Die Wachtturm-Gesellschaft konnte sich in Grossbritannien gerichtlich nicht durchsetzen, und die Wohlfahrtskommission darf weiter bezüglich allfälliger Missbräuche ermitteln

Die Wachtturm-Gesellschaft konnte sich in Grossbritannien gerichtlich nicht durchsetzen, und die Wohlfahrtskommission darf weiter bezüglich allfälliger Missbräuche ermitteln. Jwvictims.org leitet das Schreiben des Hauptermittlers der Wohlfahrtskommission, Jonathan Sanders, weiter. In britischer Höflichkeit appeliert dieser an Betroffene aus England und Wales, ihm ihre Erfahrungen zu Missbrauch und insbesondere zum Umgang der Organisation mit den Vorfällen mitzuteilen.

Die Wohlfahrtskommission in Grossbritannien ist eine Aufsichtsbehörde, die sämtliche Behauptungen zu Missbrauch oder Missmanagement in einer Organisation, die einen gemeinnützigen Status inne hat, beaufsichtigt und überprüft. Wie bereits in einem anderen Beitrag ausgeführt, zog die Kommission bereits vor einigen Jahren eine Überprüfung der Zeugen Jehovas in Betracht, was von der Wachtturmgesellschaft vor Gericht angefochten wurde. Im März dieses Jahres erhielt die Kommission ein positives Urteil: sie kann mit ihren Überprüfungen fortfahren.

Heute Morgen (19. April 2016) verschickte der Hauptermittler Jonathan Sanders folgende Email betreffend der Überprüfung:

Sehr geehrte Damen und Herren

ich hoffe, Sie sind alle wohlauf. Es ist strahlend sonnig hier in London, ich hoffe, das lässt sich auch über Ihre Region in der Welt sagen. 

Wir machen weiterhin gute Fortschritte in unseren Untersuchungen zu Schutz und Wohltätigkeit bei den Zeugen Jehovas. Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir ferner auch Fortschritte betreffend der Beschwerden, die wir bezüglich Führung und der erbrachten Gemeinnützigkeit der Wachtturm Bibel- und Traktat-Gesellschaft in Grossbritannien erhalten haben, verzeichnen können. Ich freue mich, Ihnen in Bälde weitere Informationen zu diesen beiden Punkten zukommen zu lassen.

Ich möchte nun gerne Menschen befragen, die Erfahrungen haben (und untenstehende Kriterien erfüllen) und mich wissen lassen könnten, ob sie bereit wären, eine offizielle schriftliche Erklärung zu verfassen. 

• direkte Erfahrung aus erster Hand

• zu Schutz und Sicherheit (safeguarding)

• in gemeinnützigen Tätigkeiten im Zusammenhang mit Gemeinden der Zeugen Jehovas

• in England oder Wales

• nach 2011

• und NICHT aktuell durch Polizei oder ein Straf- und Zivilgericht untersucht

Ich weiss, dass es viele Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen gibt. Ich möchte Ihnen versichern, dass ich die Informationen, die Sie mit mir bis heute geteilt haben, sehr wertschätze. Ich hoffe, wir können unseren Kontakt aufrechterhalten, sodass wir miteinander über den weiteren Verlauf der Untersuchungen kommunizieren können. Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass ich mich in nicht allzu ferner Zukunft wieder melden werde mit weiteren Aufrufen an Zeugen, die unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben.

Ich anerkenne auch, dass viele Menschen nicht in der Lage sind, eine Erklärung oder Stellungnahme abzugeben. Bitte fühlen Sie sich in keinster Weise von mir unter Druck gesetzt, etwas zu tun, das Sie nicht für richtig halten (oder das für Sie nicht stimmt). Gestatten Sie mir, Ihnen zu versichern, dass die Informationen, die Sie (bereits) geteilt haben, für uns von unschätzbarem Wert sind, um unsere Untersuchungen weiterzuführen.

Einige von Ihnen haben mir bereits direkt oder indirekt Angabe zu Ihren Erfahrungen zukommen lassen. Ich bin Ihnen dafür sehr dankbar. Ich bin mir der Notwendigkeit bewusst, dass jegliche Schritte, die wir unternehmen, durch beste Beweise untermauert werden (müssen). Daher wende ich mich nun an Sie und frage, ob Sie vielleicht mitarbeiten könnten bei der Übertragung Ihrer Emails und Briefe in öffentliche Statements. 

Wenn sich Ihre Erfahrungen im oben Beschriebenen spiegeln, wäre ich Ihnen äusserst dankbar, wenn Sie in Betracht ziehen, mit mir Kontakt aufzunehmen, sodass ich Ihnen mehr Informationen über die nächsten Schritte geben kann. Ich würde ein persönliches Treffen ins Auge fassen und Ihre Ausführungen entgegennehmen. Ich würde (sicher) keine Fragen zu Details des Missbrauchs stellen, sondern vielmehr dazu, wie die Verwalter der gemeinnützigen Gemeinden mit den Vorfällen umgegangen sind.

Ich weiss, es ist viel, worüber Sie nun nachdenken möchten, daher lassen Sie es mich bitte wissen, wenn Sie irgendwelche Fragen dazu haben. Ich wäre sehr erfreut, mich auch Fragen zu anderen Aspekten Ihrer Arbeit zu stellen, oder mich einfach auf den Stand des Wissens bringen zu lassen.

