Kontaktverbot und Isolation – die Wahrheit des Gemeinschaftsentzuges und Ausschlusses
Jehovas Zeugen werben weltweit dafür, eine ehrliche und brüderliche Religionsgemeinschaft zu sein, in der christliche Lehren, das Wort Gottes, im Vordergrund des Glaubens steht. Es wird behauptet, dafür regelrecht geworben, die einzigen wahren Christen zu sein, die sich an das Musterbeispiel des Urchristentums orientieren würden, die sich besonders an der Liebe allein orientiert. Kann bei einer eingehenden Analyse dieser Thesen, das selbsternannte wahre Christsein der Wahrheit standhalten und entsprechen sie der Tatsache, d.h. der Realität? Wie verhält es sich bei Jehovas Zeugen gegenüber einem Anbeter YHWH’s und Nachfolger Christus, dem die Gemeinschaft entzogen wird, der die volle Härte eines Ausschlusses erfährt und damit die Konsequenz des völligen Entzugs von sozialen Umfeldern, Freundschaften und sogar der eigenen Familie?
Was Jesus über das Musterbeispiel von wahrer Liebe lehrte
Für einen Christen ist es maßgeblich was die Bibel über die Liebe lehrt und damit auch über den Umgang zu anderen Menschen, die den eigenen Glauben teilen oder auch Andersgläubige, die andere Sichtweisen, Moralvorstellungen und Glaubenselemente lehren. Gemäß der Urlehre Jesus ist der Mensch sein Nächster, mit dem er unmittelbar Umgang hat oder der unsere Hilfe benötigt. Sowohl aus den Lehren, als auch an Gottes Sohn eigenen Musterbeispiel und wie er die Menschen behandelte, finden wir echte Hinweise für die Grundlage eines wahren Christen zur Beantwortung der Fragen, wie die wahre Nächstenliebe in das soziale Umfeld eingreift, das christliche Verhalten prägt und den aktiv richtigen Umgang mit Menschen, die Teil unseres Lebens geworden sind, fördert.
Was bedeutet Liebe? Das Wort steht für die Bezeichnung der stärksten Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht! Sie ist das starke Gefühl mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einem Menschen, die den Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. In dem Worte Gottes wird das Wort Liebe aufgeteilt in verschiedene Arten. Dabei kann es sich ausschließlich um eine dieser Arten handeln, jedoch auch eine Verknüpfung zur anderen sein. Éros bezeichnet die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren des geliebten Objekts, den Wunsch nach geliebt-werden, die Leidenschaft; Philía bezeichnet die Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung und das gegenseitige Verstehen und Agápe bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch die Nächsten- und „Feindesliebe“, die das Wohl des Anderen im Blick behält. Betrachten wir die Lehren Jesus, so richtete sich sein Hauptmerkmal seiner Predigten der Liebe meistens um das Wort Agápe. So gab Christus ein Gebot, woran man seine wahre Nachfolger erkennen kann:
„Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.““ (Johannes 13:34, 35)
Christi Jünger würden die Liebe untereinander erweisen, wie sie auch Jesus ausgelebt hat – dies schließt sogar eine Liebe bis in den Tod für seinen Nächsten ein (Johannes 3:16; 10:17, 18). Christus starb für Menschen die er geliebt hat, damit sie einmal die Aussicht auf Versöhnung mit Gott haben, sowie ewiges Leben. Darüber hinaus lehrte er aber noch eine tiefgehendere Liebe und Form von Agápe. Dies schließt nicht nur ein, dass wir denen Nächstenliebe erweisen, die unsere Freunde sind, die unseren Glauben und Moralvorstellungen oder Weltansichten teilen, sondern auch unsere Feinde, Menschen die uns verspotten, verfluchen oder sogar uns töten wollen. Deutlich sind seine Worte wenn er sagte:
„Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matthäus 5:43-48)
„Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, die zu segnen, die euch fluchen, für die zu beten, die euch beleidigen. Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin; und dem, der dir dein äußeres Kleid wegnimmt, enthalte auch nicht das untere Kleid vor. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine wegnimmt, fordere [es] nicht zurück.“ (Lukas 6:27-30)
Es ist ein Gebot und auch eine christliche Voraussetzung, dass wir unsere Feinde lieben, für sie beten und ihnen aktiv etwas Gutes tun, sie zu segnen. Nur so können wir die Liebe YHWH’s in unserem Leben widerspiegeln, der keinen Unterschied macht zwischen einem guten oder schlechten Menschen. Es wäre demnach nichts außergewöhnliches, wenn wir nur die Begrüßen, die wir zu unseren Brüdern zählen – dies tuen auch die Menschen von den Nationen, die keine wahren Christen sind – oder wenn wir nur für die Menschen Liebe übrig haben, die uns liebe erweisen. Viele Kirchen, christliche Religionsgemeinschaften, Spaltungen oder Sekten werben damit, dass sie die wahren Nachfolger Jesus seien, die Wahrheit hätten, weil sie gemäß Johannes 13:34, 35 untereinander die Nächstenliebe praktizieren würden, die Christus ihnen gebot, lassen dabei aber außer acht, dass die wahre, tiefgründige Liebe und Form von Agápe viel weiter geht! Können Jehovas Zeugen von sich behaupten das sie die tiefgehendere Liebe, die Feindesliebe, wirklich aktiv praktizieren? Wie gehen Jehovas Zeugen mit Menschen um, die aus freien Stücken die Gemeinschaft verlassen haben oder selbst durch ein Komitee gerichtet und ausgeschlossen worden sind? Welche Folgen hat dies für den Betroffenen und sein gesamtes Umfeld?
„Brechen Sie den Kontakt zu ehemaligen Mitgliedern Ihrer Gemeinde ab?
Zeugen Jehovas, die nicht mehr aktiv sind oder nach und nach den Kontakt zur Gemeinschaft verlieren, werden nicht gemieden. Im Gegenteil: Wir gehen auf sie zu und tun alles, was in unserer Macht steht, damit sie ihre Freundschaft zu Gott wiederbeleben können. […] Wie sieht es aus, wenn jemand ausgeschlossen wird, seine Frau und seine Kinder aber nach wie vor Zeugen Jehovas sind? Das Band, das ihn im Dienst für Gott mit seiner Familie verbunden hat, ist zwar nicht mehr dasselbe. Doch er gehört weiter zur Familie. Die Bindung aneinander bleibt bestehen; das Eheleben und der normale Familienalltag gehen weiter.“
Am Ende dieses kurzen Artikels wird noch der Zusatz geschrieben: „Wer inakzeptables Verhalten aufgibt und deutlich signalisiert, dass er wirklich wieder nach den Normen der Bibel leben möchte, dem steht die Tür immer offen“. Mit dieser Aussage wird indirekt und doch deutlich proklamiert, dass nur Jehovas Zeugen allein es sind, die sich nach den „Normen der Bibel“ ausrichten. Doch wie steht es mit einem Anbeter YHWH’s, der erkannt hat, dass Jehovas Zeugen, die Organisation, nicht allein die Lehren der Bibel vertritt und aus biblisch geschultem Gewissen, unter Gebet, durch heiligen Geist und Studium der heiligen Schrift erkannt hat, dass die Religionsgemeinschaft ein Teil von „Babylon der Großen“ ist und dem Gebot Jesus nachgekommen ist, aus ihr hinaus zu gehen? Christus lehrte deutlich: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht“ (Offenbarung 18:4, 5). Hat sich dieser Christ nicht ebenfalls an die Normen der Bibel gehalten und den Willen YHWH’s, durch Gottes Sohn, umgesetzt und das christlich richtige getan? Entspricht die Aussage, dass ein Zeuge Jehovas „nicht gemieden“ wird wirklich der Tatsache? Bleibt die Bindung nach einem Ausschluss zu der Familie wirklich bestehen und geht der normale Familienalltag weiter? Was sagen die Publikationen von Jehovas Zeugen, die nicht öffentlich gestellt worden sind, das bedeutet nur intern den einzelnen Mitgliedern zur Verfügung stehen?
Bei der Aufklärung, woran eine Sekte zu erkennen sei, schreibt der Wachtturm selbst:
„Sektenmitglieder kapseln sich oft von Angehörigen, Freunden und sogar von der Gesellschaft im allgemeinen ab. Ist das bei Jehovas Zeugen der Fall? … sie leben weder in Kommunen, noch kapseln sie sich von Verwandten und anderen ab.“ (Wachtturm, 15.02.1994, Seite 6, „Sind Jehovas Zeugen eine Sekte?“)
Eine Sekte würde sich dadurch kennzeichnen, dass sie sich von der Gesellschaft im Allgemeinen, Angehörigen, Freunden oder auch der Familie abkapseln – Jehovas Zeugen würden dies nicht tun. Doch ist das nur eine Teilwahrheit, denn was sagen die Publikationen von Jehovas Zeugen noch?
„Wir sollten uns auch vor vermehrtem Umgang mit Weltmenschen hüten. Dabei könnte es sich um Nachbarn, Schulfreunde, Arbeitskollegen oder Geschäftspartner handeln.„ (Wachtturm, 15.02.1994, Seite 24, „Wahre Abstand, wenn Gefahr droht!“)
„Zwar fühlen wir uns Menschen, die sich zu einem anderen Glauben bekennen, nicht überlegen, doch hüten wir uns davor, geselligen Umgang mit ihnen zu pflegen.“ (Wachtturm, 15.10.2002, Seite 27, „Fragen von Lesern“)
„Das heißt, dass loyale Christen keine religiöse Gemeinschaft mit jemandem haben, der aus der Versammlung ausgeschlossen wurde. […] Die früheren geistigen Bande sind völlig aufgelöst worden. Das trifft selbst auf seine Angehörigen zu, auch auf die im engsten Familienkreis.“ (Unser Königreichsdienst, 8/02, Seite 3, Absatz 3-7, „Christliche Loyalität bekunden, wenn ein Verwandter ausgeschlossen ist“)
„Wir reden mit Ausgeschlossenen nicht über unseren Glauben und haben keinen sozialen Kontakt mit ihnen. Im Wachtturm vom 15. Dezember 1981 hieß es auf Seite 24, dass „ein einfacher Gruß der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein kann. Möchten wir bei einem Ausgeschlossenen diesen ersten Schritt tun?“ Ist es wirklich nötig, den Kontakt völlig abzubrechen? Ja, aus mehreren Gründen […] In seltenen Fällen könnten es gewisse Familienangelegenheiten zwar erfordern, dass man mit dem Ausgeschlossenen begrenzt Kontakt hat, doch sollte dieser auf ein Minimum beschränkt werden […] Durch den Verlust lieb gewordener Kontakte zu Freunden und zur Familie kommt er womöglich „zur Besinnung“ […] Aus Herzenstreue gegenüber Jehova und seiner Organisation wird er die biblische Regelung des Gemeinschaftsentzugs nicht unterlaufen.“ (Bewahrt euch in Gottes Liebe, Seite 209, „Wie man sich gegenüber Ausgeschlossenen verhalten sollte“)
Wie passen jedoch diese Aussagen überein? Während das positive Image öffentlich auf der Homepage gegeben wird, dass Jehovas Zeugen sich nicht abkapseln, bzw. andere Menschen, auch Diener YHWH’s, nicht gemieden werden, wenn sie die Gemeinschaft nicht mehr aktiv unterstützen oder verlassen, so wird in der internen Publikation deutlich davor gewarnt Umgang mit diesen Menschen haben und keinen Kontakt zu pflegen, andernfalls würde es als „Herzensuntreue gegenüber Jehova und seiner Organisation“ eingestuft werden müssen – selbst ein einfacher Gruß darf nicht stattfinden! Ist dies wirklich ein wahrheitsgemäßer Umgang mit der biblischen Wahrheit, ist dies absolute Ehrlichkeit gegenüber seinen Nächsten und vermittelt die offizielle Seite von Jehovas Zeugen einem anderen Menschen das gesamte Spektrum der Wahrheit?
Dass ein Zeuge Jehovas nicht gemieden wird ist eine Halbwahrheit, wenn nicht sogar eine glatte Lüge. Warum kann man dies behaupten? Unzählige Erfahrungen bestätigen, dass diese Aussage nicht der Realität entspricht. Durch das Regelwerk, dass die leitende Körperschaft den Brüdern und Schwestern als Last auferlegt, wird deutlich gezeigt, wie – nach ihrer Aussage – ein treuer Anbeter YHWH’s zu sein hat. Es gibt viele Beispiele dazu, wann für Jehovas Zeugen ein Mensch gemäß 1. Korinther 15:33 als „schlechter Umgang“ angesehen wird und aufgrund dessen von der Allgemeinheit in der Versammlung gemieden wird. Hört ein Christ auf regelmäßig die Versammlung zu besuchen, wird dieser gemieden. Erfüllt ein Anbeter YHWH’s nicht den Durchschnitt von 10 Predigtdienststunden, wird dieser oft gemieden. Sind gewisse Gewohnheiten aus dem privaten Leben bekannt, die für die leitende Körperschaft als nicht vorbildlich eingestuft werden, wird dieser gemieden. Ist ein Diener YHWH’s als Suchender bekannt, der eine Lehre hinterfragt und mit der Hilfe der Bibel versucht eine Antwort dazu zu finden, wird dieser gemieden; dies führt sogar bis zu einem direkten Ausschluss, wenn dieser öffentlich zeigt, dass die Lehren der Führung von Jehovas Zeugen biblisch nicht vertretbar sind. Bekennt sich ein Christ zu Jesus Christus und nimmt beim Abendmahl von den Symbolen, wird auch dieser oftmals von vielen Zeugen Jehovas gemieden – nur weil er dem biblischen Gebot Jesus Christus nachgekommen ist. Dies sind nur einige Beispiel dafür, warum unter Zeugen Jehovas es zu Spaltungen kommt und wahre Christen gemieden werden. Dies alles kann sogar zu einer öffentlichen Ansprachen führen, wo der einzelne Zeuge Jehovas mit Namen zurechtgewiesen wird und gemäß 2. Thessalonicher 3:14 als sogenannter „Bezeichneter“ gilt, mit denen man den Umgang völlig meiden sollte!
„Zerstören Jehovas Zeugen Ehen und Familien?
Nein, im Gegenteil: Wir setzen alles daran, unsere Familien und auch die von anderen zu stärken. Weil wir Gott als den Gründer der Familie ansehen, versuchen wir, seine Leitlinien aus der Bibel zu befolgen (1. Mose 2:21-24; Epheser 3:14, 15). Das hat schon vielen auf der ganzen Welt geholfen, eine stabile und glückliche Ehe zu führen.“
Was lehrt die interne Publikation von Jehovas Zeugen jedoch, die nur Mitgliedern zur Verfügung stehen?
