Wie soeben bekannt wurde, hat das Zweigbüro in Tansania, auch Bethel genannt, bereits seit Mai 2015 seine Tätigkeit komplett eingestellt.

Alle ausländischen Zeugen Jehovas mussten auf Geheiß der leitenden Körperschaft das Land verlassen. Der Zweigaufseher wurde bereits im Dezember 2014 unwiderruflich abgezogen. Alle Sonderpioniere wurden entlassen. Sämtliche Missionartätigkeit wurde gestoppt. Von über 80 Mitarbeitern bleiben weniger als 40 Personen ohne jede Befugnis zurück. Das Übersetzungsbüro wurde von über 20 Leuten auf ca. 5 abgespeckt. Kenia übernimmt ab sofort die Verwaltung für Tansania. Das bebaute Grundstück, welches damals mühsam durch Ratenzahlung erworben wurde, steht bereit zum Verkauf.

Da die dortige Zentrale in sehr guter Lage errichtet wurde, erwartet man einen ordentlichen Preis. Bis zum Verkaufsabschluss wird das Gebäude von den restlich verbliebenen, einheimischen Mitarbeitern, bewohnt, bzw. bewacht.

Viele der tansanischen Zeugen Jehovas hat diese Handlungsweise kalt erwischt. Wie berichtet wird, fühlen sie sich orientierungslos zurück – und fallen gelassen. Da es vielen von ihnen finanziell nicht möglich ist, die teuren Audio und Videoanlagen zu erwerben um weiterhin den Programmen zu lauschen, betrachten sie sich buchstäblich als von YHWH in die Wüste geschickt und fragen, warum dieser so mit ihnen verfährt.

Warum werden immer mehr Bethelheime geschlossen? Ist es christlich, so viele Menschen aus ihren Dienst für YHWH zu entlassen, die sich unter den „Flügeln der Organisation“ immer sicher gefühlt haben?