Gedächtnismahl – Das Abendmahl des Herrn

Vor fast 2000 Jahren rief Jesus Christus eine zeremonielle Feier ins Leben, die als das „Abendmahl des Herrn“ oder auch „Gedächtnismahl“ bekannt wurde. Dieses Herrenmahl wurde eingeführt, weil Christus wollte, dass alle seine Nachfolger seines Todes gedenken und ihnen immer wieder bewusst wird, was durch sein vollkommenes Opfer, das der für die Welt dahin gegeben hat, ewiges Leben möglich gemacht wurde. Über die Einsetzung des Abendmahls des Herrn berichten zwei Apostel, die Augenzeugen und Teilnehmer waren: Matthäus und Johannes. Markus und Lukas erwähnen, obwohl sie nicht dabei waren, einige ergänzende Einzelheiten durch Inspiration. Matthäus berichtet: „Während sie weiteraßen, nahm Jesus ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, gab es den Jüngern und sagte: ‚Nehmt, esst! Dies bedeutet meinen Leib.‘ Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: ‚Trinkt daraus, ihr alle; denn dies bedeutet mein „Blut des Bundes“, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird. Ich sage euch aber: Ich werde von nun an bestimmt nicht mehr von diesem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu mit euch trinke im Königreich meines Vaters.‘ Nach Lobgesängen gingen sie schließlich hinaus zum Ölberg(Matthäus 26:17-30; Markus 14:17-26; Lukas 22:7-39; Johannes 13:1-38; 1. Korinther 10:16-22; 11:20-34). Dieses Gemeinschaftsmahl, das Jesus Christus mit seinen Aposteln abgehalten hat, wurde nach jüdischem Kalender am 14. Nisan (Abib) gefeiert.

Wie oft sollte es gefeiert werden?

Das Passah zur Erinnerung an die im Jahre 1513 v. u. Z. von YHWH bewirkte Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Knechtschaft wurde einmal im Jahr, am Gedenktag, das heißt am 14. Nisan, gefeiert. Da das Gedächtnismahl ebenfalls eine Gedenkfeier ist, müsste es nur am 14. Nisan abgehalten werden; doch was sagt die Schrift selbst dazu?

Der Apostel Paulus, wenn auch nicht beim Mahl dabei gewesen, zitierte Jesus indem er sagte:

Ebenso tat er auch in Bezug auf den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes. Tut dies immer wieder, sooft ihr ihn trinkt, zur Erinnerung an mich.“ Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist.(1. Korinther 11:25, 26)

Nachdem sie gegessen hatten, nahm er den Becher, dankte Gott auch dafür und sagte: „Dieser Becher ist der neue Bund, besiegelt mit meinem Blut. Wenn ihr künftig aus dem Becher trinkt, dann ruft euch jedes Mal in Erinnerung, was ich für euch getan habe! Seid euch also darüber im Klaren: Jedes Mal, wenn ihr von dem Brot esst und aus dem Becher trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn – bis der Herr wiederkommt.(1. Korinther 11:25, 26 – Neue Genfer Übersetzung)

Die Worte, dass man es immer wieder zur Erinnerung tun sollte, und dass man, sooft man den Wein, das symbolisierte Blut, trinkt, sowie das Brot, das symbolisierte Fleisch, isst, so sollte dies immer wieder getan werden als Verkündigung das Christus für die Menschen gestorben ist – bis zu seiner Rückkehr am Gerichtstag Gottes (Johannes 14:3, 4; 2. Korinther 5:1-3, 6-9). Diese Worte zeigen, dass bei jedem Trunk aus einem Becher man daran erinnert werden sollte, was Jesus für einen getan hat. Christus wollte damit deutlich zeigen, dass man sich bei jeder Einnahme dessen bewusst werden sollte, nicht nur einmal im Jahr, während man die anderen Tage sich diese Dinge nicht in den Sinn ruft. Auch wenn es kein deutliches Gesetz gibt, wie oft ein Christ das Gedächtnismahl abhalten sollte, so können wir davon ausgehen, dass es nicht falsch ist, sich dessen oft bewusst zu sein, täglich im Leben, Tag für Tag. So heißt es an einer weiteren Stelle aus Korinther: „Darum, ob ihr esst oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes.(1. Korinther 10:31). Diese Verherrlichung bzw. Erinnerung was durch Christus möglich geworden ist, sollte täglich in unseren Gedanken, Worten und Handlungen stattfinden, so wie man ebenfalls täglich essen und trinken muss um sich am Leben zu erhalten. Da die Bibel keine klare Anweisung gibt, oder ein festes Gebot bzgl. der Dauer oder genauen Zeit des Abendmahls, zeigt dies deutlich, dass das Gedächtnismahl keine buchstäbliche Feier werden sollte, die man nur jährlich feiert, sondern eine Symbolik, dass bei der buchstäblichen Einnahme man sich daran erinnern sollte, dass die geistige Speise, das geistige Leben, in Verbindung mit Christus Tod steht. Christus wollte offensichtlich, dass man über das ganze Jahr sich seiner gedenkt, und auch die Hoffnung verkündet, die damit verbunden ist, und sich dieses nicht nur einmal im Jahr, an einem bestimmten Tag, in Erinnerung ruft. Natürlich ist man als Christ, und während man die neue Persönlichkeit des Christus angezogen hat, ein Lebenslang damit verbunden; damit auch das Gedächtnis und die Bedeutung des Todes Christi.

Wer sollte von den Symbolen nehmen?

Bevor Christus das Abendmahl feierte war er im Begriff Judas, von dem er wusste dass er ihn verraten wird, hinaus zu schicken. Interessant ist, dass er ein Stück Brot in den Wein tauchte, um es dann Judas zu geben (Johannes 13:21-30; Markus 14:12-25). Auch wenn die biblische Begebenheit nur wenige Einzelheiten darüber gibt, so kann geschlussfolgert werden, dass Jesus durch den Verrat von Judas sich von ihm distanzierte, Judas kein Teil der Gemeinschaft zu jenem Moment sein sollte, aber durch das Geben der Symbole Jesus zeigen wollte, dass selbst auch solch eine Sünde vergeben werden kann und er nicht vollständig von YHWH verworfen ist – sofern dieser nach dem Verrat Glauben an den Opfertod Jesus ausgeübt hat. Da Judas noch nicht durch heiligen Geist versiegelt wurde, sondern „nur“ den Menschensohn verraten hatte, konnte diese Sünde ihm vergeben werden (Matthäus 12:31,32). Dies jedoch kann nur rein spekulativ betrachtet werden, da eine deutliche Aussage der Schrift diesbezüglich fehlt. Es steht jedoch außer Frage, dass Christus dieses Verhalten verurteilte und auf keinen Fall gut hieß, denn er sagte: „Allerdings geht der Menschensohn weg, so wie über ihn geschrieben steht, wehe aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird(Matthäus 26:24). Was geschah nachdem Judas des Platzes, wo das Abendmahl abgehalten wurde, verwiesen worden war?

In Lukas können wir nachlesen:

Auch nahm er ein Brot, dankte, brach es und gab es ihnen, indem er sprach: „Dies bedeutet meinen Leib, der zu euren Gunsten gegeben wird. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ Ferner den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird.(Lukas 22:19, 20)

Die buchstäbliche Einnahme des Brotes und Weines diente als Symbolik eines neuen Bundes, der fortan Gültigkeit hatte. Wer ist Teil dieses Bundes? Einige Verse weiter sagte der Herr:

Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.(Lukas 22:28-30)

Bevor es zu der Ausgießung des heiliges Geistes kam (Apostelgeschichte 2:1-4) versprach Christus seinen Aposteln, dass diese als Könige im Himmel regieren werden. Diese waren es, die als erste treue Nachfolger Jesus dazu durch Gebet von YHWH dazu bestimmt worden sind, zusammen mit Christus zu regieren. Sollten jedoch nur die Apostel von den Symbolen nehmen? Nein. In den Gleichnissen sprach Christus von zwei Gruppen, die als Schafherde dem Herrn nachfolgen würden.

Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich, so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe meine Seele zugunsten der Schafe hin. Und ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie werden e i n e Herde werden unter e i n e m Hirten.(Johannes 10:14-16)

Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater Wohlgefallen, euch das Königreich zu geben.(Lukas 12:32)

Christus, als Hirte der gesamten Schafherde, bildete zwei Gruppen, die seiner Stimme nachfolgen werden. Die eine Gruppe, die er als „andere Schafe“ bezeichnet, und wiederum eine „kleine Herde“, die das Königtum erben wird. Um wen handelt es sich bei diesen zwei Gruppen? Während Christus bei seiner Taufe mit Geist gesalbt worden war, und so zum König des Volkes Gottes wurde, der durch heiligen Geist dazu ernannt ist, predigte er allen Juden, die bis dahin noch Gottes einziges und allein auserwähltes Volk waren als erste Gruppe. Alle die auf seine Stimme hörten betrachtete er als seine Brüder und Schwestern, alle die den Willen des Vaters tun wollten (Matthäus 12:46-50). Jesus wusste, dass ihm wenig Zeit verblieb, weshalb er zuerst, in den drei Jahren des Dienstes der guten Botschaft, seinem eigenen Volk, das bereits an YHWH glaubte, predigte und zeigen wollte, dass der alte Bund der Israeliten nicht länger Bestand hatte, sondern der neue Bund einberufen wurde, der beim Gedächtnismahl aktiv allen zugutekam, die von den Symbolen nahmen. Der Apostel Paulus bestätigt dies, indem er deutlich zeigt, dass das alte Volk Israel nicht verworfen wurde:

Ich frage also: Gott hat doch nicht etwa sein Volk verworfen? Das geschehe nie! Denn auch ich bin ein Israelit, vom Samen Abrahams, vom Stamm Bẹnjamin. Gott hat sein Volk nicht verworfen, das er zuerst anerkannt hat.(Römer 11:1, 2)

Die „kleine Herde“, die das neue Israel bildet, das Jerusalem im Himmel, war das auserwählte Volk Gottes, das bereits YHWH kannte und ihn als allmächtigen Schöpfer und Vater verehrte. Diese waren die Erstlinge, die erkauft worden sind von der Erde. So heißt es in der Offenbarung:

Diese wurden als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft, und in ihrem Mund wurde keine Unwahrheit gefunden; sie sind ohne Makel.(Offenbarung 14:4, 5)

Dadurch, dass das auserwählte Volk Israel, das nicht verworfen wurde und zuerst anerkannt war, als Erstlinge auserwählt wurde Teil des neuen Bundes zu sein, dass sich auf Christus Sühnopfer allein stützt, und nicht mehr auf das Blut von Tieren (Hebräer 9:11-28), wurden sie von Christus als „kleine Herde“ bezeichnet. Auch wenn das Volk bereits aus Millionen Juden bestand, so gehörten doch nur diese dazu, die Jesus als ihren König, Messias anerkannten, und durch Einnehmen der Symbole zeigten, dass sie Teil des neuen Bundes sein wollten – sich als Christen bekannten. Auch die Apostel waren von Geburt Juden, und somit feierte Christus das erste Abendmahl mit ihnen zusammen, denen er im Gebet durch den heiligen Geist als seine treuen Nachfolger aufgenommen hatte. Diese nahmen bereits vor der Ausgießung des heiligen Geistes, vor der Salbung von den Symbolen (Apostelgeschichte 2:1-4). Wenn es „Erstlinge“ gibt, die als eine „kleine Herde“ bezeichnet werden, ist es deutlich und klar, dass es eine größere Herde geben muss, die eine zweite Gruppe bildet. Diese Gruppe sollen alle Nachfolger Jesus symbolisieren, die niemals Teil des alten Bundes waren, also niemals ein Jude und Anbeter YHWH’s. Diese Gruppe symbolisiert alle Heiden, die zuvor anderen Göttern gedient haben, als auch Atheisten, die bekenntnislos waren. All jene, die im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes getauft worden sind, wurden durch ihre Hingabe mit in den Bund aufgenommen, dass sie ewiges Leben erben werden, wenn sie an den Herrn Jesus glauben und die Macht des Blutes und damit Loskaufs von Sünden anerkennen. So hat bereits der Prophet YHWH’s vorausgesagt:

Denn dann werde ich die Sprache der Völker in eine reine Sprache umwandeln, damit sie alle den Namen YHWH’s anrufen, um ihm Schulter an Schulter zu dienen.(Zephanja 3:9)

Diese reine Sprache, die alle sprechen werden, bedeutet eine vollständig reine Anbetung des Schöpfers, in der alle Menschen zu einer Erkenntnis der biblischen Wahrheit gelangt sind – Teil des Volkes YHWH’s geworden, am neuen Bund Teilhaber sind, der durch Christus Tod ins Leben gerufen worden ist. Die Bibel lehrt an keiner einzigen Stelle, dass die Zeit kommen wird, wo Menschen nur „Zuschauer“ sein werden, während andere von den Symbolen nehmen, und sich damit zum neuen Bund bekennen. Der neue Bund, der gebildet wurde, stützt sich nicht auf die Berufung der Königs- und Priesterfunktion sondern darauf, dass alle, die den Bund akzeptieren durch ihre aktive Einnahme, zeigen, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde, und durch sein Opfertod die Sünde der Welt reinwäscht. Während Christus als Hirte führend vorangeht, gibt es zwei Gruppen von Schafherden, die aber zusammen eine gemeinsame Herde bilden – was trotz unterschiedlicher Voraussetzung zeigt, dass nach dem Bekennen zum Herrn keine Unterschiede mehr bestehen. Der neue Bund, das Opfer Jesus sollte am Ende der gesamten Welt zugutekommen, allen die bereit sind, der Stimme Jesus zu folgen:

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde.(Johannes 3:16, 17)

Paulus schrieb zu den Christen in Epheser und Rom:

Und er [Jesus] kam und verkündete die gute Botschaft des Friedens euch, den Fernen, und Frieden den Nahen, denn durch ihn haben wir, beide Völker, durch e i n e n Geist den Zutritt zum Vater; Denn ich schäme mich der guten Botschaft nicht; sie ist tatsächlich Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der Glauben hat, für den Juden zuerst und auch für den Griechen; Denn da ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn da ist derselbe Herr über alle, der reich ist gegenüber allen, die ihn anrufen.(Epheser 2:17, 18; Römer 1:16; 10:11, 12)

Deutlich vermittelt die Bibel die Sichtweise, dass es für Gott zwei Gruppen oder zwei Arten von Völkern gab: Die Juden, die teilhaftig des alten Bundes waren und bereits als „kleine Herde“ YHWH angebetet haben, als auch die Griechen, die symbolisch als „Ungläubige“ betrachtet wurden, weil sie Heiden waren, andere Götter verehrten und so zu den „anderen Schafen“ dazu gezählt worden sind; eine Symbolik für alle Völker, die nichts mit YHWH, Christus oder den alten Bund zu tun gehabt hatten. Beide Gruppen oder Völkerarten sollten eingesammelt werden, und zusammen eine Herde bilden (Johannes 10:16).