„Es ist also ganz natürlich, dass man sehr traurig ist, wenn sich ein Familienmitglied von Jehova abwendet. […] Der nahe Angehörige muss jetzt schon erkennen, dass man entschlossen Jehova über alles stellt – auch über die Familienbande. […] Suchen wir nicht nach Ausreden, um mit ausgeschlossenen Familienmitgliedern in Kontakt zu treten, beispielsweise über E-Mail.“ (Der Wachtturm, 15.01.2013, Seite16)
„Was aber, wenn wir mit jemand, der ausgeschlossen werden musste, verwandt oder eng befreundet sind? Dann steht jetzt unsere Treue auf dem Prüfstand, und zwar nicht gegenüber dieser Person, sondern gegenüber unserem Gott. Jehova schaut nun darauf, ob wir uns an sein Gebot halten, keinen Kontakt mehr mit jemandem zu haben, der ausgeschlossen ist.“ (Wachtturm, 15.04.2012)
„Wie verhält es sich aber, wenn der Ausgeschlossene ein guter Freund oder ein naher Verwandter ist? Nehmen wir einmal an, bei dem Betreffenden handelt es sich um unseren Vater, unsere Mutter, unseren Sohn oder unsere Tochter. Respektieren wir trotzdem die Maßnahmen der Ältesten [keinen Umgang mehr zu haben]? Das mag zugegebenermaßen nicht leicht sein. Welch ein Mißbrauch unserer Freiheit wäre es allerdings, die Entscheidung der Ältesten in Frage zu ziehen und weiterhin geistige Gemeinschaft mit einer Person zu pflegen […] “ (2. Johannes 10, 11). (Wachtturm, 1.6.1992, Seite 18-19 „Die christliche Freiheit weise gebrauchen“)
„Solange jemand ausgeschlossen oder kein Teil der Versammlung ist, weil er die Gemeinschaft verlassen hat, sollten wir die Anweisung befolgen, „keinen Umgang mehr mit jemandem zu haben, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist, selbst nicht mit einem solchen zu essen“ (1. Korinther 5:11). […] Die Ältesten werden weiterhin Hirtenbesuche bei den christlichen Familienmitgliedern machen, und auch wir mögen sie besuchen können, ohne mit dem Ausgeschlossenen etwas zu tun zu haben. Wenn der Ausgeschlossene zufällig an die Tür kommt oder sich am Telefon meldet, können wir einfach nach dem christlichen Verwandten fragen, den wir sprechen möchten.“(Wachtturm, 15.04.1991, Seite 24 „Heute Gottes Barmherzigkeit nachahmen“)
„Von der Christenversammlung abgeschnitten zu werden bedeutet nicht den sofortigen Tod. Daher bleiben die Familienbande bestehen. Ein Mann, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist oder der die Gemeinschaft verlassen hat, könnte somit immer noch bei seiner christlichen Frau und seinen treuen Kindern wohnen. Aus Achtung vor Gottes Urteilssprüchen und der Maßnahme der Versammlung werden die Frau und die Kinder anerkennen, daß er durch seine Handlungsweise die geistigen Bande, die früher bestanden, gelöst hat. Da aber durch seinen Gemeinschaftsentzug nicht die Blutsverwandtschaft oder die ehelichen Bande aufgehoben wurden, könnten der normale Umgang und das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Familie weiterbestehen. Anders verhält es sich, wenn einem Verwandten, der außerhalb des engsten Familienkreises lebt, das heißt nicht in derselben Wohnung, die Gemeinschaft entzogen worden ist oder er die Gemeinschaft verlassen hat. Höchstwahrscheinlich ist es möglich, so gut wie gar keinen Kontakt mit diesem Verwandten zu haben.“ (Wachtturm, 15.04.1988, Seite 28 „Zucht, die eine friedsame Frucht eintragen kann“)
„Viel Gutes kann auch durch christliche Gemeinschaft bewirkt werden. Manchmal kommt sich ein Christ, dessen Ehepartner ausgeschlossen worden ist, isoliert vor. Wie bereits erwähnt, hat der ausgeschlossene Ehepartner bewiesen, daß er kein wünschenswerter Umgang ist. Und wir müssen aufpassen, daß wir nicht in die Lage kommen, mit ihm Gemeinschaft zu haben, weil wir den christlichen Ehepartner besuchen oder ihm helfen wollen. Vielleicht kann man einen Besuch machen, wenn man weiß, daß der Ausgeschlossene nicht zu Hause ist.“ (Wachtturm, 01.04.1983, Seite 31 „Fragen von Lesern“)
„Ja, die Bibel gebietet Christen, keinen Umgang oder keine Gemeinschaft mit einer Person zu pflegen, die aus der Versammlung ausgeschlossen worden ist. Jehovas Zeugen sprechen daher passenderweise von einem „Gemeinschaftsentzug“, wenn ein reueloser Missetäter ausgeschlossen und anschließend von ihnen gemieden wird. Daß sie mit einem Ausgeschlossenen weder auf geistiger noch auf gesellschaftlicher Ebene Gemeinschaft haben wollen, verrät Loyalität gegenüber den Maßstäben Gottes und Gehorsam gegenüber seinem in 1. Korinther 5:11, 13 aufgezeichneten Gebot. […] Der Apostel, der diese weisen und warnenden Worte äußerte, war mit Jesus eng verbunden und wußte, was Christus über das Grüßen gesagt hatte. Er kannte auch den damals üblichen Gruß „Friede“. Einem Ausgeschlossenen, der versucht, für seine abtrünnigen Gedanken zu werben oder sie zu rechtfertigen, oder der seinen gottlosen Lebenswandel fortsetzt, wünschen wir im Unterschied zu einem persönlichen „Feind“ oder einer weltlichen Autoritätsperson, die zu Christen gegnerisch eingestellt ist, bestimmt keinen „Frieden“ (1. Tim. 2:1, 2). Und wir wissen im Laufe der Zeit aus eigener Erfahrung, daß ein einfacher Gruß der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein kann. Möchten wir bei einem Ausgeschlossenen diesen ersten Schritt tun?“ (Wachtturm, 15.12.1981, Seite 24 „Die rechte Ansicht über den Gemeinschaftsentzug“)
„Wir haben also nun aus der Bibel selbst gesehen, wie sich ein treuer Christ einem Ausgeschlossenen gegenüber grundsätzlich verhalten sollte: Er sollte keinen Umgang mit ihm haben, ja nicht einmal mit ihm sprechen. Was aber, wenn der Ausgeschlossene ein Verwandter ist. […] Wir müssen die Tatsache deutlich herausstellen, daß der Ausgeschlossene selbst schuld ist, wenn er die Gesellschaft seiner christlichen Verwandten nicht mehr genießen kann und sie ihn scheinbar schlecht behandeln. Sie halten sich dabei an Grundsätze, und zwar an hohe Grundsätze: an Gottes Grundsätze. Der Ausgeschlossene ist an seiner Lage selbst schuld, er hat sich selbst darein gebracht. Nun muß er die Konsequenzen auch tragen.“ (Wachtturm, 01.05.1971, Seite 287 „Fragen von Lesern)
„Der Ausgeschlossene mag ein Verwandter oder ein guter Freund sein. Vielleicht hat er auch, seitdem er ausgeschlossen ist, gewisse Anzeichen von Reue gezeigt. Wäre es in diesem Falle richtig, für ihn zu beten? Ein Christ, der Jehova und seinen Vorkehrungen gegenüber loyal ist, würde es nicht tun. Er könnte indes aus den Worten Jehovas Trost schöpfen: „Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe!“ — Hes. 33:11.“ (Wachtturm, 15.09.1971, Seite 576 „Fragen von Lesern“)
Wie passen die Aussagen von Jehovas Zeugen zusammen, wenn sie öffentlich dafür stehen, dass sie durch die Anwendung der Bibel keine Familien zerstören, jedoch der Umgang, ja sogar der Gruß zu Freunden, Verwandten und auch die engsten Familienangehörigen untersagt ist – man sogar nicht einmal für diese beten darf, obwohl diese schon – nach Ansicht der Glaubensgemeinschaft – Anzeichen von Reue gezeigt haben? Wie passt dies mit der Liebe in der Form von Agápe zusammen sowie der reinen Lehre Jesus Christus, des Sohnes Gottes, der gemäß Matthäus 5:43-48 lehrte, sogar für seine Feinde zu beten und so wie der himmlische Vater, keinen Unterschied zwischen Gerechten und Ungerechten zu machen? Wie hat sich Jesus Christus, gegenüber den damaligen Abtrünnigen des Volkes YHWH’s, den Pharisäern, die direkt gegen Gottes Vorsatz und seinen Sohn gearbeitet haben, verhalten? Er betete öffentlich für seine Feinde, die, die ihn umgebracht haben, mit den Worten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lukas 23:34). Jesus lehrte nicht nur die wahre Form von Agápe sondern er setzte seine Lehren auch in die Tat um. Kann man dies auch von Jehovas Zeugen behaupten, die jeglichen Kontakt konsequent abbrechen und sogar verbieten für die Seinigen, die Reue gezeigt haben und Anbeter YHWH’s sind, beten zu dürfen? Sicherlich nicht!
„Kommt es zu Problemen, wenn ein Partner Zeuge Jehovas wird?
Zugegeben: Manchmal schon. Gemäß einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Sofres von 1998 gab es in einer von zwanzig Ehen, bei denen einer der Partner Zeuge Jehovas wurde, deswegen ernste Eheprobleme. […] Die Frage, ob Jehovas Zeugen Familien zerstören, wurde sogar vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verhandelt. In dem Urteil hieß es, dass Konflikte oft entstehen, weil sich Familienmitglieder, die keine Zeugen Jehovas sind, weigern, „die Freiheit ihres religiösen Verwandten zu akzeptieren und zu respektieren, sich zu seiner Religion zu bekennen und sie auszuüben“. Das Gericht merkte an: „Diese Problematik findet man bei interreligiösen Ehen oft; Zeugen Jehovas sind davon nicht ausgenommen.“ Aber selbst wenn Zeugen Jehovas mit religiöser Intoleranz konfrontiert werden, folgen sie dem biblischen Rat: „Vergeltet niemandem Böses mit Bösem. … Wenn möglich, haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden“ (Römer 12:17, 18).“
Zeugen Jehovas verlangen öffentlich auf ihrer offiziellen Seite religiöse Toleranz, ebenfalls sagen sie von sich aus mit allen Menschen Frieden zu halten. So verzerren sie die Realität, denn oftmals sind es nicht Menschen, die nicht den gleichen Glauben teilen und intolerant gegenüber ihnen sind, sondern es sind vielmehr die falsch angewandten Lehren aus der Bibel, der völlige Entzug des sozialen Kontaktes von Jehovas Zeugen, der absolut Intolerant die Menschen behandelt. Auch wenn sich ein Diener YHWH’s, ein Nachfolger Jesus Christus, sich aus biblischen Gründen von der Religionsgemeinschaft distanziert, hat dieser nicht mehr – nach eigenen Zitaten aus den Publikationen – mit Toleranz und Liebe seitens Jehovas Zeugen zu rechnen. Selbst die eigenen Familienangehörige dürfen mit so einem Menschen nicht in Kontakt treten; andernfalls würden diese die Loyalität gegenüber der Organisation mit Füßen treten und müssten mit Konsequenzen seitens einer eventuellen Exkommunikation, d.h. einen Komitee und ggf. Ausschluss, rechnen. Dabei geht es jedoch nicht um die Berücksichtigung des biblischen Sachverhalts aus 1. Korinther 5:11, sondern richtet sich an alle Diener YHWH’s, die mit einer Lehre der Religionsgemeinschaft nicht konform gehen – dabei ist es gleich, ob diese falsche Lehre die die Glaubensgemeinschaft vertritt durch „Wahrheitssucher“ und der Bibel offen dargelegt und richtig gestellt werden kann. Diener YHWH’s, die aus biblisch geschultem Gewissen richtig gehandelt haben, und der Aufforderung Jesus nachgekommen sind, kein Teil von Babylon mehr zu sein, werden vollständig von der Familie sozial isoliert. Doch Angesichts der Tatsachen und des falsch angewandten, biblischen Sachverhalts, und entgegen gesetzt den Lehren Jesus Christus, sehen sich Jehovas Zeugen immer noch als die wahren Nachfolger an. Wie kann das möglich sein? Könnte man sich denn vorstellen, dass auch Jesus so gehandelt hätte?
Wie können wir als wahre Christen nun die Halbwahrheiten oder gar Lügen betrachten, die Jehovas Zeugen deutlich auf ihrer Homepage vertreten? Die eigenen Publikationen von Jehovas Zeugen sagen selbst dazu:
„Wer ein Doppelleben führt, ist eigentlich ein Falschspieler, ein Betrüger, ein Heuchler (Psalm 12:2; 2. Timotheus 3:13). Er gleicht Satan, der „immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts annimmt“ (2. Korinther 11:14, 15). Auch gleicht er den religiösen Führern, zu denen Jesus sagte: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind. So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht, im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit“ (Matthäus 23:27,28). Ein Doppelleben zu führen ist zweifellos ein schwerwiegendes Vergehen gegen Gott. Eine weitere ernst zu nehmende Tatsache ist folgende: Ein heuchlerisches Verhalten kann nicht für immer verborgen bleiben. „Schon durch seine Handlungen gibt sich ein Knabe zu erkennen, ob sein Tun lauter und gerade ist“, heißt es in der Bibel (Sprüche 20:11; Lukas 12:1-3). Ja, dein Tun, ob gut oder böse, wird schließlich bekannt werden. Und wie die Bibel zeigt, wird Gott Heuchler streng bestrafen (Matthäus 24:51). Gewiß solltest du bestrebt sein, kein Doppelleben zu führen.” (Wachtturm, 1. August 1988, Seite 19)
„Wie Jehova, so sind auch seine treuen Zeugen wahrhaftig. Jesus Christus, der hervorragendste Zeuge Jehovas, bekräftigte die Wahrheit durch seine Lehren sowie dadurch, wie er lebte und starb. Er bestätigte das als wahr, was Jehova gesagt und versprochen hat. Folglich war Jesus die Verkörperung der Wahrheit, wie er selbst erklärte (Johannes 14:6; Offenbarung 3:14; 19:10). Jesus war „voll unverdienter Güte und Wahrheit“, und es war „kein Trug in seinem Mund“ (Johannes 1:14; Jesaja 53:9). Wahre Christen sind wie Jesus, ihr Vorbild, anderen gegenüber ehrlich. Paulus riet Mitchristen: „Jeder von euch [rede] mit seinem Nächsten Wahrheit; denn wir sind Glieder, die zueinander gehören“ (Epheser 4:25). Lange vor ihm hatte der Prophet Sacharja geschrieben: „Redet die Wahrheit miteinander“ (Sacharja 8:16). Christen sind ehrlich oder wahrhaftig, weil sie Gott gefallen möchten. Jehova ist wahrhaftig und weiß, welchen Schaden Lügen anrichten können. Daher erwartet er von seinen Dienern zu Recht, dass sie die Wahrheit sagen. Für viele scheint das Lügen ein geeignetes Mittel zu sein, um sich bestimmte Vorteile zu sichern. Menschen lügen, um einer Strafe zu entgehen, aus Nützlichkeitserwägungen heraus oder um vor anderen besser dazustehen. Gewohnheitsmäßiges Lügen ist jedoch ein Laster. Außerdem kann kein Lügner Gottes Wohlgefallen erlangen (Offenbarung 21:8, 27; 22:15). Sind wir dagegen für unsere Wahrhaftigkeit bekannt, glauben andere, was wir sagen; sie vertrauen uns. Doch überführte man uns einer einzigen Lüge, würde künftig womöglich die Wahrhaftigkeit aller unserer Aussagen angezweifelt werden.“ (Wachtturm 01.08.2003, Seite 16, „Den Gott der Wahrheit nachahmen“)
Gemäß der eigenen Aussage legt die leitende Körperschaft ein heuchlerisches Verhalten an den Tag, sie gleichen Satan dem Teufel, der ebenfalls auch die Gestalt eines Engels des Lichts annimmt. Außerdem gleichen sie dadurch den Pharisäern, den damaligen Führern des Volkes YHWH’s, in gleicherweise, weil sie nach außen zwar vor den Menschen als gerecht erscheinen wollen, sie sind jedoch aber voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit! Ein wahrer Christ tut also gut daran, solch ein Fehlverhalten aufzudecken, den Menschen die Wahrheit darüber aufzuzeigen, und Abstand von diesen anti-christlichen Handlungen zu nehmen! Die Schmerzen, die durch einen Gemeinschaftsentzug entstehen durch völlige Isolierung seiner Liebsten ist das Werk Satans, des Teufels, der Leid und Qualen über Nachfolger Christi dadurch im Stande ist zu bringen, aber niemals ist es die vollkommene Liebe YHWH’s, die diese Missstände hervorgebracht hat! Ist durch die kommende Gesetzgebung der leitenden Körperschaft wirklich YHWH’s Wille auf der Erde allein geschehen, oder nicht vielmehr der Wille des Teufels, dem Widersacher Gottes?
