Jehovas Zeugen – Abgeordnete fordern Maßnahmen gegen die Missbrauchsvorwürfe der Zeugen Jehovas

Mehr als 100 Personen berichteten dem Guardian von sexuellen Kindesmissbrauchsansprüchen und anderen Misshandlungen.

Parlamentsmitglieder fordern Regierungsmaßnahmen, nachdem mehr als 100 Menschen den Guardian wegen Kindesmissbrauchs und anderer Misshandlungen in den Gemeinden der Zeugen Jehovas in Großbritannien kontaktiert haben.

„Ich bin sehr besorgt, aber nicht überrascht von den Vorwürfen des Kindesmissbrauchs innerhalb der Zeugen Jehovas. Wann immer es eine geschlossene Gesellschaft mit einem inhärenten Machtungleichgewicht gibt, ist das Potenzial für Missbrauch da“, sagte die Labour-Abgeordnete Sarah Champion.

Sie sagte, sie werde das Thema im Parlament zur Sprache bringen und fordern, dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass alle Kinder in Sicherheit sind.

Alex Chalk, der konservative Abgeordnete für Cheltenham, sagte, er plane, das Thema im Parlament anzusprechen, und sagte, dass dies nicht nur ein historisches Problem sei, sondern ein fortlaufendes Anliegen der Kindersicherheit sei.

„Meine instinktiven Gedanken sind, dass die bloße Anzahl und Ernsthaftigkeit der bevorstehenden Vorwürfe sich auf … Wenn sogar die Hälfte der Anschuldigungen wahr ist, dann ist es klar, dass eine tief verwurzelte Kultur der Vertuschung und fehlerhaften internen Untersuchungen weiterhin besteht an diesem Tag“ , sagte Chalk.

Eine Guardian-Untersuchung hörte von 41 Personen, die behaupteten, sie seien Opfer von sexuellem Kindesmissbrauch und behaupteten eine Kultur der Vertuschungen und Lügen mit älteren Mitgliedern der Organisation, die als Älteste bekannt sind und die Opfer davon abhalten, mit der Polizei zu sprechen.

Weitere 48 Personen sagten, sie hätten andere Formen des Missbrauchs erlebt, darunter körperliche Gewalt, als sie Kinder waren, und 35 behaupteten, sie hätten Zeugen oder hörten von anderen, die Opfer von Kinderpflege und -missbrauch waren.

Dem Guardian wurde mitgeteilt, dass den Mitgliedern der Gemeinschaft beigebracht wurde, die Interaktion mit externen Autoritäten zu vermeiden. Es wurde auch behauptet, dass nach den von der Gruppe festgelegten Regeln für den ernstzunehmenden sexuellen Missbrauch von Kindern mindestens zwei Zeugen anwesend sein müssen. Wenn dies passiert oder ein Täter Missbrauch gesteht, wird ein Rechtsausschuss einberufen und der Fall untersucht.

Eine Anwältin, die einige der mutmaßlichen Opfer vertritt, sagte, sie glaube, es gäbe Tausende von Beschwerdeführern in Großbritannien, und die Leute, die den Guardian kontaktiert hätten, seien „nur die Spitze des Eisbergs“.

Kathleen Hallisey, leitende Anwältin im Missbrauchsteam von Bolt Burdon Kemp, sagte im Namen von 15 mutmaßlichen Opfern: „Angesichts der Zahl der Zeugen Jehovas im Vereinigten Königreich und des Wissens über die Verbreitung von Missbrauch in der Organisation dort sind wahrscheinlich Hunderte und wahrscheinlich Tausende weitere Opfer. Das ist wirklich nur die Spitze des Eisbergs.“

Champion sagte, sie sei besorgt, dass die Opfer ihren Missbrauch den Ältesten melden müssten, ohne sich selbst zu kontrollieren.

Sie äußerte auch ihre Besorgnis darüber, dass Missbrauchsansprüche nur vor einem Untersuchungsausschuss erhoben werden könnten, wenn zwei Zeugen vorlägen. „Missbrauch geschieht in den Schatten, also ist es lächerlich, nach einem zweiten Zeugen zu fragen, und verhindert effektiv die Berichterstattung“, sagte Champion.

Mehrere weitere mutmaßliche Opfer meldeten sich, nachdem die ursprünglichen Ansprüche veröffentlicht worden waren. Eine Frau, die anonym sprach, sagte: „Ich bin ein ehemaliger Zeuge Jehovas und kenne persönlich zwei Mädchen, die in ihren Versammlungen missbraucht und zum Schweigen gebracht wurden.“

Eine andere Frau, die ebenfalls anonym sprach, sagte, sie habe versucht, sich selbst zu töten, als sie 14 Jahre alt war, nachdem sie von ihrem Vater misshandelt worden war. „Ich habe einen alten Artikel in der Zeitschrift“ Awake(Erwachet!) „über Missbrauch in der Gemeindebibliothek gefunden und ihn dem Ältesten offen gelassen. Ich hatte den gleichen Artikel für meinen Vater auf einer Stufe verlassen, in der Hoffnung, er würde es lesen und aufhören. Als es herausgefunden wurde, wurde auch ich angewiesen, nichts zu sagen und zu vertuschen. In meinem Fall wurden die Beweise auch von den Ältesten zerstört“, sagte sie.