Halten Sie Sorge zu sich.

Jonathan

Jonathan Sanders

Leitung Untersuchung, Monitoring & Durchführung

Wohlfahrts-Kommission

Email: [email protected]

Tel: 0300 065 2075

Web: www.charitycommission.gov.uk

Add: Charity Commission | PO Box 211 | Bootle | L20 7YX“

(Ende des Schreibens von JS)

Bitte beachten Sie die oben erwähnten Anforderungen: Diese gelten für Personen in England und Wales, und J. Sanders sucht Erfahrungen, die nach 2011 erfolgt sind. Falls die Bedingungen auf Sie zutreffen, nehmen Sie bitte direkt mit Herrn Sanders per Email Kontakt auf und besprechen Sie Ihre Anliegen/Sorgen.

Wie ich bereits oben erwähnt habe (Link), kann die Kommission nur dann gegen eine Organisation vorgehen, wenn ihr starke Beweise vorliegen. Es ist daher umso wichtiger für Opfer in Grossbritannien, mit Herrn Sanders Kontakt aufzunehmen.

Ich werde diese Informationen zur oben verlinkten Seite zufügen und möchte Sie bitten zu helfen, diese Information zu verbreiten, insbesondere unter britischen Ex-Zeugen-Gruppen via soziale Medien. Wenn Sie Fragen zu Herrn Sanders Email haben, kontaktieren Sie ihn bitte direkt bzw. ich forwarde ihm die Information so, wie ich sie erhalte. Danke.

Quelle: JWVictims

Die Schlinge um den Hals von JWORG zieht sich in England immer weiter zu. Augenblicklich wird von Regierungsseite die Gemeinnützigkeit (KdöR) massiv hinterfragt

Die Übersetzung stammt von einem  aktiven Zeugen Jehovas, der mehrfach versicherte, dass sich mittlerweile große Verunsicherung unter deutschen Zeugen breit macht. Die Führungsebene lässt ihre Schäfchen völlig im Unklaren und versucht auch dieses brisanten Thema als Lügenpropaganda „Ehemaliger“ abzutun. Allerdings sind die offiziellen Untersuchungen ebenfalls in England sehr weit gediehen und es ist nicht abwegig festzustellen, dass Steuernachzahlungen in großer Höhe auf die Zweigniederlassung durchaus warten.

Im vereinigten Königreich (UK) entwickeln sich die Dinge für die WTG vom Schlechten zum Schlimmeren. Die UK Gemeinnützigkeitskommission überprüft zur Zeit den Status der WTG in UK, welche dort als gemeinnützige Organisation geführt wird, sowie die New Moston Versammlung, welche auch als gemeinnützige Vereinigung geführt wird. Ziel der Untersuchung ist, wie die WTG gefährdete Kinder und Erwachsene schützt. Die Untersuchung erfolgt auf Grund eines Vorfalls in der New Moston Versammlung, bei welcher der ehemalige Älteste und verurteilte Sexualstraftäter Jonathan Rose beteiligt war. Ihm wurde gestattet, das Opfer bei einer religiösen Verhandlung direkt zu befragen, basierend auf den Richtlinien der WTG.

Anstatt mit der Kommission zusammenzuarbeiten, was ein klares Signal der WTG wäre dass es nichts zu verheimlichen gibt, hat sie mit Hand und Fuß dagegen angekämpft, dass eine Untersuchung stattfindet. Nachdem alles gescheitert ist, wurde das Verfahren an das Beschwerdegericht abgegeben.

Am 10.02.2016 gab die Gemeinnützigkeitskommission ein Stellungnahme heraus, um ihre Untersuchung zu verteidigen. Dort heißt es auszugsweise:

„Die Kommission untersucht inwieweit Sicherheitsvorkehrungen der WTG Kinder und Erwachsene gefährden. Es wurde versucht, Zugang zu den erfassten Gemeinnützigkeitsberichten seit 2014 zu bekommen. Die WTG bezweifelt die Rechtmäßigkeit der Anfrage und der Abforderung von Dokumenten. Die heutige Anhörung ist ein Teil des langwierigen Rechtsstreits gegen die Kommission. Die Kommission hat dargelegt, dass das Gericht für gemeinnützige Organisationen der geeignete Verhandlungsort ist. Das Gericht wurde darauf hingewiesen, falls es anders entscheidet, werden finanzschwächere Organisation im Zugang zu Gerichten behindert, da das Verfahren am Gericht für gemeinnützige Organisationen weniger kostenintensiv ist.“

Um es klar hervorzuheben, die WTG als registrierte gemeinnützige Organisation, will aus bestimmten Gründen nicht, dass die Kommission für gemeinnützige Organisationen Zugang zu ihren Aufzeichnungen erhält. Alle die dieses Thema gelegentlich verfolgen, sind sich bewusst, warum die WTG wert darauf legt, dass die Aufzeichnungen im Dunkeln bleiben.

Das letzte Mal, als diese Aufzeichnungen veröffentlicht wurden (Australien), war deren Inhalt erschreckend. Die Kommission fügt hinzu:

„Wir fordern Menschen auf, welche durch die Richtlinien der WTG in Versammlungen in England und Wales betroffen sind, Kontakt mit dem Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses – Jonathan Sanders – aufzunehmen.“

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!