Das Gleichnis des barmherzigen Samariters
Um zu symbolisieren, dass wahrer Liebe keine Grenzen beinhaltet, führte Jesus das Gleichnis des barmherzigen Samariters ein und zeigte damit deutlich, wie sich auch wahre Christen zu verhalten haben, die die vollkommene Liebe YHWH’s in ihrem Leben widerspiegeln wollen:
„Da aber der Mann beweisen wollte, daß er gerecht sei, sagte er zu Jesus: „Wer ist in Wirklichkeit mein Nächster?“ In Erwiderung sagte Jesus: „Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jẹricho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auszogen und ihm auch Schläge versetzten und weggingen und ihn halb tot zurückließen. Nun traf es sich, daß ein gewisser Priester jenen Weg hinabging, doch als er ihn sah, ging er auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Ebenso ging auch ein Levịt, als er an die Stelle hinabkam und ihn sah, auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Aber ein gewisser Samarịter, der des Weges zog, kam zu ihm, und als er ihn sah, wurde er von Mitleid bewegt. Und er trat an ihn heran und verband ihm seine Wunden, wobei er Öl und Wein auf sie goß. Dann hob er ihn auf sein eigenes Tier und brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag zog er zwei Denạre heraus, gab sie dem Herbergswirt und sprach: ‚Sorge für ihn, und was immer du darüber ausgibst, will ich dir zurückzahlen, wenn ich hierher zurückkomme.‘ Wer von diesen dreien hat sich, wie es dir scheint, als Nächster des Mannes erwiesen, der unter die Räuber fiel?“ Er sagte: „Derjenige, der ihm gegenüber barmherzig handelte.“ Darauf sprach Jesus zu ihm: „Geh hin, und handle selbst ebenso.““ (Lukas 10:29-37)
Dass Jesus die Straße „von Jerusalem nach Jericho“ anführte, ist bemerkenswert, denn gemäß der Erzählung kam zuerst ein Priester und dann ein Levit auf dieser Straße vorbei – keiner von beiden blieb stehen, um dem Opfer zu helfen (Lukas 10:31, 32). Die Priester dienten im Tempel in Jerusalem, und die Leviten unterstützten sie dabei. Viele Priester und Leviten wohnten in Jericho, wenn sie nicht im Tempel tätig waren, denn Jericho war nur 23 Kilometer von Jerusalem entfernt. Es kam also zweifellos vor, dass sie auf dieser Straße unterwegs waren. Beachten wir auch, dass der Priester und der Levit „von Jerusalem“, also vom Tempel, kamen und somit auf dem Heimweg waren. Folglich konnte niemand die Gleichgültigkeit der beiden Männer mit dem Argument rechtfertigen, sie wollten mit dem Verletzten deshalb nichts zu tun haben, weil sie ihn für tot hielten und sie durch die Berührung einer Leiche vorübergehend für den Tempeldienst untauglich geworden wären (3. Mose 21:1; 4. Mose 19:11, 16). Sowohl YHWH’s Gerechtigkeit als auch seine Barmherzigkeit und Liebe werden durch Jesu Gleichnis vom barmherzigen Samariter veranschaulicht. Dadurch, dass der Samariter selbstlos einem verletzten Mann half, den er nicht einmal kannte, sogar offensichtlich ein Jude war – Juden und Samariter waren verfeindet – tat er etwas, was richtig, gerecht, barmherzig und voller Nächstenliebe war.
In Anbetracht dieses Gleichnisses könnten die Fragen entstehen: Haben sich Jehovas Zeugen wie der barmherzige Samariter verhalten, wenn sie Menschen – die ihre Hilfe brauchen – durch einen Ausschluss alle sozialen Kontakte wegnehmen, sie von der Gemeinschaft völlig isolieren und sie nicht weiter beachten; weder sie grüßen, nicht einmal für sie beten? Verhalten sich Jehovas Zeugen wie der barmherzige Samariter, erfüllen die wahre Nächstenliebe, selbst zu ihren Feinden, wenn sie treue Diener YHWH’s geistig steinigen, den völligen Umgang zur Familie und Freunden verbieten, sodass viele psychisch krank geworden sind und in einigen Fällen sogar Suizid begangen haben? Nein, sicherlich nicht! Und doch haben es treue Nachfolger Christi geschafft, über den Schmerz seitens der Religionsgemeinschaft und ihren Folgen hinwegsehen zu können, indem sie sich auch daran erinnern, was Jesus sie lehrte: „Glücklich seid ihr, wann immer die Menschen euch hassen und wann immer sie euch ausschließen und euch schmähen und euren Namen als böse verwerfen um des Menschensohnes willen. Freut euch an jenem Tag, und hüpft; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel, denn ebenso pflegten ihre Vorväter den Propheten zu tun.“ (Lukas 6:22, 23)
Ein falsch angewandtes Beispiel von christlicher Reue
Um die Wirksamkeit von soziale Isolierung und das völlige Verbot, Umgang mit Ausgeschlossen zu haben, seien es beste Freunde, Verwandte, oder der engste Familienkreis, zu demonstrieren, können wir im Wachtturm von 15. April 2012 auf Seite 12 folgendes Lebensereignis nachlesen:
„Was aber, wenn wir mit jemand, der ausgeschlossen werden musste, verwandt oder eng befreundet sind? Dann steht jetzt unsere Treue auf dem Prüfstand, und zwar nicht gegenüber dieser Person, sondern gegenüber unserem Gott. Jehova schaut nun darauf, ob wir uns an sein Gebot halten, keinen Kontakt mehr mit jemandem zu haben, der ausgeschlossen ist. (Lies 1. Korinther 5:11-13.) Hält sich eine Familie treu an Jehovas Anweisung, nicht mit ausgeschlossenen Verwandten zu verkehren, kann das viel Gutes bewirken, wie folgendes Beispiel zeigt. Ein junger Mann war über 10 Jahre lang ausgeschlossen. In dieser Zeit hatten sein Vater, seine Mutter und seine vier Brüder „keinen Umgang mehr“ mit ihm. Manchmal versuchte er, sich ihnen anzuschließen, wenn sie etwas unternahmen, aber jeder in der Familie vermied lobenswerterweise konsequent jeden Kontakt mit ihm. Nach seiner Wiederaufnahme erklärte er, er habe die Gemeinschaft mit seiner Familie sehr vermisst, vor allem wenn er abends allein in seiner Wohnung gewesen sei. Aber, so räumte er ein, hätten seine Angehörigen auch nur hin und wieder Umgang mit ihm gehabt, hätte ihm das genügt. Da jedoch keiner aus seiner Familie auf ihn zuging, um sich mit ihm auszutauschen, war der starke Wunsch, wieder mit ihnen zusammen zu sein, eines der Motive dafür, seine Freundschaft mit Jehova zu reparieren. Gibt einem das nicht zu denken, falls man je versucht sein sollte, sich über Jehovas Gebot hinwegzusetzen und mit ausgeschlossenen Angehörigen Umgang zu haben?“ (Wachtturm, 15.04.2012, Seite 12 „Verrat — Ein bedrohliches Zeichen der Zeit“)
Betrachten wir einmal das Motiv dieses jungen Mannes, warum er, nachdem er 10 Jahre lang völlig von der Familie isoliert leben musste, weil die eigene Familie keinen Kontakt zu ihm wollte und haben durfte, wieder in die Gemeinschaft von Jehovas Zeugen aufgenommen werden wollte. War es wirklich die Reue, weil er ein biblisches Gebot nicht eingehalten hatte, das ihn bewegte wieder Kontakt zur Versammlung aufzunehmen, oder nicht einfach der menschliche Wunsch, wieder mit seinen Angehörigen, Freunden, seiner engsten Familie reden zu dürfen und sozialen Umgang zu pflegen? Diesem Menschen wurde dadurch keineswegs geholfen eine enge Verbindung zu seinem Schöpfer aufzubauen, es wurden ihm lediglich geistige Schmerzen aufgrund von Isolierung über Jahre hinzugefügt, eine unchristliche Verhaltensweise gegenüber dieses Menschen ausgeübt, indem man ihm die Menschen, die er liebte, wegnahm, auf das er diesem Druck im Laufe der Jahre erlag und wieder die religiöse Gemeinschaft angefangen hat zu pflegen, von der er sich offensichtlich viele Jahre über distanzieren konnte! Ist dies jedoch die richtige Verhaltensweise eines echten Christen gewesen, die die Familie ausgeübt hat, die in der Pflicht stehen, ihre Feinde zu lieben, und denen Gutes zu tun, die einen hassen? Wurde in diesem Beispiel wirklich den Lehren Jesus nachgefolgt und die seltene Form von Liebe Namens Agápe angewandt, die nur wahre Christen an den Tag legen können, weil sie sich durch den Geist YHWH’s leiten lassen? Nein, niemals! Ein Wort passt am besten auf das Verhalten einer Familie, die von der leitenden Körperschaft dazu angestiftet worden sind, jeden Kontakt mit ausgeschlossenen Angehörigen zu meiden: Erpressung! Jehovas Zeugen wurde glaubhaft gemacht, ein Mensch fühle sich, im Laufe von vielen Jahren, wieder zu der Organisation hingezogen, wenn er völlig von seinem sozialen Umfeld isoliert wurde – doch das ist ein gewaltiger Logikfehler. Kein Mensch geht freiwillig oder gerne zu einer Gemeinschaft zurück, in der er unchristlich und lieblos behandelt wurde. Viele berichten sinngemäß: „Würde mich die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas nach meinem Ausschluss wie einen Menschen behandeln, christlich, so wie Jesus es gebot, dann wäre ich bereits wieder ein Teil der Gemeinschaft. Da sie aber ein anti-christliches Verhalten an den Tag legen, mich regelrecht schlimmer als den Teufel behandeln, gibt es für mich keinen Grund wieder zurück zu kehren“. Die Wenigen jedoch, die dieses starke und christlich geschulte Gewissen und die psychische Stärke nicht besitzen, werden mit den Jahren von ihrem völlig normalen Wunsch heimgesucht, wieder Kontakt mit der Familie haben zu dürfen. Wenn dieser dann sich entschließt zu einer Gemeinschaft gehören zu wollen, die er eigentlich aufgrund ihres Verhaltens zu hassen gelernt hat, dann nicht, weil er YHWH wieder zu lieben gelernt hat, oder Reue zeigt und einen Fehler einsieht, den er mal begangen haben möge, sondern vielmehr aus den durch unchristliches Verhalten resultierenden Schmerzen, die die Wachtturm-Organisation ihm und seiner Familie angetan hat, sie geistig vergewaltigte über viele Jahre hinweg!
Kann man das Joch, das die Wachtturm-Organisation dem jungen Mann und seiner Familie auferlegt hat, wirklich als eine Erquickung betrachten? War diese falsche Umsetzung der biblischen Wahrheit das sanfte Joch wovon Jesus sprach? Nein, das war es mit Sicherheit nicht, denn Christus lehrte deutlich „Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (Matthäus 11:29, 30).
Die soziale und emotionelle Bindung zur Familie ist ein natürliches Menschenrecht, das durch das Kontaktverbot durch Jehovas Zeugen absolut gespalten wird. Täglich werben Jehovas Zeugen in ihren öffentlichen Publikationen für Familien- und Kinderfreundlichkeit, und dass ein intaktes Familienleben wichtig und förderlich für das seelische und körperliche Gleichgewicht sei; doch dieses Interesse besteht nur solange an der Familie, solange diese mit den Lehren der Organisation, der leitenden Körperschaft, mithält – andernfalls sind diese schnell vergessen! Sie schreiben über die Liebe innerhalb der Familie:
„Liebe“, so die Bibel, „ist ein vollkommenes Band der Einheit“ (Kolosser 3:14). Die Liebe, wie die Bibel sie beschreibt, ist mehr als nur ein Gefühl. Liebe definiert sich aus dem Verhalten: wozu sie motiviert und was sie ausschließt (1. Korinther 13:4-8). In der Familie erfordert Liebe, dass jeder jeden würdevoll, respektvoll und freundlich behandelt. Sie erfordert, dass man Gottes Ansicht über jedes Familienmitglied teilt und sich entsprechend verhält. Er hat jedem eine ehrbare und wichtige Rolle zugedacht.“ (Erwachet! 10.2007, Seite 11, „Macht eure Familie zu einem Hort der Sicherheit“)
Ist jedoch diese Liebe, die „ein vollkommenes Band der Einheit“ ist, wirklich gewährleistet, die „Familie ein Hort der Sicherheit“, wenn die eigene Familie keine sozialen Kontakte mit Ausgeschlossenen, oder Dienern YHWH’s, die die Organisation verlassen haben, haben darf, diesen verboten wird mit einem solchen zu reden, zu grüßen, nicht einmal für diesen zu beten? Es ist zeitgleich eine Halbwahrheit, ja sogar eine direkte Lüge und Gotteslästerung, wenn die Publikation von Jehovas Zeugen zwei völlig verschiedene Lehrmeinungen aufbaut:
„Die Bibel macht einen deutlichen Unterschied zwischen wahren und unwahren Glaubenslehren. Dennoch lässt Gott jedem Menschen Entscheidungsfreiheit (5. Mose 30:19, 20). Niemand sollte zu religiösen Handlungen gezwungen werden, die er für unvertretbar hält. Und niemand sollte gezwungen werden, sich zwischen seiner Familie und seinem Glauben zu entscheiden. Die Bibel bringt Familien keineswegs auseinander. Sie rät Ehepaaren unterschiedlicher Konfessionen sogar ausdrücklich zusammenzubleiben (1. Korinther 7:12, 13).“ (Erwachet!, 07.2009, Seite, 28 „Ist es verkehrt, wenn man den Glauben wechselt?“)
„Wie sollten wir uns gegenüber einem Ausgeschlossenen verhalten? […] Wir reden mit Ausgeschlossenen nicht über unseren Glauben und haben keinen sozialen Kontakt mit ihnen. Im Wachtturm vom 15. Dezember 1981 hieß es auf Seite 24, dass „ein einfacher Gruß der erste Schritt zu einer Unterhaltung und vielleicht sogar zu einer Freundschaft sein kann. Möchten wir bei einem Ausgeschlossenen diesen ersten Schritt tun?“ Ist es wirklich nötig, den Kontakt völlig abzubrechen? Ja, aus mehreren Gründen. […] Durch den Verlust lieb gewordener Kontakte zu Freunden und zur Familie kommt er womöglich „zur Besinnung“, sieht den Ernst seines Fehlers ein und kehrt zu Jehova zurück (Lukas 15:17).“ (Bewahrt euch in Gottes Liebe, Seite 207 „Wie man sich gegenüber Ausgeschlossenen verhalten sollte“)
Durch die von der Führung der Zeugen Jehovas angewandte Familienächtung, werden grundlegende Menschenbedürfnisse vollständig bedroht. Diese Religionsführer, die mit solchen menschenverachtenden Lehren die Verordnungen ihrer Macht und Kontrolle demonstrieren sowie ausüben sollten sich dafür hüten, dies im Namen YHWH’s zutun! Die leitende Körperschaft und alle Jehovas Zeugen die ihnen nachfolgen sind nicht durch diese menschenfeindliche Lehren dem Gebot Jesus nachgekommen, wenn er selbst lehrte:
„Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das geschriebene Recht: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.“ (Römer 13:8-10)
„Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen.“ (Lukas 6:31)
Wenn die Liebe dem Nächsten nichts Böses hinzufügt, wie ist es dann zu erklären, dass Dienern YHWH’s, die die Gemeinschaft verlassen haben oder die ausgeschlossen wurden, jegliche Liebe untersagt wird bzw. kein aktiver Zeuge Jehovas diese Liebe mehr an diesem Menschen praktizieren darf? Ist es wirklich Liebe und die Erfüllung des Gesetzes, die Grundbedürfnisse von sozialen Kontakten seitens Freunden, Verwandten, und engstem Familienkreis wegzunehmen, sodass viele durch die Isolierung psychisch krank geworden sind, im schlimmsten Fall sogar Suizid begangen haben? Trägt die leitende Körperschaft, die diese menschenverachtenden Gesetze und Falschinterpretationen aus Gottes Wort ins Leben gerufen haben, die völlige Konsequenz und die gesamte Blutschuld der Opfer? Wie wollen sie dies mit einem reinen Gewissen noch vor Jesus, seinen Lehren, sowie ihrem Schöpfer, YHWH, vereinbaren können?
