Die Heilige Schrift – Logikfehler, Wissensdefizit, Irrtum

Die Heilige Schrift, die als „Buch der Bücher“ und als das weitverbreitetste Werk auf der gesamten Welt gilt, umfasst eine ganze Ansammlung von kleinen Büchern die als von Gott inspiriert gelten. Die christliche Lehrmeinung umfasst die „Einhauchung“ eines göttlichen Gedankens, der durch Menschen schriftlich verewigt wurde. Wenn auch die Bibel unterschiedliche, menschliche Sichtweisen umfasst, so glaubt man, dass die Gesamtheit auf übernatürliches Wissen zurück zu führen ist, und der Autor, der Schöpfer, sein Wesen, seine Wünsche und Ziele beschreibt, sowie sie dem Menschen offenbar werden lässt. Da das Glaubensbekenntnis und christliche Dogma göttliches Wissen als einzige Quelle der Bibel betrachtet, muss dieses Wissen, wenn auch für den Menschen verständlich umschrieben, richtig und fehlerfrei sein. Natürlich darf es keine Logikfehler beinhalten, oder falsches Wissen vermitteln. Auch würde ein Gott der Wahrheit, der sich den Menschen aus aufrichtigen Beweggründen offenbaren will, in seinen Überlieferungen keine Widersprüche verbreiten. Über die Bibel heißt es geschrieben: „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“ (2. Timotheus 3:16, 17). Jesus Christus bezeichnete sie auch als die „Wahrheit“ (Johannes 17:16) weil er wusste, dass sie Gottes lebendiges Wort ist: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und übt Macht aus und ist schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch selbst bis zur Scheidung von Seele und Geist und von Gelenken und ihrem Mark und ist imstande, Gedanken und Absichten des Herzens zu beurteilen. “ (Hebräer 4:12)

 

Das Rechnungsdefizit der inspirierten Schriften

Mathematik ist die logische Zusammenfassung von Zahlen. Es ist offenkundig und nur naheliegend, dass Mathematik zu den Grundkenntnissen eines gebildeten Menschen gehört. Die besten Mathematiker und Kopfrechner der Welt können binnen Bruchteilen von Sekunden Gleichungen lösen und subjektiv betrachtet, die kompliziertesten Aufgaben lösen. Korrektes addieren gehört zur Grundbildung von Menschen. Selbstverständlich müssen vernunftbegabte Geschöpfe, die das Addieren beherrschen, davon ausgehen, dass umkompliziertes Zusammenzählen fehlerfrei von Menschen, die vorgeben von Gott inspiriert zu sein und damit seine Gedanken nieder zu schreiben, stattfindet und durch göttliche Weisheit gewährleistet sein muss. Natürlich geht man davon aus, dass nicht nur Menschen, sondern auch der Schöpfer selbst einfache mathematische Rechnungen richtig löst, wenn er allwissend und allmächtig ist, die Ursache von Allem, weil er alle Dinge erschaffen hat.

 

Und Cyrus, der König von Persien, ging daran, sie unter der Leitung Mịthredaths, des Schatzmeisters, herauszubringen und sie Scheschbạzzar, dem Vorsteher Judas, vorzuzählen. Dies nun sind ihre Zahlen: dreißig (30) korbförmige Gefäße aus Gold, tausend (1000) korbförmige Gefäße aus Silber, neunundzwanzig (29)Ersatzgefäße, dreißig (30) kleine Schalen aus Gold, vierhundertzehn (410) kleine, zweitrangige Schalen aus Silber, tausend (1000) andere Geräte. Alle Geräte aus Gold und aus Silber waren an Zahl fünftausendvierhundert (5400). Alles brachte Scheschbạzzar herauf, als die ins Exil Weggeführten aus Babylon nach Jerusalem hinaufgeführt wurden.(Esra 1:8-11)

 

Das falsche Ergebnis der Addition der Bibel lautet: 5400

Die richtige Lösung lautet: 30 + 1000 + 29 + 30 + 410 + 1000 = 2499

 

Ihre Eingeschriebenen waren nach der Zahl aller männlichen Personen im Alter von einem Monat und darüber. Ihre Eingeschriebenen waren siebentausendfünfhundert (7500).“ (4. Mose 3:22)

Nach der Zählung aller männlichen Personen im Alter von einem Monat und darüber waren es achttausendsechshundert (8600), die der Verpflichtung gegenüber der heiligen Stätte nachkamen.“ (4. Mose 3:28)

Und ihre Eingeschriebenen nach der Zahl aller männlichen Personen im Alter von einem Monat und darüber warensechstausendzweihundert (6200).“ (4. Mose 3:34)

Alle Eingeschriebenen der Levịten, die Moses und Aaron auf den Befehl YHWH’s nach ihren Familien einschrieben, alle männlichen Personen im Alter von einem Monat und darüber, waren zweiundzwanzigtausend (22000).“ (4. Mose 3:39)

Das falsche Ergebnis der Addition der Bibel lautet: 22000

Die richtige Lösung lautet: 7500 + 8600 + 6200 = 22300

 

 

36 Städte werden aufgezählt, aber es wird behauptet, dass es 29 seien!

 

Und die Städte am äußersten Ende des Stammes der Söhne Judas gegen die Grenze Ẹdoms im Süden wurden Kạbzeël (1) und Ẹder (2) und Jạgur (3), ferner Kịna (4) und Dimọna (5) und Adạda (6), außerdem Kẹdesch (7) und Hạzor (8) und Jịthnan (9), Siph (10) und Tẹlem (11) und Bẹaloth (12), des weiteren Hạzor-Hadạtta (13) undKẹrijoth-Hẹzron (14), das heißt Hạzor, Ạmam (15) und Schẹma (16) und Molạda (17), ferner Hạzar-Gạdda (18)und Hẹschmon (19) und Beth-Pẹlet (20), außerdem Hạzar-Schụal (21) und Beërschẹba (22) und Bisjọthja (23),Baala (24) und Ịjim (25) und Ẹzem (26), des weiteren Ẹltolad (27) und Kẹsil (28) und Họrma (29), ferner Zịklag (30) und Madmạnna (31) und Sansạnna (32), außerdem Lẹbaoth (33) und Schịlhim (34) und Ạjin (35) und Rịmmon (36); alle Städte waren an Zahl neunundzwanzig [29], zusammen mit ihren Siedlungen.“ (Josua 15:21-32)

 

 

16 Städte werden aufgezählt, aber es wird behauptet, dass es 14 seien!

 

In der Schẹphela (1) waren Ẹschtaol (2) und Zọra (3) und Ạschna (4), des weiteren Sanọach (5) und En-Gạnnim (6), Tappụach (7) und Ẹnam (8), Jạrmuth (9) und Adụllam (10), Sọcho (11) und Asẹka (12), ferner Schaarạjim (13) und Adithạjim (14) und Gedẹra (15) und Gederothạjim (16); vierzehn [14] Städte und ihre Siedlungen.“ (Josua 15:33-36)

 

 

14 Städte werden aufgezählt, aber es wird behauptet, dass es 13 seien!

 

Und sie bekamen in ihrem Erbe Beërschẹba (1) mit Schẹba (2), ferner Molạda (3),  außerdem Hạzar-Schụal (4)und Bạla (5) und Ẹzem (6), des weiteren Ẹltolad (7) und Bẹthul (8) und Họrma (9), ferner Zịklag (10) und Beth-Mạrkaboth (11) und Hạzar-Sụsa (12), außerdem Beth-Lẹbaoth (13) und Schạruhen (14); dreizehn [13] Städte und ihre Siedlungen.“ (Josua 19:2-6)

 

Menschen, die vorgeben von Gott gebraucht worden zu sein, und von denen behauptet wird, dass sie Gottes Gedanken nieder geschrieben haben, fällt es zu schwer, einfache Additionen korrekt zu errechnen und fest zuhalten. Was sagt dies über die Qualität der Bibel aus? Ist die gesamte Schrift wirklich inspiriert? Sind nur Teile der Schrift inspiriert, wozu Mose, Josua und Esra nicht mehr gezählt werden dürfen? Wie glaubwürdig sind die einzelnen Bibelschreiber, die, die diese Gedanken festgehalten haben, als auch Paulus, wenn er betonte, dass alles von Gott inspiriert sei? Bedeutet Inspiration nicht dass die Schrift fehlerfrei ist?

 

 

Das Wissensdefizit in der Naturwissenschaft

Kann sich die Bibel, wenn sie auch kein wissenschaftliches Buch ist, behaupten, während sie Wissen vermittelt über naturwissenschaftliche Aussagen?

Über den Hasen lehrt sie:

 

Auch den Hasen, denn er ist ein Wiederkäuer, aber er hat keinen gespaltenen Huf. Er ist für euch unrein.“ (3. Mose 11:6)

Nur diese Art sollt ihr nicht essen von den Wiederkäuern oder denen, die völlig gespaltene Hufe haben: das Kamel und den Hasen und den Klippdachs, denn sie sind Wiederkäuer, aber sie haben keinen gespaltenen Huf. Sie sind für euch unrein.“ (5. Mose 14:7)

Aus den naturwissenschaftlichen Kenntnissen weiß man, dass der Hase kein Wiederkäuer ist, sondern zu den Autokoprophagen zählt. Koprophagie ist der Verzehr von Kot. Zu den Arten, die ihre eigenen Exkremente fressen, gehören Kaninchen und Hasen und viele Nagetiere, wie Meerschweinchen und Chinchillas sowie die Familie der Pferdeverwandten (Equidae). Sie sind häufig nicht in der Lage, die pflanzliche Nahrung mittels einer einzigen Darmpassage ausreichend zu resorbieren. Die Produktion von Proteinen wird, ähnlich wie bei Wiederkäuern, von symbiotischen Bakterien ausgeführt, die im Blinddarm angesiedelt sind. Da die Proteinaufnahme im Dünndarm geschieht, muss der Kot inklusive der ausgeschiedenen Proteine erneut gefressen werden.

 

 

Über die Fledermaus lehrt sie:

 

Und diese sind es, die ihr verabscheuen werdet unter den Vögeln, sie sollten nicht gegessen werden, sie sind etwas Widerliches: der Adler und der Fischadler und der Schwarzgeier, ferner der Rote Milan und der Schwarze Milan nach seiner Art, außerdem jeder Rabe nach seiner Art, des weiteren der Strauß und die Eule und die Möwe und der Falke nach seiner Art, ferner das Käuzchen und der Kormoran und die Waldohreule, außerdem der Schwan und der Pelikan und der Geier, des weiteren der Storch, der Reiher nach seiner Art, ferner der Wiedehopf und die Fledermaus. “ (3. Mose 11:13-19)

 

Das hebräische Wort עוֹף (oph) das übersetzt „Vogel“ bedeutet steht als Überbegriff für Adler, Geier, Milan, Raben, Strauße, Eulen, Möwen, Falken, Käuzchen, Kormorane, Schwäne, Pelikane, Storche, Reiher und Wiedehopfe. All dies sind Vogelarten, hingegen gehört die Fledermaus nicht zur Vogelart (oph) sondern ist ein Säugetier! Warum ist das wichtig? Das Säugetier ist eine andere Gattung als ein Vogel; während der Vogel Eier legt, diese befruchtet sind und ausgebrütet werden in einer Schale, tragen Säugetiere das Ungeborene im Mutterleib und gebären es später lebend.

