Jehovas Zeugen – Sexueller Missbrauch von Kindern

Zeugen Jehovas: Opfer sexuellen Missbrauchs innerhalb der Religionsgemeinschaft haben sich an die Report-Mainz-Redaktion gewandt. Sie berichten darüber, dass sie als Kinder missbraucht wurden und dass die Gemeinschaft dies zu vertuschen versucht hat. Wer redet, bekommt Druck und wird aus der Gemeinde ausgeschlossen, so das Fazit.

von |November 30th, 2018|2018|0 Kommentare

Jehovas Zeugen – „Als sei ich von einer anderen Welt“

Sektenanhänger, die den Ausstieg aus ihrer Gemeinschaft wagen und schaffen, sind oft stigmatisiert oder gar traumatisiert. Nach dem Leidensweg in der Sekte folgt der Leidensweg des Ausstiegs. Deshalb fehlt den meisten die Kraft, sich gegen die Sekte zu wehren. In jüngster Zeit wagen es aber immer mehr Aussteiger der Zeugen Jehovas, ihre schmerzlichen Erfahrungen publik zu machen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und aufzuklären. Die Zahl der kritischen Publikationen ist in den letzten Jahren gestiegen.

Neu ist aber, dass es nun auch jüngere Personen die Kraft aufbringen, den Zeugen die Stirn zu bieten. Den Mut dazu aufgebracht hat auch die 23 Jahre alte Sophie Jones aus Leipzig. Sie schildert ihren Weg und den Ausstieg in mehreren bemerkenswerten Videos und Artikeln, die grosse Beachtung finden. Im Interview mit watson beschreibt sie ihre Motivation, sich zu outen und Aufklärungsarbeit zu betreiben.

War die Entfremdung von den Zeugen Jehovas ein langsamer Prozess oder hat ein einschneidendes Erlebnis die Einsicht bewirkt, dass Sie in einer sektenhaften Glaubensgemeinschaft leben?
Nachdem ich im Alter von 17 bei den Zeugen Jehovas getauft worden war, auferlegten mir die Ältesten, also das Führungsgremium, ein Kontaktverbot zu meinem Vater, der früher schon ausgeschlossen worden war. Ich verstand es nicht. Diese schmerzliche Erfahrung öffnete mir nach und nach die Augen.

Wie lang dauerte der Prozess von den ersten Zweifeln bis zur Überzeugung, dass Sie sich aus den Zwängen der Zeugen Jehovas befreien müssen? 
Ich hatte schon immer Zweifel, aber als Kind oder Jugendliche werden diese im Keim erstickt. Es fehlt noch die Kraft, sich aufzulehnen. Wenn man älter wird, kann man alles besser einordnen und sucht automatisch Kontakte zu Menschen ausserhalb der Gemeinschaft. Dann merkte ich langsam, dass vieles falsch dargestellt wurde und ich einem Irrglauben zum Opfer gefallen bin.

Wie haben Ihre Eltern und die Ältesten reagiert, als Sie realisierten, dass Sie der Glaubensgemeinschaft den Rücken gekehrt haben? 
Die Ältesten suchten den Kontakt und wollten Gespräche mit mir führen, was ich vehement abgelehnt habe. Als es meine Mutter erfahren hatte, wollte sie sofort mit mir darüber diskutieren. Da ich noch nie ein enges Verhältnis zu ihr hatte und ausgezogen war, fiel es mir nicht schwer, auch diese Gespräche abzublocken.

Sind Sie beim Loslösungsprozess von Selbstzweifeln geplagt worden, haben Sie Ängste entwickelt, Jehova zu verraten? 
Es gibt immer Momente, in denen man sich nicht sicher ist, ob das, was man tut, die richtige Entscheidung ist. Man verliert das bisherige Leben komplett: Familie, Freunde und den Glauben an alle Heilsversprechen. Am Anfang bricht alles über einem zusammen.

«Es war furchtbar. Alles war neu und unbekannt, ich hatte ständig Schuldgefühle und Angst, beobachtet zu werden. Ich habe mich abnormal gefühlt, als wäre ich von einer anderen Welt.»

Wann haben Sie das erste Mal gespürt, dass der Ausstieg ein Akt der Befreiung ist? 
Als ich den ersten Zeugen Jehovas in meinem Umfeld gesagt habe, dass ich nicht mehr in die Zusammenkünfte komme.

Haben Sie sich rasch in der Aussenwelt zurechtgefunden oder war die Integration in der «satanischen Gesellschaft» ein schmerzhafter Prozess? 
Es war furchtbar. Alles war neu und unbekannt, ich hatte ständig Schuldgefühle und Angst, beobachtet zu werden. Ich habe mich abnormal gefühlt, als wäre ich von einer anderen Welt. Es hat sehr lange gedauert, bis ich das Gefühl hatte, angekommen zu sein.

Hatten Sie das Bedürfnis, sich nach dem Ausstieg auszutoben und alles auszuprobieren, was bei den Zeugen Jehovas verboten oder verpönt war?
Ein bisschen schon. Die ganzen «bösen Dinge» zu tun war sehr aufregend. Ich verspürte diesen Kick, etwas Verbotenes zu tun. Trotzdem waren auch immer Hemmungen und Schuldgefühle da, die mich etwas gebremst haben. Ich musste einen gesunden Mittelweg finden.

