Mondanbetung im Judentum

Ich aber bin Jah, dein Gott, vom Land Ägypten her, und da war kein Gott außer mir, den du zu kennen pflegtest; und da war kein Retter als ich.

Hosea 13:4

Der ägyptische Mondgott Jah war zwar eigentlich nicht sehr bedeutend aber zu Beginn der 18. Dynastie fand er sogar Eingang in die Namen der Königsfamilie, woran man seine gewachsene Bedeutung in dieser Zeit sieht. Pharao Ahmose (Jah – mes , Jah hat ihn geboren) und seine Mutter Ahotep. Interesant in dem Zusammenhang ist auch, das man annimmt Jah wäre ursprünglich ein semitischer Mondgott gewesen, der in der Hyksos-Zeit (direkt vor der 18. Dynastie) nach Ägypten gefunden hat. Die Ägypter selbst hatten ja schon Mondgottheiten, Thot und Chons, in denen Jah später aufging. Einige Forscher, Wissenschaftler und Archäologen behaupten nun, dass der Mondgott Jah in Palästina schon früh angebetet wurde, durch die Hyksos später auch nach Ägypten gebracht wurde, sich in Palästina selbst viel später zur beherrschenden Gott entwickelte, also zum heutigen Jahweh bzw. YHWH.

 Und danach gab es das beständige Brandopfer und dasjenige für die Neumonde und für alle geheiligten Festzeiten YHWH’s und für jeden, der willig YHWH eine freiwillige Gabe darbrachte.

Esra 3:5  

 

Siehe, ich baue ein Haus für den Namen YHWH’s, meines Gottes, um es ihm zu heiligen, um wohlriechendes Räucherwerk vor ihm zu verbrennen, mit dem beständigen Schichtbrot und mit Brandopfern am Morgen und am Abend, an den Sabbaten und an den Neumonden und zu den Festzeiten YHWH’s, unseres Gottes. Auf unabsehbare Zeit wird dies Israel obliegen.

– 2. Chronika 2:4

 

Am Neumond blast das Horn, am Vollmond für den Tag unseres Festes.

– Psalm 81:3

 

Und das Volk des Landes soll sich niederbeugen am Eingang jenes Tores an den Sabbaten und an den Neumonden vor YHWH.

– Hesekiel 46:3

Und es wird bestimmt geschehen, daß von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat alles Fleisch herbeikommen wird, um sich vor mir niederzubeugen, hat YHWH gesagt.

– Jesaja 66:23

Spuren der Mondgottverehrung im Alten Testament

Auf die lange Tradition der Mondverehrung in Israel und Juda verweisen neben einigen mit dem theophoren Element jrch gebildete Ortsnamen wie z.B. → Jericho und Beth Jerach auch zahlreichen Artefakten, besonders der Glyptik, sowie der Umstand, dass das Erscheinen des Neumondes schon in früherer Zeit kultisch gefeiert wurde. Auch zahlreiche gegen die Mondverehrung gerichtete Passagen des Alten Testaments zeigen die Beständigkeit lunarer Kulte in der vorexilischen Religion Israels und Judas und deren Popularität in der Bevölkerung.

Die Verbreitung des Mondkultes in Israel und Juda zeigen zahlreiche Siegel aus Palästina, auf denen die Mondsichel oder das Emblem des Sin von Haran zu sehen ist. Der Fundkontext legt nahe, dass der Mondkult vorwiegend durch Aramäer, die in der assyrischen Verwaltung eine hohe Stellung innehatten, nach Palästina vermittelt wurde. Da das Mondemblem auch auf judäischen Siegeln, deren Träger YHWH-haltige Namen tragen, abgebildet ist, liegt der Schluss nahe, dass die Mondverehrung auch bei YHWH-Verehrern Eingang gefunden und damit auch die Vorstellung von Jah beeinflusst hatte.