 

 

Über die Schlange lehrt sie:

 

YHWH Gott sprach hierauf zur Frau: „Was hast du da getan?“ Darauf erwiderte die Frau: „Die Schlange — sie betrog mich, und so aß ich.“ Und YHWH Gott sprach dann zur Schlange: „Weil du diese Sache getan hast, bist du das verfluchte unter allen Haustieren und unter allen wildlebenden Tieren des Feldes. Auf deinem Bauch wirst du kriechen, und Staub wirst du fressen alle Tage deines Lebens. Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.““ (1. Mose 3:13-15)

Auch wenn die Schlange, von der hier die Rede ist, eine Symbolik für Satan den Teufel ist, der versteckt eine buchstäbliche Schlange gebraucht hat, um Eva zu verführen von der Frucht des Baumes zu essen, ist es wissenschaftlich falsch zu sagen, dass Schlangen Staub oder Erdboden fressen! Als Nahrung der Schlange dienen Insekten, Nagetiere, Frösche und Eidechsen, manchmal auch Vögel, Eier und andere Schlangen. Das Nahrungsspektrum großer Schlangen umfasst von kaninchengroßen Säugern alles, bis hin zu Rehen oder Wildschweinen. Außerdem wird die buchstäbliche Schlange, die natürlich keine Schuld an dem Sündenfall trägt, von einem Geistwesen als Marionette gebraucht wurde, als Strafe vom Schöpfer dazu verdammt, für immer auf den Bauch kriechen zu müssen. Als es zu der Sünde im Garten Eden kam, war Eva bereits das letzte Geschöpf, das erschaffen worden war. Die Schlange war somit lange Zeit, bevor es den Menschen überhaupt gab, dazu verdammt, diesen erniedrigten Zustand des Kriechens zu haben. Es ist unlogisch ein Tier für etwas zu bestrafen, wofür es nichts kann, durch etwas, das keine Strafe ist, da das Tier bereits vor der Strafe diesen Zustand hatte! Andernfalls müsste man sich fragen: Hätte Gott, nachdem er bereits im Ruhetag eingekehrt war, die Genetik der Schlange geändert? Wenn ja, warum sollte die Schlange eine Ausnahme bilden von allen anderen Tieren in der Schöpfung, einschließlich dem Menschen?

 

 

Der Irrtum in der Botanik

 

Wenn die Bibel göttliches Wissen beinhaltet, und alles Wissen von einer Quelle stammt, die Allwissend ist, dann kennt sie natürlich auch ihre eigene Schöpfung, und was für Eigenschaften diese aufweist. Auch vom Sohn Gottes, Jesus Christus, sollte man meinen, das dieses Wissen er gehabt haben muss, da er bei der Erschaffung des Lebens als „Werkmeister“ (Sprüche 8:30) an der Seites seines Vaters war.

 

Die Bibel lehrt über das Senfkorn:

 

Ein weiteres Gleichnis legte er ihnen vor, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und auf sein Feld pflanzte; dieses ist tatsächlich die winzigste von allen Samenarten, doch wenn es gewachsen ist, ist es das größte der Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und sich in seinen Zweigen niederlassen können.““ (Matthäus 13:31, 32)

[Es ist] einem Senfkorn gleich, das zu der Zeit, da man es auf die Erde säte, die winzigste aller Samenarten war, die es auf der Erde gibt.“ (Markus 4:31)

Es ist einem Senfkorn gleich, das ein Mensch nahm und in seinen Garten legte, und es wuchs und wurde ein Baum, und die Vögel des Himmels ließen sich in seinen Zweigen nieder.“ (Lukas 13:19)

Gottes Wort irrt sich in vier Dingen wenn sie zu verstehen gibt, dass Jesus Christus gelehrt haben soll, dass das Senfkorn diese Eigenschaften aufweißt. Fakt ist: (1) Es gibt Samen, die noch kleiner sind als die von einem Senfkorn, wie z.B. die einer Orchidee. (2) Das Senfkorn wird nicht größer als alle anderen Pflanzen oder Gartengewächse. (3) Aus einem Senfkorn wird kein Baum! (4) Weil aus dem Senfkorn eine Pflanze wird, ist es nicht möglich, dass sich die „Vögel des Himmels in den Zweigen niederlassen“ bzw. Nester bauen! Auch wenn Fundamentalisten gerne erklären, dass Jesus nur die Gartengewächse und Pflanzen einbezog, die man zu der damaligen Zeit im Sinn hatte, während er dieses Gleichnis sprach, so gibt er aber unmissverständlich zu verstehen, dass er von „allen Samenarten“ sprach, und damit auch alle Samenarten einbezogen, die es auf der Erde gibt! Wenn die Aussage in der Bibel wirklich stimmt, dass Jesus dies gelehrt haben soll, dann hat er sich absolut geirrt und seine Lehre war falsch! Hätte der Sohn Gottes, der bei der Erschaffung von allem anderen Leben dabei gewesen war, dieses Wissen nicht haben müssen? Hat Jesus sich dadurch zum Sünder gemacht, weil er falsches Wissen vermittelt hat? Müsste die Heilige Schrift nicht diesen Fehler korrigiert haben, wenn sie inspiriert wäre?

 

 

 

Die Logikfehler: Der Sündenfall und das vergossene Blut

 

Während der erste Mensch Adam in Glückseligkeit mit seiner Frau Eva zusammen lebte, gebot der Schöpfer ihnen sich von zwei Bäumen aus dem Garten Eden nicht zu ernähren; dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, sowie dem Baum des Lebens (1. Mose 2:9, 16:17, 22). Als es zur Missachtung dieses Gebotes kam, wurde die Erbsünde ins Leben gerufen. Durch den fehlenden Geist YHWH’s, und in dem Bewusstsein, dass sie gegen Gott rebelliert haben, kehrte die Sünde in die Menschen, die sie weiter an ihre Kinder vererbt haben (Römer 5:12).

 

Angesichts der biblischen Tatsache, dass Gott Liebe ist (1. Johannes 4:8, 16) heißt es außerdem von ihm:

 

…weil Gott größer ist als unser Herz und alles weiß.“ (1. Johannes 3:20)

Und es gibt keine Schöpfung, die vor seinen Augen nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind nackt und bloßgelegt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben.“ (Hebräer 4:13)

Jesus schaute sie an und sagte zu ihnen: „Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.““ (Matthäus 19:26)

Sieh das Werk des wahren Gottes, denn wer kann gerademachen, was er gekrümmt hat? An einem guten Tag zeige, daß du guter Dinge bist, und an einem Unglückstag sieh, daß der wahre Gott auch diesen genauso wie jenen gemacht hat, zu dem Zweck, daß der Mensch nach ihnen überhaupt nichts herausfinden kann.“ (Prediger 7:13, 14)

Der das Licht bildet und die Finsternis schafft, den Frieden macht und das Böse schafft, ich, YHWH, tue all diese Dinge.“ (Jesaja 45:7)

Alles auf der Welt ist schon seit langer Zeit vorherbestimmt, und auch das Schicksal jedes Menschen ist schon vor seiner Geburt festgelegt. Mit dem, der mächtiger ist als er, kann er nicht darüber streiten.“ (Prediger 6:10)

Gott können somit folgende Attribute und Handlungsweisen zugeschrieben werden: Er ist allwissend, er ist allmächtig, er sieht alles und ihm entgeht nichts, er bildete alles und auch Gut und Böse, Licht und Finsternis stammen von ihm allein! An dieser Stelle bleibt die Frage bestehen, was für ein tieferen Sinn es hatte, dass YHWH einen Baum erschuf, eine Prüfung ins Leben gerufen hat, wenn dieser Liebe ist? Viele Gelehrte schlussfolgern, dass der Sinn darin bestand, zu prüfen, ob der Mensch wirklich aus Liebe Gott dient, und durch eine Prüfung wäre es möglich gewesen, dies herauszufinden. Natürlich beinhaltet dieser Gedanke, ja selbst der gesamte Gedanke des Sündenfalls, ein Logikfehler: Wenn Gott alles weiß, die Zukunft kennt, alles bloßgelegt ist, seine gesamte Schöpf in ihren Überlegungen, Gefühlen und Handlungen vor Gott nackt ist, und das Schicksal des Menschen, bereits vor der Geburt bzw. Erschaffung festgelegt ist, dann wusste natürlich der Schöpfer zu jeder Zeit, wie das Herz des Menschenpaares ist, und ob diese, wenn sich die Gelegenheit bietet, sündigen werden! Es lässt sich in keinster Weise begreifbar machen, warum der Schöpfer so gehandelt haben soll, und warum, Angesichts der Attribute, die die Bibel über YHWH offenbart, es zu dem Sündenfall gekommen ist, es von Gott zugelassen wurde. Wo besteht die Liebe darin zu sagen, dass der Mensch freies Geleit bekäme, trotz des Ausmaßes? Könnten wir als Eltern unser Gewissen damit rechtfertigen oder beruhigen, wenn wir argumentierten, dass wir nicht eingegriffen haben als das Kind auf den zugefrorenen See lief und trotz der Belehrung leider einbrach und qualvoll starb? Würden wir unsere Kinder mit einer Bombe spielen lassen, die ihren Tod und den Tod von vielen anderen Zufolge hätte, mit der fadenscheinigen Erklärung, dass die Folge es selbst tragen muss und jeder ein Individuum ist, das selbst entscheidet? Demnach wäre es nicht nur Liebe gewesen, auch bei dem Sündenfall einzugreifen, sondern hätte auch gezeigt, dass das Wohl der ersten Menschen sowie den nachfolgenden Menschen Gott mehr bedeuten würde, als selbst aufgestellten Gesetze, die rein egoistischer Natur ins Leben gerufen worden sind, zu befolgen. Gott ist Liebe, und ein Teilaspekt der Liebe ist, dass sie „nicht nach ihren eigenen Interessen blickt“ (1. Korinther 13:5).