Was hat Sie dazu bewogen, Ihren Ausstieg durch Videos öffentlich zu machen? 
Auch nach meinem Ausstieg habe ich mich jahrelang geschämt, für das, was ich war und was ich erlebt habe. Aber ich bin jetzt ein völlig neuer Mensch, und die Vergangenheit ist Teil meines Lebens. Ich möchte mithelfen, den Menschen die Augen zu öffnen. Gleichzeitig hoffe ich, viele Zeugen zu ermuntern, selbst auszusteigen.

Haben Ihre Angehörigen und die Zeugen Jehovas schon auf die Videos reagiert, die Sie veröffentlicht haben? 
Bis jetzt noch nicht, aber ich bin gespannt darauf, was noch kommen wird.

Haben Sie es je bereut, sich zu outen? 
Nein.

Haben Sie schon Rückmeldungen von Zeugen bekommen? Hat schon einer oder eine aufgrund Ihres Videos den Ausstieg gewagt? 
Ich habe einige Nachrichten erhalten von Ex-Zeugen, die vor kurzem ausgestiegen sind. Aber auch von Personen, die sich gerade im Ausstieg befinden. Es bestärkt mich zu sehen, wie ich mit meinen Erfahrungen anderen Mut machen kann. Allein durch meine Videos wird vermutlich keiner aussteigen, aber es freut mich, wenn ich einen Beitrag dazu leisten kann.

Quelle: watson.ch | Hugo Stamm

von |September 17th, 2018|2018|0 Kommentare

Jehovas Zeugen – wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch unter Druck

Jehovas Zeugen News Paradies für Pädophile Zeitungsartikel Nürnberger Nachrichten 08.04.2018 Jehovas Zeugen Wahrheiten jetzt! Jehovas Zeugen - wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch unter DruckDEN HAAG – Die Betroffenheit der Niederländer ist groß. Nach einigen ersten Berichten über sexuelle Gewalt gegen Kinder bei den Zeugen Jehovas gründete Raymond Hintjes im November 2017 die Hilfsorganisation Reclaimed Voices (übersetzt etwa: wiedergewonnene Stimmen). Ihre Aufgabe: Opfer vom Missbrauch in den Reihen der Religionsgemeinschaft sollen ermutigt werden, auszusteigen und sich zu melden. Vor wenigen Tagen zog er Bilanz: Innerhalb nicht einmal eines halben Jahres berichteten 276 Männer und Frauen von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen, die teilweise schon Jahre zurückliegen.

„Missbrauch bei den Zeugen Jehovas ist ein weltweites Problem“, sagte Hintjes jetzt. Er wundere sich, warum das Thema in Deutschland noch nicht aufgegriffen worden sei. Tatsächlich häufen sich seit einiger Zeit die schweren Vorwürfe gegen die Gemeinschaft, die in Deutschland juristisch um ihre Anerkennung als Kirche kämpft.

Schwer an die Opfer ranzukommen

Matthias Neff, Ansprechpartner im Bischöflichen Generalvikariat der Diözese Trier für Religions-, Weltanschauungs- und Sektenfragen, sagt, warum es schwer ist, an Opfer heranzukommen: „Die Zeugen sind eine Organisation, die man als geschlossenes und autoritäres Regime bezeichnen könnte. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich abschotten.“ Außeneinsichten bleiben daher kaum möglich. Hinzu kommt, dass viele Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs bestätigten, sie seien erheblichem Druck ausgesetzt gewesen, sich nicht gegenüber Behörden oder der Polizei zu outen. Zwar gibt es auch in Deutschland eine Anlaufstelle, den Verein JW Hilfe e.V. (http://jw.help/), der betroffenen Aussteigern psychologische Hilfe und rechtliche Unterstützung in Aussicht stellt. Dennoch spielt das Thema noch keine derart tragende Rolle wie in anderen Ländern.

In Großbritannien befasste sich die IICSA (Independent Inquiry Into Child Sex Abuse, Unabhängige Untersuchung über sexuellen Kindesmissbrauch) ebenfalls mit den Vorgängen hinter den Türen der Wachtturm-Gesellschaft und listete viele Fälle auf. Die Zeitung „Guardian“ richtete eine Seite im Internet ein, wo sich binnen kürzester Zeit mehr als 100 Personen meldeten. Ein Betroffener beschrieb die religiöse Gruppe als „Paradies für Pädophile“. Opfer hätten aber auch Angst, Vorwürfe zu erheben, dann aus der Gemeinde geworfen und von ihren Familien getrennt zu werden, sagen Experten.

Dass in Deutschland noch einiges im Dunkeln liegen könnte, belegt der Eintrag einer deutschen Internet-Nutzerin, die die Berichte im Netz mit dem Satz kommentierte: „Mein Vater, ein Zeuge Jehovas, hat meine Schwester und mich befummelt. Und das hat schon gereicht, um mich fürs Leben zu schädigen.“

Inzwischen berichten Zeitungen aus Finnland und Norwegen, den USA und Österreich von ähnlichen Vorfällen. Der niederländische Justizminister Sander Dekker von der rechtskonservativen Regierungspartei VVD hat die Zeugen in seinem Land zu einer Stellungnahme aufgefordert. Diese steht allerdings seit Monaten aus.

Nun erwägt Dekker schärfere Schritte. Und er hofft, dass die Nachbarländer auch aktiver werden und die abgeschottete Gruppe durchleuchten.

Quelle: rundschau-online
Bild: Nürnberger Nachrichten | 08.04.2018

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!