Jehovas Zeugen – Ganze Versammlung wegen Anstiftung zu Hass und Gewalt vor Gericht

Die belgische Versammlung der Zeugen Jehovas nahm an einer Anhörung vor dem Strafgericht teil, bei der es um den Vorwurf der Diskriminierung aufgrund religiöser Überzeugungen und der Anstiftung zum Hass ging. Es ist das erste Mal, dass Jehovas Zeugen vor einem Strafgericht in der Welt angeklagt werden.

Die in Kraainem ansässige Gemeinde hat mehrere Monate Zeit, ihren Fall vorzubereiten; der Prozess beginnt im kommenden Februar. Der Fall folgt auf eine fünfjährige Untersuchung durch einen Gerichtsrichter in Gent, die auf Beschwerden des ehemaligen Mitglieds Patrick Haeck zurückgeht.

„Es handelt sich um einen wichtigen Präzedenzfall“, sagte Haeck gegenüber der VRT. „Wie ist es möglich, dass eine Religionsgemeinschaft unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit ein Verbrechen begehen kann?“

Haeck war 35 Jahre lang Mitglied der Zeugen Jehovas und ein Älterer – jemand mit beträchtlicher Autorität innerhalb seiner Ortsgemeinde in Gent. Als er einen Fall von sexuellem Missbrauch innerhalb der Gemeinde aufdeckte, wurde er offiziell gemieden.

Meiden

Die Zeugen Jehovas setzen Meidung als Taktik ein, um Mitglieder davon abzuhalten, der Gruppe gegenüber illoyal zu sein, behauptet er. „Es ist schlimmer, als einfach ausgeschlossen zu werden“, sagte Haeck zu Het Nieuwsblad. „Von den höchsten Ebenen der Organisation kommt der Befehl, dass niemand mit Ihnen sprechen darf, nicht einmal Ihre eigene Familie. Sie erklären, dass diese Person gemieden werden muss, weil sie eine psychische Krankheit hat, die ansteckend ist.“

Mehrere weitere ehemalige Zeugen haben sich der Beschwerde angeschlossen.

Cecile Temmerman war 35 Jahre lang Zeugin, als ihr Sohn begann, den Ältesten der Gemeinde kritische Fragen zu stellen.

„Ich kannte Hunderte von Menschen in der Gemeinde; fast jeden Tag kam jemand zu Besuch“, sagte sie zu Het Nieuwsblad. „Von einem Tag auf den anderen kehrten mir alle den Rücken zu.“ Das meint sie wörtlich und im übertragenen Sinne: Zeugen wenden sich physisch von Mitgliedern ab, die gemieden werden.

‚In den Händen Satans‘

Temmerman berichtet: „Bei einem Treffen wurde jeder gewarnt, dass meine Familie in den Händen Satans sei. Ich hatte buchstäblich niemanden mehr in meinem Leben; die Zeugen stellen sicher, dass sie keinen sozialen Kontakt außerhalb der Organisation haben – einschließlich der Familie. Selbst mein allerbester Freund wollte nicht mehr mit mir sprechen. Ich versank in einer Depression.“

Der Staatsanwalt in Gent erhebt erneut vier Anklagepunkte gegen die belgische Gemeinde: Anstiftung zur Diskriminierung einer Person und einer Gruppe aufgrund religiöser Überzeugungen und Anstiftung zu Hass oder Gewalt gegen eine Person und eine Gruppe.

Obwohl die Zeugen Jehovas schon früher Ziel von Zivilprozessen waren, ist dies das erste Mal, dass eine ganze Gemeinde eines Verbrechens angeklagt wird. Haeck hofft, damit einen Präzedenzfall in anderen Ländern zu schaffen.

„Nicht nur für die Zeugen Jehovas, sondern auch für andere religiöse Organisationen“, sagte er. „Es gibt eine strikte Trennung von Kirche und Staat. Jetzt, da dem religiösen Extremismus mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, müssen wir uns fragen, wo wir die Grenze ziehen, an welchem Punkt der Staat eingreifen muss.“

Quelle: thebulletin.be | Lisa Bradshaw, Photo ©Nicolas Maeterlinck/BELGIEN

von |Oktober 16th, 2020|2020|1 Kommentar

Jehovas Zeugen – Razzia im belgischen Bethel

Das Bethel der Zeugen Jehovas in Belgien (Hauptverwaltung der Wachtturm-Gesellschaft in Belgien) wurde am 24. April 2019 durch die Staatsanwaltschaft und der Polizei durchsucht und Unterlagen beschlagnahmt. Der Grund: die mehr als 70 vertuschten Fälle von Kindesmissbrauch.

Die Bundesjustizbehörden haben den belgischen Sitz der Zeugen Jehovas in der flämisch-Brabantischen Gemeinde Kraainem durchsucht. Die Suche wurde Ende letzter Woche im Rahmen einer laufenden Untersuchung des sexuellen Missbrauchs innerhalb der Organisation durchgeführt.