Depotenzierung des Mondgottes und Unterordnung unter YHWH 

Einen Hinweis auf die Popularität des Mondes in Israel und Juda gibt die Beobachtung, dass dieser im Alten Testament häufig positiv konnotiert genannt ist, meist gemeinsam mit der Sonne. In den → Psalmen wird der Mond mehrmals gemeinsam mit der Sonne als Garant für Beständigkeit genannt (Ps 72,5Ps 89,37f.). Analog wird in einer exilischen Einfügung im → Jeremiabuch (Jer 31,35f.) die Beständigkeit von Sonne und Mond als Bild für den dauernden Bestand des Bundes Gottes mit seinem Volk Israel angeführt, dabei werden die Gestirne jedoch ausdrücklich als von YHWH eingesetzte und beauftragte Himmelskörper herausgestellt. Diese und weitere Passagen, die – häufig in bewusster Polemik – die Unterordnung des Mondes unter YHWH betonen, lassen Rückschlüsse auf dessen Verehrung in der Bevölkerung zu. Der Mondgott wird depotenziert, indem er ausdrücklich als ein von YHWH geschaffenes und kontrolliertes Objekt bezeichnet wird, so z.B. im priesterschriftlichen Schöpfungshymnus (Gen 1,14-18; vgl. Ps 8,4Ps 74,16Ps 104,19Ps 136,7-9; → Priesterschrift); darüber hinaus wird er mitunter explizit zum Preis YHWH’s aufgefordert (Ps 148,3Gen 37,9). Dass die Faszination des Mondes noch lange nach dem → Exil andauerte, ist daraus zu erschließen, dass noch in dem um 180 v. Chr. verfassten → Sirachbuch der Mond in seiner Funktion, Orientierung zu geben, gepriesen und zugleich als Werk YHWH’s angeführt wird (Sir 43,6-8). Die Herrschaft YHWH’s über den Mond betonen weiter Passagen, welche die Manipulation des Mondes durch YHWH, d.h. seine Verdunklung oder Rotfärbung, als Zeichen für YHWH’s Macht zu segnen (Dtn 33,14Jes 60,19f.Jer 31,35) oder zu richten (Jos 10,12fJes 13,10Jo 2,10; Jo 3,4;Jo 4,15Ez 32,8fHab 3,11Hi 25,5) herausstellen.

Dass der Mond noch in der nachexilischen Zeit als Konkurrent für YHWH empfunden werden konnte, zeigt die Apokalypse Jes 24, da diese die endgültige Überwindung des (hier mit dem Terminus lebanah bezeichneten) Mondgottes in einem endzeitlichen Kampf zwischen YHWH und den Gestirnen vorhersagt (Jes 24,23). Eine analoge Aussage findet sich auch in den spätnachexilischen Passagen Hab 3,11 und Weish 13,1-3.

Die zahlreichen Belege, in denen die Gestirne ausdrücklich ihrer göttlichen Kräfte beraubt und diese auf YHWH übertragen werden, zeigen, dass der Mondkult bis über die Exilszeit hinaus in Schichten der Bevölkerung Judas virulent war. Mond und Sonne werden daher explizit als Ausdruck der Schöpferkraft und Herrschaft YHWH’s herausgestellt, dem allein Verehrung gebührt.

Verbote der Himmelskörperanbetung

Die große Bedeutung und Popularität des Mondkultes in der Bevölkerung Israels und Judas belegen besonders die zahlreichen expliziten Verbote der Gestirnsverehrung in den deuteronomistisch geprägten Passagen des Alten Testaments (→ Deuteronomismus), die in die späte vorexilische bzw. in die exilische Periode datieren. Die scharfen Verurteilungen und eindringlichen Verbote der Gestirnsverehrung sind häufig mit drastischen Strafandrohungen bis hin zur Todesstrafe verbunden. So stellt z.B. der Gesetzestext Dtn 17,2-5, der in der aktuellen Fassung deuteronomistisch überarbeitet ist, die Verehrung der Gestirne ausdrücklich als Übertreten eines Verbots YHWH’s und als Bruch des Bundes heraus und fordert dafür die Todesstrafe. Dabei zeigen die verwendeten Formulierungen, dem Mondgott zu „dienen“ (‘bd) oder sich vor ihm „niederzuwerfen“ (šhh) die religiöse Natur der zu Ehren des Mondes zelebrierten verurteilten Rituale und deuten darauf hin, dass der Mond zumindest in Teilen der Bevölkerung als Gottheit verehrt wurde. Auch die zum Teil lakonische Beschreibung der von den Deuteronomisten verurteilten Praktiken zeigt, dass diese die Vertrautheit ihrer Adressaten damit voraussetzen konnten (vgl. Dtn 4,19;2Kön 17,62Kön 23,5Jer 8,2Zef 1,5).

