Die Zeugen Jehovas (Eigenbezeichnung: Jehovas Zeugen, engl.: Jehovah’s Witnesses) sind eine christliche, chiliastisch ausgerichtete und nichttrinitarische Religionsgemeinschaft, die sich kirchlich organisiert. Sie bezeichnen ihre innere Verfassung als „theokratische Organisation“. Sie gingen aus der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung hervor, die im ausgehenden 19. Jahrhundert in den USA von Charles Taze Russell gegründet wurde.
Sie sind besonders durch ihre ausgeprägte Missionstätigkeit, das Nichtbegehen von Feier- oder Festtagen wie beispielsweise Weihnachten oder Geburtstage und ihre Ablehnung von Bluttransfusionen bekannt. Die Missionstätigkeit führen sie unter anderem durch das kostenfreie Verteilen der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! sowie der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift aus. Diese und weitere Print- und audiovisuelle Medien produzieren die Zeugen Jehovas durch eine spendenfinanzierte, gemeinnützige Verlagsunternehmung im Rahmen der Wachtturm-Gesellschaft.
Den Namen Jehovas Zeugen verwendet die Religionsgemeinschaft seit 1931, gestützt auf Jes 43,10–12 EU. Davor waren sie als Ernste Bibelforscher oder Internationale Bibelforscher-Vereinigung bekannt. Der Begriff „Russelliten“ wurde von Gegnern der Bibelforscher geprägt und gehörte nie zum Selbstverständnis der Religionsgemeinschaft. Als Eigenbezeichnung im deutschsprachigen Raum verwenden sie den Namen „Jehovas Zeugen in Landbezeichnung“. Ortsansässige Gemeinden, als Träger der Versammlungen und Organisatoren der Zusammenkünfte, verwenden die Bezeichnung „Jehovas Zeugen, Versammlung“.