 

Wie die Bibel zeigt, wurde jedoch für eine Lösung gesorgt, damit die Menschen nicht ewig in der Sünde verharren müssen. So steht geschrieben:

 

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ (Johannes 3:16)

Gott aber empfiehlt seine eigene Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren.“ (Römer 5:8)

Denn Christus begab sich nicht an eine mit Händen gemachte heilige Stätte, die ein Abbild der Wirklichkeit ist, sondern in den Himmel selbst, um nun vor der Person Gottes für uns zu erscheinen. Auch sollte er sich nicht oftmals selbst darbringen, wie der Hohepriester tatsächlich Jahr für Jahr mit Blut, das nicht sein eigenes ist, in die heilige Stätte hineingeht. Sonst hätte er von Grundlegung der Welt an oftmals leiden müssen. Nun aber hat er sich beim Abschluß der Systeme der Dinge ein für allemal offenbar gemacht zur Beseitigung der Sünde durch das Opfer seiner selbst.“ (Hebräer 9:24-26)

 

Durch die Erbsünde wurden alle Menschen zu Sündern, und durch die Sünde mussten sie sterben. Gott konnte nicht Menschen vergeben, weil sie Sünder waren. Deshalb gab er seinen Sohn, Jesus Christus, indem er ihn in die Welt sandte, um ihn als Opfer darzubringen, das bedeutet das vergießen seines Blutes von fremder Hand. Durch dieses geheiligte Blut, das vollkommene Blut des Sohnes Gottes, kann Gott aufgrund dessen die Sünden der Menschen vergeben. Im ersten Moment mag dies vielleicht recht logisch klingen, verliert aber bei näherer Betrachtung den tieferen Sinn:

 

(1) Vergebung von Sünde durch Blut: Es lässt sich nicht nachvollziehen, warum ein allmächtiger Gott, der Liebe ist, auf die Substanz, das Blut eines Menschen angewiesen ist, um jemand anderen, dem dieses Blut nicht gehört, verzeihen zu können.

 

(2) Annahme der eigenen Schöpfung: Während Christus für Menschen, mit seinem symbolischen Blut, seinem buchstäblichen Tod vor dem Schöpfer tritt, übergibt er symbolisch all dieses, und steht damit, für andere Menschen ein, die eine Sünde begangen haben. Dafür, dass Christus dies vor der Person Gottes tut, kann YHWH dem einzelnen Menschen vergeben. Bei dieser Übergabe übergibt Christus nur das, was er selbst von YHWH bekommen hatte: Sein Leben.

 

(3) Ein Tod, der alle anderen lebendig macht: Christus Tod, sein vergossenes Blut, hat die Fähigkeit, andere zum Leben zu bringen, dadurch, dass der Symbolik in Gottes Augen genüge getan wurde, und ein Ausgleich geschaffen wurde zum vollkommenen Menschen Adam, der gegen Gott sündigte. Der qualvolle Leidensweg und der schmerzhafte Tod Jesus Christi, dient nur als eine Symbol des Ausgleiches für Gott, der dadurch sich veranlasst fühlt, anderen, die daran glauben, zu vergeben.

 

Beispiel: Damit diese Dinge irgendwie einen rechten Sinn ergeben können, fingen Menschen im Laufe der Jahrhunderte an es mit vielen Beispielen auszuschmücken, die wiederum alles verkomplizierten. Oftmals wird das Beispiel der Bank angeführt: Die Bank (Gott) gab dem Schuldner Geld (Menschen mit vollkommenem Leben). Dieser Schuldner verschuldete sich aber bei der Bank (Sündenfall) und die Schulden wurden so hoch, dass dieser sie nicht mehr zurückzahlen konnte. Nach dessen Tod ergingen die Schulden an die Kinder (unvollkommene Menschen). Da diese Kinder aber niemals das geschuldete Geld mit den Zinsen aufbringen können und auch selber neue Schulden (Sünden) machen, bedarf es eines anderen Gläubigers, der die Schulden der Kinder auszugleichen vermag (Sündenopfer).

 

Bis zu diesem Punkt mag dieses Gleichnis Sinn ergeben. Allerdings ändert sich dies bei weiterem Gedankengang. Der Gläubiger selbst, der die Schulden aufzubringen vermag, ist selbst der Leiter dieser Bank (Gott). Dieser übergibt sein eigenes Geld (Das Leben, das Blut) seinem Sohn (Christus, als Mensch) damit dieser durch dieses, es im Namen des verschuldeten Schuldners, die Kinder (unvollkommene Menschen), dem Inhaber der Bank (Gott) zurückzahlen kann (Sündenopfer). Frage: Hat der Inhaber der Bank, d.h. Gott, sein Geld zurückbekommen, dass die Kinder, der unvollkommene Mensch, ihm geschuldet haben? Nein, natürlich nicht!

 

Die gesamte Summe, die er erst ausbezahlt hat durch den anderen Gläubiger, seinen Sohn, hat er wieder zurückbekommen – niemand hatte also einen Nutzen davon. Der Inhaber der Bank hat die gleiche Summe wie vorher, der verschuldete Schuldner ist immer noch verschuldet! Warum sollte ein Gott der Liebe nur dann dem unvollkommenen Menschen verzeihen können, wenn dieser Blut von seinem Sohn bekommt, dessen Leben er selbst erschaffen hat? Aus einer reinen Symbolik heraus? Um der Gerechtigkeit Genüge zu tun? Natürlich würde kein Elternteil, bitten, dass sich ein Kind von fremden ermorden lässt, nur damit es einem anderen Kind in der Familie verzeihen kann! Sowohl der gesamte Sündenfall, als auch die gesamte Schuldenvergeben, das Sühnopfer, ergeben keinen Sinn, sind unlogisch und nicht nachzuvollziehen!

 

 

 

Die Logikfehler: Der Gerichtstag

 

Logische Defizite sollten bei einer unfehlbaren Schrift keineswegs vorhanden sein dürfen, sofern die Quelle der Weisheit ausschließlich göttlichen Ursprunges ist. Sollten diese dennoch auftreten, sind sie ein klarer Beweis dafür, dass die gesamte Schrift, die vorgibt inspiriert zu sein, ebenfalls menschliche Denkweisen beinhaltet, die fehlerhaft sind.

 

Über Gottes Gerichtstag heißt es:

 

YHWH ist hinsichtlich seiner Verheißung nicht langsam, wie es einige für Langsamkeit halten, sondern er ist geduldig mit euch, weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen.“ (2. Petrus 3:9)

 

Die Denkweise und gleichzeitig auch der Logikfehler, der in 2. Petrus offenbart wird, lehrt ausdrücklich mit anderen Worten: „Umso mehr Zeit verstreicht wird, umso mehr Menschen können gerettet werden“. Damit alle Menschen gerettet werden können, so die Überlegung vom Petrus, wartet Gott solange mit der Vernichtung der Welt, bis alle Menschen zur Reue gelangt sind. Dies ist natürlich unlogisch! Warum können wir das sagen? Es ist ein klarer Widerspruch zu der Lehre Christus, wenn dieser verkündigte: „Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden“ (Matthäus 7:13, 14). Natürlich macht es keinen Sinn zu warten, bis alle Menschen zur Reue gelangt sind, wenn von Anfang an fest steht, dass nur sehr wenige Menschen den Weg zum ewigen Leben finden werden – zumal viele Menschen bereits reuelos gestorben sind. Auf Basis der falschen Logik des Apostels Petrus würde das Ende nie kommen können, Gott kann niemals eingreifen, weil niemals alle zur Reue gelangt sein werden! Desweiteren besteht noch ein Fehler in seiner Denkweise, denn Richtigerweise müsste es lauten: Nicht umso länger Gott wartet werden mehr Menschen gerettet, sondern umso länger er wartet, umso mehr müssen sterben! Wäre beispielsweise das Ende der Welt sofort nach dem Sündenfall eingetreten, wären alle Nachkommen von Adam und Eva nicht verdammt geworden zu sterben. Wäre die neue Welt bereits sofort nach der Sünde ins Leben gerufen worden, wären alle Nachkommen bereits in der neuen Welt geboren und hätten nicht sterben müssen, denn niemand hätte gesündigt und damit etwas bereuen müssen! Die falsche Logik der Bibel: Umso länger Gott wartet, umso mehr Menschen werden gerettet, auch wenn es am Ende nur sehr wenige sein können! Die richtige Logik aber, die man hätte anwenden müssen, heißt: Umso früher Gott eingegriffen hätte, umso weniger Menschen hätten sterben müssen; hätte er sofort eingegriffen, wäre kein Mensch umgekommen!

 

 

Die Logikfehler: Segnungen beim Gesetzesbruch

 

Eine weitere Begebenheit in der Bibel lässt sich aus menschlicher Vernunft, auf kognitiver Denkweise und logischen Schlussfolgerung nicht nachvollziehen, ist und bleibt ein Paradoxon. Eines der 10 Gebote, die YHWH durch Moses dem Volk Israel gab, beinhaltet das Gebot nicht morden zu dürfen (2. Mose 20:13). Jeder, der sich nicht an dieses Gebote hielt, sollte vom Fluch YHWH’s getroffen werden. Das gesamte Kapitel 28 vom fünften Buch Mose führt alle Flüche aus, die das Volk, oder den Einzelnen, der sich an die Gebote Gottes nicht hält, treffen soll. Die Gesetze, besonders aber die 10 Gebote, sind universale Gesetze, dies bedeutet sie sind zeitlos und nicht ortsabhängig. Der gesalbte König David und Führer des Volkes YHWH’s wurde jedoch unter anderem reich gesegnet, weil er Tausende von Menschen abgeschlachtet hat. So können wir in der Bibel nachlesen:

 

Und es geschah, als sie heimkamen, als David vom Niederschlagen der Philịster zurückkehrte, daß die Frauen mit Gesang und Reigentänzen aus allen Städten Israels herauszukommen begannen, Saul, dem König, entgegen, mit Tamburinen, mit Freudenklang und mit Lauten. Und die feiernden Frauen antworteten ständig im Wechselgesang und sprachen: „Saul hat seine Tausende niedergeschlagen und David seine Zehntausende.““ (1. Samuel 18:6, 7)

An mehreren Stellen in der Bibel finden wir den Hinweiß, dass David reich von YHWH gesegnet wurde, aufgrund der Bekämpfung der heidnischen Religionen und ihren Anhängern (1. Samuel 18:14, 27-28). Auch erwies es sich, so der Bibelbericht, dass durch den Segen YHWH’s, durch Gottes Geist und Kraft, David es schaffte, gegen den Riesen Goliath anzutreten und siegreich hervorzugehen (1. Samuel 17:1-54). Paradoxerweise sagt David deutlich, dass er im Namen YHWH’s siegreich in diesem Todeskampf hervorgehen wird: „Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß, ich aber komme zu dir mit dem Namen YHWH’s der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast“ (1. Samuel 17:45). Während YHWH seinem Volk gebot, dass sie laut dem Gesetz durch die 10 Gebote nicht morden dürfen, wurde David reichlich dafür gesegnet, ja sogar zum Führer und König des Volkes YHWH’s ernannt, durfte Urvater des biologisches Geschlechts sein, aus dem Jesus Christus hervorgehen würde. Die Denkweise, die die Bibel hier vermitteln möchte, lautet: „Umso mehr Menschen du tötest, umso mehr wird YHWH dich segnen – Massenmord bringt reichsten Segen. Doch bedenke stehts, dass du nicht morden sollst, ansonsten wird dich mein Fluch treffen und du wirst sterben müssen!“

 

Darüber hinaus beabsichtigte David, einen palastähnlichen Tempel aus Zedernholz für die Bundeslade Gottes zu bauen, die bis dahin in einem Zelt untergebracht war. David durfte dieses Haus jedoch nicht bauen, denn Gott sagte: „Blut in großer Menge hast du vergossen, und große Kriege hast du geführt. Du wirst kein Haus für meinen Namen bauen, denn sehr viel Blut hast du auf der Erde vor mir vergossen“ (1. Chronika 22:8; 28:3). Aber YHWH schloss mit ihm einen Bund, durch den er ihm die Verheißung gab, dass das Königtum für alle Zeiten in seiner Familie bleiben würde. In Verbindung mit diesem Bund versicherte Gott David ferner, dass sein Sohn Salomo, dessen Name von einem Wurzelwort abgeleitet ist, das paradoxerweise „Frieden“ bedeutet, den Tempel bauen werde (2. Samuel 7:1-16, 25-29; 1. Chronika 17:1-27; 2. Chronika 6:7-9; Psalm 89:3, 4, 35, 36).