Sie sagte, es wurde ihr gesagt, dass sie niemals mit jemandem darüber sprechen solle, was passierte und dass sie keine Beratung erhalten habe. „Ich habe die Ältesten privat gefragt, ob ich mit der Familie eines Freundes leben könnte … und sie sagten, ich müsse meinen Vater fragen, ob er der Haushaltsvorstand sei.“

Die Operation Hydrant, eine Untersuchung der britischen Polizei zu Vorwürfen über sexuellen Kindesmissbrauch in jüngerer Zeit, hat 45 potentielle Opfer von Kindesmisshandlung in einer Zeugen Jehovas Situation behandelt. Er sagte, Vorwürfe könnten von einer dritten Partei erhoben werden, die entweder ein potenzielles Opfer identifiziert oder nicht identifiziert.

Als die Wohltätigkeitskommission über die Ergebnisse des Guardian informiert wurde, sagte sie, dass ihre Untersuchung in der Wachtturm-Bibel- und Traktatgesellschaft Großbritanniens, dem Leitungsgremium der Zeugen Jehovas in Großbritannien, fortgesetzt werde. Es hieß, dass jeder, der von Bedenken betroffen sei, sich melden solle.

In einer Erklärung sagten die Zeugen Jehovas, Kinderschutz sei von größter Wichtigkeit. Sie sagten, dass ein Opfer und seine Familie das Recht hätten, der Polizei Anzeigen wegen Kindesmissbrauchs zu melden, und dass das Prinzip der ausreichenden Beweise eine Vorschrift des Schrifttums sei, die nichts mit der Meldung eines Verbrechens an die Behörden zu tun habe.

  • Im Vereinigten Königreich können die Samariter unter 116 123 kontaktiert werden. In den USA ist die Nationale Selbstmordpräventions-Lebenslinie unter der Nummer 1-800-273-8255 zu erreichen. In Australien ist der Krisenunterstützungsdienst Lifeline unter 13 11 14 zu sprechen. Weitere internationale Selbsthilfegruppen finden Sie unter www.befrienders.org.

Quelle: theguardian.com

Jehovas Zeugen – Hausmissionieren: Aufgezeichnete Gesprächsnotizen verstoßen gegen das EU-Datenschutzrecht

Bei Gesprächen mit möglichen Neu-Mitgliedern fertigen die Zeugen Jehovas Notizen an. Das Widerspricht europäischem Datenschutzrecht.

Fast reglos stehen sie in Fußgängerzonen und vor Einkaufszentren und preisen die auflagenstärkste, religiöse Zeitschrift der Welt „Der Wachturm“ an, die Zeugen Jehovas. Für die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) sind die Zeugen die bekannteste „Sekte“ schlechthin. Immer wieder sind die sogenannten „Verkündiger“ des Weltenendes von Tür-zu-Tür unterwegs und bitten um ein Gespräch. Und machen sich dabei regelmäßig Notizen.

Für die Zeugen Jehovas handele es sich dabei lediglich um persönliche Eintragungen, im Rahmen ihrer Religionsausübung. Dies gilt nach Auffassung des Generalanwalts am Europäischen Gerichtshof (EuGH), Paolo Mengozzi, nicht. Konkret ging es um einen Fall in Finnland. Die dortigen Zeugen Jehovas machten sich bei ihren Besuchen Notizen zu Name, Anschrift und Datum des Besuchs, aber auch zu Inhalten der Gespräche, insbesondere über religiöse Überzeugungen und Familienverhältnisse. Der finnische Datenschutzbeauftragte ist der Meinung, dass dies europäischem Datenschutzrecht unterliege. Der EuGH-Generalanwalt schloss sich der Ansicht an. Die Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas sei zudem für die von ihren Mitgliedern erhobenen Daten zuständig. Selbst dann, wenn die Notizen nicht zentral gesammelt würden.

In der entsprechenden EU-Datenschutzrichtlinie ist unter anderem vorgesehen, dass Daten nicht länger als notwendig gespeichert werden dürfen. Betroffene müssen zudem ihre Einwilligung dafür geben.

Das Gutachten des Generalanwalts ist nicht bindend, in vielen Fällen halten sich die Richter des EuGH aber daran. Ein Urteil dürfte in einigen Monaten fallen.

