Jehovas Zeugen – Sexueller Missbrauch von Kindern

Zeugen Jehovas: Opfer sexuellen Missbrauchs innerhalb der Religionsgemeinschaft haben sich an die Report-Mainz-Redaktion gewandt. Sie berichten darüber, dass sie als Kinder missbraucht wurden und dass die Gemeinschaft dies zu vertuschen versucht hat. Wer redet, bekommt Druck und wird aus der Gemeinde ausgeschlossen, so das Fazit.

von |November 30th, 2018|2018|0 Kommentare

Jehovas Zeugen – Geschworene verklagen die Wachtturm-Organisation aufgrund von Kindesmissbrauch zu 35 Millionen US-Dollar

HELENA, Mont. – Die Zeugen Jehovas müssen 35 Millionen US-Dollar an eine Frau zahlen, die sagt, die nationale Organisation der Kirche habe Montana-Älteste angewiesen, ihren sexuellen Missbrauch als Kind nicht durch ein Gemeindemitglied zu melden –  so entschied die Jury in ihrem Urteil.

Ein Richter muss die Strafe überprüfen, und die nationale Organisation der Zeugen Jehovas – Wachtturm Bibel- und Traktatgesellschaft von New York – plant, Berufung einzulegen.

Dennoch sagten die Anwälte der 21-jährigen Frau, dass das Urteil vom Mittwoch eine Botschaft an die Kirche sendet, um [in Zukunft] den Missbrauch von Kindern an externe Behörden zu melden.

„Hoffentlich ist diese Botschaft laut genug, dass die Organisation ihre Vorgehensweise so ändern wird, dass sie die Sicherheit von Kindern priorisieren, damit andere Kinder in Zukunft nicht missbraucht werden“, sagte Anwalt Neil Smith am Donnerstag.

Das Büro für öffentliche Information im Welthauptquartier der Zeugen Jehovas reagierte auf das Urteil mit einer nicht unterschriebenen Erklärung.

„Jehovas Zeugen verabscheuen Kindesmissbrauch und bemühen sich, Kinder vor solchen Handlungen zu schützen. Der Wachtturm verfolgt eine Revision der Berufungsliste“, hieß es.

Der Fall Montana ist einer von Dutzenden, die in den letzten zehn Jahren landesweit eingereicht wurden, weil Zeugen Jehovas den sexuellen Missbrauch von Kindern vertuschten.

Der Fall, der die Entscheidung vom Mittwoch angestoßen hatte, betraf zwei Frauen, jetzt 32 und 21 Jahre alt, die behaupten, ein Familienmitglied habe sie und ein drittes Familienmitglied in Thompson Falls in den 1990er und 2000er Jahren sexuell missbraucht.

Die Frauen sagen, dass sie den Kirchenältesten den Missbrauch gemeldet haben, der die Angelegenheit intern nach Rücksprache mit der nationalen Organisation behandelt hat.

Die Ältesten vertrieben den Täter 2004 aus der Versammlung und setzten ihn dann im nächsten Jahr wieder ein, heißt es in der Klage, und der Missbrauch des Mädchens, das jetzt 21 Jahre alt ist, ging weiter.

In der Klage wurde behauptet, dass die örtlichen und nationalen Organisationen der Zeugen Jehovas fahrlässig gehandelt und gegen ein Gesetz von Montana verstoßen hätten, wonach sie Missbrauch an externe Behörden melden müssten.

„Ihr nationales Hauptquartier, Wachtturm genannt, kontrolliert, wann und ob jemand in ihrer Organisation Kindesmissbrauch meldet“, sagte Smith. „Der Wachtturm wies alle Beteiligten an, dass sie die Angelegenheit nicht den Behörden melden sollten.“

Anwälte der Zeugen Jehovas sagten vor Gericht, dass das Montana-Gesetz die Ältesten davon abhalte, „interne kirchliche Verfahren über die schwere Sünde eines Versammlungsmitglieds“ zu melden.

Die Kirche behauptete auch, dass die nationale Organisation nicht für die Handlungen von Ältesten verantwortlich und dass zu viel Zeit für die Frauen vergangen sei, um zu klagen.