In der deuteronomistischen Darstellung der späten Königszeit von → Manasse bis → Josia begegnet stereotyp die Trias „Sonne – Mond – Himmelsheer“ parallel zur Trias „Baal – Aschera – Himmelsheer“ gleichsam als Inbegriff für jeglichen Götzendienst. Dies legt den Schluss nahe, dass im Juda der ausgehenden Königszeit in deuteronomistischen Kreisen die Gestirnsverehrung, so wie die Verehrung der (vermutlich astralisierten) Gottheiten → Baal und → Aschera, als die zentrale Bedrohung des YHWH-Glaubens angesehen wurde. Dies deutet darauf, dass die deuteronomistischen Schichten, die den Alleinverehrungsanspruch YHWH’s durchsetzen wollten, die in der judäischen Bevölkerung populäre Mondverehrung als Bedrohung des „wahren YHWH-Glaubens“ empfanden und es daher für notwendig erachteten, hart dagegen vorzugehen. Dass auch die Befragung der Gestirne in Judäa gängige Praxis war, geht u.a. aus der Gerichtsankündigung Jer 8,2 hervor, die als Strafe dafür die Entweihung der Toten ankündigt.

Die vehementen Verbote der Gestirnsverehrung bezeugen deren große Popularität im Juda der ausgehenden Königszeit. Sie legen zugleich nahe, dass diese durch die intensive Förderung der Astralkulte, besonders des Mondkults von Haran durch die neuassyrischen Könige beeinflusst ist (s. 2.3.). Zudem ist anzunehmen, dass Sin von Haran in Syrien-Palästina mit autochthonen lokalen Mondgottheiten identifiziert wurde. Darauf deutet neben der Fortdauer Harans als wichtigstes Kultzentrum Nordsyriens bis in die Perserzeit und der Kontinuität der lunaren Symbolik (Mondemblem) in Syrien-Palästina bis in die frühnachexilische Zeit auch die im Buch Genesis dokumentierte nachexilische Ur-Haran-Verbindung im Zusammenhang mit dem Stammvater → Abraham (Gen 11,31).

Die Belege lassen darauf schließen, dass in der ausgehenden Königszeit, als die Verbote der Astralverehrung erstmals formuliert wurden, zentrale Aspekte des Mondkultes bereits ihren Weg in die YHWH-Verehrung gefunden hatten. Die Abwehr des Einflusses der assyrischen Herrschaft in der ausgehenden Königszeit förderte die Entwicklung hin zur YHWH-Monolatrie verbunden mit einer Ablehnung der bei den Assyrern populären Gestirnsverehrung, so dass die Verehrung von Sonne, Mond und Himmelsheer für Judäer rigoros verboten wurde. Die Verehrung von Mond und Sonne blieb aber auch in der nachexilischen Zeit in weiten Kreisen der Bevölkerung populär, weshalb diese Elemente neu interpretiert oder aber verworfen werden mussten.

Zentrale Bedeutung der Neumonds- und Vollmondstage

Die große Rolle des Mondes in der Bevölkerung Israels und Judas geht auch aus der zentralen Bedeutung der Neumondstage (chodæš) hervor.

Mehrere Passagen stellen den Neumond (chodæš) als zentralen Feiertag heraus, an dem am Heiligtum kultische Feiern mit umfangreichen Opfern stattfanden, für die der König eine besondere Verantwortung trug (Num 10,10Num 28,11-15Jes 1,13fHos 2,13Ps 81,4). Weiter galten Neumondstage wie der → Sabbat als Ruhetage, an denen alle geschäftlichen Aktivitäten ruhten (Am 8,5).

Dies zeigt, dass der Neumond, der durch sein regelmäßiges Erscheinen eine Zeit bedrängender Dunkelheit ablöste, als zentraler Hoffnungsträger galt und in Israel und Juda – wie in den anderen altorientalischen Kulturen – festlich begangen wurde. Das als „Auferstehung“ des Mondgottes gedeutete Wiedererscheinen der Mondsichel am 3. Tag bildet auch die Grundlage für die prophetische Verheißung der Auferweckung Israels durch YHWH am 3. Tag (Hos 6,2). 1Sam 20 lässt weiter darauf schließen, dass das Neumondsfest ursprünglich ein wichtiges Sippen- und Familienfest war, das innerhalb der Familie oder an den lokalen Heiligtümern begangen wurde und in denen besonders der verstorbenen Ahnen der Sippe gedacht wurde (→ Totenkult).