Jehovas Zeugen – ihre falsche Auslegung des neuen Bundes

Die leitende Körperschaft, die glaubt den „treuen und verständigen Sklaven“ zu bilden, lehrt in ihren Publikationen, dass sich die beiden Gruppen von Schafherden auf gesalbte Menschen bzw. nicht gesalbte Menschen beziehen. Sie glauben, dass alle Christen sind, doch nur eine kleine gesalbte Gruppe, die in der Offenbarung als „144 000“ identifiziert wird, berechtigt sei, Teil des neuen Bundes zu sein und damit aktiv von den Symbolen nehmen darf. Ist dies jedoch biblisch? Wollte Christus einen Bund nur mit 144 000 Menschen schließen? Sollten sich beim Gedächtnismahl nur eine festgelegte Anzahl von Menschen zu Christus bekennen dürfen? Es ist durchaus logisch zu betrachten, dass eine „Königs- und Priestergruppe“ nicht aus allen Menschen bestehen kann. Kognitiv und theologisch richtig interpretiert, wäre es nur vernünftig zu schlussfolgern, dass nicht alle Könige und Priester sein können; worüber sollten diese dann regieren? Dieser Gedanke spiegelt das alte Volk Israel wieder, die auch unter der Führung eines Königs auf Erden gelenkt worden sind; nur dass 144 000 Könige regieren sollen, über ein gesamtes Volk von Anbetern YHWH’s (Offenbarung 20:5, 6).

Ist die Zahl der 144 000 buchstäblich zu sehen?

Fest steht, dass Gottes Wort, insbesondere die Offenbarung, nicht direkt sagt, ob diese Zahl buchstäblich zu verstehen ist, oder einen rein symbolischen Charakter hat. Interessant ist jedoch, dass einige Indizien darauf hinweisen, dass die Zahl symbolisch betrachtet werden muss – warum können wir dies sagen?

Fakt 1 – Die Zahl der 144 000 war bereits im 1. Jahrhundert vollständig: Die Christen bildeten bis spätestens des 2. Jahrhunderts bereits ein Millionenvolk, und im 3. bis 4. Jahrhundert war es so ausgeprägt, dass es ehemals unter einer heidnischen Nation römische Staatsreligion geworden ist. Wie die christlichen Bibelschreiber deutlich zeigen, hatten damals alle Menschen, die sich zu Christus bekannten, Teil des Bundes wurden, und damit Christen waren, eine himmlische Hoffnung. In keinem der Briefe machte man einen Unterschied zwischen Menschen, die von den Symbolen nahmen und Teil des Königreiches waren, zum Himmel zählten, und anderen Menschen, die nicht von den Symbolen nahmen und auf der Erde ewig bleiben sollten. Paulus sagte direkt zu allen Christen deutlich:

Was uns betrifft, unser Bürgerrecht besteht in den Himmeln, von woher wir auch sehnlich einen Retter erwarten, den Herrn Jesus Christus, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, damit er seinem Leib der Herrlichkeit gleichförmig werde, gemäß der Wirksamkeit der Kraft, mit der er sich auch alle Dinge unterwerfen kann.(Philipper 3:20, 21)

Paulus bezeichnete sich, als auch alle anderen Christen, als Menschen, die ein „Bürgerrecht“ im Himmel haben. Wenn es jedoch Menschen geben sollte, die dieses Recht nicht haben, obwohl sie Christus nachgefolgt sind, hätte er sie dann nicht erwähnen müssen? Paulus kannte das gesamte „heilige Geheimnis“ weshalb es keinen Sinn gemacht hätte, die größere Gruppe vollständig zu verschweigen (Kolosser 1:25-27). Im Gegenteil: Es gab „Christen“, die gegen diese Hoffnung gekämpft hatten. Sie waren dadurch deutlich zu erkennen, dass sie ihren Sinn auf die „irdischen Dingen“ orientierten, waren deshalb gleichsam Feinde des Christus und seines Todes:

Denn es gibt viele, ich pflegte sie oft zu erwähnen, erwähne sie jetzt aber auch weinend, die als die Feinde des Marterpfahls des Christus wandeln, und ihr Ende ist Vernichtung, und ihr Gott ist ihr Bauch, und ihre Herrlichkeit besteht in ihrer Schande, und ihr Sinn steht nach Dingen auf der Erde.(Philipper 3:18, 19)

Wenn ihr aber mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht weiterhin die Dinge, die droben sind, wo der Christus zur Rechten Gottes sitzt. Haltet euren Sinn auf die Dinge droben gerichtet, nicht auf die Dinge auf der Erde.(Kolosser 3:1, 2)

Denn die, die mit dem Fleisch in Übereinstimmung sind, richten ihren Sinn auf die Dinge des Fleisches, die aber mit dem Geist in Übereinstimmung sind, auf die Dinge des Geistes.(Römer 8:5)

Die Neue Genfer Übersetzung sagt: „Das Einzige, was sie interessiert, ist diese irdische Welt.“ Diese falschen Christen würden kein Interesse daran haben, was die Hoffnung des Herrn beinhaltet – der neue Bund zum himmlischen Leben. Ihr ganzes Leben, ihr gesamter Sinn wäre danach ausgerichtet, auf der Erde zu bleiben, und den irdischen Interessen nachzugehen weil sie Fleischesmenschen sind. Diese Personen hätten wissen müssen, dass Materie niemals Teil des Königreiches, der Hoffnung des neuen Bundes, sein kann: „Indes sage ich dies, Brüder, daß Fleisch und Blut Gottes Königreich nicht erben können.(1. Korinther 15:50)

Auch Christus machte diesen Gedanken zu einer seiner Hauptlehre, wenn er doch der gesamten Welt mitteilen ließ:

Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen.(Johannes 3:3)

Wie sollte diese Wiedergeburt aussehen, aus was sollte sie bestehen?

Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Königreich Gottes eingehen. Was aus dem Fleisch geboren worden ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren worden ist, ist Geist. Wundere dich nicht, daß ich zu dir sagte: Ihr müßt wiedergeboren werden.(Johannes 3:5-7)

Diese Wiedergeburt würde nur ein ganz bestimmtes Muster tragen: Als physischer Leib auf der Erde geboren, als geistiger Leib im Himmel auferweckt:

So ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verweslichkeit, es wird auferweckt in Unverweslichkeit.  Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft. Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen physischen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen. So steht auch geschrieben: „Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebende Seele.“ Der letzte Adam wurde ein lebengebender Geist. Dessenungeachtet ist das erste nicht das, was geistig ist, sondern das, was physisch ist, danach das, was geistig ist. Der erste Mensch ist aus der Erde und von Staub gemacht; der zweite Mensch ist aus dem Himmel. Wie derjenige ist, der von Staub gemacht ist, so sind auch die, die von Staub gemacht sind; und wie der Himmlische ist, so sind auch die Himmlischen. Und so, wie wir das Bild des von Staub Gemachten getragen haben, werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen. Indes sage ich dies, Brüder, daß Fleisch und Blut Gottes Königreich nicht erben können, noch erbt die Verweslichkeit die Unverweslichkeit.(1. Korinther 15:42-50)