Die Jury sprach der 21-jährigen Frau 4 Millionen Dollar für ihre Verletzungen, 30 Millionen Dollar Strafschadensersatz gegen die Wachtturm-Gesellschaft und 1 Million Dollar Strafschadensersatz gegen die Christliche Versammlung der Zeugen Jehovas zu.

Der Geldbetrag muss vom Prozessrichter überprüft sein und könnte reduziert werden. Ein Montana-Gesetz begrenzt Strafschadenersatz auf 3 Prozent des Nettovermögens eines Unternehmens oder 10 Millionen Dollar, je nachdem, welcher Betrag niedriger ist. Eine rechtliche Anfechtung dieses Gesetzes ist vor dem Obersten Gerichtshof von Montana anhängig.

Die Jury wies Behauptungen zurück, dass die Kirche den Missbrauch der zweiten Frau durch das gleiche Gemeindemitglied hätte melden müssen. Die Juroren kamen zu dem Schluss, dass die Kirchenältesten 1998 nicht von der Misshandlung durch die 32-jährige Frau informiert worden und daher nicht verpflichtet waren, dies den Behörden zu melden.

Quelle: NBCNEWS

 

Update 01.10.2018: Vertrauliche Dokumente veröffentlicht

Neil Smith, Rechtsanwalt der Kanzlei Nix Patterson LLP, hat am 30. Oktober 2018 der Öffentlichkeit einige Dokumente im Fall Montana/Wachtturm-Gesellschaft auf Twitter zur Verfügung gestellt.

Bei den Dokumenten handelte es sich unter anderem, um einen Brief (19. März 2004) des Missbrauchsopfers an das Rechtskomitee ihrer Versammlung in Thompson Falls, der detailliert die sexuellen Übergriffe des Stiefvaters beschreibt. Sie schildert, dass die Übergriffe einige Wochen nach der Heirat ihrer Mutter mit ihrem Stiefvater begonnen hatten. Sie war zu dieser Zeit 11 Jahre alt. Ihr Bruder, der ebenfalls Opfer von sexuellen Übergriffen wurde, war 8 Jahre alt. Es handelte sich um massiven Missbrauch, der sich über einen Zeitraum von 3 bis 4 Jahren erstreckte.

Die Frau beschreibt, dass sie versucht hat Hilfe bei ihrer Mutter zu suchen, die jedoch ihrer Tochter keinen Glauben schenkte und ihren Mann zu verteidigen versuchte. Das besonders traurige an diesem Brief ist der letzte Satz: „Ich möchte den Hirten Jehovas dafür danken, dass sie sich um seine Herde und um diese Situation gekümmert haben.“

von |September 27th, 2018|2018|2 Kommentare

Jehovas Zeugen – Der Wachtturm-Opfer-Gedenktag

Weltweite Untersuchungen, wie die der Australian Royal Commission (ARC) zeigen, dass der interne Umgang mit Kindesmissbrauch mehr als schockierend ist. Die ARC kam zu dem Ergebnis, dass von über 1800 Kindern, welche von 1006 mutmaßlichen Tätern missbraucht wurden, nur bei 579 Tätern eine interne Ermittlung stattfand. Kein einziger dieser Fälle wurde seitens der Organisation der Zeugen Jehovas den Behörden übergeben.

Warum der 26. Juli?

Die religiöse Bewegung wurde durch eine Person vereinnahmt, welche alle Grundlagen und Menschlichkeit des Vorgängers beseitigte. Diese Bewegung, welche einstmals als Bibelforscher bekannt war, wurde am 26.07.1931 umbenannt, und ist nun als „Zeugen Jehovas“ bekannt.

Wem wird gedacht?

Der Wachturm-Opfer-Gedenktag soll an alle Opfer einer toxischen und gelegentlich tödlichen Praxis erinnern und auf das Leid Einzelner aufmerksam machen, deren Leid oft unbemerkt bleibt.

Über 8 Millionen Menschen weltweit denken, dass sie durch die vollkommene Isolation aller Personen, welche ihre Weltsicht nicht mehr teilen, diesen helfen zu ihrer Gemeinde zurückzukehren und dadurch eine Möglichkeit auf Erlösung erhalten. Unabhängig ob es die eigenen Eltern, Kinder, Enkel oder einfach nur Freunde betrifft, gilt diese Praxis. Lehnt man diese Regel ab, so ist man ebenso von der Ächtung bedroht. Keiner dieser Menschen hat eine Möglichkeit, die Gemeinde in Würde zu verlassen und eine Entscheidung, welche oft in jungen Jahren getroffen wurde, zu revidieren.