 

Ist es nicht eigenartig, dass YHWH damit droht, dass bei Missachtung seiner universalen Gesetze ein unheilbarer Fluch droht, der zum Tod führt, David aber ausgerechnet dafür reichlich gesegnet wurde, gerade weil er die Gesetze YHWH’s gebrochen hatte und zu seiner Zeit die meisten Menschen umgebracht hat? Wie glaubwürdig ist die Begebenheit, das der Sohn eines Massenmörder ausgerechnet einen Namen bekommt, der „Frieden“ bedeutet? Kann sie sich wirklich so zugetragen haben? Hat David nur geglaubt, er sei von YHWH gesegnet worden? Kann sich Gott selbst widersprechen, oder tut es die Schrift? Wenn es wirklich Gottes Wille war, und David nur YHWH’s Anweisungen gefolgt ist, warum durfte er nicht nach Herzenswunsch den Tempel YHWH’s bauen, sondern musste, weil er viele Massen an Menschen umgebracht hatte, diese Aufgabe seinem Sohn, Salomo, übergeben?

 

 

Die Logikfehler: Freier Wille und die Zwangsausführung von göttlicher Prophetie

 

Die Bibel spricht von genau 3.268 Prophezeiungen die sich erfüllt haben bzw. einige wenige von ihnen noch erfüllen müssen und in der Zukunft liegen. Allein über das Kommen des Messias, über Jesus Christus, haben sich 300 Prophezeiungen erfüllt! Natürlich hat Satan, der Teufel, kein Interesse daran, dass sich das Wort Gottes erfüllt. Es wäre demnach nur logisch, dass der Widersacher Gottes versucht, die Prophezeiungen nicht eintreffen zu lassen, und so Gott, oder die Bibel mit ihren Prophezeiungen, als Lüge zu deklarieren. Die Menschen würden damit den Glauben verlieren, sich von Gott abwenden, und ihren eigenen Weg gehen, selbst entscheiden, was Gut und Böse ist. Beispielsweise können wir prophetisch über Jesus Christus in Sacharja 11:12 nachlesen, dass Judas Lohn des Verrates 30 Silberstücke seien, die sich dann schließlich in Matthäus 26:15 erfüllten. Während Satan Christus auf der Zinne des Tempels zum sündigen versuchen wollte, nannte er auf fälschlicherweise Bibeltexte (Matthäus 4:5-7) aus dem Alten Testament – der Teufel kannte die Schriften sehr genau! Schlussfolgernd wissen wir, dass Satan jede Prophezeiungen kennt, die, die sich zu der Zeit im ersten Jahrhundert erfüllten und die, die sich noch immer erfüllen müssen. So hätte er einfach die Pharisäer dazu veranlassen können, Judas seinen Verräterlohn mit 40 Silberstücken zu bezahlen, statt mit den prophetischen 30 Silberstücken, um so das Schriftwort ungültig zu machen. Als Herrscher dieser Welt (Johannes 12:31; Offenbarung 12:9) war er dazu in der Lage. Dessenungeachtet könnte man an dieser Stelle argumentieren, dass dies alles richtig ist, doch YHWH natürlich dazu in der Lage ist, den Teufel in seine Schranken zu weisen, damit sich das Prophezeite auch wirklich in Zukunft bewahrheitet. Logisch betrachtet – dazu sagt die Bibel nichts – wird es sicherlich auch so gewesen sein. Doch wie sieht es mit den Prophezeiungen aus, die über den Teufel selbst ausgesprochen worden sind? Beispielsweise können wir über die Zukunft der Erde und die Nationen in der Offenbarung nachlesen:

 

Und sobald die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, und er wird ausziehen, um die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, irrezuführen, Gog und Mạgog, um sie zum Krieg zu versammeln. Die Zahl dieser ist wie der Sand am Meer. Und sie rückten über die Breite der Erde vor und umringten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Aber Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo schon sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet waren; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.“ (Offenbarung 20:7-10)

Nicht nur YHWH  und der Mensch, sondern auch der Teufel selbst, kann durch die prophetischen Worte, die sich in der Zukunft erst erfüllen sollen, erkennen, wie gehandelt werden wird und ggf. muss. Natürlich ist dies logisch betrachtet absolut paradox. Warum sollte der Teufel, sofern er wirklich einen freien Willen hat – davon müssen wir ausgehen, ansonsten hätte YHWH das Böse erschaffen und durch Satan gewirkt -, genau so handeln, wie man es von ihm vorhergesagt hat? Auch wenn die Handlungen dem Wesen des Satans entsprechen, wäre es nicht logisch anzunehmen, da der Widersacher weiß, dass er sterben muss, dass er entgegen gesetzt handelt, als es geschrieben steht? Wäre dies nicht eine letzte Errungenschaft und Überlegenheit gegenüber Gott, ihn durch ein unvorhergesehenes Handeln als Lügner oder Verbreiter von Irrtümern hinzustellen? Zeigt dieser Gedanke von wissentlicher Prophetie in der Zukunft, doch Zwangshandlung trotz freien Willens nicht deutlich, dass menschliche Logik an dieser Stelle einem Denkfehler unterliegt und dies nicht die absolute Wahrheit sein kann?

 

 

Die Logikfehler: Verbotene Unmoral erlaubt

 

In der Bibel finden wir Begebenheiten, in denen, ähnlich wie im Fall David beim Gesetzesbruch vom Morden, Menschen gegen die Richtlinien der Bibel verstoßen haben, aber straffrei davon gekommen sind, während andere, mit ähnlichen Ausschweifungen, den Tod erfahren mussten. So wurde in den Tagen Noahs eine gesamte Welt ausgelöscht, alle Menschen, die sich nicht in der Arche befanden, sowie Milliarden von anderen Lebewesen, weil die Tage „böse“ waren. So sagt die Schrift über diese Zeit: „Und die Erde wurde verderbt vor den Augen des wahren Gottes, und die Erde wurde mit Gewalttat erfüllt.  So sah Gott die Erde, und siehe, sie war verderbt, denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verderbt“ (1. Mose 6:11, 12). Von Noah und seinem Wandel auf Erden wird jedoch gesagt: „Noah war ein gerechter Mann. Er erwies sich als untadelig unter seinen Zeitgenossen. Noah wandelte mit dem wahren Gott“ (1. Mose 6:9). Kurze Zeit, nachdem die Sintflut die Erde von allem Bösen gereinigt hatte, kam es zur sexuellen Verderbtheit, ähnlich wie die Menschen vor der Auslöschung sie lebten:

 

Noah fing nun als Landwirt an und ging daran, einen Weingarten zu pflanzen. Und er begann von dem Wein zu trinken und wurde berauscht, und so entblößte er sich mitten in seinem Zelt. Später sah Ham, der Vater Kạnaans, die Blöße seines Vaters und teilte es dann seinen beiden Brüdern draußen mit. Darauf nahmen Sem und Jạphet einen Überwurf und legten ihn beide auf ihre Schultern und schritten rückwärts hinein. So bedeckten sie ihres Vaters Blöße, während ihre Angesichter abgewandt waren, und sie sahen ihres Vaters Blöße nicht. Schließlich erwachte Noah von seinem Weinrausch und erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm angetan hatte. Darauf sprach er: „Verflucht sei Kạnaan. Er werde der niedrigste Sklave seiner Brüder.““ (1. Mose 9:20-25)

Die Rotherhams Übersetzung enthält zu 1. Mose 9:24 — wo gesagt wird, daß Noah, als er von seinem Weinrausch erwachte, „erfuhr, was sein jüngster Sohn ihm angetan hatte“ — folgende Fußnote: „Zweifellos Kanaan, nicht Ham: Sem und Japhet werden wegen ihrer Pietät gesegnet; Kanaan wird wegen einer ungenannten Schändlichkeit verflucht; Ham wird wegen seines Versäumnisses übergangen.“ Die jüdische Publikation Pentateuch und Haftaroth (herausgegeben von J. H. Hertz, Bd. 1, Berlin 1937, S. 84, 85) bringt einen ähnlichen Gedanken zum Ausdruck: „Diese unbestimmte Erzählung bezieht sich auf eine abscheuliche Tat, in die Kenaan verwickelt worden zu sein scheint.“ Und nach der Bemerkung, daß das in Vers 24 mit „Sohn“ übersetzte hebräische Wort auch „Enkel“ bedeuten kann, heißt es weiter: „Der Hinweis bezieht sich augenscheinlich auf Kenaan.“ The Soncino Chumash (herausgegeben von A. Cohen, London 1956, S. 47) weist ebenfalls darauf hin, dass einige glauben, Kanaan habe sich „einer perversen Lust an ihm [Noah] hingegeben“, und dass sich der Ausdruck „jüngster Sohn“ auf Kanaan, den jüngsten Sohn Hams, beziehe. Das sind natürlich nur Mutmaßungen, denn aus dem Bibelbericht geht nicht genau hervor, inwieweit Kanaan mit der Sünde gegen Noah in Verbindung stand. Doch irgendein Zusammenhang muss bestehen, denn kurz vor dem Bericht über die Trunkenheit Noahs wird plötzlich Kanaan erwähnt (1. Mose 9:18), und als die Handlungsweise Hams beschrieben wird, wird dieser als „Ham, der Vater Kanaans“, bezeichnet (1. Mose 9:22). Es ist logisch anzunehmen, dass die Worte „sah . . . die Blöße seines Vaters“ auf einen gewissen Missbrauch oder eine Perversität hinweisen, mit der Kanaan zu tun hatte, denn wenn die Bibel davon spricht, jemandes ‘Blöße sei aufgedeckt’ oder ‘gesehen worden’, ist in den meisten Fällen Blutschande oder eine andere Sexualstraftat gemeint (3. Mose 18:6-19; 20:17). Es ist also möglich, dass sich Kanaan an Noah, der nicht bei Bewußtsein war, sexuell verging – dies könnte Masturbation, Petting, Oral- und Analverkehr eingeschlossen haben. In gewisser Weise könnte man Noah natürlich eine Teilschuld geben, da er sich so sehr mit Alkohol betrank, und sich nackt hinlegte, dass er nicht einmal das sexuelle Vergehen aktiv mitbekommen hat. Aber natürlich trägt Kanaan die Schuld, der sexuelle Triebe ausgelebt hat und damit einherleitend mehrere Schandtaten beging, worauf die Todesstrafe, durch Verbrennen oder Steinigung, stand. Es ist natürlich paradox: Während eine damalige Welt vollständig ausgelöscht worden ist, wegen ihres unmoralischen Lebenswandels, und wegen ihren Gewalttaten, wird kurz danach, nachdem „die Gerechten“ die Flut überleben durften und die Arche verlassen, selbige Taten begangen ohne die gerechte Strafe zu erleiden, wie sie eigentlich auch für Millionen andere vorgesehen war – den Tod.