Bei den Zeugen Jehovas in Belgien soll sexueller Missbrauch von Kindern einem Fernsehbericht zufolge an der Tagesordnung sein. Als Reaktion auf die Reportage des VRT-Reportagemagazins „Pano“ wurde eine Anlaufstelle für Opfer ins Leben gerufen: „Reclaimed Voices Belgien“. Innerhalb weniger Tage gingen 70 Meldungen ein.

Grenzecho berichtet selbst auf ihrer Seite:

„Eine Reportage des VRT-Reportagemagazins „Pano“, die am vergangenen Mittwoch ausgestrahlt worden war, hatte aufgedeckt, dass bei den Zeugen Jehovas seit Jahren sexueller Missbrauch von Jugendlichen betrieben und durch ein internes Rechtssystem vertuscht wird. In dem Bericht wird die Glaubensgemeinschaft als „Paradies für Kinderschänder“ bezeichnet. Als Reaktion darauf wurde eine Anlaufstelle für Opfer ins Leben gerufen: „Reclaimed Voices Belgien“.

Inzwischen haben sich bereits rund 70 Opfer vertrauensvoll an die Anlaufstelle gewandt. In ihren Schilderungen geht es um sexuellen Missbrauch, häusliche und psychische Gewalt. Die Hotline ermutigt Opfer dazu, sich mit ihren Vorwürfen an die Justiz zu wenden. „In Gesprächen, die wir bisher mit Opfern geführt haben, scheint das Trauma durch die anschließende Ausgrenzung aus der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas in einigen Fällen eine noch größere Wirkung zu haben als der Missbrauch selbst“, heißt es in einer Pressemitteilung.“ (vrt)

Weiter berichten sie:

„In einer Dokumentation der VRT kommen Personen zu Wort, die darüber berichten, dass sie als Kinder missbraucht wurden und dass die Gemeinschaft versucht hat, das Ganze unter den Teppich zu kehren. Aussagen, die ehemalige Mitglieder der Sekte, die selbst aktiv an den Vertuschungsaktionen beteiligt waren, der VRT bestätigten.

Die Reportage hat nach ihrer Veröffentlichung Wellen geschlagen – sogar so hohe, dass sich Justizminister Koen Geens rechtfertigen musste.

Gegenüber dem flämischen Rundfunk stellte der CD&V-Politiker klar, dass die Organisation dazu verpflichtet ist, strafbare Handlungen zu melden. „Das ist einfach ihre Pflicht“, äußerte sich Geens, der einen Atemzug später Aussteigern sowohl finanzielle Unterstützung als auch psychologische Betreuung versprach.

Der Justizminister kündigte außerdem an, das Informations- und Beratungszentrum über schädliche Sektenorganisationen (kurz Ciaosn) als Anlaufstelle für Geschädigte stärken zu wollen. „Was wir anstreben müssen, ist eine bessere multidisziplinäre Beratung, damit das Ciaosn sicherstellen kann, dass diese Menschen in verschiedenen Bereichen unterstützt werden, in denen sie Unterstützung benötigen“, so Geens wörtlich.

Die Föderale Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen gegen die Zeugen Jehovas eingeleitet. In den kommenden Tagen wird ein Ausschuss eingerichtet, der die Anschuldigungen untersuchen soll. (calü)“

Am 24. April 2019 war es dann soweit, und innerhalb der Razzia in dem belgischen Bethel der Zeugen Jehovas konnten Dokumente bzgl. des Kindesmissbrauchs sicher gestellt werden. Wie weiter in diesem Verfahren ermittelt wird, bleibt abzuwarten. Dennoch ist dies der erste Schritt in die richtige Richtung! Auch Zeugen Jehovas sind dazu verpflichtet mit dem Landesgesetz zusammen zu arbeiten und pädophile Straftäter immer bei der Polizei oder den Behörden zu melden. Die Angelegenheiten von sexuellem Kindesmissbrauch darf nicht eine interne Regel innerhalb der Religionsgemeinschaft ausschließlich sein.

Ob die Ermittlungen und die Auswertungen neue Inhalte offenbaren, bleibt zwar abzuwarten, dennoch wird dieses Signal sicherlich auch Staatsanwälte und Kriminalpolizei in anderen Ländern dazu bewegen, weiter in dieser Richtung zu forschen.

Was bedeutet dies für das deutsche Bethel der Zeugen Jehovas in Selters? Werden auch die deutschen und österreichischen Behörden dahingehend aktiv? Was bedeutet dies für die „wahre Organisation Jehovas“, die selbst den Kindesmissbrauch in anderen Kirchen und Religionsgemeinschaften beklagte, doch durch die interne „Zwei-Zeugen-Regelung“ Straftäter beschützt?

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!