Aussageverweigerung von Gerrit Lösch kostet der Wachtturm-Gesellschaft 13,5 Mio. US Dollar

Im Nachgang zu dem Prozess Jose Lopez gegen die Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas (WTG) in den USA gegen Ende 2014 ist kürzlich bekanntgeworden, dass die Höhe des Urteils entscheidend auf die Weigerung von Gerrit Lösch, als Zeuge vor Gericht zu erscheinen und auszusagen, zurückgeht.

Was nach deutschem Recht als Versäumnisurteil gilt, entspricht in den USA weitgehend einem “default judgment”. Richterin Lewis, die in dem Verfahren den Vorsitz führte, entschied sich angesichts der fortgesetzten Weigerung der WTG für diesen Fall relevante Dokumente vorzulegen und der Aussageverweigerung von Gerrit Lösch dazu, die Wachtturmgesellschaft der Zeugen Jehovas zu einer außergewöhnlich hohen Geldstrafe von 13,5 Mio. USD zu verurteilen.

Der WTG war vom Kläger Lopez vorgeworfen worden, den an ihm in den 80er und 90er Jahren durch Gonzalo Campos begangenen sexuellen Missbrauch über die Ältesten der Versammlung in San Diego ermöglicht und geduldet zu haben.

Campos hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Jahr 2013 bei seiner Vernehmung in Mexiko eingeräumt und sich darauf berufen, dass die Ältesten seiner Versammlung ihm erlaubt oder ermöglicht hätten, mit Kindern weiterhin zu „studieren“, obwohl ihnen seine pädophile Neigung bekannt gewesen sei.

Bereits im Jahr 1986 hatte er den sexuellen Missbrauch von Lopez und den an einem weiteren Kind zuvor gegenüber den Ältesten „gebeichtet“. Ungeachtet dessen blieb sein Geständnis nicht nur folgenlos, nein, er machte auf der theokratischen Erfolgsleiter weitere Karriere und wurde im Jahr 1993 sogar selbst zum Ältesten ernannt.

Angesichts dieser Umstände und der für sie bedrückenden Beweislage sah die WTG offenbar keine andere Möglichkeit mehr als die, die Zusammenarbeit mit dem Gericht zu verweigern. Von besonderem Interesse ist, welche Begründung für das Nichterscheinen vor Gericht von dem Mitglied der höchsten Leitungsebene der Zeugenorganisation, Gerrit Lösch, abgegeben wurde.

Wie dem erst jetzt veröffentlichten dreiseitigen Schreiben von Lösch zu entnehmen ist, bestreitet dieser, mit „dem Wachtturm etwas zu tun zu haben“ und er deswegen auch nicht für diese Organisation Stellung nehmen könne. Er ging so weit zu behaupten, dass diese „zu keinem Zeitpunkt eine Autorität über ihn hatte oder noch hat“.

 

Wie kann man oder muss man diese Stellungnahme werten?

Es ist wohl zutreffend, dass Lösch als Einzelperson über keine Autorität verfügt, Entscheidungen für die Wachtturmgesellschaft in ihrer Gesamtheit zu treffen. Verschwiegen wird jedoch, dass er ein Teil des Entscheidungsgremiums der Organisation ist und war und von daher im Zusammenwirken mit den anderen Mitgliedern der leitenden Körperschaft sehr wohl Einfluss auf den Entscheidungsprozess hat. Seine Einlassung muss daher als ausweichend und unehrlich gewertet werden.

Jeder aufrichtige Zeuge würde schockiert sein, wenn er erfährt, mit welch fragwürdigen und sogar unwahren Behauptungen sich ein Mitglied der leitenden Körperschaft, des höchsten Gremiums seiner Glaubensgemeinschaft, davor drückt, eine Aussage vor Gericht zu machen, eine Aussage, die auch als Verteidigung der Organisation dienen könnte.

War es nicht Jesus Christus selbst der gesagt hat, dass “…man Euch den örtlichen Gerichten ausliefern wird und Ihr in Synagogen geschlagen und um (s)meinetwillen vor Statthalter und Könige gestellt werdet, ihnen zu einem Zeugnis“?