 

 

Eine ähnliche Begebenheit finden wir den Tagen Lots wieder. Die Städte Sodom als auch Gemorra trotzten YHWH und wurden für unsittliche Praktiken wie Homosexualität und Sodomie bekannt. YHWH erklärte: „Der Klageschrei über Sodom und Gomorra, ja, er ist laut, und ihre Sünde, ja, sie ist sehr schwer.“ Gott sandte deshalb seine Engel, um Sodom zu vernichten, wobei er Abraham versicherte, dass er die ganze Stadt verschonen werde, wenn darin zehn Gerechte zu finden seien (1. Mose 18:16, 20-33) – vergebens. Dass die Stadt es verdiente, vernichtet zu werden, zeigte sich, als eine gemeine Pöbelrotte von Bewohnern Sodoms, vom Knaben bis zum alten Mann, Lots Haus umringte, um seine Gäste, die Engel, zu vergewaltigen. Am nächsten Tag, nachdem Lot, seine Frau und seine beiden Töchter die Stadt verlassen hatten, wurden Sodom und Gomorra durch Schwefel und Feuer zerstört (1. Mose 19:1-29; Lukas 17:28, 29). Danach wurden Sodom und Gomorra ein sprichwörtliches Beispiel für endgültige Vernichtung durch Gott, den Allmächtigen (5. Mose 29:23; Jesaja 1:9; 13:19; Jeremia 49:18; 50:40; Klagelieder 4:6; Amos 4:11; Zephanja 2:9; Römer 9:29), aber auch für außerordentliche Bosheit (5. Mose 32:32; Jesaja 1:10; 3:9; Jeremia 23:14; Hesekiel 16:46-56). Gerade durch diese außerordentliche Betonung von Verwerflichkeit, die sich im Beispiel von Sodom und Gemorra zeigt, ist es paradox zu lesen, dass Lot und seine Familie als „Gerechte“ die Stadt verlassen, doch nach kurzer Zeit, moralisch verwerfliches taten ähnlich wie es in den Städten passierte:

 

Später zog Lot von Zọar hinauf und begann in der Berggegend zu wohnen und seine beiden Töchter mit ihm, denn er geriet in Furcht, in Zọar zu wohnen. So begann er, in einer Höhle zu wohnen, er und seine beiden Töchter. Und die Erstgeborene sagte dann zu der Jüngeren: „Unser Vater ist alt, und da ist kein Mann im Land, der mit uns Beziehungen haben könnte nach der Weise der ganzen Erde. Komm, laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen und uns Nachkommen von unserem Vater erhalten.“ So gaben sie ihrem Vater während jener Nacht wiederholt Wein zu trinken; dann ging die Erstgeborene hinein und legte sich zu ihrem Vater; er aber wußte nicht, wann sie sich niederlegte und wann sie aufstand. Und es geschah am nächsten Tag, daß dann die Erstgeborene zu der Jüngeren sprach: „Siehe, ich habe mich die vergangene Nacht zu meinem Vater gelegt. Laß uns ihm auch heute nacht Wein zu trinken geben. Dann geh du hinein, leg dich zu ihm, und wir wollen uns Nachkommen von unserem Vater erhalten.“ Da gaben sie ihrem Vater auch während jener Nacht wiederholt Wein zu trinken; dann stand die Jüngere auf und legte sich zu ihm, er aber wußte nicht, wann sie sich niederlegte und wann sie aufstand. Und die beiden Töchter Lots wurden von ihrem Vater schwanger.“ (1. Mose 19:30-36)

 

Paradoxer Weise wurden, nachdem die Städte Sodom und Gemorra wegen ihrer Unmoral mit dem Tod bestraft wurde, auch Lot mit seinen Töchtern zu schweren Sündern und brachen die Gesetzte YHWH’s bewusst – ohne irgend eine Strafe dafür zu erleiden. Nicht nur das sie vorehelichen Geschlechtsverkehr hatten, war natürlich durch Inzest diese Tat schändlicher als andere. Die Erklärungen, die die Bibel gibt, um dieses Verhalten zu verharmlosen sind ebenfalls paradox: (1) Aufgrund des Wunsches nach Nachkommen, sei es ok, die Gesetze YHWH’s zu brechen, da es im Land keine Männer mehr gegeben haben soll – dies ist jedoch eine Lüge, denn in Zoar und auf dem Weg zum Gebirge haben sie sicherlich Männer getroffen und gesehen! (2) Lot soll so betrunken gewesen sein, dass er von der Tat selbst nicht mitbekommen hätte: Das heißt, dass Lot so betrunken gewesen sein muss, dass er praktisch das Bewusstsein verloren hat. Physisch konnte er in so einem Zustand keine Erektion gehabt haben! Am Ende der Geschichte bringt dann jede Tochter einen Sohn auf die Welt, doch Lot wundert sich nicht darüber, dass seine Töchter schwanger geworden sind. Hätte er wirklich nichts bemerkt, und hätte es im Land tatsächlich keinen Mann gegeben, müsste er doch sehr erstaunt gewesen sein! Doch selbst wenn es sich so zugetragen haben soll, wäre die Erklärung zur Rechtfertigung der Tat mehr als abscheulich. Dies wäre so als würde jemand argumentieren, dass er seine Kinder gegessen hat, weil gerade kein anderes Fleisch im Land zu finden war! Abgesehen von dieser verwerflichen Tat, und das bewusste Brechen der Gesetze YHWH’s, können wir vermuten, dass auch Lot nicht so gerecht gewesen sein kann, wie man es aus den Erzählungen kennt. Wieso können wir das sagen? In den Versen zuvor heißt es deutlich: „Und es geschah, als Gott über die Städte des „Bezirks“ Verderben brachte, daß Gott Abrahams gedachte, indem er Schritte unternahm, um Lot aus der Mitte der Umkehrung hinauszusenden, als er die Städte umkehrte, in denen Lot gewohnt hatte“ (1. Mose 19:29). Offensichtlich wurde Lot und seine Familie nicht gerettet, weil sie viel gerechter waren, als ihre Zeitgenossen, sondern weil Lot ein Verwandter von Abraham war!

 

Betrachtet man diese Beispiele von unmoralischem Handeln aus der Bibel, finden wir eine paradoxe Vorgehensweise Gottes wieder, sofern es sich wirklich so zugetragen haben kann: Sowohl bei Noah, als auch bei Lot, waren die Menschen in dieser Zeit so abgrundtief verdorben, dass sie vernichtet worden sind. Nur kurze Zeit danach, als Noah bzw. Lot, d.h. ihre Verwandten, sich der selbigen Abscheulichkeit schuldig gemacht haben, findet keinerlei Strafe statt, und die Bibel findet an manchen Stellen sogar Ausreden, bzw. verharmlost die niederen Umstände, und belässt es dabei! Können wir angesichts dieser Tatsachen davon sprechen, dass ein vollkommen gerechtes Wesen, der Schöpfer selbst, derartiges unterschiedliches Verhaltensmuster an den Tag legt, und alle Gedanken von der selbigen Quelle stammen? Dass sie unfehlbar sind, weil sie vollkommen von Gott inspiriert sind? Die einen müssen wegen ihrer Taten sterben, die anderen dürfen trotz selbiger Tat leben?

 

 

Die Logikfehler: Engel begehren Frauen und sind heterosexuell

 

Während die Erde von der Sintflut erfasst wurde, die fast alles Leben auf der Erde ausgelöscht hat, beschreibt die Bibel, wie es zu diesem Zustand kam, und welche Ursache eine Rolle gespielt hat. Zwar waren die Menschen böse und verderbt nach dem Sündenfall, doch durch eine bestimmte Begebenheit wurde die Verderbtheit auf der Erde angeheizt:

 

Nun geschah es, als die Menschen auf der Oberfläche des Erdbodens zahlreich zu werden anfingen und ihnen Töchter geboren wurden, daß dann die Söhne des wahren Gottes die Töchter der Menschen zu beachten begannen und gewahrten, daß sie gut aussahen; und sie nahmen sich dann Frauen, nämlich alle, die sie erwählten. Danach sprach YHWH: „Mein Geist soll nicht auf unabsehbare Zeit dem Menschen gegenüber walten, da er ja Fleisch ist. Somit sollen sich seine Tage auf hundertzwanzig Jahre belaufen.“ Die Nẹphilim befanden sich in jenen Tagen auf der Erde und auch danach, als die Söhne des wahren Gottes weiterhin mit den Töchtern der Menschen Beziehungen hatten und sie ihnen Söhne gebaren; sie waren die Starken, die vor alters waren, die Männer von Ruhm.“ (1. Mose 6:1-4)

Die Söhne Gottes, die in 1. Mose 6:2 erwähnt werden, müssen Engel, Geist„söhne Gottes“, gewesen sein. Dieser Ausdruck wird in Hiob 1:6; 38:7 auf Engel angewandt. Petrus bestätigt diese Ansicht, denn er spricht von „den Geistern im Gefängnis, die einst ungehorsam gewesen waren, als die Geduld Gottes in den Tagen Noahs wartete“ (1 Petrus 3:19, 20). Auch Judas schreibt über die „Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen“ (Judas 6). Engel hatten die Macht, sich zu materialisieren und Menschengestalt anzunehmen, und einige Engel taten dies, um Botschaften von Gott zu übermitteln (1 Mose 18:1, 2, 8, 20-22; 19:1-11; Josua 5:13-15). Doch der Himmel ist der rechte Wohnsitz der Geistpersonen, und die Engel bekleiden dort Dienststellungen unter YHWH (Daniel 7:9, 10). Diesen Wohnsitz zu verlassen, um auf der Erde zu wohnen, und den ihnen zugeteilten Dienst aufzugeben, um fleischliche Beziehungen zu haben, war Rebellion gegen Gottes Gesetze und Perversion. In der Bibel heißt es, die ungehorsamen Engel seien jetzt ‘Geister im Gefängnis’, die ‘in den Tartarus geworfen’ wurden und „mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten“ sind. Das scheint anzudeuten, dass sie stark eingeschränkt sind, unfähig, sich wieder zu materialisieren, wie sie es vor der Flut taten (1. Petrus 3:19; 2. Petrus 2:4; Judas 6). Wie die Bibel beschreibt, handelt es sich bei diesen Engeln um „Söhne„, nicht um Töchter. Die Schrift vermittelt also tatsächlich den Gedanken, dass Geistwesen, die ohne Geschlecht existieren, geschlechtslose Neutrum-Wesen, und damit auch geschlechtsneutral sind, nur und ausschließlich Frauen begehren, und damit männliche Charakterzüge offenbaren! Natürlich ist dies absolut paradox, ein Logikfehler der Bibelschreiber. Der Wunsch nach Sexualität, nach Begehren und Auslebung eines Triebes, entsteht durch ein biologisches Zusammenspiel: Aus Hormonen und Neurotransmittern freigesetzt – gelenkt von unserem größten Sexualorgan, dem Gehirn. Vor allem das limbische System, das für Emotionen zuständig ist, sendet neuronale Impulse. Dabei kommt es auf die richtige Balance zwischen aktivierenden und hemmenden Botenstoffen an. Stimmt das Verhältnis, reagieren die Nervenbahnen zum Genitalbereich, wodurch der Trieb nach sexuellen Handlungen ausgelebt werden kann. All diese Vorgänge, die dazu führen, dass überhaupt der Wunsch nach Sexualität entsteht, fehlen völlig bei Geistwesen! Wäre dieser Trieb wirklich vorhanden, ist es ebenfalls mehr als fragwürdig, warum geschlechtslose Wesen ausgerechnet Menschen, die Frauen sind, begehren. Warum begehrten sie keine Männer? Warum begehrten sie keine Kinder, oder Tiere, keine Gegenstände? Weil, wie die Bibel ja selbst sagt, sie nur die Frauen „attraktiv“ fanden? Bei dieser Schilderung, den die Heilige Schrift glaubhaft vermitteln möchte, erkennt man nicht eine wahre Geschichte, eine tatsächliche Begebenheit, sondern den Denkfehler eines Schreibers, der aus eigener sexueller Erfahrung berichtete und diese Worte festhalten lies! Da der Mann zu dieser Zeit über die Frau herrschte, lag es ihm Nahe höhere Wesen, die Neutrum sind, als heterosexuelle „Engelsmänner“ zu charakterisieren, die die menschlichen Töchter begehrten und so einen Zusammenhang zu der Massenauslöschung durch die Sintflut herzustellen, und diese globale Tat mit der Gerechtigkeit und Liebe Gottes in Einklang zu bringen.

