegschaute.

Warum? Weil in die Wachtturmgesellschaft vorschreibt so zu handeln.

Ich habe dieses Bild am 26. Oktober 2013 auf Facebook gepostet. Die erste Reaktion war, „Ich weiß nicht was ich sagen soll. Das nimmt mich mit. Eine schlimme Religion die alles kontrolliert.“

Minuten später kam eine Flut von Kommentaren und Likes, mit dem Hinweis das ein gutes Bild tausende Worte ersetzt.

Für alle die sich wundern, muss ich ergänzen, dass meine gesamte Familie mich seit dem Jahr 2012 ächtet, nachdem ich die Autorität der leitenden Körperschaft in Frage gestellt habe. Der wohlwollende Gedanke meiner Familie als Reaktion auf meine Zweifel war, mir zu sagen, „Ich wolle ja ein Abtrünniger sein und die Ächtung würde mich sicher wieder zu Verstand bringen.“

Nach dem Tod meiner Mutter, entschied sich mein Vater, der jetzt absolut alleine war, zu den Ältesten in seiner Versammlung zu gehen um nachzufragen ob es erlaubt wäre mich zu besuchen. Diese sagten: da ich sein Sohn bin darf er mich besuchen und in mein Haus kommen. Aber es wurde ihm untersagt über Religion zu reden oder mit mir ein gemeinsames Mahl an dem gleichen Tisch einzunehmen.

Zwei Wochen später rief ich meinen Vater an und fragte ihn, ob ich mit seinem Enkel vorbeikommen kann um ihn zu besuchen. Er stimmte zu und lud mich zum Essen ein. Doch kurz bevor er das Essen servierte, sagte er, dass er nicht mit uns am gleichen Tisch sitzen wird. Nachdem ich ihn fragte warum sagte er es „ist eine Anweisung der Organisation“.

Diese Aussage ermöglichte es mir ca. 30 Minuten mit ihm über meine Gefühle zu sprechen und ihm zu beschreiben, wie viel Leid und Schmerz die Vorschrift der Ächtung für uns alle mit sich bringt. Er hörte aus Anstand zu. Aber er hatte schon auf kognitive Dissonanz umgestellt – nichts von meinen Worten drang zu ihm vor. Genaugenommen machten meine, in diesem Zusammenhang vorgebrachten Argumente, ihm mehr Mut noch strenger den Vorgaben zu folgen. Aber dies wusste ich in diesem Moment noch nicht.

Nach meinen Aussagen, servierte mein Vater ein schmackhaftes Essen für mich und meinen Sohn. Dann entschied er sich, allein in einer Ecke in der Küche zu sitzen und zu essen – uns den Rücken zugewandt. Ich war sprachlos und versuchte zu verstehen, was in seinem Kopf vorging. Das war der Moment, in dem mir klar wurde, dass ich dies fotografieren musste.

Während des Essens überkam mich tiefe Traurigkeit. Aber so schlecht ich mich auch fühlte, mich überkam tiefer Schmerz für meinen Vater. Es muss für ihn noch viel schlimmer gewesen sein. Er ist ein Mann von 80 Jahren und denkt, dass er für seinen Gott handelt. Er denkt, dass er das, was er intuitiv als falsch betrachtet tuen muss, um loyal zur „Organisation Gottes“ zu halten.

Wie auch immer, damit ist die Geschichte noch nicht vorbei. Mein Sohn wächst heran und beobachtet diesen Schwachsinn. Kann die Gesellschaft so blind sein und den Schaden den sie durch Ihre schädliche Ächtungs-Regelung hervorruft – nicht nur für uns Erwachsene, sondern auch für Kinder die an der Situation keine Aktie haben – zu ignorieren?

Während meiner Heimfahrt strömten Tränen über mein Gesicht. Aber ich bin nicht der Einzige der mit dieser Situation kämpfen muss. Heute gibt es Hunderte und Tausende die nicht mehr an die Lügen der Wachturmgesellschaft glauben, mit denen sie uns vergiftete. Heute kennen wir die Wahrheit über die schädlichen Regeln der Wachturmgesellschaft, welche die grundlegenden Menschenrechte von aktiven und ehemaligen Mitgliedern verletzen.

Wir können nicht länger wegschauen und all das Leid und den Schmerz ignorieren, den die Ächtung-Regelung hervorruft. Ich weiß, ich kann es nicht!

Diese extreme Form der Ächtung ist unmenschlich! Diese grausame und unrechtmäßige Strafe – die Handlungsweise einer kontrollwütigen Pseudo-Religion welche sich vor Mitgliederverlust und dem Wegfall von Spendengebern fürchtet.

Mein Ziel ist diese Regel der extremen Ächtung herauszustellen, eine Regel welche die Wachturmgesellschaft öffentlich bei Medien und öffentlichen Stellen bestreitet.

Quelle: bruderinfo.de

von |Februar 22nd, 2016|2016|0 Kommentare

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!