Und hier drückt sich ein hochrangiger Zeuge Jehovas davor, Zeugnis abzulegen? Mehr noch, er distanziert sich von der Gesellschaft, die sich als Gottes Vertreterin auf der Erde ansieht und streitet nahezu jede Beziehung zu ihr ab. Wie muss man dies verstehen?

Sehr wahrscheinlich ist es so, dass sich die leitende Körperschaft von der Wachtturmgesellschaft, die sie doch angeblich führt und kontrolliert, distanzieren will, um sich selbst der gerichtlichen Verantwortung für diesen Fall des sexuellen Missbrauchs von Kindern und weiteren Klagen zu entziehen.

Ob diese Strategie langfristig erfolgreich sein wird, darf bezweifelt werden. In dem vorliegenden Fall muss man wohl eher von einer Bauchlandung der in vermeintlich höheren Gefilden angesiedelten leitenden Körperschaft ausgehen.

Zeugen Jehovas könnten 1 Milliarde US-Dollar und mehr aus Immobillien in NYC (Brooklyn) machen

Seit dem vergangenen Mittwoch steht die aktuelle Weltzentrale der Zeugen Jehovas, in Brooklyn, New York, zum Verkauf. Diese Immobilie von den Zeugen Jehovas befindet sich in einer bevorzugten Gegend in der Nähe der Brooklyn Waterfront ( = freie Sicht nach Manhattan Downtown).

NEW YORK – Die Wachtturm-Gesellschaft der Zeugen Jehovas, bekannt auch als türklopfende religiöse Gruppe, die in Brooklyn seit einem Jahrhundert beheimatet ist, hat ihre Zentrale und weitere Liegenschaften zum Verkauf angeboten. Sie erwartet aus der Transaktion einen Erlös von 1 Milliarde USD oder höher.

Der Umzug der Zeugen in eine Stadt, etwa eine Autostunde nördlich von New York City, markiert wahrscheinlich auch das Ende des bekanntesten Merkmals an der Brooklyn Brücke, des „Watchtower“- Neon-markenzeichens für die Publikationen der Wachtturm-Gesellschaft. Damit werden Apartments und Büroflächen von tausenden Quadratmetern in einer der am meisten begehrten Region New Yorks frei.

Es wird ein unglaublicher transformativer Prozess sein„, sagte Alexandria Sica, Geschäftsführende Direktorin der DUMBO Improvement District, einer Unternehmensgruppe.

Zeugen Jehovas-Sprecher Richard Devine glaubt, dass der Umzug es der Organisation ermöglichen wird, effizienter zu arbeiten. Die Kirche besaß 36 verschiedene Immobilien in Brooklyn, bevor sie mit dem Verkauf in der Vorbereitung für den Umzug im Hinterland nach Warwick begann. Die Druckerei, in der die Zeugen Bibeln und religiöse Traktate drucken, war bereits im Jahr 2004 von Brooklyn in die Stadt Wallkill gezogen.

Während wir als Organisation weitergewachsen sind, waren wir dazu gezwungen, verstreut liegende Objekte, wo immer wir sie finden konnten, dazuzukaufen„, sagte Devine. „Ein so großer, verstreut liegender Campus ist jedoch schwierig zu verwalten und zu pflegen.

Die Zeugen hatten ihr umgerechnet mehr als 68.000 qm großes Hauptquartier im Jahr 1969 von Squibb Pharmaceuticals für 3 Millionen USD erworben. Es wird in diesem Monat auf dem Markt zusammen mit einem in der Nähe befindlichen Wohnhaus und einem 135.000 Quadratmeter großen Grundstück angeboten. Trotz der prominenten „Watchtower“ Zeichens hat das Gebäude ansonsten keine historischen Merkmale, die dem Käufer Beschränkungen auferlegen würden.