Genauso verhält es sich mit der Auferstehung der Toten. Unsere irdischen Körper sterben und verwesen, doch bei der Auferstehung werden sie unvergänglich sein und nicht mehr sterben. Jetzt sind unsere Körper nicht perfekt, aber wenn sie auferstehen werden, werden sie voller Herrlichkeit sein. Jetzt sind sie schwach, dann aber voller Kraft. Jetzt sind es natürliche menschliche Körper, aber wenn sie auferstehen, werden es geistliche Körper sein. Denn so wie es irdische Körper gibt, so gibt es auch geistliche. In den Schriften steht auch: »Der erste Mensch – Adam – wurde lebendig.« Der letzte Adam aber – also Christus – ist ein Geist, der lebendig macht. Zuerst kam der irdische Körper; dann der geistliche. Der erste Mensch, Adam, wurde aus dem Staub der Erde geschaffen, der zweite Mensch, Christus, ist vom Himmel. Jeder Mensch hat einen irdischen Körper wie Adam; unser himmlischer Körper aber wird sein wie der Körper von Christus. So wie wir jetzt dem irdischen Menschen, Adam, gleichen, so entsprechen wir eines Tages dem himmlischen Menschen, Christus. Was ich damit sagen will, liebe Brüder, ist, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können. Der vergängliche Körper, den wir jetzt haben, kann nicht ewig leben.(1. Korinther 15:42-50 – Neues Leben)

Eins steht fest, liebe Brüder und Schwestern: Menschen aus Fleisch und Blut können nicht in Gottes neue Welt kommen. Nichts Vergängliches wird in Gottes neuer Welt Platz haben.(1. Korinther 15:50 – Hoffnung für Alle)

Menschen, die das Königreich Gottes, die neue Welt, das ewige Leben erwerben wollten, mussten also etwas erfüllen: Sie durften nicht aus Blut und Fleisch bestehen, sondern durch Wasser und Geist wiedergeboren werden. Zwar werden alle in diese Welt mit einem physischen Leib geboren, doch wer zu der Auferstehung der Toten gelangt kann nur mit einem geistigen Leib auferstehen. Die Bibel spricht nicht davon, dass Christen die Hoffnung haben, erneut einen materiellen Körper nach der Auferstehung zu bekommen! Zeugen Jehovas wird jedoch immer wieder erklärt, dass sie mit ihrem Fleischesleib das ewige Leben erben werden, nicht sterben, sondern nach Harmagedon weiter auf der Erde leben (Hebräer 9:27) – dies war nie eine Zusage die Jesus gemacht hat, und auch die Apostel und Nachfolger Christi im ersten Jahrhundert wussten ebenfalls, dass dies unmöglich ist. Jeder, der ein Christ sein wollte, nahm von den Symbolen, wurde Teil des neuen Bundes, und wusste, er muss wiedergeboren werden, da sein fleischlicher Körper niemals erben kann und wird! Sie wussten, dass ein materieller Körper niemals in die neue Welt aufgenommen werden kann. Somit belief sich die Zahl der 144 000 bereits im 1. Jahrhundert weit darüber hinaus. Während des Weggangs des Herrn bis zur Gegenwart bzw. dem Gericht Gottes ist Christus geistig bei seinen Schafen geblieben. So sagte er direkt zu seinen Aposteln, mit denen er im privaten Raum das Abendmahl einnahm: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluss des Systems der Dinge(Matthäus 28:20). Vom 1. Jahrhundert an bis zu unserer Zeit, fast 2000 Jahre, gibt es Christen, die von den Symbolen regelmäßig nehmen, Teil des neuen Bundes sind. Würde es stimmen, dass die Interpretation, so wie die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas erklärt, alle Menschen, die von den Symbolen nehmen, und damit berufen worden sind, zu den 144 000 gehören, so wäre diese Zahl bereits im 1. Jahrhundert voll gewesen. Betrachtet man diese Zahl buchstäblich, so kann geschlussfolgert werden, dass die Einnahme von den Symbolen und die Berufung zu einer königlichen Funktion voneinander getrennt betrachtet werden muss! Das Einnehmen der Symbole bedeutet die Anerkennung des Todes Christi, nicht die öffentliche Zurschaustellung, dass man eine „höhere“ Stellung im Königreich Gottes inne hat!

Fakt 2 – Die gesamte Offenbarung ist symbolisch geschrieben: Die 144 000, die Johannes in der Vision sieht ist eine Gruppe von Menschen, die sich den Ruf erworben hat, „ohne Makel“ zu sein (Offenbarung 14:5). Es wurde auch keine „Unwahrheit“ gefunden und sie haben sich nicht mit „Frauen befleckt“, sind also „jungfräulich“. Diese geistigen Eigenschaften zeigen, dass diese symbolische Gruppe bestimmte Merkmale vorzuweisen kann: Sie haben sich als stets treu erwiesen, sind keiner falschen Lehre gefolgt, ob religiös oder philosophisch, und sind dem Lamm Gottes, Jesus Christus stets treu gefolgt. Betrachten wir die Offenbarung im Kontext, wird deutlich, dass diese Menschen nicht buchstäblich 144 000 Menschen bilden, sondern eine Mustergruppe an wahren Christen. Ebenso wenig sind die „sieben Versammlungen“ (Offenbarung 1:20) nicht buchstäblich zu verstehen, und genauso wenig die „24 Ältesten“ (Offenbarung 4:4) – alles ist symbolisch. Der Gedanke, dass dies 144 000 „versiegelt“ (Offenbarung 7:4) sind, lässt darauf schließen, dass ihre Zugehörigkeit zu Christus und seinem Vater auf ewig bestehen wird. Ab Vers 5 des Kapitels 7 wird deutlich darauf eingegangen, dass die 144 000 versiegelten Christen die 12 Stämme Israels symbolisieren (Offenbarung 7:5-8). Alle diese Stämme bilden 12 000 mit jedem einzelnen Stamm. Es ist an dieser Stelle eindeutig, dass der Kontext zeigt, dass die Herleitung der 144 000 symbolischen Charakter hat, so wie alle anderen Dinge in der Offenbarung ebenfalls – diese Zahl bildet keine Ausnahme. Einige interpretieren daher, dass diese Zahl, mathematisch anhand der definierten Daten, eine feste Zusammengehörigkeit aufweist:

Mögliche Auslegungen:

– 12 Stämme Israels (alter Bund) x 12 Apostel (neuer Bund) x 1000 Jahre Herrschaft = 144 000

– 12 Stämme Israels x 12 000 (pro Stamm) = 144 000

Auch wenn die Bibel diese mögliche Auslegung nicht ausdrücklich stützt, oder sie direkt erwähnt, ist eine eindeutige Kausalität vorzuweisen, die symbolischen Charakter haben und zusammen genommen immer auf 144 000 hindeuten. Die Indizien sprechen deutlich dafür, dass nicht 144 000 buchstäbliche Menschen von der Erde erkauft werden, um als Könige und Priester zu fungieren, sondern vielmehr es eine symbolische Zahl ist, die die Eigenschaften von Auserwählten widerspiegeln und eine unbestimmte Anzahl von Menschen diese Hoffnung in sich tragen – bekannt gegeben durch die Ausgießung des Geistes als ewiges Siegel, wie im Fall von Christus. Menschen werden zur Königs- und Priesterfunktion nicht „gesalbt“, sondern sie werden von YHWH dazu „berufen“, noch bevor sie überhaupt geboren werden und angefangen haben zu existieren; noch bevor sie sich dazu durch christliche Werke bewährt haben können:

Nun wissen wir, daß Gott alle seine Werke zum Guten derer mitwirken läßt, die Gott lieben, derer, die nach seinem Vorsatz die Berufenen sind; denn die, die er zuerst anerkannt hat, hat er auch vorherbestimmt, nach dem Bild seines Sohnes gestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. Überdies sind die, die er vorherbestimmt hat, die, welche er auch berufen hat; und die, die er berufen hat, sind die, welche er auch gerechtgesprochen hat. Schließlich sind die, die er gerechtgesprochen hat, die, welche er auch verherrlicht hat; denn als sie noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten — damit der Vorsatz Gottes bezüglich der Auserwählung nicht von Werken, sondern von dem, der beruft, abhängig bleibe; Auch nimmt niemand diese Ehre von sich aus [an], sondern nur, wenn er von Gott berufen ist, so wie [es] auch Aaron [war]. So hat sich der Christus ebenfalls nicht selbst dadurch verherrlicht, daß er ein Hoherpriester wurde, sondern [ist von dem verherrlicht worden,] der mit Bezug auf ihn sprach: „Du bist mein Sohn, ich, ich bin heute dein Vater geworden.(Römer 8:28-30; 9:11; Hebräer 5:4, 5)

So wie er uns in Gemeinschaft mit ihm vor Grundlegung der Welt auserwählt hat, damit wir heilig und ohne Makel vor ihm seien in Liebe; Er hat uns gerettet und uns mit einer heiligen Berufung berufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und unverdienter Güte. Diese wurde uns in Verbindung mit Christus Jesus vor ewigen Zeiten verliehen.(Epheser 1:4; 2. Timotheus 1:9)

Der Logikfehler von Jehovas Zeugen: Nichtgesalbter Christ

Können wir die Mehrheit der Zeugen Jehovas, die nicht von den Symbolen nimmt, weil sie sich nicht als gesalbt sehen, als Christen bezeichnen? Nein. Wieso darf man dies behaupten? Ein Zeuge für YHWH ist automatisch jedes Lebewesen, sonst würde es nicht existieren. So legt jeder Mensch passiv oder aktiv durch seine Existenz Zeugnis ab, jedes Tier, jeder Organismus, ja selbst tote Materie wie ein Stein. Es ist nichts Besonderes Zeugnis abzulegen für YHWH, obgleich es aktiv ist oder passiv geschieht. Doch Christ zu sein bedeutet viel mehr als nur ein Zeugnis abzulegen. Beispielsweise gibt ein Tier Zeugnis ab durch seine bloße Existenz (Römer 1:18-20), dies macht ihn aber nicht zu einem Christen. Warum nicht? Um ein Christ zu sein, bedeutet es einen bestimmten Weg zu gehen, den Weg, den Christus vorgelebt hat – ein Tier oder Stein kann diesen Weg nicht gehen, auch wenn sie automatisch Zeugen sind. Christ zu sein bedeutet den Weg Jesus zu gehen, dies bedeutet am Ende des Weges auch dort zu sein, wo Christus angekommen ist: Der Himmel. Niemand kann einen Weg gehen, aber am Ende bei einem völlig anderen Ziel angekommen sein, wenn er genau den Fußstapfen Jesus gefolgt ist. Niemand kann sagen er ist Christus gefolgt, ist seinen Weg gegangen, aber will ewig auf der Erde leben. Jesus Weg führt in den Himmel, nicht auf die Erde! Ebenso ist die Salbung und das Christsein miteinander absolut verbunden. Christus ist abgeleitet von christós (Χριστός), was wiederum „Gesalbter“ bedeutet. Jeder Mensch, der sich Christ nennt, gibt vor gesalbt zu sein. Jeder Mensch, der behauptet Jesus Nachfolger zu sein, gibt vor gesalbt zu sein. Es kann keinen Menschen geben der Christ ist, aber nicht gesalbt, oder ein Gesalbter aber kein Christ; beides ist miteinander verbunden, weil beides ein und das Selbe ist! Ein Zeuge von etwas zu sein, oder sich selbst zu der Sache als Christ zu bekennen ist also etwas völlig unterschiedliches. Jeder, der nur ein Zeuge sein will, statt ein Christ, ein Nachfolger Jesus, damit verbunden die himmlische Hoffnung, ist somit kein Christ, denn er kann keiner sein, wenn er den Wunsch verspürt auf der Erde leben zu wollen – er ist nicht bei Christus, ist nicht seinen Weg gegangen, ist nicht gesalbt, ist kein Christ, hat kein Teil an seiner Gemeinschaft, ist nicht eins mit ihm. Nur Christen erben und werden leben, nur diesen versprach Christus das ewige Leben, nur mit Christen und Nachfolgern beschloss er den Bund, nur Gesalbte, also Christen nehmen von den Symbolen. Jeder, der nicht von den Symbolen nimmt, den Weg geht, den Jesus vorgelebt hat, ist automatisch kein Christ, hat kein ewiges Leben, weil er nicht wiedergeboren wurde. Dieser mag dann durch seine bloße Existenz, oder durch aktives Predigen zwar ein Zeuge sein, aber so wie ein Tier oder Stein auch nur ein Zeuge ist, und kein Christ, so bekommen diese ebenfalls kein ewiges Leben! Alles Leben ist durch seine bloße Existenz ein Zeugnis und damit ein Zeuge für YHWH, doch um ein Christ zu sein bedarf es eines aktiven Lebensweges!

Jesus Christus wird allen, die fälschlicherweise geglaubt haben seine Nachfolger zu sein, antworten müssen: „Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit(Matthäus 7:23). Immer dann, wenn die Zeit gekommen ist, von den Symbolen zu nehmen, damit vor den Menschen anzuerkennen, dass sie sich zu Christus Jesus bekennen, sein Opfertod anerkennen, leugnen die meisten Zeugen Jehovas den Herrn, der sie von Sünde und Tod erkauft hat. Sie sagen indirekt: „Ja, wir wollen dir folgen, aber wir bekennen uns nicht mit dir in Gemeinschaft zu sein. Auch wenn wir treu deinem Weg folgen wollen, so wollen wir nicht das selbige Ziel erreichen – den Himmel. Nein, wir wollen hier auf der Erde bleiben“. All diesen wird der Herr erwidern müssen, dass sie „Täter der Gesetzlosigkeit geworden sind“ und keineswegs in seiner Gemeinschaft leben wollen, keineswegs mit ihm eins sind:

Denn alle, die durch Gottes Geist geleitet werden, diese sind Söhne Gottes.  Denn ihr habt nicht einen Geist der Sklaverei empfangen, der wiederum Furcht erweckt, sondern ihr habt einen Geist der Annahme an Sohnes Statt empfangen, durch welchen Geist wir ausrufen: „Ạbba, Vater!“ Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, daß wir Gottes Kinder sind. Wenn wir also Kinder sind, sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus, vorausgesetzt, daß wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.(Römer 8:14-17)

Alle, die bekennen mit Christus in Gemeinschaft zu sein, mit ihm eins zu sein, werden durch Gottes Geist geleitet, nehmen von den Symbolen – jeder, der dies leugnet, wird ebenfalls leugnen das sie Söhne Gottes sind und durch heiligen Geist angetrieben werden. Diese werden nicht das ewige Leben, sondern den Tod erben:

Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen; denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, bleibt in Gemeinschaft mit mir und ich in Gemeinschaft mit ihm.(Johannes 6:54-56)

Ich sage euch nun: Jeder, der vor den Menschen bekennt, mit mir in Gemeinschaft zu sein, mit dem in Gemeinschaft zu sein, wird auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.  Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden.(Lukas 12:8, 9)

Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, daß Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, derjenige, der den Vater und den Sohn leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht. Wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater. Was euch betrifft, so möge das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleiben. Wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in euch bleibt, werdet ihr auch in Gemeinschaft mit dem Sohn und in Gemeinschaft mit dem Vater bleiben. Und dies ist das Verheißene, das er selbst uns verheißen hat, das ewige Leben.(1. Johannes 2:22-25)