 

Interessant ist, dass die Bibel an einer einzigen Stelle auch von weiblichen Engeln spricht, wenn sie sagt: „Da sagte ich: „Was ist es?“ Hierauf sprach er: „Dies ist das Ẹpha-Maß, das hervorkommt.“ Und er sagte weiter: „Das ist ihr Aussehen auf der ganzen Erde.“ Und siehe, der runde Bleideckel wurde aufgehoben; und da ist eine gewisse Frau, die mitten im Ẹpha sitzt. Und er sprach: „Dies ist die ‚Bosheit‘.“ Und er warf sie dann mitten ins Ẹpha zurück, worauf er das Bleigewicht auf dessen Öffnung warf. Dann erhob ich meine Augen und sah, und siehe, da waren zwei Frauen, die hervorkamen, und Wind war in ihren Flügeln. Und sie hatten Flügel wie die Flügel des Storches. Und sie hoben allmählich das Ẹpha auf zwischen Erde und Himmel“ (Sacharja 5:6-9). Auch an dieser Stelle wird der Anthropomorphismus deutlich, da die einzige Stelle der Bibel die Engel als Frauen beschreibt, sie aber gleichzeitig als „Bosheit“ deklariert! Es lässt sich nur schwer mit einem gerechten und liebenden Gott vereinbaren, der durch diese wenigen Zeilen ein absolut frauenfeindliches Bild manifestiert!

 

Die Logikfehler, dass Engel sexuelles Verlangen ausschließlich nach Frauen haben, obwohl sie geschlechtslos sind, keine Sexualität oder Fortpflanzungstrieb vorzuweisen haben, und dass sie durchgehend, außer in Sacharja, als männliche Wesen beschrieben werden, ist ein deutliches Indiz für das Paradoxe und kleinkarierte Denken eines Mannes, und nicht eines allwissenden, gerechten und liebevollen Schöpfers!

 

 

Die Logikfehler: Der geblendete Apostel Paulus und seine Lehren

 

Der Apostel Paulus war Israelit aus dem Stamm Benjamin; nannte sich ein Apostel Jesu Christi (Epheser 1:1; Philipper 3:5). Obwohl er vielleicht von Kindheit an sowohl den hebräischen Namen Saulus als auch den römischen Namen Paulus hatte (Apostelgeschichte 9:17; 2. Petrus 3:15), mag er wegen seines Auftrags, die gute Botschaft den Nichtjuden zu verkündigen, lieber seinen römischen Namen verwandt haben (Apostelgeschichte 9:15; Galater 2:7, 8). Paulus wurde in Tarsus, einer bekannten Stadt in Zilizien, geboren (Apostelgeschichte 21:39; 22:3). Seine Eltern waren Hebräer und gehörten offensichtlich zu den Pharisäern, einer Richtung des Judaismus (Apostelgeschichte 23:6; Phillipper 3:5). Er war von Geburt römischer Bürger (Apostelgeschichte 22:28); vermutlich wurde das Bürgerrecht seinem Vater wegen geleisteter Dienste zuerkannt. Paulus lernte das Zeltmacherhandwerk wahrscheinlich von seinem Vater (Apostelgeschichte 18:3). In Jerusalem wurde er jedoch von Gamaliel, einem gelehrten Pharisäer, unterwiesen, was darauf schließen lässt, dass Paulus aus einer prominenten Familie stammte (Apostelgeschichte 22:3; 5:34).

 

Während Paulus auf dem Weg nach Damaskus war, um die Jünger Jesu gefangen zu nehmen erschien ein grelles Licht am Himmel von diesem er geblendet wurde. Der Bericht aus Apostelgeschichte schildert:

 

Saulus aber, der immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn schnaubte, ging zum Hohenpriester und erbat sich von ihm Briefe an die Synagogen in Damạskus, um alle, die er finden würde, sowohl Männer wie Frauen, die zum WEG gehörten, gebunden nach Jerusalem zu bringen. Als er sich nun auf seiner Reise Damạskus näherte, umblitzte ihn plötzlich ein Licht vom Himmel, und er fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die zu ihm sagte: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“ Er sagte: „Wer bist du, Herr?“ Er sprach: „Ich bin Jesus, den du verfolgst. Doch steh auf und geh in die Stadt hinein, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.“ Die Männer nun, die mit ihm reisten, standen sprachlos da, da sie zwar den Schall einer Stimme hörten, aber niemand sahen. Saulus jedoch erhob sich vom Boden, und obwohl seine Augen geöffnet waren, sah er nichts. Da führten sie ihn an der Hand und geleiteten ihn nach Damạskus. Und drei Tage lang sah er nichts, und er aß und trank auch nicht. In Damạskus befand sich ein gewisser Jünger namens Ananịas, und der Herr sprach in einer Vision zu ihm: „Ananịas!“ Er sagte: „Hier bin ich, Herr.“ Der Herr sprach zu ihm: „Steh auf, geh in die Straße, die man die Gerade nennt, und such im Haus des Judas einen Mann namens Saulus aus Tạrsus. Denn siehe, er betet, und in einer Vision hat er einen Mann namens Ananịas eintreten und ihm die Hände auflegen sehen, damit er wieder sehend werde.“ Ananịas aber antwortete: „Herr, ich habe von vielen über diesen Mann gehört, wieviel Schaden er deinen Heiligen in Jerusalem zugefügt hat. Und hier hat er die Befugnis von den Oberpriestern, alle, die deinen Namen anrufen, in Fesseln zu legen.“ Aber der Herr sprach zu ihm: „Geh hin, denn dieser Mann ist mir ein auserwähltes Gefäß, um meinen Namen sowohl zu den Nationen als auch zu Königen und den Söhnen Israels zu tragen. Denn ich werde ihm deutlich zeigen, wieviel er für meinen Namen leiden muß.“ Da ging Ananịas hin und kam in das Haus, und er legte ihm die Hände auf und sprach: „Saulus, Bruder, der Herr, der Jesus, der dir auf der Straße, auf der du kamst, erschienen ist, hat mich hergesandt, damit du wieder sehend und mit heiligem Geist erfüllt werdest.“ Und sogleich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen, und er konnte wieder sehen, und er stand auf und wurde getauft.“ (Apostelgeschichte 9:1-18)

 

Auch nach diesem Vorfall gibt die Bibel einige Indizien, dass Paulus an einem Augenleiden und einer gewissen Blindheit weiterhin litt: „Wo ist nun jenes Glück, das ihr hattet? Denn ich bezeuge euch, daß ihr euch, wenn es möglich gewesen wäre, die Augen ausgerissen und sie mir gegeben hättet; Seht, mit welch großen Buchstaben ich euch mit meiner eigenen Hand geschrieben habe“ (Galater 4:15; 6:11). Analysiert man diese Begebenheit, bleiben viele Fragen offen. Während man Jesus als vollkommenen Menschen auf der Erde kannte, der niemanden Schaden gestiftet hat, nicht Sehenden das Augenlicht nahm, sondern vielmehr Blinden das Augenlicht gab (Matthäus 15:29-31), passt die Beschreibung des Apostels Paulus dieses Engels nicht auf die Vorgehensweise des Herrn. Vielmehr treffen die Attribute, Menschen ihre Fähigkeiten für das Werk des Herrn zu nehmen, sie auf alle erdenkliche Weise zu quälen, vielmehr auf Satan den Teufel zu, der sich, wie die Bibel deutlich sagt, als „Engel des Lichts“ tarnt (2. Korinther 11:14). Wo wäre der tiefere Sinn darin, wenn Jesus auf Erden Menschen heilt, sie sehend macht, hingegen einen Menschen, den er als seinen treuen Diener und Apostel in seinem Auftrag ausgesucht hat, ihn zu blenden und seine Tätigkeit, die Botschaft über das Königreich zu verkünden, zu erschweren? Wie konnte Paulus erkennen, dass es sich wirklich um Jesus Christus gehandelt haben muss, und nicht um einen Dämon, oder sogar Satan, der die Gestalt eines Engel des Lichts annehmen kann, um sich bei Menschen zu tarnen? Ist eine buchstäbliche Blendung nicht Beweis genug? Interessant ist, dass Paulus selbst davon sprach, dass er von einem Dämon oder Satansengel immer wieder gepeinigt wurde, wenn er sagt:

 

Damit ich mich daher nicht überhebe, wurde mir ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Satansengel, daß er mich immer wieder schlage, damit ich mich nicht überhebe.“ (2. Korinther 12:7)

 

Einige Gelehrte deuten darauf hin, dass es sich bei diesen Satansengel um eine buchstäbliche Krankheit gehandelt haben könnte, doch macht dies wirklich Sinn? Würden wir, sofern wir an einer Krankheit leiden, zu Gott beten, dass der Dämon bzw. Satansengel verschwinden soll, er uns nicht mehr schlagen darf? Natürlich nicht! Der Apostel Paulus bezeichnete sein Leiden als sogenanntes Stigma (στíγματα), als ein Zeichen, Brandmal oder Wunde (Galater 6:17). Es waren die selben Leiden, die auch Jesus Christus erlitt, als er von Menschen gequält und an einem Marterpfahl geschlagen wurde. Diese Stigmatisation steht in enger Verbindung mit Dämonismus bzw. Heimsuchung von Dämonen!