Die Kirche hat keine konkrete Preisvorstellung angemeldet, aber Tucker Reed, Präsident der Downtown Brooklyn Partnerschaft, hält 1.000.000.000 USD für „eine konservative Schätzung“ als Erwartung für die Immobilienportfolios der Zeugen.

Bereits im Jahr 2013 hatte eine Partnerschaftsgruppe, der Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner angehört, einen in der Nähe liegenden 1.4 Millionen Quadratmeter großen Komplex von den Zeugen für 375 Millionen USD erworben, der als Technologiezentrum weiterentwickelt wurde. Daneben wurden kleinere Gebäude und Objekte in für unterschiedliche Größenordnungen verkauft.

Im nördlichen Bundesstaat New York haben die Zeugen Hotels und andere Gebäude zur Unterbringung von freiwilligen Helfern für den Bau des neuen Hauptsitzes der Kirche erworben.

Nach Angaben von offiziellen Vertretern der Zeugen hat ihre Gemeinschaft weltweit mehr als acht Millionen aktive Mitglieder und etwa 11 Millionen weitere Personen, die zumindest einige der Zusammenkünfte der Versammlungen besuchen.

Zeugen sind verpflichtet, ihre Botschaft von Tür zu Tür zu verbreiten; ihnen ist die Teilnahme an Wahlen, der Empfang von Bluttransfusionen oder der Militärdienst nicht erlaubt.

Die Organisation befindet sich seit 1908 in Brooklyn, scheint aber kulturell von ihrer Yuppie-Umgebung verschieden geblieben zu sein.

Die Mitglieder der Kirche führen englisch- und spanischsprachige Führungen durch ihre mit pastellfarbenen Gemälden biblischer Motive ausgeschmückten Zentrale durch.

Nach Angaben von Devine besuchen jährlich 100.000 Menschen die Weltzentrale in Brooklyn, aber man erwarte, dass mehr Besucher die neue Anlage in Warwick, eine Stunde nördlich von der Stadt, besuchen werden, wenn diese im Jahr 2017 eröffnet sein wird.

Um ehrlich zu sein„, sagt er, „viele Menschen finden New York City einschüchternd.“

Sica, sagt, dass sie sich auf der Umzug Zeugen zum Teil auch freut, da die Immobilien der Kirche für Nicht-Mitglieder bislang unzugänglich gewesen seien; mit eingezäunten Parkplätzen und ohne jegliche Einzelhandelsgeschäfte. „Es ist ein abgeschlossener Bereich„, sagt sie. „Man bekommt das Gefühl, dass dieser Ort nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.

Beide, Sica und Reed, betonen, dass, bevor die Zeugen den Bereich verlassen, dass sie noch ein Versprechen einlösen, dass sie im Gegenzug für das Zugeständnis, den Flächennutzungsplan nach ihren Vorstellungen ändern zu dürfen, abgegeben haben. Sie haben versprochen, einen Stadtteilpark in der Nachbarschaft zu bauen.

Devine bekräftigt diese Verpflichtung. „Die Zeugen werden das Engagement, den Park zu bauen, erfüllen. Entweder durch unsere eigenen Bemühungen oder durch den neuen Eigentümer. Wir werden nicht davon abrücken.

Quelle: CBS News
Link: www.cbsnews.com/news/jehovahs-witnesses-could-make-1-billion-from-nyc-properties

Was lehrt die Bibel zu diesem Thema?

Verkaufe alles, was du hast, und gib das Geld den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Dann komm und folge mir nach […] Wie schwer ist es doch für die Reichen, ins Reich Gottes zu kommen! Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher ins Reich Gottes kommt!; Häuft keine Schätze auf der Erde an – wo Motten und Würmer sie fressen und wo Diebe einbrechen und sie stehlen. Sondern häuft euch Schätze im Himmel an – wo weder Motten noch Würmer sie fressen und wo keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein; Niemand kann gleichzeitig zwei Herren dienen! Entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben. Oder er wird dem einen treu sein und den anderen verachten. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen!“ (Lukas 18:22-25; Matthäus 6:19-24)

von |Dezember 13th, 2015|2015|1 Kommentar

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!