Die Religionsdiktatur von Jehovas Zeugen ist ein blutiger Pfad, der menschenverachtend im Namen Gottes durchgeführt wird. Unzählige Christen sind Opfer davon, vielen hat es das Leben gekostet. Jedes Jahr werden Aussteiger und Ausgeschlossene durch soziale Isolation bestraft und in den Selbstmord geführt. Wann werden diese organisationsversklavten Menschen erwachen, den Weg Babylons verlassen, bevor Christus die richten wird, die selbst die Nachfolger Jesu zum Tode verurteilt haben?
Halten wir als wahre Diener YHWH’s, als wahre Nachfolger Jesus, einmal persönlich inne, und denken wir über die Worte nach, die uns die Heilige Schrift vermittelt, wenn sie sagt:
„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.“ (1. Korinther 13:13)
Angesichts des biblisches Sachverhalts stellt man sich die Frage: Wieso hat bei Jehovas Zeugen der Glaube und die Hoffnung eine gewichtigere Bedeutung als die Liebe, wenn doch die Liebe die größte Eigenschaft ist? Interessant dazu ist auch der Gedanke, den die Bibel warnend an alle Christen weitergibt, wenn sie eindringlich lehrt:
„Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger.“ (1. Timotheus 5:8)
„Ehre deinen Vater und deine Mutter, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist. “ (Epheser 6:2)
„Denn Gott hat gesagt: „Du sollst Vater und Mutter ehren“, und: „Wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.“ Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: „Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht“, der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort aufgehoben um eurer Überlieferung willen. Ihr Heuchler, richtig hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: „Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.“ (Matthäus 15:4-9)
„Ihr aber behauptet, dass man seinen hilfsbedürftigen Eltern die Unterstützung verweigern darf, wenn man das Geld stattdessen für ›Korban‹ erklärt, das heißt, es Gott gibt. Dann hätte man nicht gegen Gottes Gebot verstoßen. In Wirklichkeit habt ihr damit aber nur erreicht, dass derjenige seinem Vater oder seiner Mutter nicht mehr helfen kann. Ihr setzt also durch eure Vorschriften das Wort Gottes außer Kraft. Und das ist nur ein Beispiel für viele.“ (Markus 15:11-13)
Dadurch, dass Jehovas Zeugen eine Führerschaft über sich erwählt haben, und ihren Menschengeboten folgen, sie keinen Umgang mehr haben mit den ihrigen, die die Gemeinschaft verlassen mussten, weil die Lehren der leitenden Köperschaft nicht mit der Bibel übereinstimmen, haben sie durch die völlige Isolation tatsächlich ihren gesamten christlichen Glauben verleugnet und sind in Gottes Augen schlimmer als ungläubige Menschen! Wie passend doch die Aussagen aus Moses und Jesaja sind, wenn sie sagen: „Sie haben ihrerseits verderblich gehandelt; Sie sind nicht seine [YHWH’s] Kinder, ihre eigene Fehlerhaftigkeit ist es, eine verkehrte und verdrehte Generation; Wehe der sündigen Nation, dem mit Vergehung schwerbeladenen Volk, einer Saat von Übeltätern, verderblich handelnden Söhnen! Sie haben YHWH verlassen, sie haben den Heiligen Israels respektlos behandelt, sie haben sich rückwärts gewandt.“ (5. Mose 32:5; Jesaja 1:4)
Neuzeitlich religiös begründetes Mobbing – ein „leuchtendes “ Beispiel
Bei einem Kreiskongress der Zeugen Jehovas berichtet ein Ehepaar, wie es jeden Kontakt zu einem seiner Kinder abgebrochen hat, weil dieses vom Glauben der Zeugen Jehovas abgefallen war. Dieser „Gemeinschaftsentzug“ ist eine verordnete Form von Mobbing, die gegen die Menschenrechte verstößt und viele gerade junge Menschen in den Suizid treibt.
„Gemeinschaftsentzug ein Ausdruck der Liebe“, ist ein Artikel der Wachtturm-Studienausgabe vom 15. April 2015 übertitelt. Die Gläubigen werden – wieder einmal – angehalten, sich an das Kontaktverbot zu halten.
„Alle in der Versammlung können grundsatztreue Liebe zum Ausdruck bringen, indem sie sich weder mit dem Ausgeschlossenen unterhalten noch mit ihm Umgang haben (1. Kor. 5:11; 2. Joh. 10, 11). Dadurch unterstützen sie die Zuchtmassnahme, die eigentlich von Jehova kommt.“
Was in einer Firma einen Ombudsmann auf den Plan ruft, auf dem Schulhof eine Intervention durch eine Präventionsfachfrau zur Folge hätte und in der Verwaltung zu einem handfesten politischen Skandal führte – bei den Zeugen Jehovas gehört das zum gottgefälligen Leben. Das systematische, von oben verordnete Mobben von Mitgliedern: Von Menschen, die sich taufen ließen, meist als Kinder oder Jugendliche, und jetzt YHWH’s Werten gemäß der fälschlichen Interpretation des selbsternannten „treuen und verständigen Sklaven“ nicht mehr entsprechen. Weil sie Sex haben ohne verheiratet zu sein, weil sie rauchen oder ganz einfach nicht mehr an die Lehren der Wachtturm-Organisation glauben. Dann werden Betroffene zwar nicht ausgeschlossen, das wäre in manchen Ländern ungesetzlich, aber sie gelten als freiwillig ausgetreten und werden aus diesem Grund ausgeschlossen.
Immer wieder sind die Geächteten Menschen, die sich dagegen wehren, dass sexuelle Gewalt an Kindern vertuscht, häusliche Gewalt stillgeschwiegen oder Korruption innerhalb der Organisation gedeckt wird. Mit Ausgeschlossenen darf niemand, auch nicht nächste Angehörige oder Freunde sprechen, sie nicht einmal mehr grüssen, oder für sie beten. Manchmal sind die Ausgeschlossenen auch solche, die sich geweigert haben, den Kontakt zu ihren Kindern oder den gebrechlichen Eltern abzubrechen. Menschen, die sich weiterhin mit ihren geächteten Liebsten trafen und dabei nicht heimlich genug vorgingen.
Ausschluss als emotionale Erpressung
Ganz im Sinne der Lehre der Wachtturm-Gesellschaft argumentiert das Ehepaar Sutton in einem kurzen Auftritt bei einem Kreiskongress: Das Kontaktverbot mit dem Kind, das YHWH nicht mehr treu ist, verstehen sie als direkt von YHWH kommend. Vater Robert war bei allen Zweifeln an seiner geistlichen Unterweisung und Kummer um das ausgeschlossene Kind immer klar, dass es YHWH selbst ist, er diese Form von Zucht übt – auch wenn es dann die Eltern und Geschwister waren, die jeden Kontakt abgebrochen haben.
Und im Falle der Suttons hat die Zuchtmaßnahme YHWH’s gewirkt, erfahren die Zuhörer: Das Kind, das durch schlechten Umgang in der „Welt“ vorübergehend vom Glauben abgefallen war, ist wieder zurück im Schoss der Gemeinschaft. Anders als die vielen anderen Kinder, Väter, Mütter und Geschwister der Zuhörer, mit denen diese seit Jahren keinen Kontakt mehr haben oder nur heimlich.
Das Kind der Suttons kam schließlich zurück, weil ihm die Familie fehlte, wie die Mutter rundheraus zugibt. Sie nennt nicht etwa Einsicht oder Umkehr als Motiv oder die Liebe zu YHWH und seinen Grundsätzen, sondern das Leiden am fehlenden Kontakt. Ob ihr Kind dafür seine große Liebe geopfert hat, seine Zweifel künftig einfach für sich behält – zu all dem äußern sich die Eltern nicht. Sie sagen vielmehr, wie es war: Das Kind wurde so lange von der eigenen Familie geächtet und emotional erpresst, bis es das nicht mehr ausgehalten hat. (Video)
Die wahre Bedeutung von Abtrünnigkeit
Das Bild, welches das Wort Gottes vermittelt, bezeichnet einen Abtrünnigen als einen Menschen, der sich nach der Taufe und Hingabe zu Gott, von dem christlichen Lebensweg distanziert hat und gegen Gott und seinen Sohn arbeitet. Das griechische Urwort „apostasía“, das für „Abtrünnigkeit“ bzw. „Abfall“ steht, stammt von dem Verb „aphístēmi“, das wörtlich „von etwas abstehen“ bedeutet. Das Substantiv heißt ebenfalls auch „Abtrünnigkeit“, bzw. „Abtreten“, „Aufstand“ oder „Rebellion“ (Apostelgeschichte 21:21). Im klassischen Griechisch bezeichnete dieses Wort den politischen Abfall, und in diesem Sinne wurde das Verb in Apostelgeschichte 5:37 dafür verwandt, dass man Jesus Nachfolger „hinter sich herzog“ um auf einem unchristlichen Lebensweg zu wandeln, d.h. apéstēse, und ist eine Form von aphístēmi, das mit dem Wort chanéph verwandt ist, „dem rechten Verhältnis zu Gott entfremdet sein“ oder „entweihen“, „zum Abfall bringen“. In der Septuaginta ist der Ausdruck auf Rebellion angewandt, d. h. einen Menschen von dem wahren Gott, YHWH bzw. auch Christus Jesus, wegzuziehen. In den Christlichen Griechischen Schriften bedeutet dieses Wort hauptsächlich den religiösen Abfall, das völlige Distanzieren von der wahrheitsgemäßen Sache Gottes, von seiner Anbetung, und das völlige Abtreten als Diener Gottes, also eine Abkehr von dem, wozu man sich vorher bekannt hat, und das vollständige Aufgeben von Grundsätzen oder Glaubensansichten, den Lehren Gottes, sowie seinem heiligen Wort.
Das Wort der Abtrünnigkeit wird seitens der Wachtturm-Gesellschaft dahingehend buchstäblich vergewaltigt! Aus ihrer Sicht ist jeder Mensch ein Abtrünniger, der aus eigener Überzeugung die Organisation verlässt weil er erkannt hat, dass die Lehren der leitenden Körperschaft im Widerspruch zu den Lehren Jesus Christus, dem Worte Gottes stehen. Sie machen keinen Unterschied dabei, ob dieser noch ein Leben – außerhalb von Jehovas Zeugen – in Gottergebenheit an der Seite Christi führt oder nicht. Sie machen keinen Unterschied dabei, ob dieser Christ wirklich noch ein inniges Verhältnis zu seinem Schöpfer täglich aufrecht erhält und nach den Lehren Jesus Christus lebt oder nicht. Eine geistige Gemeinschaft, die aus falschen Lehren besteht, da sie sich selbst dadurch zum geistigen Babylon gemacht hat, zu verlassen, ist weder abtrünnig noch hat dies etwas mit christlichen Abfall zu tun; dies ist keine Abwendung des wahren Glaubens. Dieser Christ und Nachfolger Jesus wird sogar dazu ermuntert die Lehren seitens einer Religionsgemeinschaft zu prüfen und nach eingehender Prüfung die christlich richtigen Schritte zu gehen – dies bedeutet Abstand von falschen Religionen zu nehmen und aus ihr hinaus zu gehen (1. Johannes 4:1; Apostelgeschichte 17:11; Offenbarung 18:4,5). Die Worte, die auch Jehovas Zeugen gerne immer wieder gebrauchen, beschreiben 1. Johannes 2:18, 19 nicht einen Menschen, der eine Organisation und seine falschen Lehren verlässt, sondern er beschreibt die völlige Abwendung vom wahren Christentum, wodurch sich dieser selbst zu einem Anti-Christ machen würde. Können wir 1. Johannes 2:18, 19 auf alle Anbeter YHWH’s anwenden, die aus freien Stücken eine menschliche Organisation verlassen haben, weil sie durch den heiligen Geist erkannt haben, dass die Lehren im Widerspruch mit den Lehren Gottes stehen? Nein, natürlich nicht!