Es gab indes auch falsche Propheten unter dem Volk, wie es auch unter euch falsche Lehrer geben wird. Ebendiese werden unauffällig verderbliche Sekten einführen und werden sogar den Besitzer verleugnen, der sie erkauft hat, wodurch sie schnelle Vernichtung über sich bringen. Ferner werden viele ihren Zügellosigkeiten folgen, und ihretwegen wird vom Weg der Wahrheit lästerlich geredet werden. Auch werden sie euch aus Habsucht mit verfälschten Worten ausbeuten. Was aber sie betrifft, so nimmt das Gericht von alters her keinen langsamen Verlauf, und ihre Vernichtung schlummert nicht.(2. Petrus 2:1-3)

Zeugen Jehovas, die während des Gedächtnismahls, während des Abendmahl des Herrn, Christus, ihren Besitzer, verleugnen, indem sie nicht von den Symbolen nehmen, damit deutlich zeigen, dass sie seinem Gebot nicht nachgekommen wollen, sich in der Symbolik von seinem Fleisch und Blut genährt zu haben, wird das ewige Leben verwehrt. Christus wird sie, weil sie sich nicht als Christen erwiesen haben, vor den Engeln und dem Vater, YHWH, verleugnen! Alle die nicht von den Symbolen nehmen, nicht anerkennen das Jesus Christus für sie gestorben ist, damit ihnen ewiges Leben durch unverdiente Güte ermöglicht sein wird, erweisen sich als Antichristen, weil sie den Sohn Gottes verleugnen. Dadurch, dass sie den Sohn öffentlich vor Menschen leugnen, erkennt auch der Vater, YHWH, sie nicht als Nachfolger seines Sohnes an und wird sie aus seiner Gemeinschaft ausschließen und ebenfalls leugnen! Jehovas Zeugen sind bekannt dafür, dass sie, gestützt auf 2. Petrus 2:1-3, als Glaubensgemeinschaft bzw. „Sekte“, ihren Anfang mit einem „falschen Propheten“, Charles Taze Russell, nahmen, und durch „falsche Lehrer“ und vielen revidierten, falschen Lehren, mittels einer leitenden Körperschaft, Millionen irregeführt haben, und immer noch indoktrinieren, dass nur eine kleine, auserwählte Gruppe sich zu Jesus bekennen darf, während die anderen ihren „Besitzer verleugnen“ müssen, indem sie nur als passive Beobachter beim Gedächtnismahl anwesend sind! Diese Lehre ist eine geistige Vergewaltigung und Missbrauch an Gottes heiligem Wort, eine todbringende Lehre, die einer Massenbeerdigung gleicht! Würde die Lehre der leitenden Körperschaft gestützt auf Römer 8:15-17 stimmen, dass nur wenige Geistgesalbte von den Symbolen nehmen dürften, weil diese den Geist des Sohnes allein empfangen haben, dann hätten die ersten Apostel widerrechtlich gegen den neuen Bund gehandelt, da die Salbung durch den heiligen Geist erst nach dem Abendmahl, erst nach Jesus Tod zu Pfingsten 33 u.Z. stattgefunden hatte (Apostelgeschichte 2:1-11; 5:30-32; 10:44-48; 19:1-7). Die leitende Körperschaft ist ein neuzeitliches Pharisäertum, und ähnelt in gleicherweise dem Alten, wenn auch sie durch ihre anti-christliche Lehre das Himmelreich vor sich selbst verschließt (Matthäus 18:6; Markus 9:42; Lukas 17:1,2), und es auch vor allen anderen verschlossen hält, die in ihrer Religionsgemeinschaft mit ihnen zusammen sich auf diesen Weg befinden: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Königreich der Himmel vor den Menschen verschließt! Denn ihr selbst geht nicht hinein, noch erlaubt ihr, daß die hineingehen, die sich auf dem Weg dorthin befinden(Matthäus 23:13). Christus sprach an dieser Stelle von den „Menschen” im Allgemeinen, womit alle gemeint sind, die sich zu Jesus bekennen, und nicht nur von den „Gesalbten“, bzw. von den „Berufenen“, „Auserwählten“, die zu dieser Zeit nicht durch heiligen Geist ernannt waren, da der Sohn Gottes durch sein Opfertod diesen Zugang zum Vater noch nicht ermöglicht hatte und es erst zu Pfingsten 33 u.Z. zur Ausgießung des Geistes Gottes kam! Gilt das „Himmelreich“ demnach als Hoffnung für nur eine bestimmte Gruppe oder Zahl an Berufenen, den 144 000 allein? Nein, natürlich nicht!

Interessant ist, dass Satanisten auch das Abendmahl Christi feiern, welches ein Teilritual ihrer abgehaltenen schwarzen Messen ist: Sie lassen den Wein und das Brot reichen, lehnen es aber konsequent ab, davon zu nehmen, um so ihre Abscheu vor Jesus Christus zu verdeutlichen: Kommt uns diese Handlungsweise, wie es auch unter Zeugen Jehovas stattfindet, bekannt vor? Feiern nicht auch Jehovas Zeugen, die Mehrheit unter ihnen, das Abendmahl so, wie es Satanisten tun? Warum besteht diese Gemeinsamkeit? Auch wenn sich der einzelne Zeuge Jehovas nicht über die Konsequenz dieses Ablehnens der Symbole voll und ganz bewusst ist, so kann man – in Anbetracht des Anfangs von Jehovas Zeugen durch Charles Taze Russell als falscher Prophet YHWH’s – der leitenden Körperschaft vorhalten, christlich widerrechtlich gegen dieses Wissen zu arbeiten und den einzelnen Diener YHWH’s bewusst im Unklaren darüber zu lassen. Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas zeigt wie die Satanisten, was sie vom Tod Jesu Christi halten: Ablehnung und Hass. Sie versuchen dadurch auf eine scheinheilige Art und Weise die richtige Durchführung des Abendmahl zu verhindern und abzuschaffen in der Hoffnung, dass die letzten Auserwählten mit den Jahren weniger werden und so eines Tages niemand mehr in den eigenen Reihen Jesu Opfer annimmt, sich zu ihm bekennt, sowie in Liebe und Ehrfurcht zu erkennen gibt, in Gemeinschaft, d.h. eins, mit dem Herrn zu sein; das Gedächtnismahl, das jeder Christ feiern sollte, ist bei Jehovas Zeugen genauso wie bei den Satanisten zu einem Anti-Abendmahl geworden!