Gelebte Praxis bei Zeugen Jehovas: Die Mutter von Sonja verweigert das Gespräch mit ihrer ausgeschlossenen Tochter. – Kongressvideo 2016

Gelebte Praxis bei Zeugen Jehovas: Die Mutter von Sonja verweigert das Gespräch mit ihrer ausgeschlossenen Tochter.
– Kongressvideo 2016

Religiöse Neuorientierung, Homosexualität, Rauchen, Sex vor der Ehe, das Akzeptieren einer lebensrettenden Bluttransfusion und vieles mehr, führen eine Ächtung herbei. Dies führt zu zerbrochenen Familien, Suiziden, Depressionen, dem Verlust der eigenen Biografie und zu vielem mehr.

Opfer dieser Praxis bzw. deren Angehörige, legen an diesem Tag Blumen und andere Dinge in stillen Gedenken an den Gemeindegebäuden nieder, verteilen Flyer wie diesen und machen in sozialen Medien aufmerksam, um an den Schmerz zu erinnern, den diese Praxis hervorruft. Auch erinnern sie damit an Menschen, welche aus Verzweiflung Suizid begangen haben, durch ein Blutverbot ihr Leben einbüßten und erinnern sich auch an Menschen, welche einst Teil ihres Lebens waren, welche jedoch gezwungen sind, jeden Kontakt zu ihnen abzubrechen.

Éloïse Dupuis, 26, starb am 12. Oktober 2016 nach der Geburt ihres Sohnes. Sie lehnte eine Bluttranfusion aus Glaubensgründen ab. © Cassandra Zélézen/Facebook

Éloïse Dupuis, 26, starb am 12. Oktober 2016 nach der Geburt ihres Sohnes. Sie lehnte eine Bluttranfusion aus Glaubensgründen ab. © Cassandra Zélézen/Facebook

Auch wird den Opfern von Kindesmissbrauch gedacht. Diese Opfer mussten und müssen in der Regel vor einer internen Gerichtsbarkeit aussagen. Dabei sitzen diese in einer geheimen Verhandlung drei Männern gegenüber. Diese drei Männer haben keinerlei psychologische Schulung. Gibt es keine zwei Zeugen – was bei Missbrauch grundsätzlich unsinnig ist – so wird diese Tat intern nicht verfolgt.

© Kwennie Cheng

© Kwennie Cheng

Flyer Wachtturm-Opfer-Gedenktag

Am 26. Juli 2018 ist Wachtturm-Opfer-Gedenktag. Personen, die Opfer der Wachtturm-Doktrin wurden sowie deren Angehörige legen an diesem Tag Blumen und andere Dinge in stillen Gedenken an den Gemeindegebäuden nieder, verteilen Flyer wie diesen und machen in sozialen Medien auf die zerstörerischen Praktiken der Organisation aufmerksam. Jeder kann und sollte sich daran beteiligen!

 

Quelle: oliverwolschke.de | Sebastian

Jehovas Zeugen – Vernichtung aller Dokumente über Kindesmissbrauch weil „Satan kommt!“

Laut einem Video, das von einer anonymen Quelle durchsickert und nun vom Philadelphia Inquirer veröffentlicht wurde, gibt es Beweise für einen Mitarbeiter der Zeugen Jehovas, der Älteste auffordert, Informationen zu zerstören, die sie möglicherweise in Skandale um den sexuellen Missbrauch von Kindern bringen könnten.

Die Rede wurde während eines Seminars 2017 in Großbritannien an die Ältesten gehalten.

Shawn Bartlett, der Aufseher der Zeugenverwaltung, erklärte, dass handschriftliche Notizen und Entwürfe von internen Dokumenten vernichtet werden müssten, weil sie der Organisation, die acht Millionen Anhänger weltweit und mehr als ein Dutzend Gemeinden in Philadelphia hat, rechtlichen Schaden zufügen könnten.