 

Desweiteren lehrte Paulus, im direkten Gegensatz zu Jesus Christus, dass er „Lehrer„, „Führer“ und „Vater“ der Christen geworden ist:

 

Für dieses Zeugnis wurde ich zum Prediger und Apostel eingesetzt — ich rede die Wahrheit, ich lüge nicht —, zum Lehrer der Nationen in bezug auf Glauben und WahrheitGedenkt derer, die unter euch die Führer sind, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und während ihr den Ausgang ihres Wandels genau betrachtet, ahmt ihren Glauben nach; Denn obwohl ihr zehntausend Erzieher in Christus haben mögt, habt ihr bestimmt nicht viele Väter; denn in Christus Jesus bin ich durch die gute Botschaft euer Vater geworden. Ich bitte euch daher inständig: Werdet meine Nachahmer.“ (1. Timotheus 2:7; Hebräer 13:7; 1. Korinther 4:15, 16)

Was für ein klarer Widerspruch und Gegensatz es doch zu den Lehren des Sohnes Gottes ist, der die Gedanken YHWH’s weitergab indem er lehrte: „Ihr aber, laßt euch nicht Lehrer nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. “ (Matthäus 23:8-10)

 

Auch machte sich Paulus einen Namen, wenn es darum ging, falsche Erwartungen zu machen, falsch zu prophezeien. So lehrte er den Christenversammlungen im ersten Jahrhundert:

 

Seht, ich sage euch ein heiliges Geheimnis: Wir werden nicht alle im Tod entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden; Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ (1. Korinther 15:51, 52; Hebräer 10:24, 25)

Paulus machte seiner Zuhörerschaft und Lesern der Briefe leere Versprechungen, indem er ihnen mitteilen ließ, dass der Tag Gottes bald da sein würde: Er versicherte das „heilige Geheimnis„, dass er, und einige bis dahin noch lebende Christen, den Tod gar nicht sehen werden, dass sie gar nicht sterben würde, sondern der Tag Gottes erscheinen würde, kenntlich durch die letzte „Posaune„. Ebenfalls machte er ihnen Mut, das christliche Versammeln nicht aufzugeben, weil diese Christen den Tag Gottes, das Gericht, „herannahen“ sehen würden. Nach dem nun fast 2000 Jahre vergangen sind, können wir deutlich und klar sagen, dass Paulus sich geirrt hat und ein falscher Prophet war – seine Verheißung, seine von Gott inspirierte Botschaft traf zu der versprochenen Zeit nicht ein! Treffend sagte Christus Jesus über diese Personen: „Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele irreführen.“ (Matthäus 24:11)

 

Wenn es darum ging, zu bezeugen, dass die gesamte menschliche Schrift, die im Namen YHWH’s geschrieben worden ist, vollständig inspiriert sei, können wir nur Paulus anführen, der dies allein bestätigte (2. Timotheus 3:16; Hebräer 4:12). Der Mann, der von einem übernatürlichem Geistwesen geblendet und von Dämonen stigmatisiert wurde, gegen die Lehre Jesus Christi eigene Gedanken vermittelte und falsch prophezeite, damit verkehrte Erwartungen verbreitete, schreibt ausgerechnet in seinem Brief an die Hebräer, das die alten Gebote und Gesetze, das gesamte Alte Testament schwach und nutzlos geworden sei (Hebräer 7:18). Wenn sie jedoch so schwach und nutzlos waren, warum zitierte dann Jesus Christus daraus, wenn er in den Synagogen predigte? Wie vertrauensvoll ist dieser Bibelschreiber wirklich? Hatte Paulus wirklich Gottes inspirierten Geist, oder war es Satan, der ihn verblendete? Warum war Paulus nicht im Einklang mit Christus Lehren und weshalb war er der einzige Apostel, der lehrte, dass die gesamte Schrift von Gott inspiriert sei? Als Paulus davon sprach, zählte er zu seiner Zeit seine eigenen Schriften auch dazu? Aber die alten Schriften nicht, weil sie für ihn nutzlos geworden waren?

 

 

Das Ausbleiben von Prophezeitem

 

Auch wenn die Bibel viele prophetische Weissagungen gemacht hat, von denen fast alle eingetroffen sind, so gibt es dennoch einige Aussagen, die einen anderen Sachverhalt erlegen waren, oder durch völliges Ausbleiben nicht in Erfüllung gegangen sind. Natürlich muss, sofern es sich um die inspirierte Quelle Gottes handelt, jede Verheißungen sich erfüllen. Christus selbst lehrte: „Wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur e i n kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe.“ (Matthäus 5:18). Auch der Apostel Petrus lehrte in seinen Briefen: „Denn dies wißt zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeiner privaten Auslegung entspringt. Denn Prophetie wurde niemals durch den Willen eines Menschen hervorgebracht, sondern Menschen redeten von Gott aus, wie sie von heiligem Geist getrieben wurden.“ (2. Petrus 1:20, 21)

 

Die Aussagen Jesus über das Ende:

 

Wahrlich, ich sage euch, daß von denen, die hier stehen, einige sind, die den Tod überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst den Menschensohn in seinem Königreich kommen sehen.“ (Matthäus 16:28)

Ich sage euch aber der Wahrheit gemäß: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod überhaupt nicht schmecken, bis sie zuerst das Königreich Gottes sehen.“ (Lukas 9:27)

Ferner sprach er dann zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst das Königreich Gottes, schon in Macht gekommen, sehen.“ (Markus 9:1)

Wenn man euch in einer Stadt verfolgt, so flieht in eine andere; denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit dem Kreis der Städte Israels keinesfalls zu Ende sein, bis der Menschensohn gekommen ist.“ (Matthäus 10:23)

 

Die Aussagen der Apostel über das Ende:

 

Kindlein, es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr gehört habt, daß der Antichrist kommt, so sind jetzt auch viele zu Antichristen geworden; aus dieser Tatsache erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist.“ (1. Johannes 2:18)

„Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die Lebenden, welche überleben, mit ihnen zusammen in Wolken entrückt werden zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein.“ (1. Thessalonicher 4:16, 17)

[Gott] hat am Ende dieser letzten Tage durch einen Sohn zu uns geredet, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt und durch den er die Systeme der Dinge gemacht hat.“ (Hebräer 1:2)

Die falschen Voraussagen sagten sinngemäß den vor 2000 Jahren lebenden Menschen deutlich: „Wir Christen leben in der letzten Stunde, und werden nicht mehr sterben, weil, bevor dies geschehen sein wird, der Sohn Gottes die Welt gerichtet hat und wir zugleich in seinem Königreich sein werden.“ Doch was sind die Fakten? Alle Menschen, die im ersten Jahrhundert lebten, sind gestorben, ohne dass die Voraussagungen und Prophezeiungen sich erfüllt haben, oder sie Augenzeuge all dessen geworden sind, was man zu ihren Lebzeiten versprochen hatte! Wie dringend die Zeit bereits vor 2000 Jahren vorgerückt war, bestätigt die Heilige Schrift eingehend noch weiter in den Bibelbüchern der Offenbarung 1:3; 3:11; Philipper 4,5; Hebräer 10,37; Jakobus 5:8 und 1. Petrus 4:7. Es ist natürlich richtig, dass wir, wenn Gott allein die Quelle der Prophetie ist, festgesetzte Zeiten so betrachten müssen, wie der Schöpfer sie sieht. Dazu steht geschrieben: „Indes möge diese e i n e Tatsache eurer Kenntnis nicht entgehen, Geliebte, daß e i n Tag bei YHWH wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie e i n Tag“ (2. Petrus 3:8). Natürlich müssen wir aber unterscheiden, dass dies nur eine symbolische Betrachtung von Zeit ist, um dem Menschen zu verinnerlichen, dass der „Herr der Zeit„, der schon „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ existiert, ein anderes Zeitgefühl hat, als es Menschen haben – zumal Zeit eine Dimension ist, die ebenfalls von Gott erschaffen wurde und nur der Schöpfung zu Grunde liegt! Dennoch muss deutlich gesagt sein, dass, selbst bei einer anderen Betrachtungsweise von Zeit, es eine falsche Aussage ist, wenn Menschen des ersten Jahrhunderts versprochen wird, das sie nicht sterben werden und Zeuge der Erfüllung sein werden, wenn dies aber nicht der Fall war! Es ist Gottes Plan und Zeitrechnung, natürlich auch durch die Allwissenheit muss der Schöpfer gewusst haben, ob die bestimmte Zeit wirklich für die Menschen des ersten Jahrhunderts nahe war und ob sie zu ihren Lebzeiten eintreffen würde. Warum sollte er durch seinen Geist Menschen dazu inspirieren und die Mitteilung verkündigen, dass das Ende nahe sei, wenn dem nicht so war? Ist dies nicht ein deutlicher Beweis, dass der Gott der Wahrheit, der nicht lügen kann, keine falschen Kenntnisse durch seinen Geist an Menschen weitergibt? Entspringt Prophetie doch menschlicher Philosophie und ist nicht ausschließlich eine Wirkung und Ursache des heiligen Geistes?

 

 

Historisch bezeugtes Nichteintreffen biblischer Prophezeiungen

 

Die Bibel prophezeite, dass Ägypten ein niedriges Königreich bleiben soll, dass sie nie wieder über andere Nationen erheben wird:

 

Ich will die Gefangenengruppe der Ägypter zurückbringen; und ich will sie ins Land Pạthros zurückbringen, in das Land ihrer Herkunft, und dort sollen sie ein niedriges Königreich werden. Niedriger als die anderen Königreiche wird es werden, und es wird sich nicht mehr über die anderen Nationen erheben, und ich will sie zu so wenigen machen, daß sie sich die anderen Nationen nicht untertan halten können.“ (Hesekiel 29:14, 15)

Fakt ist: Im 19. Jahrhundert besiegte Ägypten den Sudan und beherrschte das fremde Land!

 

 

Die Bibel prophezeite, dass Israeliten, die nach Ägypten ziehen, sterben werden:

 

Und es wird geschehen, daß alle Männer, die ihr Angesicht darauf gerichtet haben, nach Ägypten zu ziehen, um dort als Fremdlinge zu weilen, die sein werden, die durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest sterben; und sie werden schließlich weder einen Überlebenden noch einen Entronnenen haben wegen des Unglücks, das ich über sie bringe.“ (Jeremia 42:17)

Fakt ist: Viele Juden wanderten nach Ägypten aus, aber anstatt – wie prophezeit – umzukommen, errichteten sie ein kulturelles Zentrum in Alexandrien, wo ihre Nachkommen auch heute noch leben!

 

 

Die Bibel prophezeite, dass Damaskus keine Stadt mehr sein wird. Sie sollte außerdem für immer verlassen werden!