Die Wachtturm-Gesellschaft und ihr Hass zu sogenannten „Abtrünnigen“
Immer wieder findet auf Kongressen, in Vorträgen und Publikation eine regelrechte Hasspredigt gegen Diener YHWH’s und Nachfolgern Christus Jesus statt, die nach biblisch geschultem Gewissen, christlich gesehen richtig gehandelt haben und Abstand von den unchristlichen Lehren der leitenden Körperschaft vornahmen. Diese Diffamierung Andersdenkender kann man in unzähligen Veröffentlichungen der Wachtturm-Gesellschaft finden. In ihrem Denken ist ein Abtrünniger eigentlich des Todes würdig. Das zeigt folgendes Zitat aus dem Wachtturm vom 15.01.1953:
„Das Gesetz des Landes und das durch Christus kommende Gesetz Gottes verbieten es uns, Abtrünnige zu töten, selbst wenn es eigene Familienangehörige nach dem Fleische wären. Indes verlangt Gottes Gesetz von uns, dass wir die Tatsache, dass ihnen die Gemeinschaft seiner Versammlung entzogen wurde, anerkennen. Dies sollte geschehen ungeachtet des Umstandes, dass das Gesetz des Landes, in dem wir leben, von uns fordert, zufolge einer gewissen natürlichen Verpflichtung mit solch Abtrünnigen unter demselben Dache zu wohnen und Umgang mit ihnen zu haben. […] Der Irrende wird zwar nicht getötet, doch sein Gemeinschaftsentzug wird von allen in der Versammlung respektiert.“ (Wachtturm, 15. Januar 1953, Seite 63; siehe 1963)
Die Wachtturm-Gesellschaft geht soweit offen zum Hass aufzurufen:
„Zu Abtrünnigen sollten wir so eingestellt sein wie David, der erklärte: „Hasse ich nicht die, die dich, o Jehova, aufs tiefste hassen, und empfinde ich nicht Ekel vor denen, die sich gegen dich auflehnen? Mit vollendetem Haß hasse ich sie gewiß. Sie sind mir zu wirklichen Feinden geworden“ (Psalm 139:21, 22). Abtrünnige machen heute gemeinsame Sache mit dem „Menschen der Gesetzlosigkeit“, der Geistlichkeit der Christenheit (2. Thessalonicher 2:3). Als loyale Zeugen Jehovas haben wir daher absolut nichts mit ihnen gemein.“ (Der Wachtturm, 17.07.1992)
„Um zu hassen, was böse ist, muss ein Christ [den Ausgeschlossenen] hassen.“ (The Watchtower, 15. Juli 1961, Seite 420)
„Weißt du aber auch, wie man haßt? Diese harten Worte bringen den gottgefälligen Haß zum Ausdruck, den auch du empfinden mußt, wenn du Gott gefallen möchtest. Haß ruft in uns Abscheu hervor. Etwas, was man haßt, ist einem zuwider, man ekelt sich davor, man kann es nicht ausstehen. [Folgender Satz ist nur in der englischen Watchtower-Ausgabe enthalten:] […] Man hasst ausgeschlossene Zeugen Jehovas in dem Sinne, wie man Gift oder einer giftigen Schlange aus dem Weg geht.“ (Wachtturm, 15.01.1975, Seite 442)
„Was wollen sie bewirken?… Sie sind wie „raubgierige Wölfe“ — darauf aus, die zutraulichen „Schafe“ in der Versammlung zu verschlingen, ihren Glauben zu zerstören und sie von der Wahrheit wegzulocken. […] Wie gehen falsche Lehrer vor? Auf sehr hinterlistige Weise. Abtrünnige schleusen „unauffällig“ schädliches Gedankengut ein, „schmuggeln“ ihre verkehrten Ansichten also heimlich, still und leise in die Versammlung. Und wie Betrüger, die mit geschickt gefälschten Dokumenten arbeiten, so versuchen Abtrünnige, anderen „verfälschte Worte“, also irreführende Argumente, unterzuschieben, um ihnen ihre verkehrten Ansichten als „echt“ zu verkaufen. Sie verbreiten „trügerische Lehren“ und „verdrehen“ die Schriften zu ihren Gunsten. Abtrünnige haben nicht das geringste Interesse daran, dass es uns gut geht. Ihnen zu folgen würde uns nur vom Weg zum ewigen Leben abbringen. […] Über Abtrünnige sagt die Bibel, dass sie „geistig krank“ sind und andere mit ihrem treulosen Gedankengut infizieren wollen.“ (Wachtturm vom 15.07.2011, „Wirst du auf Jehovas deutliche Warnungen hören?“
Dass die leitende Körperschaft, das neuzeitliche Pharisäertum, alle Diener YHWH’s hasst, die ihre menschliche Organisation verlassen haben, wird deutlich mit den Worten, da sie dazu auffordern dass alle Zeugen Jehovas diese Menschen ebenfalls zu hassen haben. Diese würden, wenn es denn das Gesetz des Landes zuließe, Tausende von treuen Nachfolgern Jesus steinigen bzw. umbringen, töten lassen. Der fast schon bedauernde Zusatz, dass das Verbot auch bei Blutsverwandtschaft gilt zeigt ein öffentliches Schüren von Mordlust an. Der wörtliche Satz „Der Irrende wird zwar nicht getötet, doch sein Gemeinschaftsentzug wird von allen in der Versammlung respektiert“ spricht Bände! Dies erinnert stark an das damalige Pharisäertum in Jesus Tagen, die ebenfalls dazu aufforderten Juden aus dem Volk YHWH’s zu töten:
„Jesus aber ging an den Ölberg. Bei Tagesanbruch jedoch fand er sich wieder im Tempel ein, und das ganze Volk begann zu ihm zu kommen, und er setzte sich nieder und begann sie zu lehren. Nun brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt worden war, und sie stellten sie in ihre Mitte, und sie sagten zu ihm: „Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt worden. Im GESETZ schrieb uns Moses vor, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du nun dazu?“ Natürlich sagten sie das, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Jesus aber beugte sich nieder und begann mit seinem Finger auf die Erde zu schreiben. Als sie aber dabei beharrten, ihn zu befragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ Und sich wieder vornüberbeugend, schrieb er weiter auf die Erde. Diejenigen aber, die das hörten, begannen hinauszugehen, einer nach dem anderen, angefangen bei den älteren Männern, und er wurde allein zurückgelassen mit der Frau, die in ihrer Mitte war. Sich aufrichtend, sagte Jesus zu ihr: „Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?“ Sie sagte: „Keiner, Herr.“ Jesus sprach: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin; treibe von nun an nicht mehr Sünde.““ (Johannes 8:1-11)
Da durch die Gesetzeslage des Landes der leitenden Körperschaft die Hände gebunden sind, diese Menschen, aufgrund ihres Hasses, zu töten, veränderten sie die Lehren der Bibel so, dass daraus eine falsche Sichtweise aus Gottes Wort entsteht. Durch die völlige Isolation gleicht ein Gemeinschaftsentzug als geistiger Tod. Dieser hat keinen Anteil mehr an seinem Umfeld, Freunden oder der Familie. Da er kein Teil der Gemeinschaft ist, und die Versammlung als rettende Arche gesehen wird, ist diesem Anbeter YHWH’s fälschlicher Weise indoktriniert, sowie seinem damaligen Umfeld, dass er von Gott vollständig verworfen wurde und damit die Aussicht auf ewiges Leben verloren hätte. Er wird durch einen Ausschluss und die öffentliche Bekanntgabe geistig gesteinigt; die psychischen Folgen sind unermesslich und wesentlich quälender als eine buchstäbliche Steinigung! Jeden wahren Anbeter YHWH’s , der ausgeschlossen wird, schmerzt es, wenn sein gesamtes, ehemaliges Umfeld ihn als jemanden betrachtet, der ein reueloser Sünder ist und YHWH, Jesus Christus, die biblischen Gebote, ja die gesamte Wahrheit vollständig verlassen hätte. Diesem Diener YHWH’s, der nicht reuelos war, wird es vollständig verwehrt, nach öffentlicher Bekanntgabe über den Gemeinschaftsentzug in der Versammlung, das Fehlverhalten, dass in dem Rechtskomitee stattgefunden hat, aufzuklären und richtig zu stellen, da durch die völlige Isolierung diesem verhindert wird, mit Glaubensgeschwistern über die wahren Geschehnisse zu sprechen. Diese Lügen und der widerliche Rufmord haben bei vielen treuen Dienern YHWH’s sogar bis in den Tod geführt, indem sie Suizid als letzten Ausweg sahen! Die menschenverachtende Behandlung hat nichts mit der wahren Liebe zu tun, die Jesus seinen Jüngern lehrte und auch ebenfalls in seinem eigenen Leben ausgelebt hatte, die Aussagen der Wachtturm-Organisation sind der wahre Abfall, es ist durchgehend eine anti-christliche Lehre! Es ist eine wichtige Aussage, und auch ein Haupterkennungsmerkmal eines wahren Diener YHWH’s, dass wir gewalttätige Dinge, egal welche Form diese annehmen, niemals lieben sollten. Warnend sind die Worte aus Psalm 11:5 wenn sie unmissverständlich lehren: „YHWH selbst prüft den Gerechten wie auch den Bösen, und jeden, der Gewalttat liebt, haßt SEINE [YHWH’s] Seele gewiß.“ (Psalm 11:5)
Das die leitende Körperschaft Angst hat, dass sogenannte „Abtrünnige“ Kontakte mit aktiven Zeugen Jehovas innerhalb der Organisation knüpfen könnten, diese zum Erwachen verhelfen würden, zeigen deutlich folgende Zitate aus den Publikationen:
„Halten wir uns daher von Abtrünnigen fern und von jedem, der sich als ein Bruder ausgibt, aber Gott entehrt. Darauf müssen wir selbst bei Familienangehörigen achten (1. Kor. 5:11). Es bringt nichts, die Argumente von Abgefallenen oder anderen, die Jehovas Organisation kritisieren, widerlegen zu wollen. Es wäre falsch, ja gefährlich, etwas von ihnen zu lesen, sei es auf Papier oder im Internet. (Lies Jesaja 5:20; Matthäus 7:6.)“ (Wachtturm, 15.05.2012, Seite 26 „Strahlen wir die Herrlichkeit Jehovas wider?“)
„Was wollen sie [die Abtrünnigen] bewirken? Die Organisation, die sie vielleicht einmal liebten, zu verlassen, reicht ihnen nicht. Ihr Ziel ist, wie Paulus erklärte, “die Jünger hinter sich her wegzuziehen”. Achten wir hier auf den bestimmten Artikel: “die Jünger”. Sie ziehen nicht los und machen eigene Jünger; nein, sie wollen die Jünger Christi mitnehmen. Sie sind wie “raubgierige Wölfe” — darauf aus, die zutraulichen “Schafe” in der Versammlung zu verschlingen, ihren Glauben zu zerstören und sie von der Wahrheit wegzulocken. (Mat. 7:15; 2. Tim. 2:18). […] Wie gehen falsche Lehrer vor? Auf sehr hinterlistige Weise. Abtrünnige schleusen “unauffällig” schädliches Gedankengut ein, “schmuggeln” ihre verkehrten Ansichten also heimlich, still und leise in die Versammlung. Und wie Betrüger, die mit geschickt gefälschten Dokumenten arbeiten, so versuchen Abtrünnige, anderen “verfälschte Worte”, also irreführende Argumente, unterzuschieben, um ihnen ihre verkehrten Ansichten als “echt” zu verkaufen. Sie verbreiten “trügerische Lehren” und “verdrehen” die Schriften zu ihren Gunsten (2. Pet. 2:1, 3, 13; 3:16). Abtrünnige haben nicht das geringste Interesse daran, dass es uns gut geht. Ihnen zu folgen, würde uns nur vom Weg zum ewigen Leben abbringen. […] Was ist denn genau damit gemeint, falsche Lehrer zu “meiden”? Wir würden sie weder in unser Haus aufnehmen noch grüßen. Genauso wenig würden wir ihre Schriften lesen, uns Fernsehsendungen anschauen, in denen sie auftreten, ihre Internetseiten lesen oder Kommentare dazu in ihre Blogs schreiben. […] Egal was falsche Lehrer von sich geben – wir folgen ihnen nicht! Es gibt nicht den geringsten Grund, solche ausgetrockneten Brunnen aufzusuchen, wo man nichts als betrogen und enttäuscht wird.“ (Wachtturm, 15.07.2011, „Wirst du auf Jehovas deutliche Warnungen hören?“)
Natürlich ist diese Argumentation völlig unchristlich, und der wahre Grund, warum organisationsversklavte Zeugen Jehovas sich vor sogenannten „Abgefallenen“ bzw. „Abtrünnigen“ hüten sollen, besteht einzig und allein in der Schande seitens der Wachtturm-Organisation, dass Widersprüche, Lügen und unchristliche Taten aufgedeckt werden könnten. Wenn jemand im Besitz der Wahrheit ist, so ist es ihm natürlich ein leichtes die Lügen von Menschen richtig zu stellen, weil die Wahrheit immer gegen die Lüge siegt! So können wir auch in der Bibel nachlesen:
„Denn obwohl wir im Fleische wandeln, erfolgt unsere Kriegführung nicht gemäß [dem, was wir im] Fleische [sind]. Denn die Waffen unserer Kriegführung sind nicht fleischlich, sondern machtvoll durch Gott, um starke Verschanzungen umzustoßen. Denn wir stoßen Vernunftschlüsse und jede Höhe um, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt; und wir nehmen jeden Gedanken gefangen, um ihn dem Christus gehorsam zu machen; und wir halten uns bereit, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer eigener Gehorsam völlig in die Tat umgesetzt sein wird.“ (2. Korinther 10:3-6)
Wie können Jehovas Zeugen die „geistige Kriegführung“ anwenden, wenn sie vor allen Argumentationen und Beweislagen davonlaufen, entgegengesetzt der christlichen Lehre, dass sie „jeden Gedanken gefangen“ nehmen können und sollen, um ihn „dem Christus gehorsam“ zu machen? An dieser Stelle wird deutlich: Der leitenden Körperschaft von Jehovas Zeugen geht es nicht um die biblische Wahrheit, ja sie fürchten sie sogar so sehr, das sie panische Angst haben, dass andere anhand der biblischen Wahrheit ihre geistige Finsternis, den Zustand in dem sie sich befinden, anderen beweisen könnten, sie ebenfalls die menschliche Organisation verlassen, und die Wachtturm-Organisation Kontrolle- und Machteinbußen ertragen müsste. Auch Jesus hatte keine Angst, hat sich nicht einmal vor Satan, dem Teufel, gefürchtet oder floh vor seiner falschen Argumentationsweise aus der Bibel, wenn Christus alle Lehren aus dem Worte Gottes direkt vor dem Teufel verteidigte und richtig stellte (Lies Matthäus 4:1-11).