Die zahlreichen Nennungen des Neumonds (chodæš) legen nahe, dass die Feier des Neumondstages seit jeher eine konstitutive Bedeutung sowohl in der privaten Frömmigkeit als auch im offiziellen Kult hatte. Die häufige gemeinsame Anführung von Neumond und Sabbat (2Kön 4,23Am 8,5Jes 1,13f.Hos 2,13) zeigt den engen Zusammenhang dieser beiden zentralen Festtage und lässt den Schluss zu, dass der Sabbat ursprünglich wie der Neumond als Festtag im Mondmonat (als Vollmondfest) gefeiert wurde und erst in der priesterschriftlichen Konzeption der Exilszeit seine zentrale religiöse Bedeutung als wöchentlicher Ruhetag gewann. Dass der Neumond in der von der → Priesterschrift erstellten systematischen Auflistung der „Feste des Herrn“ (Lev 23; → Fest) nicht genannt ist, könnte darauf deuten, dass in der Entwicklung des israelitischen Festkalenders durch priesterschriftliche Kreise die Bedeutung des Neumondstages zugunsten der Einführung und Herausstellung des Sabbats bewusst zurückgedrängt wurde.

Im Unterschied zu den anderen zentralen kultischen Feiern ist die Feier des Neumondstages von den Autoren der alttestamentlichen Schriften in keinen expliziten Bezug zur Heilsgeschichte gestellt worden. Dieses alte „Naturfest“ wurde im Kult Israels und Judas schließlich als YHWH-Tag in den YHWH-Kult integriert. So ist trotz aller deuteronomistischen Polemik gegen die Gestirns- und Mondverehrung keine Polemik gegen die Feier des Neumondstages zu finden. Vielmehr wird YHWH vor allem in den Psalmen als Schöpfer der beiden großen Gestirne gepriesen und diese werden in ihrer Funktion auf ihn hin geordnet.

Spuren der Lunarisierung YHWH’s

Die große Popularität des Mondkultes in Palästina legt nahe, dass zentrale Aspekte des Mondgottes in die Vorstellung von YHWH integriert wurden, im Einklang mit der allgemeinen Astralisierung der verschiedenen Lokalpanthea Syrien-Palästinas im 1. Jt. v. Chr., besonders in der neuassyrischen Zeit. Im Zuge der vor allem durch deuteronomistische Kreise betriebenen allmählichen Durchsetzung des → Monotheismus, der die Verdrängung populärer Gottheiten und die Übertragung zentraler Aspekte von diesen auf YHWH einschloss, wurden wahrscheinlich auch zentrale Funktionen des Mondgottes in das Bild von YHWH integriert. So wird YHWH häufig als „Leuchte“ gepriesen, das typische Epitheton des Mondgottes in der Umwelt Israels. Die Vorstellung von YHWH als Leuchte illustriert, neben zahlreichen Personennamen, auch die YHWH-Vision des Propheten → Sacharja (Sach 4) vom Leuchter zwischen den beiden Ölbäumen, die eng am Mondemblem von → Haran orientiert ist, diese Darstellung aber noch steigert und auf YHWH überträgt. Analog dazu findet sich auf Siegeln aus Palästina-Israel die Mondsichelstandarte oder der anthropomorphe Mondgott mit Segensgestus auf einem Podest zwischen zwei Bäumen.

Auch einige in Juda gefundene Siegel des 7. Jh.s v. Chr., die den anthropomorph dargestellten Mondgott in einem Boot zeigen und sich zum Teil im Besitz von YHWH-Verehrern befanden, könnten darauf deuten, dass YHWH als höchster Gott Judas in der ausgehenden Königszeit lunare Züge übertragen bekam.

Auf eine Lunarisierung YHWH’s deuten auch Segens- und Fluchformeln, in denen die ursprünglich dem Mondgott zugeschriebene Funktion der Ermöglichung bzw. Verhinderung von Fruchtbarkeit YHWH zugeschrieben wird (z.B. Hos 9,14Dtn 7Dtn 28).