 

Der prophetische Spruch gegen Damạskus: „Siehe! Damạskus, davon weggetan, eine Stadt zu sein, und es ist zu einem Haufen, zu zerfallenden Trümmern geworden. Die Städte von Ạroër, die zurückgelassen worden sind, werden lediglich zu Orten für Herden, wo sie tatsächlich lagern ohne jemand, der sie aufschreckt. Und die befestigte Stadt ist aus Ẹphraim getilgt worden und das Königtum aus Damạskus; und die von Syrien Übriggebliebenen werden gleich der Herrlichkeit der Söhne Israels werden“ ist der Ausspruch YHWH’s der Heerscharen.“ (Jesaja 17:1-3)

Fakt ist: Damaskus war in den Zeiten der Apostel eine blühende Stadt mit einem König und Stadthalter, die zu den Missionsreisen des Paulus gehörte (Apostelgeschichte 9ff). Syrien ist heute eine Republik und bekanntlich eine Millionenmetropole, somit eindeutig kein „zerfallener Trümmerhaufen“ und ebenfalls nicht für immer verlassen!

 

 

Das menschliche Wort Gottes: Einige Widersprüche

 

Sollte die Bibel vollständig von Gottes Gedanken gefüllt und inspiriert sein, dann ist es nur verständlich, dass man davon ausgeht, dass sie keine Widersprüche beinhaltet. Sollten jedoch welche auftreten, so kann, zumindest dieser Abschnitt, kein Teil der absoluten Wahrheit sein und zu Gottes Gedanken gezählt werden!

 

(1) Sollen Kinder für ihre Väter die Strafe erleiden?

 

Ja, bis in die vierte Generation:

 

Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, YHWH, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, der für die Vergehung von Vätern Strafe bringt über Söhne, über die dritte Generation und über die vierte Generation, im Fall derer, die mich hassen.“ (2. Mose 20:5)

Was die unter euch Übrigbleibenden betrifft, sie werden wegen ihres Vergehens in den Ländern eurer Feinde verwesen. Ja, auch wegen der Vergehungen ihrer Väter werden sie mit ihnen verwesen.“ (3. Mose 26:39)

YHWH, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte, der Vergehen und Übertretung verzeiht, aber keineswegs Befreiung von Strafe gewähren wird, der Strafe bringt für das Vergehen der Väter über Söhne, über die dritte Generation und über die vierte Generation.“ (4. Mose 14:18)

Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, YHWH, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, der für die Vergehung von Vätern Strafe bringt über Söhne und über die dritte Generation und über die vierte Generation im Fall derer, die mich hassen.“ (5. Mose 5:9)

Macht für seine Söhne einen Schlachtblock bereit wegen des Vergehens ihrer Vorväter, damit sie nicht aufstehen und tatsächlich von der Erde Besitz ergreifen und die Fläche des ertragfähigen Landes mit Städten füllen.“ (Jesaja 14:21)

Nein, Kinder sollen keine Strafe erleiden:

 

Väter sollten nicht wegen der Kinder zu Tode gebracht werden, und Kinder sollten nicht wegen der Väter zu Tode gebracht werden. Jeder sollte wegen seiner eigenen Sünde zu Tode gebracht werden.“ (5. Mose 24:16)

Und ihre Söhne brachte er nicht zu Tode, sondern [tat] gemäß dem, was im Gesetz, im Buch Mose, geschrieben steht, was YHWH geboten hatte, indem [er] sprach: „Väter sollten nicht wegen der Söhne sterben, noch sollten Söhne wegen der Väter sterben; sondern sie sollten jeder wegen seiner eigenen Sünde sterben.““ (2. Chronika 25:4)

Und die Söhne der Totschläger brachte er nicht zu Tode, gemäß dem, was im Buch des Gesetzes Mose geschrieben steht, was YHWH geboten hatte, indem [er] sprach: „Väter sollten nicht wegen der Söhne zu Tode gebracht werden, und Söhne sollten nicht wegen der Väter zu Tode gebracht werden; sondern jeder sollte wegen seiner eigenen Sünde zu Tode gebracht werden.““ (2. Könige 14:6)

In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: ‚Die Väter waren es, die die unreifen Trauben aßen, aber die Zähne der Söhne waren es, die stumpf wurden.‘ Sondern es wird ein jeder für sein eigenes Vergehen sterben. Jeder Mensch, der unreife Trauben ißt, dessen Zähne werden stumpf werden.“(Jeremia 31:29, 30)

Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben. Ein Sohn wird keine Schuld tragen wegen des Vergehens des Vaters, und ein Vater seinerseits wird keine Schuld tragen wegen des Vergehens des Sohnes. Die Gerechtigkeit des Gerechten wird auf ihm selbst sein, und die Bosheit eines Bösen wird auf ihm selbst sein.“ (Hesekiel 18:20)

Wie kann es sein, dass Kinder für die Väter die Strafe erleiden sollen, bis in die vierte Generation und gleichzeitig keine Strafe erleiden sollen und dürfen? Stammen alle Texte wirklich von einer einzigen und selbigen Quelle, von YHWH, dem wahren Gott?

 

(2) Wer spornte David an die Kämpfer Israels zu zählen?

 

YHWH:

Und wieder entbrannte der Zorn YHWH’s gegen Israel, als einer David gegen sie aufreizte, indem er sprach: „Geh, zähle Israel und Juda.““ (2. Samuel 24:1)

Satan:

Und Satan ging daran, gegen Israel aufzustehen und David aufzureizen, Israel zu zählen.“ (1. Chronika 21:1)

 

Sollte das inspirierte Wort Gottes nicht im Stande sein, deutlich zu sagen, wer David aufreizte, um die Kämpfer Israels zu zählen?

 

(3) Was war die Todesursache von Judas?

 

Judas erhängte sich:

Da warf er die Silberstücke in den Tempel und zog sich zurück und ging hin und erhängte sich.“ (Matthäus 27:5)

Judas fiel eine Klippe herunter und alle seine Eingeweide wurden verschüttet:

Dieser nun erwarb sich mit dem Lohn für Ungerechtigkeit ein Feld, und kopfüber stürzend, barst er krachend mitten entzwei, und alle seine Eingeweide wurden verschüttet.“ (Apostelgeschichte 1:18)

Auch wenn die Bibel von zwei völlig verschiedenen Todesursachen spricht, ist jedem deutlich bewusst, dass kein Mensch zweimal sterben kann: Niemand kann sich erhängen, und dies Todesfolge sein während auch der Aufprall nach einem Falls von der Klippe andere Todesursache ist!

 

Die drei Beispiele zeigen deutlich, dass Gottes Wort nicht fehlerfrei ist und Widersprüche beinhaltet. Kein Gott der Wahrheit würde, sofern wirklich alles von ihm allein stammt, diese Dinge dulden und geschehen lassen! Zeigt dies nicht zweifelsfrei, dass die Bibel nicht absolut fehlerfrei ist? Wie kommen über 100 Widersprüche in die Bibel? Doch wenn sie nicht absolut fehlerfrei ist, welcher Teil der Bibel ist fehlerfrei? Welchem Teil dürfen wir absoluten Glauben schenken?

 

 

Was ist göttliche Inspiration?

 

Eine göttliche Inspiration ist der Einfluss oder Eingebung durch die Leitung eines übermenschlichen Geistes. Mit dem Ausdruck „von Gott inspiriert“ wird auf das zusammengesetzte griechische Wort theópneustos hingewiesen, das wörtlich „gottgehaucht“ bedeutet. Wenn der Quell dieses Geistes YHWH ist, dann muss das Ergebnis, ob geäußert oder schriftlich festgelegt, das wahrhaftige Wort Gottes sein. Natürlich darf es weder logische Fehler beinhalten, noch falsche Aussagen treffen, Wissensdefizite oder Irrtürmer aufweisen oder gar Widersprüche lehren. Die wenigen Beweise haben jedoch gezeigt, dass diese Dinge aufgetreten sind; wie sollte man darauf reagieren? Ist die gesamte Heilige Schrift absolut unbrauchbar für Menschen geworden, wäre es falsch sich daran zu orientieren? Wichtig ist sich zu fragen, inwieweit die göttliche Inspiration in das menschliche, unvollkommene Geschehen von Menschen eingreift. Unter der Leitung des Geistes zu stehen bedeutet nicht, keine Fehler zu begehen! Desweiteren muss deutlich gesagt werden, dass keine originalen Schriften vorhanden sind, die einen Anspruch auf Inspiration und absolute Unfehlbarkeit haben, sondern vielmehr die heutige Bibel auf Abschriften von Menschen beruht, die vom Hörensagen oder von den Originalen abgeschrieben haben! Diese Menschen, die von den originalen Abschriften der Propheten, Diener, Apostel YHWH’s abgeschrieben haben, standen nicht unter der inspirierten Leitung des heiligen Geistes! Diese waren weder inspiriert, noch direkt von Gott eingesetzt, so zu handeln. Nicht nur die hier angeführten Beweise offenbaren dies, sondern beispielsweise auch die Tatsache, dass Gottes Eigenname YHWH (transliteriert Yehowah, Yahweh) aus den griechischen Schriften, dem Neuen Testament komplett entfernt wurde, und durch den griechischen Titel Κύριος (Kyrios, Herr) ersetzt wurde! Aufrichtigen Wahrheitssuchern stellt sich daher die Frage: Können die Urschriften wirklich von Gott inspiriert gewesen sein, wenn der Schöpfer nicht dafür gesorgt hat, dass die Originale erhalten geblieben sind, und die Abschriften deutliche Verfälschungen beinhalten? Warum hat der Autor der Bibel zugelassen, dass sein Name vollständig aus dem Neuen Testament entfernt wurde und man heute nicht mehr die genaue Schreibweise und Aussprache des Gottesnamens kennt? Außerdem bleibt ungeklärt, ob eine Teilinspiration gegeben sein kann? Wenn ja, wo fängt diese an, wo hört sie auf? Ist ein gesamtes Bibelbuch inspiriert, das Kapitel, einzelne Sätze oder gar nur der grobe Gedanke eines Satzes? Mit was kann gemessen werden, und wer hat den Geist und das Recht, zu bestimmen, wie und von wo aus gemessen wird?

Die Schlussfolgerung

 

Aus der ernüchternden Beweislage lassen sich mehrere Rückschlüsse ziehen: (A) Die Bibel ist nicht von Gott inspiriert, weil sie eine Ansammlung von Widersprüchen ist, Fehler beinhaltet, Wissensdefizite offenbart und Irrtümer verbreitet. (B) Die Bibel ist von Gott inspiriert, und die göttlichen Gedanken, wie das Erfüllen von fast 3.268 sind ein deutlicher Beweis für den Ursprung einer übernatürlichen Quelle, jedoch ist die menschliche Auffassung von Inspiration von vielen falsch, da durch persönliche und individuelle menschliche Charaktere, sowie Fehler durch die Unvollkommenheit sie Makel aufweist und nicht Wort für Wort unter genauem, göttlichem Einfluss steht. (C) Die Bibel ist von Gott inspiriert, doch lässt sich das nur auf die originalen Texte beziehen, die aus unerklärlichen Gründen nicht gefunden worden sind. Die fehlerhaften Abschriften sind eine Richtschnur, jedoch nicht fehlerfrei und lassen deshalb an vielen Stellen an der Richtigkeit zweifeln. (D) Die Bibel ist von Gott inspiriert, es sind jedoch bei der Aufnahme in den Bibelkanon einige Bibelbücher fälschlicherweise aufgenommen worden, die nie inspiriert waren und im Widerspruch zu den wahren inspirierten Büchern stehen.