Religiöse Sondergemeinschaft

2016 waren nach Angaben der Zeugen Jehovas 8,3 Millionen Personen weltweit missionarisch aktiv. In Deutschland wurden 165.624 Mitglieder gezählt. In der Glaubensgemeinschaft herrscht eine strenge Hierarchie. Sie bezeichnet sich selbst als einzig legitime „christliche, theokratische Organisation,“ die seit 2014 von sieben Männern geleitet wird und sich „leitende Körperschaft“ nennt. Das Leben ist streng geregelt durch die Organisation. So ist etwa der persönliche Umgang mit Menschen, die keine Zeugen Jehovas sind, zu meiden. Das Lesen kritischer Bücher gilt als verwerflich. Es wird auch nicht gerne gesehen, wenn Mitglieder christliche Feste mitfeiern, da diese als heidnisch abgelehnt werden. Parteien oder Gewerkschaften werden kritisch gesehen, weshalb viele Zeugen Jehovas nicht wählen gehen.

Patriarchalisch und traditionell

Ehe und Familie werden hoch geschätzt, deshalb führen vorehelicher Geschlechtsverkehr, Homosexualität und Leben ohne Trauschein zum Ausschluss aus der Gemeinschaft. Hinter den Zeugen Jehovas steht eine restriktive Organisation die von ihren Mitgliedern absoluten Gehorsam erwartet. Bis zu siebzehn Stunden im Monat verbringt ein Zeuge mit seiner missionarischen Tätigkeit, dazu kommen zusätzlich noch Schulungen, Gottesdienste und freiwillige Arbeit für die Gemeinde. Die Mitglieder stehen unter enormen Druck, wenn sie am Ende jeden Monats ihren „Predigtdienstbericht“ dokumentieren müssen. Die Wachturmgesellschaft schuf ein geschlossenes ideologisches System, das jedem Einzelnen seinen Platz in der Gemeinschaft zuweist.

Umgang mit Jehovas Zeugen

Für Situationen, dass die Zeugen Jehovas selbst bei einem vor der Tür stehen und einen ins Gespräch verwickeln wollen hat die EZW folgende hilfreiche Hinweise: Streitgespräche mit Jehovas Zeugen sind wenig sinnvoll. Meist sind Laien der geschulten Gesprächsführung der Zeugen nicht gewachsen. „Sagen Sie deutlich, dass Sie keine weiteren Besuche möchten… Machen Sie Ihren Besuchern klar, dass Sie sich bei Ihrer Kirchengemeinde gut aufgehoben fühlen und keinen Bedarf sehen, sich einer anderen Gemeinschaft anzuschließen.“

Quelle: swp.de

von |Februar 1st, 2018|2018|1 Kommentar

Gericht verbietet und enteignet Zeugen Jehovas

Das Oberste Gericht Russlands hat die Zeugen Jehovas verboten. Bei der Religionsgemeinschaft handle es sich um eine extremistische Organisation, hieß es zur Begründung. Die Zeugen Jehovas stehen mit der Entscheidung auf einer Stufe mit der Terrormiliz Islamischer Staat.

Nach Angaben der Zeitung „Moscow Times“ gibt es in Russland 175.000 Mitglieder der Religionsgemeinschaft. Das Gericht hatte sich zuvor geweigert, sie als Opfer von politischer Unterdrückung anzuerkennen und lehnte es ab, Zeugen Jehovas anzuhören.
Als extremistisch stufte die Behörde vor allem die Zeitschrift „Der Wachtturm“ ein, die trotz Verbots weiter verteilt werde. Dass die Zeugen Jehovas ihren Mitgliedern Bluttransfusionen verbieten, sei ein Verstoß gegen Menschenrechte.

Am 17. März hatte das russische Justizministerium beim Obersten Gericht beantragt, die Religionsgemeinschaft verbieten zu lassen. Die Zeugen Jehovas „stellen eine Bedrohung für Bürgerrechte, die öffentliche Ordnung sowie die öffentliche Sicherheit dar“, sagte die Anwältin des Justizministeriums, Swetlana Borisowa.

 

Staat beschlagnahmt sämtlichen Besitz

Nach dem Urteil muss die Organisation nun ihr Hauptquartier sowie ihre 395 Standorte in Russland schließen. Sämtliche Besitztümer werden beschlagnahmt. Bereits im letzten Jahr verboten russische Gerichte den Zeugen Jehovas, Literatur zu verbreiten.

Die Anwälte der Religionsgemeinschaft kündigten an, Berufung gegen das Urteil einzulegen. Möglicherweise könnte der Fall erneut vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte landen: Bereits 2010 wies das Gericht in Straßburg ein russisches Gerichtsurteil zurück, nach dem die Moskauer Ortsgemeinschaft der Zeugen Jehovas aufgelöst werden sollte.

Kritiker schätzen die Zeugen Jehovas als autoritäre Gruppe ein, die Gehorsam erwarte und ihre Mitglieder sozial isoliere. In Deutschland sind sie aber wie die großen Kirchen als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt.

Quelle: focus.de / rp-online.de

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!