[…]

„Nun, wir wissen, dass sich die Szene dieser Welt verändert, und wir wissen, dass Satan uns folgt und er legal gegen uns vorgehen wird. Wir können sehen, wie sich die Dinge entwickeln. So hat die Organisation gesagt: „Wir sind in der Vergangenheit aufgrund der Aufzeichnungen, die wir haben, in Schwierigkeiten geraten.““

Satan kommt niemandem nach. Es sind ehemalige Zeugen, die die Anklage als Whistleblower angeführt haben. Und die Schwierigkeiten ergeben sich nicht aus den Aufzeichnungen, sondern aus den Ideen selbst. Es ist so, als würde man die Existenz eines blutigen Handschuhs dafür verantwortlich machen, dass man nicht mit Mord davonkommt – man konzentriert sich auf das falsche Problem.

Die Zeugen sind in den letzten Jahren unter Beschuss geraten wegen Missbrauchsvorwürfen. Sammelklagen im Wert von mehreren zehn Millionen Dollar wurden sowohl in Quebec als auch in Ontario eingereicht und bestanden darauf, dass die Politik der Gruppe Führer schützte, die Kinder missbrauchten.

Zum Beispiel fördert die Wachtturm-Gesellschaft das, was als „Zwei-Zeugen-Regel“ bekannt ist. Kirchenälteste sollten den Missbrauch eines Opfers nicht ernst nehmen, es sei denn, es wurde von einer anderen Person bezeugt … obwohl die einzige andere Person der Täter selbst sein könnte. Eine australische Kommission sagte auch, dass viele der Täter nicht in irgendeiner Weise diszipliniert wurden. In einigen Fällen durften sie sogar in der Organisation bleiben, was ihnen die Möglichkeit gab, erneut zuzuschlagen.

All dies führte zusätzlich zu einer Geldstrafe von 2.000.000 Dollar, die ein kalifornischer Richter gegen die religiöse Gruppe erhebt, weil sie keine Dokumente mit Hunderten von mutmaßlichen Kinderschändern in der Organisation abgegeben hat.

Es ist unklar, ob dieses Video als Beweismaterial für irgendwelche strafrechtlichen Ermittlungen verwendet werden könnte, aber es scheint offensichtlich, dass die Zeugen mehr Angst davor haben, ihre eigene Esel-Elite zu beschützen, als die Kinder in ihrer Obhut.

Jehovas Zeugen – Wenn Kindesmissbrauch vertuscht wird

Zeugen Jehovas sind weltweit angeklagt, dass sie Tausende von pädophile Straftätern durch die interne „Zwei-Zeugen-Regelung“ schützen. Dem einzelnen Zeugen Jehovas wird immer wieder versichert, dass die Organisation die Kinder schütze, und dies alles nur die „Angriffe Satans“ seien durch seine Helfer, den sogenannten „Abtrünnigen“. Entspricht dies der gesamten Wahrheit? Sehen Sie selbst, wie falsch die Aussagen der leitenden Körperschaft sind, verbunden mit der wirklichen Realität und den aufgedeckten Missetaten.

Jehovas Zeugen – Wir wollen nicht mit „Reclaimed Voices“ als Opferorganisation für Kindesmissbrauch sprechen

Die nationale Verwaltung der Zeugen Jehovas weigert sich, mit der Stiftung „Reclaimed Voices“ über die Herangehensweise an sexuellen Missbrauch innerhalb der religiösen Gemeinschaft zu sprechen.

Reclaimed Voices wurde von Ex-Zeugen Jehovas mit dem Ziel gegründet, sexuellen Missbrauch innerhalb dieser Kirchengemeinschaft aufzudecken. Einer der Gründer ist Frank Huiting aus Groningen.

‚Unter Bedingungen‘

Huiting wurde in seiner Jugend Opfer sexuellen Missbrauchs. Letztes Jahr erzählte er RTV Noord zum ersten Mal offen davon . Als Ergebnis dieses Interviews gab die nationale Regierung der Zeugen Jehovas an, dass sie unter bestimmten Bedingungen in einen Dialog mit „Reclaimed Voices“ eintreten wolle.