Lunar Mond Zyklus Wahrheiten jetzt! Mondanbetung im Judentum Mondanbetung

Die hebräischen (jüdischen) und islamischen (moslemischen) Kalender beruhen auf dem Lunar (Mond)-Zyklus. Jeder angefangene Monat fängt am Tag des Vollmondes bzw. der halbmondförmigen Mondphase (Sichel-Monde) an.

Meteoriten-Kult

Die Religion des alten Israels beruhte auf der Enthüllung bzw. Offenbarung; das Alte Testament sagt, dass Gott in verschiedenen Plätzen erschien und mit den Patriarchen sprach; dort erhoben sie Altäre von unbekleideten Steinen, genannt Beth-El bzw. „Haus von Gott“. Die Sinneseinbildungskraft des Menschen brachte ihn bald dazu, „seine Götter im Staub abzuholen und sie zu formen, weil es erfreute,“ sich vorzustellen, dass Gott in diesen Steinen wohnte. So wurde es Beth-aven oder „Haus des Hochmuts“. Bethel’s hatte in Chaldäa, Asien, Ägypten, Afrika, Griechenland, und entfernten Teilen Europas, unter den Druiden, Gauls, und Celto-Scythians, und in Nordamerika und Südamerika an Einfluss zugenommen.

In der hebräischen Sprache werden vom Himmel gefallene Steine „Bethel“ genannt (Heb. „Haus Gottes“). Nach dem Träumen von einer Leiter, die bis Himmel reicht, nannte Jakob sein Steinkissen einen Bethel-Stein (1. Mose 28:10-22). 

„Die Heiden imitierten die Bethel von Jakob und widmeten sie mit Öl und Blut ein, machten sie zu Götter, die sie Betyles (betylus, baetyl, betyles) nennen. In der klassischen Altertümlichkeit verehrte man ein Stein, entweder natürlich oder künstlich gestaltet, bezüglich des Gottesursprungs bzw. als ein Symbol der Gottheit. Es gab mehrere dieser heiligen Steine in Griechenland, dem berühmtesten Wesen auf dem Omphalos bei Delphi. Ebenfalls gab es die so genannten belebten oder orakelhaften Steine. Strabo, Pliny, Helancius (Hellanicus) oder Beth al-Jupiter, Cybele, Venus, Mithras. Der größere Teil des natürlichen Betyles waren die schwarzen Meteorsteine oder Feuersteine, die vom Himmel gefallen sind und die Sabeisten betrachtete sie als himmlische Gottheit. Diese Meteorsteine waren unter anderem der Kabiren (Cabiri), und die Pelasgi – deren meisten Anbeter Wanderer oder Zerstreute waren.“ (The Trail of the Serpent, by Inquire Within, Boswell Publishing Co., Limited, London (1936) p. 10).

Die Himmel der Himmel

In dem alten Testament der Heiligen Schrift finden wir Belege von über 368 Stellen, wo der Titel des israelitischen Gottes YHWH „ha’Elohím“ ist. Dieser einmalige Titel leitet sich von dem singularischen Wort Elo (Gott) ab, und wird als Pluralsform mit Elohim erweitert. Elohim hat die buchstäbliche Übersetzung „Gott“, doch sinngemäß soll es „Gott der Götter“ heißen, was durch das ha’ (wahre) bekräftigt wird.

YHWH oder der „wahre Gott der Götter“ solle im monotheistischen Glaubensbekenntnis, der Einzige, der Wahre, der Gott über alle anderen Göttern sein. Da die Himmelsköperanbetung oft aus Triadengöttern bestand, entschloss man sich aus dem ägyptischen Mondgott Jah, der als der größte Gott angesehen wurde, daraus den einzig wahren Gott zu machen, der Anbetung gebührt.

Dies wird einmal mehr verdeutlicht wenn man bedenkt, dass der Ausdruck „Himmel“ von der Anbetung der Gestirne benutzt worden ist – die Ursprungslehre. Während sich der Mondgott Jah als der größte Himmelsgott erwies, gingen einige Anhänger des Monotheismus darüber, den Begriff des Himmels auszuweiten, und zu glauben, dass es mehrere Himmel gibt, worüber jetzt der einzig wahre Gott der Götter, der ha’Elohím thront.