Das Richten von Anbetern YHWH’s
Während die leitende Körperschaft von Jehovas Zeugen dazu auffordert in ihren menschlichen Komitees Diener YHWH’s zu richten, eine Lehre die im Widerspruch zu Jesus Geboten steht, warnt uns die Bibel eindringlich, wenn sie sagt:
„Hört überdies auf zu richten, und ihr werdet bestimmt nicht gerichtet werden; und hört auf zu verurteilen, und ihr werdet bestimmt nicht verurteilt werden. Fahrt fort freizulassen, und ihr werdet freigelassen werden.“ (Lukas 6:37)
„Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen. Warum schaust du also auf den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.“ (Matthäus 7:1-5)
„Warum aber richtest du deinen Bruder? Oder warum blickst du auch auf deinen Bruder hinab? Denn wir werden alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen; denn es steht geschrieben: „ ,So wahr ich lebe‘, spricht YHWH, ‚vor mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott offen anerkennen.‘ “ So wird denn jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen müssen.“ (Römer 14:10-12)
„Du sollst nicht Rache nehmen an den Söhnen deines Volkes noch Groll gegen [sie] hegen; und du sollst deinen Mitmenschen lieben wie dich selbst. Ich bin YHWH.“ (3. Mose 19:18)
Das Richten steht niemanden zu, außer einem, Gott, YHWH, durch Jesus Christus allein! Die Lehre des Christus sagt eindeutig, dass das Richten von Dienern YHWH’s, sei es durch einen Ausschluss oder dadurch, dass man sie als Abtrünnige beschimpft und ihren Namen in Verruf bringt, falsch ist. Jeder Mensch muss selbst vor Gott Rechenschaft ablegen; dies kann kein anderer für ihn tun, und ein menschliches Gericht in Form eines Komitees kann es ebenfalls nicht! Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas setzt sich aber über die warnenden Worte des Herrn hinweg und hat ein unmenschliches Regelwerk ins Leben gerufen, sagt öffentlich in den Publikationen, die Ältesten zur Verfügung steht, anhand welche Taten ein Christ zu richten sei und warum ein Ausschluss – eine geistige Steinigung – notwendig ist. Dies ist anti-christlich und zeigt deutlich, welches geistige Kinder sie sind und wem sie sich zum Vater erwählt haben; Menschen und ihre Menschengebote, aber niemals YHWH, durch seinen Sohn, der Liebe ist und keinen Unterschied zwischen gerechten und ungerechten Menschen macht. Jehovas Zeugen handeln widerrechtlich gegen die Heilige Schrift, wenn sie deutlich lehrt: „Daher gibt es für die, welche mit Christus Jesus in Gemeinschaft sind, keine Verurteilung. Denn das Gesetz des Geistes, der in Gemeinschaft mit Christus Jesus Leben gibt, hat dich von dem Gesetz der Sünde und des Todes frei gemacht. “ (Römer 8:1, 2)
Viele Jehovas Zeugen verstehen bis heute nicht, dass die Organisation ein bemerkenswertes System aufgebaut hat. Einerseits wird ein gigantisches Predigtwerk forciert, indem Menschen „eingesammelt” werden, zurzeit vermehrt in Osteuropa, Afrika und Asien, so wie bei den anderen nominellen Kirchen auch. Doch gibt es ebenfalls ein gigantisches System der Auslese, um nicht zu sagen der Entsorgung von Anbetern YHWH’s aus der Organisation. Diese Schlachtung und geistige Steinigung der Schafe Christi findet meistens in den Räumen der Königreichssäle in geheime Abstimmungssitzungen des Rechtskomitees statt und wird in den Akten der Wachtturm-Organisation aufbewahrt. Was bleibt ist eine „Elite von Jehovas Zeugen”, die absolut organisationstreu sind, sowie der leitenden Körperschaft völlig versklavt. In den Augen der Wachtturm-Gesellschaft besitzt man mit diesen Personen die beste Schlagkraft, alle anderen wirken nur wie eine geistige Bremse, da sie „die Kirchenorganisation” durch fehlende organisationstreue beschmutzen würden. Deshalb werden die meisten treuen Anbeter YHWH’s nicht wegen mangelnder Reue ausgeschlossen, sondern weil man auf den äußeren Ruf und auf das positive Image allein bedacht ist, denn diese haben erkannt, dass die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas nicht der eingesetzte Kanal Gottes ist und widerrechtlich im Namen YHWH’s gegen die Heilige Schrift Sünde treibt! Es ist eines der größten Lügen, dass nur Menschen, die nicht bereuen, ausgeschlossen werden würden – ein reueloser Mensch würde erst gar nicht zu einem menschlichen Rechtskomitee erscheinen! In Wahrheit sind die reuelosen Menschen nur eine geringe Minderheit. Viele Diener Gottes, die nie reuelos waren, sind nach ihrem Ausschluss, oder nach dem freiwilligen Weggang aus der Organisation, treuere Anbeter YHWH’s und Nachfolger Christi als jemals zuvor. Ihr Gebets- und Studiumleben, ihre Liebe zu YHWH, das Vertrauen auf den Geist Gottes, das Verständnis der Lehren Jesu und wie diese richtig im Leben eines Christen anzuwenden sind, nehmen täglich bei diesen zu! Der Schöpfer zeigt eindeutig bei diesen, dass sie, weil sie das geistige Babylon verlassen haben, vermehrt in einem noch nie zuvor gesehenen Ausmaß den Segen Gottes spüren, der sie täglich leitet, lenkt und führt. All diese haben den Segen und den Geist durch die Liebe Gottes bekommen, weil sie sich an die Aussagen der Heiligen Schrift gehalten haben, welche deutlich lehren:
„Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apostelgeschichte 5:29)
„Denn wer als Sklave in die Gemeinschaft des Herrn gerufen wurde, ist ein Freigelassener des Herrn, und wer als Freier berufen wurde, ist ein Sklave von Christus. Gott hat einen hohen Preis für euch bezahlt. Macht euch also nicht zu Sklaven von Menschen!“ (1. Korinther 7:22, 23)
„Das müsst ihr über diese Leute wissen, die euch vom richtigen Weg abbringen wollen. Doch der Heilige Geist, den euch Christus gegeben hat, er bleibt in euch. Deshalb braucht ihr keine Menschen als Lehrer, der Heilige Geist selbst ist euer Lehrer. Was er euch sagt, ist wahr und ohne Lüge. Haltet also an dem fest, was euch der Geist lehrt, und bleibt bei Christus; uns hat Gott durch seinen Geist sein Geheimnis enthüllt. Denn der Geist Gottes weiß alles, er kennt auch Gottes tiefste Gedanken.“ (1. Johannes 2:26, 27; 1. Korinther 2:10)
„Verflucht ist der kräftige Mann, der sein Vertrauen auf den Erdenmenschen setzt; Es ist besser, Zuflucht zu YHWH zu nehmen, als auf Menschen zu vertrauen; Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt; Vertraut auf YHWH zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht. Ja, die Söhne des Erdenmenschen sind ein Dunst, die Menschensöhne sind eine Lüge. Wenn auf die Waage gelegt, sind sie alle zusammen leichter als ein Dunst.“ (Jeremia 17:5; Psalm 118:8; 146:3; 62:8, 9)
„Für mich nun ist es etwas sehr Geringfügiges, daß ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtshof beurteilt werde. Ja, ich beurteile mich auch selbst nicht. Denn mir ist nichts bewußt, was gegen mich spräche. Doch dadurch werde ich nicht als gerecht befunden, der mich aber beurteilt, ist YHWH; Denn wenn wir leben, leben wir für YHWH, und auch wenn wir sterben, sterben wir für YHWH. Darum, wenn wir leben und auch wenn wir sterben, gehören wir YHWH.“ (1. Korinther 4:3, 4; Römer 14:8)
Der Logikfehler, dem auch Jehovas Zeugen folgen
Oftmals beruft sich die leitende Körperschaft auf eine Bibelstelle, und aufgrund dieser Aussage, meinen sie, dass es richtig sei, Menschen zu isolieren und sie von der Gemeinschaft ausschließen zu dürfen. In 2. Johannes 10, 11 können wir nachlesen:
„Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß. Denn wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil.“ (2. Johannes 10, 11)
Sie beziehen die Aussage „diese Lehre“ auf ihre eigene Bibelauslegung. Sollte dieser Auslegung nicht gefolgt werden, so hätte er diese Lehre nicht erbracht und aufgrund dessen wäre es gerechtfertigt, ihn so zu behandeln. Dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Warum kann man dies behaupten? Lesen wir wenige Verse zuvor, was mit dieser Lehre gemeint ist, dann verstehen wir auch diese Aussage, die so gesehen erst einmal unmenschlich klingen mag:
„Jeder, der vorausdrängt und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht.“ (2. Johannes 9)
Diese Aussage zeigt deutlich, dass es sich ausschließlich um die Lehre des Christus handelt. Wer diese nicht bringt, hätte auch Gott nicht. Der richtige Sachverhalt zeigt deutlich auf, dass man diese Menschen keinen Grund von Freundschaft erwidern darf, die die Lehre Jesus Christus sowie Gott völlig verleugnet hätten! Dies ist ein gewaltiger Unterschied. Ein Anbeter YHWH’s und Nachfolger Jesus, der erkannt hat, dass die Lehren der leitenden Körperschaft nicht biblisch sind, da sie durch ihr Fehlverhalten sich selbst zu Babylon gemacht hat, hat durch einen Austritt aus der Religionsgemeinschaft nicht Jesus Lehren oder YHWH verlassen – ganz im Gegenteil! In den meisten Fällen, wo ein Diener YHWH’s ausgeschlossen wird, trifft dieser Bibeltext nicht zu. Betrachten wir den Paralleltext zu 2. Johannes 9 dann können wir die Worte, und warum wir so gemäß eines ehemaligen Christen handeln sollten, besser verstehen:
„Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. Was euch betrifft, so möge das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleiben. Wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, werdet ihr auch in Gemeinschaft mit dem Sohn und in Gemeinschaft mit dem Vater bleiben. Und dies ist das Verheißene, das er selbst uns verheißen hat, das ewige Leben.“ (1. Johannes 2:22-25)
Es handelt sich um Anti-Christen, Menschen, die die Lehre Jesus und den Wahrheitsweg völlig verlassen haben und nicht mehr an Gott glauben wollen. Kann man dies von den vielen Tausenden von ausgeschlossenen Jehovas Zeugen behaupten, die auch nach ihrem Ausschluss noch ein inniges Verhältnis zu YHWH pflegen, den Geboten Jesus nachkommen und nach der biblischen Wahrheit leben? Nein, natürlich nicht!
Doch gehen wir einmal, auch wenn Jehovas Zeugen oftmals diesen Bibeltext falsch in ihren Lehren anwenden, auf die Bedeutung der Worte ein: „ […] [denn er] hat an seinen bösen Werken teil“. Man könnte dazu auch sagen, dass ein Mensch, der mit einem Sünder Gemeinschaft pflegt, Grundschuld an den schlechten Werken hat, die jemand verübt. Gemäß Römer 23:3 haben „alle gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Römer 3:23). Als Wahrheitssucher stellt sich unmittelbar der Gedanke auf: Wenn ein Mensch, ein Zeuge Jehovas jeden Tag sündigt, so wie es auch ein Mensch tut, der nicht an Christus mehr glaubt, ihn verleugnet hat, dann sind beide Menschen dennoch in Gottes Augen Sünder. Jeder weitere Sünder also – denn alle Menschen haben gesündigt – der sich zu einer Gemeinschaft dazu gehörig fühlt, würde durch seinen Umgang an den bösen Werken des anderen Sünders teilhaben. Wie kann es einen Unterschied ergeben, ob ein Mensch an den bösen Werken eines Zeugen Jehovas teil hat, oder an den bösen Werken eines Ungläubigen, oder gar Anti-Christen? Würden wir in beiden Fällen nicht immer Teilhaber an seinen bösen Werken sein? Eine geistige Trennung zu machen, zwischen einem sündigen Zeugen Jehovas, und einem sündigen Nicht-Zeugen Jehovas würde demnach keinen Unterschied erfüllen! Wie treffend ist doch in diesem Fall die Liebe YHWH’s, wenn von ihr geschrieben steht: „Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matthäus 5:44-48)
Ein falsch angewandter Bibeltext von vielen, und wie er aus dem Kontext gerissen wird
Oftmals finden wir seitens der leitenden Körperschaft als Begründung, warum es zur Spaltungen von Familien durch die Lehren der Organisation kommt, den Bibelvers als Erklärung wieder, was Jesus zu seinen Nachfolgern sagte:
„Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um zu entzweien: einen Menschen mit seinem Vater und eine Tochter mit ihrer Mutter und eine junge Ehefrau mit ihrer Schwiegermutter. In der Tat, eines Menschen Feinde werden seine eigenen Hausgenossen sein. Wer zum Vater oder zur Mutter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig; und wer zum Sohn oder zur Tochter größere Zuneigung hat als zu mir, ist meiner nicht würdig.“ (Matthäus 10:34-37)
Können wir diese Worte des Herrn jedoch in diesem Zusammenhang so stehen lassen, ergeben sie so den richtigen Sinn? Ist es richtig der Organisation und ihren Lehren treu zu sein und sich von der Familie aufgrund der Worte Jesus zu isolieren? Nein! Als Christus von diesen Worten sprach, sagte er sie, weil Aufgrund der Tatsache, dass einige ihm nachfolgen werden, es durch seinen Namen von außerhalb zu Verfolgungen kommen wird seitens der Welt, die keine Christen sind. So heißt es geschrieben:
„Diese Dinge gebiete ich euch, daß ihr einander liebt. Wenn die Welt euch haßt, wißt ihr, daß sie mich gehaßt hat, bevor sie euch haßte. Wenn ihr ein Teil der Welt wärt, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt. Behaltet das Wort im Sinn, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben, werden sie auch das eure halten. Alle diese Dinge aber werden sie euch um meines Namens willen antun, weil sie den nicht kennen, der mich gesandt hat.“ (Johannes 15:17-21)
Wenn ein Mensch sich dazu entschließt Christus nachzufolgen, kann es passieren, dass Verwandte, die diesen Glauben nicht teilen, sich von einem Nachfolger Jesus abspalten, sie in Jesu Namen gehasst von ihnen werden. Die Welt hat nicht den Geist der Wahrheit empfangen, worauf sie auch nicht verstehen können, was es bedeutet, ein Teil der biblischen Wahrheit zu sein! Der Hass geht also von einem Menschen aus, der Jesus nicht nachfolgt, und die Menschen ablehnt, die wiederum Christus nachfolgen. Die Wachtturm-Gesellschaft dreht jedoch diese Verse in das völlige Gegenteil um. Sie sagen, dass wir die hassen sollen, die die Organisation verlassen haben, weil sie – aus ihrer falschen Denkweise heraus – keine Christen mehr wären. Jesus hat jedoch niemals dazu aufgefordert andere Menschen zu hassen, schon gar keine Anbeter YHWH’s und Nachfolger Christus, sondern lehrte, dass nur die Welt Christen hasst Aufgrund der Tatsache heraus dass sie den wahren Glauben ausüben; dies führe dann auch zu Spaltungen selbst in der eigenen Familie und fernen Verwandten oder Freundschaften. Erinnern wir uns immer an die Worte des Sohnes Gottes, wenn er von der wahren Liebe sprach:
„Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, zu welchem Verdienst gereicht euch dies? Denn selbst die Sünder lieben die, die sie lieben. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, zu welchem Verdienst gereicht euch dies in Wirklichkeit? Selbst die Sünder tun dasselbe. Und wenn ihr ohne Zins denen leiht, von denen ihr zu empfangen hofft, zu welchem Verdienst gereicht euch dies? Auch Sünder leihen ohne Zins Sündern, damit sie ebensoviel zurückerhalten. Dagegen fahrt fort, eure Feinde zu lieben und Gutes zu tun und ohne Zins zu leihen, ohne etwas zurückzuerhoffen; und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Fahrt fort, barmherzig zu werden, wie euer Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6:32-36)
Denken wir auch an die Worte, die in Römer aufgeschrieben sind, wenn sie deutlich sagen:
„Wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen. Lasse dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.“ (Römer 12:20, 21)
Ein Nachfolger Jesus oder des Apostels Paulus? Beispiele der konträren Lehren
Oftmals kommt es zu unterschiedlichen Lehrgebäuden, weil die Bibelverse, ihre Art der Auslegung und welche Gewichtung wir diesen zuschreiben, maßgeblich dafür sind, wie wir uns richtig zu verhalten haben. Betrachten wir nur wenige Aussagen der Lehren Jesus Christus, und wie Paulus diese Lehren im Laufe seines Lebens verändert hat – jeder aufrichtige Wahrheitssucher wird diese konträren Lehren erkennen.