„Erfahrene Älteste“

Da eine konkrete Einladung zu einem Gespräch nicht gegeben war, forderte Reclaimed Voices letzten Monat in einem offenen Brief eine Antwort der Kirchengemeinde. Es kam diese Woche durch einen Brief:

„Wir haben Ihr Schreiben vom 19. April 2018 in gutem Zustand erhalten. Wir werden mit Ihrer Stiftung keinen inhaltlichen Dialog führen. Einzelne Opfer von Kindesmisshandlung können sich jedoch frei an uns wenden, wenn sie mit erfahrenen Ältesten sprechen möchten. Sie hören gerne auf die Anliegen der Opfer und sorgen für Seelsorge.“

Wenig Empathie

Laut Huiting zeigt diese Reaktion, dass „Jehovas Zeugen immer noch nicht erkennen, dass es ein strukturelles Problem zu geben scheint“.

Huiting: „Der Vorschlag an einzelne Missbrauchsopfer, mit erfahrenen Ältesten zu sprechen, zeugt aus unserer Sicht von wenig Empathie für die Opfer, die angeben, dass sie sich von dieser Organisation, deren Älteste Repräsentanten sind, benachteiligt fühlen.“

Großes Feuer

„Sie sehen nicht, wie ernst das Problem mit ihnen ist, wenn es um sexuellen Missbrauch von Kindern geht. Es sieht so aus, als hätten sie intern ein großes Feuer, aber mit dem Rücken dahin und zeigen an, dass nichts falsch ist.

Fast dreihundert Berichte

Reclaimed Voices behauptet nun, von den Zeugen Jehovas in den Niederlanden fast 300 Berichte über sexuellen Missbrauch erhalten zu haben. Die Stiftung hofft auf ein Eingreifen der Regierung, jetzt, da der Kirchenvorstand selbst nicht nach Hause geht.

Huiting: „Wir bleiben in Gesprächen mit dem Justizministerium und werden weiterhin auf einer unabhängigen Untersuchung bestehen.“

Zeugen Jehovas Reaktion

Gefragt nach einer verspäteten nationalen Verwaltung der Zeugen Jehovas in Emmen:

Wir haben der Reclaimed Voices Foundation mitgeteilt, dass wir keinen Gesprächspartner in ihr sehen, weil wir den direkten Kontakt mit einzelnen Opfern von Kindesmisshandlung bevorzugen. Sie können sich gerne direkt an uns wenden, wenn sie mit erfahrenen Ältesten sprechen möchten. Sie hören gerne auf die Anliegen der Opfer und versorgen sie mit Seelsorge.“

Quelle: rtvnoord.nl

Jehovas Zeugen – Prozess in Luxemburg: Hat ein Sektenmitglied ein Mädchen missbraucht?

Fernando S. musste sich am Dienstag vor der Kriminalkammer wegen Kindesmissbrauchs im Dunstkreis der christlichen Sekte “Zeugen Jehovas” verantworten. Die Ermittlungen wurden in die Wege geleitet, als Mutter und Tochter bei der Polizei in Diekirch eine Jugendschutzmeldung abgaben – ohne aber formell Klage zu erheben.

Wie der eingeschaltete Ermittler im Zeugenstand berichtete, sollte der Beschuldigte mit dem Einverständnis der Eltern das Mädchen vom Bahnhof Luxemburg abholen, um es zu ihrer Familie zu bringen. In einem Wald in der Nähe von Junglinster legte der Mann aber eine überraschende Pinkelpause ein.

Mädchen zog sich zurück

Nachdem er wieder im Wagen Platz genommen hatte, forderte er mit Gewalt einen Zungenkuss von dem damals 15-jährigen Mädchen und fasste es laut dem Opfer auch unsittlich an. Bei seinen Eltern angekommen, zog sich das Mädchen sofort zurück, während sich ihr Vater noch mit seinem besten Freund unterhielt. Als die Mutter zu ihr ins Zimmer kam, stellte sie fest, dass ihre Tochter am ganzen Leib zitterte und weinte.

Danach schrieb der Vater einen Brief an seinen vermeintlichen Freund und mutmaßlichen Kinderschänder seiner Tochter, in dem er ihn aufforderte, sich von seinen Töchtern fernzuhalten. Trotzdem stimmte er einem Schlichtungsversuch innerhalb der Sekte zu, bei dem die Ältesten den Vorsitz haben und der Beschuldigte alles leugnete.

Experte: “Opfer ist glaubwürdig!”