Siehe, YHWH, deinem Gott, gehören die Himmel, ja die Himmel der Himmel, die Erde und alles, was darauf ist.

5. Mose 10:14

So wurde gewährleistet, dass der wahre Gott YHWH, der so über den  sichtbaren Mondgott bzw. Jah steht, angebetet wurde. Wie das Alte Testament zeigt, sind die Juden immer wieder zu dem „Ursprung“ zurückgekehrt und haben nicht mehr den monotheistischen ha’Elohím angebetet, sondern wieder die Himmelskörper mit ihren Göttertriaden. Die Betonung der absoluten Souveränität und Oberhoheit von YHWH über die Götter wird in vielen Stellen der Bibel deutlich belegt. Auch in den christlich griechischen Schriften können wir diesen Gedanken finden.

Denn wenn es auch solche gibt, die „Götter“ genannt werden, ob im Himmel oder auf der Erde, wie es ja viele „Götter“ und viele „Herren“ gibt, so gibt es für uns tatsächlich e i n e n GOTT, den Vater (YHWH in seiner Funktion als ha’Elohím [wahre Gott der Götter]).“

1. Korinther 8:5, 6

Aus wissenschaftlichen Gründen wissen wir natürlich, dass die „Himmel der Himmel“, also das Universum mit ihren vielen Sonnensystemen, selbst einen Anfang gehabt hat und sich kontinuierlich ausbreitet. Die logische Vernunft des Menschen weißt automatisch darauf hin, dass ein wahrer Gott nicht in einem selbstgeschaffenen System leben kann, dass endlich ist und einen Anfang hat, hingegen man bei YHWH von Unendlichkeit spricht, der schon immer existiert hat (Psalm 93:2). So wurde im Laufe der Zeit, und mit wissenschaftlichen Kenntnissen, der Begriff Himmel erweitert, indem aus dem buchstäblichen Himmel, wo man eins den höchsten Gott, Mondgott Jah, angebetet hat, der geistige Himmel wurde, der wie YHWH, schon immer existiert haben soll und die „Wohnstätte“ des wahren Gottes ist.

Würden wir uns als vernunftbegabtes Wesen also fragen, warum die geistige Wohnstätte des monotheistischen und wahren Gottes YHWH „Himmel“ heißt, obwohl dessen Struktur mit dem buchstäblichen Himmel nichts zu tun hat, erkennt man sehr deutlich, dass die Ursprungslehre der Israeliten auf die Jahrtausend alte Lehre der Himmelskörperanbetung zurück zu führen ist, wo Sonne, Mond und Sterne angebetet wurden.

Sin von Harran

Im Alten Orient wurde der Mond von alters her verehrt. Man bewunderte seine Durchsetzungskraft gegen die Mächte der Finsternis, aber auch seine geheimnisvolle Beziehung zum Zyklus der Frau. In Harran (Südosttürkei) verehrten die Aramäer ihren Gott als «Herrn von Harran», die benachbarten Assyrer nannten ihn Sin. Sie machten ihn zum Patron ihrer militärischen Westexpansion und propagierten die Mondsichelstandarte, Sins Emblem, als Zeichen ihrer Vorherrschaft im ganzen Reich.

Während die assyrischen Beamten auf Keilschrifttafeln schrieben, die sie mit Rollsiegeln versiegelten, schrieb man in Palästina/Israel auf Papyrus, der gerollt, geschnürt und mit einer Tonbulle versehen wurde, die den Gebrauch von Stempelsiegeln voraussetzt.

Rollsiegel Sin Wahrheiten jetzt! Mondanbetung im Judentum Mondanbetung

Rollsiegel mit Sin- und Ischtarsymbolen. Graugrünlich glassiertes Kompositmaterial; wahrscheinlich aus Palästina/Israel; 7. Jh. v. Chr.; VR 1995.26.

Stempelsiegel Wahrheiten jetzt! Mondanbetung im Judentum Mondanbetung

Stempelsiegel in Gestalt eines Skaraboid mit Verehrung der Sichelmondstandarte. Rotbrauner Kalkstein; L. 1,82, B. 1,72, H. 0,85 cm; Palästina/Israel; 8./7. Jh. v. Chr.; VS 2002.2.