Was Jesus Christus lehrte
„Ihr aber, laßt euch nicht Lehrer nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. “ (Matthäus 23:8-10)
Was Paulus lehrte
„Für dieses Zeugnis wurde ich zum Prediger und Apostel eingesetzt — ich rede die Wahrheit, ich lüge nicht —, zum Lehrer der Nationen in bezug auf Glauben und Wahrheit; Gedenkt derer, die unter euch die Führer sind, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und während ihr den Ausgang ihres Wandels genau betrachtet, ahmt ihren Glauben nach; Denn obwohl ihr zehntausend Erzieher in Christus haben mögt, habt ihr bestimmt nicht viele Väter; denn in Christus Jesus bin ich durch die gute Botschaft euer Vater geworden. Ich bitte euch daher inständig: Werdet meine Nachahmer.“ (1. Timotheus 2:7; Hebräer 13:7; 1. Korinther 4:15, 16 siehe auch Hebräer 5:12)
„Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; denn mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen. “ (Matthäus 7:1, 2)
„Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, die zu segnen, die euch fluchen, für die zu beten, die euch beleidigen.“ (Lukas 6:27, 28)
„Denn was habe ich damit zu tun, die, die draußen sind, zu richten? Richtet ihr nicht die, die drinnen sind, während Gott die richtet, die draußen sind? „Entfernt den bösen [Menschen] aus eurer Mitte.““ (1. Korinther 5:12, 13)
„Aber selbst wenn wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als gute Botschaft verkündigen sollte außer dem, was wir euch als gute Botschaft verkündigt haben, er sei verflucht. Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wieder: Wer immer euch als gute Botschaft etwas verkündigt außer dem, was ihr angenommen habt, er sei verflucht; Wer keine Zuneigung zum Herrn hat, der sei verflucht. O unser Herr, komm!“ (Galater 1:8, 9; 1. Korinther 16:22)
und doch lehrte Paulus selbst: „Segnet weiterhin die, die euch verfolgen; segnet, und verflucht nicht.“ (Römer 12:14)
Dies ist nur eine kleine Auswahl an Bibelstellen, die deutlich zeigen, dass Paulus Lehren sich an einigen Stellen mit den Lehren Jesus widersprechen, sie völlig konträr sind. Angesichts dieser Tatsache muss sich jeder, der nach der Wahrheit sucht, fragen: Bin ich ein Nachfolger Jesus Christus oder ein Nachfolger Paulus? Bin ich ein Christ, oder ein Paulist? Folge ich den Lehren Jesus allein, der das Wort Gottes ist, vollkommen und ohne Sünde ist, oder richte ich mein Augenmerk auf die Lehren eines anderen Menschen, der unvollkommen war? Vergessen wir niemals die Aussage Jesus Christus, wenn er deutlich sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich “ (Johannes 14:6). Es ist bemerkenswert, dass Jehovas Zeugen, insbesondere wenn sie das unchristliche Verhalten von Ausschlüssen rechtfertigen wollen, den Lehren Paulus mehr Gewicht beilegen, als den wahren Lehren Jesus Christus. Erst Paulus war es, der den Gedanken von einer kirchlichen Gemeinde bzw. Versammlung einführte, in denen strikte hierarchische Strukturen gelten, sowie der völlige Gehorsam zu Menschen, die die Führung übernehmen. Jehovas Zeugen nutzen diese Gedanken, die sie teilweise aus dem Kontext reißen – denn wenn Paulus davon sprach, den Umgang zu meiden, ging es um Menschen, die die Lehren Jesus Christus aufgegeben haben – um damit gerecht vor den Menschen erscheinen zu wollen, wenn sie Anbeter YHWH’s und Nachfolger Jesus Christus ausschließen und so Familien und enge Freundschaftsbande dauerhaft völlig auseinander sprengen. Angesichts dieser Tatsachen sollte sich jeder wahre Christ noch einmal die Frage in den Sinn rufen: Bin ich ein Nachfolger Jesus, folge seinen Lehren allein, oder bin ich zu einem Nachfolger Paulus geworden, der konträre Lehren zu Christus verbreitet hatte oder doch lieber ein Sklave der Wachtturm-Organisation, die beide Lehren, sowohl von Jesus Christus als auch des Apostels Paulus, sinnentfremdet, um daraus eine eigene, menschliche Lehre zu bilden um völlige Gedanken- und Machtkontrolle auf gläubige Anhänger auszuüben?
Die theokratische Herrschaft – früher und heute
Jehovas Zeugen sind nicht die ersten Menschen, die es für richtig halten, eine theokratische Herrschaft allen anderen Formen der möglichen Herrschaftsformen voran zu ziehen. Religion wurde historisch immer zur politischen Herrschaftsordnung benutzt, dafür aber von der Politik mehr oder weniger stark begünstigt. Staatsbildung war ohne Religion schwer möglich, denn größere Gemeinschaften brauchten eine gemeinsame Ideologie zum Überleben. In Gottesstaaten bilden staatliche und religiöse Ordnung eine Einheit. Die Staatsgewalt lag in der Hand einer als Gott deklarierten Person bzw. eines göttlichen Stellvertreters. Warum werden dabei viele gerade bei dieser Beschreibung stutzig und denken an einen „vom Geist geleiteten, treuen und verständigen Sklaven?“ Es gibt überraschende Übereinstimmungen, wenn wir diese Herrschaftsform mit anderen Völkern aus der Vergangenheit einmal vergleichen: Theokratien die bereits in frühen Staatssystemen wie in Mesopotamien und Ägypten, aber auch bei den Azteken und Inkas gegeben hat waren ähnlich aufgebaut wie heute – wenn auch nicht christlich orientiert: Im Reich der Inka, deren Vorgeschichte 3000 Jahre zurückreicht waren Menschenopfer weit verbreitet. Der Sonnengott diente der Legitimation der herrschenden Elite. Noch blutrünstiger war die Theokratie der Azteken, bei denen offenbar ganze Körper zu Opferzwecken gesiedet wurden. Bis zur Tötung wurden die Opfer gut oder sehr gut behandelt. Man war der Ansicht, dass die Opfer danach zu Göttern wurden. Körperteile wurden als Reliquien verehrt, insbesondere Schädel. So war die Verquickung von Religion mit Politik für die Entstehung eines religiösen Moralsystems verantwortlich, in dessen Namen es zu absoluter Intoleranz kam. Im Namen Gottes haben religiöse Menschen innerhalb der gesellschaftlichen Systeme Antisemitismus, Sklaverei, Rassismus, Folter, Völkermord und Krieg unterstützt. Im Lichte der Bibel betrachtet können diese Dinge geordnet werden auch an die Verurteilung zum „geistigen Tod“ seitens der Religionsgemeinschaft von Jehovas Zeugen, wenn es zu Ausschlüssen und damit der völligen Isolierung kommt, eine „geistige Steinigung“. Sie ist eine entartete Form der Religion, die nicht tröstet, sondern nach Macht strebt und nach dem Motto lebt: Im Namen Gottes ist alles erlaubt. Fundamentalismus ist eine monotheistische Spezialität denn sie schließt die Existenzberechtigung anderer Grundüberzeugungen selbst als Möglichkeit aus. Die Freiheitsfeindlichen Bestrebungen der Fundamentalisten werden geschürt durch soziale Faktoren: wirtschaftliche Not, Perspektivlosigkeit, soziale Ungerechtigkeit, gesellschaftliches Chaos, Unterdrückung, Generationskonflikte, und vieles mehr. Auch Jehovas Zeugen nutzen diese Missstände aus, gerade wenn sie bei anderen Menschen vorsprechen, die kein Interesse an der Religion in früherer Zeit hatten, jedoch durch diese Veränderung des Leben anfällig für religiösen Fundamentalismus geworden sind. Viele können es bestätigen, dass einige dieser Faktoren dazu geführt haben, ihr Leben in die Abhängigkeit einer fundamentalistischen Religion zu führen. Doch jede Art von fundamentalistischer Religion kann als eine Art von „Brandbeschleuniger“ für sozialen Unfrieden und Intoleranz dogmatisiert werden.
Jesus Christus wusste dies alles; er gründe keine Religion, die über alles und jeden erhaben ist, oder hat Führer auf Erden eingesetzt, die andere unterdrücken sollen. Er gründete einen echten Wahrheitsweg, der menschenfreundlich war, Gottes Willen zeigte, und immer die Liebe in den Vordergrund setzte! Er gab Menschen eine echte Hoffnung, war eine Erquickung für die Seele – hat niemanden entzweit oder niedergerissen. Doch durch dauerhafte und gut eingesetzte Propaganda können diese Dinge in den Hintergrund geraten, und aus einem richtigen, christlichen Lebensweg, wird eine neue Religion, d.h. Herrschaftsform. Auch Adolf Hitler wusste dies, und lehrte unter anderem: „Durch kluge und dauernde Anwendung der Propaganda kann einem Volke selbst der Himmel als Hölle vorgemacht werden […] und umgekehrt das elendeste Leben als Paradies.“
Diese Gedanken stimmen auch mit den Worten von W.J. Brown überein, wenn er ausführte:
„Ob es sich um eine politische, religiöse oder soziale Organisation handelt, spielt hier keine Rolle. Der entscheidende Punkt ist: Wenn die Idee als Organisation Gestalt angenommen hat, dann wird die Organisation die Idee, der sie ihr Dasein verdankt, langsam, aber sicher zunichte machen… [Handelt es sich um eine religiöse Organisation], wird ihre Botschaft als Glaubensbekenntnis Form annehmen. Über kurz oder lang besteht das Hauptinteresse der Kirche dann darin, sich selbst als Organisation am Leben zu erhalten. Zu diesem Zweck muss sie jedem Abweichen vom Glaubensbekenntnis mit Widerspruch begegnen; nötigenfalls muss sie es als Ketzerei zum Schweigen bringen. Was einmal als Bühne für eine neue und höhere Wahrheit gedacht war, ist innerhalb von ein paar Dutzend oder auch einigen hundert Jahren zum Gefängnis für den menschlichen Geist geworden. Hat die Idee einmal die Organisation hervorgebracht, entwickelt diese ein Eigenleben, das keine Verbindung zur anfänglichen Idee mehr hat und ihr zu schaden beginnt. Was diesen Abweichungsprozess ablaufen lässt, so dass die Organisation schließlich das Gegenteil der ursprünglichen Idee repräsentiert, ist die menschliche Neigung, sich in Organisationsdenken zu verlangen, statt dem Geiste zu dienen…. Die Organisation wird weniger zur Bühne für die Idee als vielmehr zu einem Kanal, mittels dessen man bestimmten Interessen zu dienen hat.“ (Zitat von W.J. Brown)
Jehovas Zeugen können dies nicht abstreiten, wenn sie zugeben müssen, dass diese Dinge ebenfalls einst aus dem richtigen Lebensweg, den Charles Taze Russell versucht hat zu gehen, entstanden ist. Selbst er hatte erkannt, dass eine Organisation, die das Denken und die Glaubensfragen abnimmt, völlig falsch und unnötig ist, wenn er unter anderem erklärte:
„Hütet euch vor „Organisation“. Sie ist vollkommen unnötig. Die Richtlinien der Bibel sind die einzigen, die ihr benötigt. Versucht nicht, andere in ihren Gewissensentscheidungen auf etwas festzulegen, und laßt das auch nicht bei euch zu. Glaubt und gehorcht soweit, wie ihr Gottes Wort im Augenblick versteht, und wachst so weiterhin Tag für Tag in der Gnade, in der Erkenntnis und der Liebe.“ (Charles Taze Russell; Watch Tower, 15. September 1895, Seite 216)
Durch die Lehren der leitenden Körperschaft ist genau das eingetreten, wie es sich als ein Krebsgeschwür durch die Jahrtausende von Menschheitsgeschichte sich fortwährend verbreitet, verändert, sich dem Menschen anpasst und noch auf jeglicher Art und Form immer das gleiche Ausmaß annimmt: „Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht“ (Prediger 8:9).
Fragen über Fragen – die leitende Körperschaft bleibt blind, taub und stumm
Warum bringt die Organisation durch ihre Bibelauslegung viele Familien auseinander, zerstört enge Familienbanden und verhindert somit den Frieden innerhalb der Familie?
Sind Jehovas Zeugen nicht durch ihre Isolierung gleichzusetzen mit Sekten, wie es die eigenen Publikationen selbst zugeben? Ist durch den Gemeinschaftsentzug, das völlige Kontakt- und Grußverbot nicht die Menschenwürde der Unantastbarkeit mit Füßen getreten und sind diese anti-christlichen Lehren nicht laut dem Grundgesetz verfassungswidrig? Ergibt sich nicht aus dieser Tatsache, dass Jehovas Zeugen in Ländern, wie in Deutschland, eigentlich verboten werden müssten?
Auf welche biblische Grundlage stützt sich die 2. Tauffrage, die ausschließliche Ergebenheit an die Organisation fordert, wenn laut der Heiligen Schrift nur im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes getauft werden darf?
Ist es nicht merkwürdig, dass Jehovas Zeugen, ihre leitende Körperschaft, das Konzept der Herrschaft von Macht- und Kontrollgier durch ausgewählte Personen über ein ganzes Volk, das organisationstreu denkt, redet und handeln soll, nicht in Wirklichkeit der „Neuen Weltordnung“, d.h. der NWO, gleicht? Ist es nicht ein seltsamer Zufall, dass der Begriff „Neue Weltordnung“ oftmals in früheren Ausgaben der Publikationen von Jehovas Zeugen verwendet wurde, und heutzutage in „Neue Ordnung“ abgewandelt ist, weil man den Verdacht nicht schüren wollte, ein Teil der NWO-Verschwörung zu sein bzw. gleiche Maßstäbe anvisiert um so den konstruktionellen Aufbau nicht mehr offensichtlich ähneln zu wollen?
Warum wird auf der offiziellen Seite von Jehovas Zeugen gelogen, wenn sie behaupten, dass Menschen nicht gemieden werden, die die Organisation oder Versammlung verlassen haben, und dass keine Familien durch Ausschlüsse zerstört würden? Wie kann es sein, dass einige darunter so sehr emotional und geistig litten, dass sie den Suizid als letzten Ausweg in Betracht gezogen haben? Kommt die leitende Körperschaft, die diese Menschenverachtungen und falsche Auslegungen der Bibel publiziert, für diese Blutschuld auf? Ist es nicht Satans Wille allein, dass sich treue Anbeter YHWH’s das Leben nehmen, und hat der Teufel es nicht durch die Organisation als Werkzeug und Hilfsmittel bei einigen geschafft?
Wie kann es sein, dass sogenannte „Weltmenschen“, „Ausgeschlossene“ und sogar „Abtrünnige“ die Facetten der Frucht des Geistes aus Galater 5:22,23 hervorbringen können, wenn dies die Eigenschaften YHWH’s sind, die einzig und allein nur die auf Erden widerspiegeln können, die seinen heiligen Geist haben?
Wie kann es sein, dass Menschen die unter starken Depressionen innerhalb der Organisation litten, vollständig psychisch gesund geworden sind, nach dem sie ausgeschlossen wurden oder sogar selbst die Organisation verlassen haben? Wie kann es sein, dass „Ausgeschlossene“ oder „Abtrünnige“ den Segen und Beistand YHWH’s vermehrt verspüren, mehr als jemals zuvor?
Wieso können viele Zeugen Jehovas, die kein Teil der Organisation mehr sind, berichten, dass ihr Verhältnis zu YHWH besser geworden ist und ihre Studiengewohnheiten qualitativ sich verbessert haben? Warum können sie jetzt die Bibel besser verstehen, nachdem sie sich einzig und allein auf den heiligen Geist stützen, und nicht mehr auf Menschenwort und ihre Erklärungen?
Warum sind „Ausgeschlossene“ oder „Abtrünnige“ glücklich und zufrieden, nachdem sie kein Teil der Organisation mehr sind, aber es hingegen vorher nie waren? Warum lehrte Jesus gemäß Lukas 6:22, dass Menschen glücklich sein können, wenn sie von den Menschen ausgeschlossen werden – wieso können Tausende von ausgeschlossenen Zeugen Jehovas dies bestätigen, nachdem sie als Zeuge für YHWH kein Teil der Organisation sind?