Wenn wir als wahre Christen und Nachfolger des Herrn richtigerweise von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen, muss dies immer in würdiger Weise geschehen. Das machte der Apostel Paulus in einem Brief an die Christen in Korinth deutlich, wo man das Abendmahl des Herrn nicht in rechter Weise feierte (1. Korinther 11:20-22). Paulus schrieb: „Wer . . . in unwürdiger Weise das Brot isst oder den Becher des Herrn trinkt, wird in Bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig sein(1. Korinther 11:27). Was wollte er damit sagen? In Korinth nahmen viele Christen in unwürdiger Weise am Gedächtnismahl teil. Es gab Spaltungen unter ihnen, und zumindest einige Male brachten manche ihr Abendbrot mit und aßen es vor oder während der Zusammenkunft, wobei sie oft im Übermaß aßen und tranken. Sie waren geistig nicht bei der Sache – waren übersättigt und betrunken. Dadurch wurden sie „in Bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig“. Andere, die noch nicht zu Abend gegessen hatten, waren hungrig und wurden dadurch ebenfalls abgelenkt. Ja, vielen, die von den Symbolen nahmen, fehlte der Respekt und sie waren sich der Würde des Anlasses nicht voll bewusst. Kein Wunder, dass sie sich eine Verurteilung zuzogen! (1. Korinther 11:27-34). Bevor das Gedächtnismahl stattfindet sollten sich alle Christen einer Selbstprüfung unterziehen. Damit sie in der rechten Weise an diesem Gemeinschaftsmahl teilnehmen können, müssen sie im Glauben gesund sein. Wer Jesu Opfer gering schätzt oder gar verachtet, steht in der Gefahr, von Gottes Volk „abgeschnitten“ zu werden. Damit mussten beispielsweise Israeliten rechnen, die in unreinem Zustand an einem Gemeinschaftsmahl teilnahmen (3. Mose 7:20; Hebräer 10:28-31). Paulus verglich das Gedächtnismahl mit einem Gemeinschaftsmahl beim Volk Israel. Er sprach davon, dass Gedächtnismahlteilnehmer an Christus teilhaben, und sagte dann: „Ihr könnt nicht den Becher YHWH’s und den Becher der Dämonen trinken; ihr könnt nicht am ‚Tisch YHWH’s‘ und am Tisch der Dämonen teilhaben(1. Korinther 10:16-21). Christen müssen sich in einem reinen Stand vor Gott befinden, in einer würdigen Weise von den Symbolen nehmen, um so das vergossene Blut Christi wertschätzen zu können und des Todes Christi bis zu seiner Rückkehr zu gedenken!

Hatten die Juden auch himmlische Hoffnung?

Interessant ist, dass der Apostel Paulus sich und seine Zeitgenossen, die daran glaubten im Himmel leben zu werden, mit den Patriarchen und Vorbildern des Glaubens des alten Israel vergleicht:

Bestimmt seid ihr daher nicht mehr Fremde und ansässige Fremdlinge, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.(Epheser 2:19)

Die Bezeichnungen „Fremde und ansässige Fremdlinge“ ist ein paralleler Bezug zum alten Israel, zum Volk YHWH’s, als einige Vorbilder durch Glaubensprüfungen treu geblieben waren. In Kapitel 11 vom Hebräerbrief sprach Paulus davon wie „durch Glauben“ die treuen Anbeter YHWH’s, wie „Abel, Henoch, Noah, Abraham“ oder auch „Sarah“, den Willen Gottes auf Erden getan haben; jeder in seiner eigenen Glaubensprüfung. Diese bezeichnete er ebenfalls als „Fremde und ansässige Fremdlinge“. Er schrieb:

Alle diese starben im Glauben, ohne die Erfüllung der Verheißungen erhalten zu haben, aber sie sahen sie von fern und hießen sie willkommen und erklärten öffentlich, daß sie Fremde und zeitweilig Ansässige im Land seien. Denn die, die solche Dinge sagen, zeigen an, daß sie ernstlich eine Stätte suchen, die ihr eigen ist. Und doch, wenn sie sich wirklich fortwährend an jenen Ort erinnert hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Gelegenheit gehabt zurückzukehren. Jetzt aber streben sie nach einem besseren Ort, nämlich einem, der zum Himmel gehört. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, als ihr Gott angerufen zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitgemacht.(Hebräer 11:13-16)

Das griechische Wort, das mit „Land“ übersetzt wird, heißt gēs (γῆς). Es ist richtig, dass dieses Wort sowohl mit „Land“, als auch mit „Erde“ übersetzt werden kann – dies ist vom Kontext abhängig. Interessant ist jedoch, dass ausgerechnet Paulus dieses Beispiel erwähnte, als er von der himmlischen Hoffnung sprach und diesen Bezug auf sich selbst, als auch auf die anderen berufenen Christen zog. Die Patriarchen und Vorbilder im Glauben warteten nicht auf einen besseren Ort in einem Land, oder in einem irdischen Paradies, sondern sie warteten auf eine bessere Hoffnung, einen besseren Ort, der zum Himmel gehört. Sie waren demnach nicht Fremde in ihrem Land, sondern ganz und gar Fremde auf der Erde, weil sie wussten, sie gehören in den Himmel! Andere Übersetzungen geben es noch deutlicher wieder, wenn sie sagen:

Alle, die hier erwähnt wurden, haben sich ganz auf Gott verlassen. Doch sie starben, ohne dass sich Gottes Zusage zu ihren Lebzeiten erfüllte. Lediglich aus der Ferne haben sie etwas davon gesehen und sich darüber gefreut; denn sie sprachen darüber, dass sie auf dieser Erde nur Gäste und Fremde seien. Wer aber zugibt, hier nur ein Fremder zu sein, der sagt damit auch, dass er seine wirkliche Heimat noch sucht. Unsere Vorfahren betrachteten das Land, aus dem sie weggezogen waren, nicht als ihre Heimat; dorthin hätten sie ja jederzeit zurückkehren können. Nein, sie sehnten sich nach einer besseren Heimat, nach der Heimat im Himmel. Deshalb bekennt sich Gott zu ihnen und schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn für sie hat er seine Stadt im Himmel gebaut.(Hebräer 11:13-16 – Hoffnung für Alle)

Sie alle, von denen wir jetzt gesprochen haben, haben Gott bis zu ihrem Tod vertraut, obwohl das, was er ihnen zugesagt hatte, dann noch nicht eingetroffen war. Sie erblickten es nur aus der Ferne, aber sie sahen der Erfüllung voller Freude entgegen; denn sie waren auf dieser Erde nur Gäste und Fremde und sprachen das auch offen aus. Wenn sich aber jemand als Fremder und als Gast bezeichnet, gibt er damit zu verstehen, dass er nach einer Heimat Ausschau hält. Hätten unsere Vorväter dabei an das Land gedacht, aus dem sie gekommen waren, so hätten sie ja genügend Zeit gehabt, dorthin zurückzukehren. Nein, sie sehnten sich nach etwas Besserem, nach einer Heimat im Himmel. Daher schämt sich Gott auch nicht, ihr Gott genannt zu werden; schließlich hat er ´im Himmel` tatsächlich eine Stadt für sie erbaut.(Hebräer 11:13-16 Neue Genfer Übersetzung)

All diese Menschen glaubten bis zu ihrem Tod, ohne erhalten zu haben, was Gott ihnen versprochen hatte. Doch sie sahen das, was ihnen zugesagt war, von weitem und freuten sich darauf, denn sie hatten erkannt und bezeugt, dass sie hier auf der Erde nur Gäste und Fremde waren. Und sie bekannten damit, dass sie auf der Suche waren nach einem Land, das sie ihre Heimat nennen konnten. Hätten sie das Land gemeint, aus dem sie kamen, dann hätten sie einen Weg gefunden, dorthin zurückzukehren. Aber sie suchten nach einem besseren Ort, einer Heimat im Himmel. Deshalb schämt Gott sich nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt im Himmel gebaut.(Hebräer 11:13-16 Neues Leben)

Der Bezug, dass der Apostel Paulus Christen mit den Juden verglich, eine Parallele zu ihrer Hoffnung aufzeigte, ihnen den selbigen Namen gab, und dass deutlich gezeigt wird, dass die Juden Fremde auf der Erde waren, so wie Christen, zeigt eindeutig, dass alle Menschen die himmlische Hoffnung haben! Bereits vor Jesus Tod, vor der Salbung, vor dem Christsein, sehnte sich das Volk YHWH’s in die Stadt, in das neue Jerusalem einkehren zu dürfen, das im Himmel für sie erbaut worden ist. Aus diesem Grund nimmt auch die Offenbarung auf das 12 Stämme-Reich der Israeliten Bezug und bildet eine symbolische Zahl: 144 000.