Schlussfolgerung

Die große Bedeutung des Mondes in Israel und Juda belegen mehrere Passagen im Alten Testament, welche die Neumondstage als zentrale Feiertage herausstellen, die mit kultischen Opfern begangen wurden und an denen jede geschäftliche Tätigkeit ruhte. Auch die heftige Polemik gegen die Mondverehrung und die zahlreichen expliziten Verbote der Mondverehrung mit zum Teil harten Strafandrohungen vor allem in deuteronomisch-deuteronomistischen Passagen des Alten Testaments illustrieren eindrucksvoll die Popularität der Mondverehrung im Juda der mittleren und späten Königszeit. Weitere Passagen, vor allem die Vision des Propheten Sacharja in Sach 4, lassen zudem darauf schließen, dass Charakteristika des Mondgottes Eingang in die Vorstellung von YHWH gefunden hatten.

Die durch die Abwehr des Einflusses der assyrischen Herrschaft geförderte Tendenz zur YHWH -Monolatrie in der ausgehenden Königszeit, die vor allem von deuteronomisch-deuteronomistischen Kreisen propagiert wurde, führt auch zu einer Ablehnung der von den Assyrern geförderten Astralkulte. Da sich in der exilisch-nachexilischen Zeit der von diesen Kreisen propagierte Alleinverehrungsanspruch YHWH’s zunehmend durchsetzte, mussten die populären, als Konkurrenz für YHWH empfundenen Gestirnsgottheiten diesem – oft in starker Polemik – untergeordnet und als seine Geschöpfe herausgestellt sowie ihre Verehrung unter Androhung harter Sanktionen ausdrücklich verurteilt und verboten werden. Dies lässt darauf schließen, dass der Mondkult in Juda noch in der nachexilischen Zeit virulent war und von deuteronomistischen Kreisen als Bedrohung des wahren Jahwe-Glaubens empfunden wurde, weshalb dessen Verehrung durch scharfe Polemik und harte Strafandrohungen bekämpft werden musste.

Siegel jüdisch mittelalterliche Gemeinde Wahrheiten jetzt! Mondanbetung im Judentum Mondanbetung

Das Siegel der jüdischen mittelalterlichen Gemeinde in Regenburg, es hat einensechszackigen Stern mit einem Halbmond mit einer selbstbezechnenden Inschrift ( חותם קהל ריגנשפורק – chotam kahal regenschpurk). Demhingegen zeigt ein Ring aus den Ausgrabungen vom Neupfarrplatz die Mondsichel mit einem siebenzackigen Stern. Die Flagge der Türkei beispielsweise vereinigt den Mond mit einemfünfzackigen Stern.

Siegelzeichen jüdische Gemeinde Regensburg Wahrheiten jetzt! Mondanbetung im Judentum Mondanbetung

Steht das Emblem als Siegelzeichen der jüdischen Gemeinde von Regensburg so nun fest, so überrascht es freilich auch, selbiges  in der “offiziellen” sechs-zackigen Variante und mit der Mondsichel an der Decke eines Seitengangs der ehemaligen Minoritenkirche in Regensburg wiederzufinden, Die Kirche ist heute wiederum Bestandteil des Historischen Museums der Stadt und soll auf das 13. Jahrhundert zurückgehen.

Siegel Minoritenkirche Wahrheiten jetzt! Mondanbetung im Judentum Mondanbetung

Jüdisches Siegel festgehalten in der Minoritenkirche

jüdisches IHS Wahrheiten jetzt! Mondanbetung im Judentum Mondanbetung

Zu sehen das jüdische Zeichen „IHS“ umgeben von der strahlenden Sonne des Sol Invictus, des römischen Sonnengottes:

„I“ steht für „Isatar“ ( sumerisch Inanna, mesopotamische Planetengöttin)

„H“ steht für „Horus“ ( Himmels-Hauptgott in der frühen ägyptischen Mythologie)

„S“ für „Shamash“. ( akkadischer Sonnengott und Teil des akkadischen, assyrischen und babylonischen Pantheons)

Offenbarung 2:9

Ich kenne deine Drangsal und Armut — doch du bist reich — und die Lästerung von seiten derer, die sagen, sie selbst seien Juden, und sie sind es doch nicht, sondern sind eine Synagoge des Satans.