Wie kann es sein, dass Diener YHWH’s zu Unrecht ausgeschlossen werden, und bei „neuem Licht“ man zu der Erkenntnis kommt, dass dies kein Grund für einen Ausschluss war? Warum werden diese gottesfürchtigen Menschen nicht rehabilitiert?
Wie kommt man dazu, Diener YHWH’s als „Abtrünnige“ zu verurteilen, indem man in Publikationen oder öffentlich auf Kongressen sagt, diese können nur noch „lügen“, sind voller „Hass“, und haben ausschließlich „schlechtes“ im Sinn? Wie kann man behaupten, dass Gott sie „verworfen“ hätte, und sie gar ihr Verhältnis zu YHWH „verloren“ hätten? Warum diese Hasspredigten gegenüber Dienern YHWH’s, Nachfolgern Jesus?
Jesus predigte Liebe, nur Liebe, warum verlangt die leitende Körperschaft Ablehnung und Hass, besonders gegenüber Menschen, die anders denken, oder die Organisation verlassen haben? Wie kann man, trotz der Belehrung seine Feinde zu lieben, in den Publikationen schreiben, dass man, wenn die Gesetze des Landes es zuließen, man sogar solche Diener Gottes töten würde?
Warum wird ein Zeugen Jehovas immer wieder dazu aufgefordert, er solle ein persönliches Bibelstudium führen, dabei alles prüfen, Fragen stellen, Gegebenheiten nachforschen und täglich sich davon überzeugen, dass er in der Wahrheit ist, wenn diesem aufrichtigen „Wahrheitssucher“ dann vorgehalten wird, er sei abtrünnig geworden, sobald er feststellt, dass die Lehren der Bibel nicht mit den falschen Lehren der Organisation übereinstimmen? Wird an dieser Stelle dem Gläubigen nicht bewusst das falsche Gefühl intrigiert, dass er frei sei, dennoch voll und ganz gefangen ist in der Denkweise eines Zeugen Jehovas, dessen Weltbild ganz und gar von dem „aktuellen Licht“, der Auslegung der leitenden Körperschaft, abhängig ist? Ist diese Gedankenkontrolle wirklich christlich und mit der Liebe YHWH’s vereinbar? Spiegelt diese Manipulation des Gewissens wirklich die Nachfolge Christi wider? Ist sie nicht vielmehr ein durchdachter Schachzug, ein deutliches Zeichen für machthungrige Menschen, die ihre Führung und Absolutheit an der Spitze des Volkes YHWH’s sichern wollen?
Warum wird behauptet, dass Älteste durch heiligen Geist ernannt werden, wenn diese bei Komitees nicht zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden können? Warum gibt es Älteste in einigen Versammlungen, die nicht an den heiligen Geist glauben, gar ihn verleugnen?
Wie kann man behaupten, Älteste würden im Namen Jesus Christus, als Haupt der Versammlung, urteilen, wenn Entschlüsse falsch entschieden werden?
Warum verdrehen einige Älteste die Wahrheit in ihren Stellungsnahmen und Begründungen bzgl. der Entscheidung des Komitees, die als Brief an das Bethel gehen? Warum können die Glieder im Bethel, die nach offizieller Lehre unter Einfluss des Geistes stehen, die Wahrheit von der Lüge nicht unterscheiden? Warum diese falsche Auswertung einiger dieser Briefe?
Warum meidet man „Ausgeschlossene“ und „Abtrünnige“ komplett, behandelt sie unchristlich, wenn Jesus in Matthäus 5:43-48 deutlich sagte, dass man sogar seine Feinde zu lieben hat, und die, die einen hassen? Warum versucht man nicht einmal im Ansatz, so vollkommen zu handeln, wie YHWH in seiner Liebe handelt, der keine Unterschiede macht zwischen einem „Gerechten“ und einem „Bösen?
Warum beherzigen Jehovas Zeugen nicht den Gedanken des „barmherzigen Samariters“, wo Jesus deutlich in Lukas 10:29-37 lehrte, dass man seinen „Nächsten“ immer helfen sollte? Warum schaffen es Jehovas Zeugen nicht, dass Gleichnis Jesus in ihrem Leben anzuwenden, und jegliche Schranken ihres Hasses gegenüber „Ausgeschlossenen“ oder „Abtrünnigen“ zu überwinden, und diese mit Liebe zu behandeln sowie ihnen stets zu helfen? Zeigt dieses Beispiel nicht sehr eindeutig, dass wahren Christen es nicht wichtig wäre, den Glaubenssatz allein als höchste Maxime in ihrem Leben zu betrachten, sondern jedem mit Liebe gegenüber zu treten und alles daran zu setzen, sie als ihre „Nächsten“ zu betrachten?
Gemäß 1. Korinther 13:13 bleibt für Christen „Glaube, Hoffnung, Liebe“, wobei die Liebe „das Größte“ unter ihnen sei: Ist es jedoch Liebe, wenn Jehovas Zeugen einen Menschen und Diener YHWH’s verbannen? Ist es wirklich Liebe ihn zu ignorieren, wie Luft zu behandeln und ihn vollständig von der Familie auszustoßen? Ist es Liebe, seinen Freundeskreis und gesamtes Umfeld wegzunehmen, ja sogar die engsten und besten Freundschaften zu zerstören, den Kontakt vollständig zu verbieten, sodass einige Suizid begangen haben? Ist es wirklich Liebe, Menschen so alleine zu lassen, dass sie psychisch krank werden? Wenn doch die Liebe größer ist als der Glaube, warum rechtfertigt ein anderer Glaube den Entzug von Liebe? Warum rechtfertigt das Verlassen einer babylonischen Organisation, eines Wachtturm-Regimes, den vollständigen Entzug von Liebe zu YHWH’s Anbetern und Nachfolgern Jesus Christus? Ist die vollständige Zerstörung von Familien und Freundschaften Liebe? Wird YHWH nicht jedem Zeugen Jehovas, dem „treuen und verständigen Sklaven“, die Blutschuld und jeden einzelnen Schmerz anrechnen müssen, das unzählige Male entstanden ist? Warum können Jehovas Zeugen nicht Menschen lieben, die andere Sichtweisen haben oder einen anderen Glauben ausüben? Wann kommen Jehovas Zeugen endlich dem Gebot Jesu Christi nach, gemäß Matthäus 5:44 sogar seine „Feinde zu lieben“? Warum heucheln Jehovas Zeugen etwas von Liebe den Menschen vor, kommen aber nicht dem christlichen Gebot der Nächstenliebe nach? Warum wollen Jehovas Zeugen nicht wie YHWH und Christus sein, die ihre Feinde lieben und keinen Unterschied machen zwischen „Gerechten“ und „Ungerechten“, so wie es gemäß Matthäus 5:45 deutlich als Beispiel gezeigt wird? Hassen Jehovas Zeugen das christliche Gebot wirklich so sehr, oder warum sonst kommen sie diesem nicht nach und hören lieber darauf, was Menschen, wie der selbsternannte „treue und verständige Sklave“ und falsche Prophet, ihnen sagen? Was tun Jehovas Zeugen so besonderes, wenn sie nur den Menschen, der aus ihrer eigenen Reihe stammt, Liebe erweisen? Warum ist es Jehovas Zeugen egal, dass sie in YHWH’s Augen noch „schlimmer“ als „Ungläubige“ sind wenn gemäß 1. Timotheus 5:8 sie die „Seinigen“ ausschließen und damit „den Glauben verleugnen“? Wie können Jehovas Zeugen gemäß Epheser 6:2 „Vater und Mutter ehren“ wenn durch Isolation sie ihre Eltern verachten? Ist es nicht so, dass durch das unchristliche Verhalten von Jehovas Zeugen und ihren Lehren einzig und allein verhindert werden soll, dass ein Zeuge Jehovas zurück zur Organisation kehrt? Warum sollte dieser an einen Ort zurückgehen, wo er schlimmer als der Teufel selbst behandelt wird? Ist es nicht so, dass alle Zeugen Jehovas, die die Wahrheit hinter der „Wahrheit“ erkannt haben, und aus diesem Grund auch die Organisation verlassen mussten, darum so unchristlich behandelt werden, weil die leitende Körperschaft fürchtet, sie könnten durch Kontakt organisationsversklavten Zeugen Jehovas ebenfalls zum Erwachen helfen?
Jeder, der diese Fragen liest und aufrichtig darüber nachdenkt, wird unweigerlich schlussfolgern müssen, dass Jehovas Zeugen nicht in der wahren Lehre Jesus Christus leben. Sie sind vielmehr „falsche Propheten“, „Wölfe in Schafspelzen“ (Matthäus 7:15) die wie ihr eigener Gott, Satan der Teufel, „der Vater der Lüge“ (Johannes 8:44), durch Heuchelei und Bibelauslegungen die menschenverachtend sind, die sich als „Lügen“ herausgestellt haben, Menschen in die Irre führen, und fälschlicherweise „die Gestalt von Aposteln Christi“ angenommen haben (2. Korinther 11:12-15). Für Jehovas Zeugen ist die „Zeitperiode“ gekommen, dass „sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich nach ihren eigenen Begierden Lehrer aufhäufen, um sich die Ohren kitzeln zu lassen“ und sie haben „ihre Ohren von der Wahrheit abgewandt und sich dagegen unwahren Geschichten zugewandt“ (2. Timotheus 4:3, 4). Das „Volk Gottes“ hat auf falsche „Inspiration“ gesetzt „indem sie auf irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren von Dämọnen achtgeben, durch die Heuchelei von Menschen, die Lügen reden, die in ihrem Gewissen gebrandmarkt sind“ (1. Timotheus 4:1, 2); sie sind in Gottes Augen „verflucht“ (Galater 1:8, 9) weil sie eine „Botschaft“ verkünden, die nicht von YHWH durch seinen Sohn den Menschen gegeben worden ist! An jedem aufrichtigen Christen, jedem Zeugen Jehovas, der jetzt noch in einer menschlichen Organisation, in „Babylon der Großen“, versklavt ist, ergeht die Aussage: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. “ (Johannes 8:32)
Zusammenfassung
Christus lehrte deutlich, dass die wahre Form der Liebe die Kraft hätte, menschliche Grenzen zu überschreiten und sogar seine Feinde lieben zu können. Die leitende Körperschaft hat es gut eingefädelt, mit geschickten Formulierungen für die Öffentlichkeit ein Abbild aus Halbwahrheit und Lügen auf ihrer Homepage zu präsentieren; sie leben die wahre Liebe nicht aus! Diese öffentlichen Halbwahrheiten und Lügen bestehen darin, dass sie Menschen davon überzeugen wollen, dass Diener YHWH’s bei Fehltritten der verschiedensten Formen oder auch Ausschlüssen weiterhin normalen Umgang pflegen dürften bzw. diese nicht gemieden würden. Tausende von Erfahrungen bestätigen etwas anderes! Während sie sich offiziell für menschenfreundlich, christlich orientiert, den wahren Lehren Jesus treu ergeben, und als die wahre Anbetung bezeichnet, eröffnet die Realität ein ganz anderes Bild der Wahrheit. Durch eine falsche Bibelauslegung zerstören sie Familien, sie verbieten den Kontakt zu Andersdenkenden, und maßregeln so die gesamte soziale Verbindung, bis zu einer völligen Isolierung, selbst eigener Familienangehöriger. Es ist nicht erlaubt seine engsten Freunde oder Familienangehörige zu grüßen, sogar nach bekennender Reue nicht einmal für sie zu beten. Durch diese Isolierung kam es unzählige Male zu Leid, Trauer, psychischen Erkrankungen und sogar den Suizid. Weder haben sie es gelernt, die wahre Form der Nächstenliebe zu bekunden, seine Feinde zu lieben, noch versuchen sie der Lehre Jesus näher zu kommen; sie schüren Hass und Wut! Außerdem würden sie, wenn es denn das Gesetz des Landes zuließe, jeden einzelnen Anbeter YHWH’s töten, der erkannt hat, dass die Lehren der leitenden Körperschaft im Widerspruch zu dem Worte Gottes stehen. Entgegen der wahren Anbetung richten sie Menschen nach ihren Handlungen und diffamieren treue Anbeter YHWH’s zu tausendfach und deklarieren sie zu sogenannten „Abtrünnigen“. Dass nur reueloser Diener YHWH’s ausgeschlossen werden ist eine der größten Lügen, denn die „Organisation Gottes“ versucht eine „gesonderte Elite“ von Menschen aufzurichten, die nur organisationstreu denken und handeln sowie vollständig der leitenden Körperschaft versklavt sind, d.h. bedingungslos ihren Lehren und Bibelauslegung allein Folge leisten ohne zu hinterfragen und dabei menschliche Lehren von der Wahrheit Gottes zu unterscheiden. Zu tausendfach wurden treue Anbeter YHWH’s gehasst, ausgeschlossene Zeugen Jehovas, die die „Wahrheit hinter der Wahrheit“ erkennen, werden weltweit von der Organisation ausgegrenzt, verurteil, gerichtet und diffamiert, doch haben diese stets YHWH geliebt, die Lehren Christus in ihrem Leben angewandt und haben sich niemals von der wahren Anbetung entfernt (Apostelgeschichte 5:29). Die leitende Körperschaft widerspricht sich in ihren eigenen Publikationen; die interne Literatur bezeugt den wahren Geist, den die leitende Körperschaft vertritt und sie dient als einzige Maßregelung jedem Zeugen Jehovas als unanfechtbares Dogma. Sollte ein Zeuge Jehovas diesem Dogma nicht nachkommen, besteht für ihn ebenfalls die Gefahr, ausgeschlossen zu werden, was einer geistigen Steinigung gleicht und durch seine Folgen noch weitgehend qualvoller ist als eine buchstäbliche Tötung. Sie quälen Menschen durch ihre Isolierung so lange, bis dieser seinen natürlichen Gefühlen und dem Wunsch Kontakt zur Familie zu haben nachgibt, um so wiederum ein Anhänger der Wachtturm-Gesellschaft, sowie der völligen Gedankenkontrolle, zu werden. In Gottes Augen sind Jehovas Zeugen noch schlimmer als „Ungläubige“, denn durch die Isolierung ihrer Verwandten sind sie nicht dem biblischen Gebot aus 1. Timotheus 5:8 und Epheser 6:2 nachgekommen, sich um die „Seinigen“ zu sorgen sowie „Vater und Mutter zu ehren“ – sie haben buchstäblich als auch geistig ihren gesamten, christlichen Glauben vollständig „verleugnet“. Die Lehren, die Jehovas Zeugen vertreten und täglich in ihrem Leben umsetzen, sind menschenverachtend, dämonisch, anti-christlich und krank.
„Dann wird er [Jesus Christus] seinerseits zu denen zu seiner Linken sagen: ‚Geht weg von mir, ihr, die ihr verflucht worden seid, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist. Denn ich wurde hungrig, aber ihr gabt mir nichts zu essen, und ich wurde durstig, aber ihr gabt mir nichts zu trinken. Ich war ein Fremder, aber ihr nahmt mich nicht gastfreundlich auf, nackt, aber ihr bekleidetet mich nicht, krank und im Gefängnis, aber ihr saht nicht nach mir.‘ Dann werden auch sie antworten und sagen: ‚Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als einen Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis und dienten dir nicht?‘ Dann wird er ihnen antworten und sagen: ‚Wahrlich, ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es mir nicht getan.‘ Und diese werden in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ (Matthäus 25:41-46)