Am Ende der Aufzählung bzgl. der gemeinsamen Hoffnung von Juden und Christen sagt Paulus deutlich, dass beide Hoffnungen aufeinander abgestimmt sind bzw. zusammen gehören und deshalb Ein und das Selbe sind:

Und doch empfingen alle diese, obwohl sie durch ihren Glauben Zeugnis erlangten, die Erfüllung der Verheißung nicht, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.(Hebräer 11:39, 40)

All jene, die vor Christus gestorben waren, mussten warten, bis Jesus durch seinen Opfertod den Weg zum Vater hervorgebracht hat: Die entschlafenen Juden warteten im Tod, bis die ersten Christen zusammen mit ihnen in Vollkommenheit auferweckt worden sind – zusammen im neuen Jerusalem, die Stadt, die im Himmel für sie alle bereitet worden ist.

Entgegengesetzt für das allgemeine Warten auf den Tod Jesus, bis es zu einer Auferstehung in den himmlischen Bereich kommen konnte, wird vom treuen Henoch jedoch folgendes berichtet:

Durch Glauben wurde Hẹnoch entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte, und er war nirgends zu finden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung hatte er das Zeugnis, daß er Gott wohlgefallen habe.(Hebräer 11:5)

Wie aus dem Bibelbericht deutlich hervorgeht, starb Henoch bei seiner Entrückung nicht; er blieb durchgehend am Leben – im Gegensatz zu den Anderen, die vor Jesus Opfertod starben. Warum Henoch diese Ausnahme bildete erwähnt die Bibel nicht, doch gemäß 1. Korinther 15:50-55 konnte es zu einer geistigen Auferstehung im selben Augenblick zu himmlischen Leben gegeben haben, da Henoch gemäß Hebräer 11:5 den Tod nicht sah; eine Entrückung von Materie zum geistigen Leben. Auch dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Patriarchen in das Königreich eingegangen sind und widerlegt deutlich die Lehren der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, dass alle Menschen, die vor Christus gestorben sind, auf dieser Erde auferstehen würden. Henoch wurde an einem anderen, besseren Ort, als diese buchstäbliche Erde entrückt, wo er, ohne den Tod zu schmecken, weiterleben durfte. Dieser andere Ort deckt sich nachweisbar ab mit den Gedanken von Paulus, dass die Patriarchen wie auch die Christen „Fremde und ansässige Fremdlinge“ auf der Erde waren und sich nach einer besseren Städte sehnten, den Himmel. Im Gegensatz zu Hebräer 11:39, 40 wurde Henoch vor dem Tod Jesus durch seinen Glauben wiedergeboren zu geistigen Leben (Johannes 3:3, 5-7) und auch er gehörte zu der Gruppe, die sich nach der „Heimat im Himmel“ sehnten (Hebräer 11:5, 13-16).

In Verbindung mit dem neuen Bund, der sich auf Jesus vergossenes Blut stützt, und nicht mehr das von Tieren, sagt der Kolosserbrief eindeutig:

Wenn ihr aber mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht weiterhin die Dinge, die droben sind, wo der Christus zur Rechten Gottes sitzt. Haltet euren Sinn auf die Dinge droben gerichtet, nicht auf die Dinge auf der Erde.(Kolosser 3:1, 2)

Andere imperative Übersetzungen hingegen schreiben es noch deutlicher:

Da ihr nun also zusammen mit Christus auferweckt worden seid, sollt ihr euch ganz auf die himmlische Welt ausrichten, in der Christus ´auf dem Ehrenplatz` an Gottes rechter Seite sitzt. Richtet eure Gedanken auf das, was im Himmel ist, nicht auf das, was zur irdischen Welt gehört.(Kolosser 3:1, 2 – Neue Genfer Übersetzung)

Während in der Offenbarung die Zahl der 144 000 erwähnt wird, die direkt im Himmel vor dem Thron Gottes stehen, ist auch die andere Gruppe, die aus alle Völkern besteht, dort versammelt:

Nach diesen Dingen sah ich, und siehe, eine große Volksmenge, die kein Mensch zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.““ (Offenbarung 7:9, 10)

Laut der Interpretation der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, dass nur buchstäblich 144 000 Menschen die himmlische Hoffnung haben, bei Christus sein können, ergibt diese Erklärung keinen Sinn, ist unbiblisch, wenn Gottes Wort direkt zu verstehen gibt, dass auch alle anderen Völker in der geistigen Welt vereint sein werden. Der Kontext zeigt eindeutig, dass beide Gruppen ein Teil des Himmels sind, zu im gehören; schließlich kann weder Fleisch noch Blut das Königreich erben oder die Gemeinsamkeit teilen, vereint mit den 144 000 Geistwesen vor dem Thron Gottes stehen.

Zusammenfassung:

Christus rief das Abendmahl des Herrn in einem Privathaus ins Leben – nicht einer Anbetungsstätte. Dieses Abendmahl oder Gedächtnismahl sollte von allen Christen, allen Nachfolgern gefeiert werden. Laut dem jüdischen Kalender fiel dieser Tag auf den 14. Nisan; jedoch beschreibt die Bibel nicht genau, wie lange und zu welcher Zeit es gefeiert werden sollte; sie gibt kein eindeutiges Gebot, außer dass es nach Sonnenuntergang war. Jedoch gibt sie Indizien darauf, dass es mehrmals gefeiert wurde, da Christen bis zur Rückkehr Jesus es feiert sollten, als Erinnerung an seinem Tod und was damit einherleitend verbunden war. Die Heilige Schrift gibt kein Gebot, dass nur eine bestimmte Gruppe von den Symbolen nehmen darf, sondern sie fordert alle Christen dazu auf, davon zu nehmen. Wer nicht von den Symbolen nimmt, damit symbolisiert, dass er sich von Christus Fleisch und Blut ernähren will, dem wird das ewige Leben verwehrt werden – nur ein Antichrist verleugnet seinen Besitzer, der ihn erkauft hat! Bereits die Apostel nahmen von den Symbolen, noch vor der Ausgießung des heiligen Geistes; sie gehörten zu den Berufenen, waren aber noch nicht vom Geist gesalbt worden. Zu den Christen gehört die „kleine Herde“, die bereits als Juden ein Bestandteil des alten Bundes waren, als auch die „anderen Schafe“, die alle Heiden und Atheisten symbolisieren, die sich zu Christus später bekennen würden. Alle bilden – wenn auch trotz unterschiedlicher Voraussetzung – eine „Herde“ unter „einem Hirten“; alle wurden erkauft durch das Blut Christi. Durch das gemeinsame Einnehmen der Symbole erkennen sie Jesus Christus als ihren Führer, Herrn und Besitzer an, der sie erkauft hat durch sein vollkommenes Blut. Denjenigen, die sich dazu bekennen, wird ebenfalls Christus im Himmel vor seinem Vater und seinen Engeln bekennen mit ihnen in Gemeinschaft zu sein – durch ihren Glauben dürfen sie ewig leben, weil sie durch die bekennende Einnahme des symbolischen Fleisches und Blutes mit Christus eins geworden sind. Jeder der sich als Christ bekennt, ist automatisch ein „Gesalbter“, da Christ abgeleitet ist von Christus bzw. christós was die Salbung einschließt. Jeder der ein Christ sein will, und damit ein Nachfolger Jesu, ist aufgefordert in würdiger Weise von den Symbolen zu nehmen. Die Zahl der 144 000 ist laut dem Verständnis, das die Bibel offenbart, eine symbolische Zahl, die die Menschen symbolisieren sollen, die durch die Erkenntnis des heiligen Geistes bereits in dem Bewusstsein auf Erden leben, einmal als Könige und Priester regieren zu dürfen.