Die Zeugen Jehovas bestreiten, dass es bei ihnen eine Verschwiegenheitspflicht gibt. Laut einem Artikel auf ihrer Webseite können die Ältesten unter Berufung auf die Bibel (Dtn 19,15) innerhalb der Gemeinschaft nur Maßnahmen ergreifen, wenn es für die Anschuldigungen mindestens zwei Zeugen gibt. Als dann aber der Beschuldigte, der sich mit Vorwürfen an die Eltern aus der Affäre herausredete, die Schwester des Opfers auf die Stirn küsste, reichte es dem Vater – er stimmte schließlich einer Meldung bei den Behörden zu, so der psychologische Gutachter.

Der Fachmann attestierte dem Opfer Spontanität, Loyalität und Glaubwürdigkeit. Die Aussagen des Mädchens deuten für ihn auf einen Erlebnishintergrund hin. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.

Quelle: tageblatt.lu | Carlo Kass

Jehovas Zeugen – wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch unter Druck

Jehovas Zeugen News Paradies für Pädophile Zeitungsartikel Nürnberger Nachrichten 08.04.2018 Kindesmissbrauch Wahrheiten jetzt! Jehovas Zeugen - wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch unter DruckDEN HAAG – Die Betroffenheit der Niederländer ist groß. Nach einigen ersten Berichten über sexuelle Gewalt gegen Kinder bei den Zeugen Jehovas gründete Raymond Hintjes im November 2017 die Hilfsorganisation Reclaimed Voices (übersetzt etwa: wiedergewonnene Stimmen). Ihre Aufgabe: Opfer vom Missbrauch in den Reihen der Religionsgemeinschaft sollen ermutigt werden, auszusteigen und sich zu melden. Vor wenigen Tagen zog er Bilanz: Innerhalb nicht einmal eines halben Jahres berichteten 276 Männer und Frauen von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen, die teilweise schon Jahre zurückliegen.

„Missbrauch bei den Zeugen Jehovas ist ein weltweites Problem“, sagte Hintjes jetzt. Er wundere sich, warum das Thema in Deutschland noch nicht aufgegriffen worden sei. Tatsächlich häufen sich seit einiger Zeit die schweren Vorwürfe gegen die Gemeinschaft, die in Deutschland juristisch um ihre Anerkennung als Kirche kämpft.

Schwer an die Opfer ranzukommen

Matthias Neff, Ansprechpartner im Bischöflichen Generalvikariat der Diözese Trier für Religions-, Weltanschauungs- und Sektenfragen, sagt, warum es schwer ist, an Opfer heranzukommen: „Die Zeugen sind eine Organisation, die man als geschlossenes und autoritäres Regime bezeichnen könnte. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich abschotten.“ Außeneinsichten bleiben daher kaum möglich. Hinzu kommt, dass viele Opfer sexuellen Kindesmissbrauchs bestätigten, sie seien erheblichem Druck ausgesetzt gewesen, sich nicht gegenüber Behörden oder der Polizei zu outen. Zwar gibt es auch in Deutschland eine Anlaufstelle, den Verein JW Hilfe e.V. (http://jw.help/), der betroffenen Aussteigern psychologische Hilfe und rechtliche Unterstützung in Aussicht stellt. Dennoch spielt das Thema noch keine derart tragende Rolle wie in anderen Ländern.

In Großbritannien befasste sich die IICSA (Independent Inquiry Into Child Sex Abuse, Unabhängige Untersuchung über sexuellen Kindesmissbrauch) ebenfalls mit den Vorgängen hinter den Türen der Wachtturm-Gesellschaft und listete viele Fälle auf. Die Zeitung „Guardian“ richtete eine Seite im Internet ein, wo sich binnen kürzester Zeit mehr als 100 Personen meldeten. Ein Betroffener beschrieb die religiöse Gruppe als „Paradies für Pädophile“. Opfer hätten aber auch Angst, Vorwürfe zu erheben, dann aus der Gemeinde geworfen und von ihren Familien getrennt zu werden, sagen Experten.

Dass in Deutschland noch einiges im Dunkeln liegen könnte, belegt der Eintrag einer deutschen Internet-Nutzerin, die die Berichte im Netz mit dem Satz kommentierte: „Mein Vater, ein Zeuge Jehovas, hat meine Schwester und mich befummelt. Und das hat schon gereicht, um mich fürs Leben zu schädigen.“

Inzwischen berichten Zeitungen aus Finnland und Norwegen, den USA und Österreich von ähnlichen Vorfällen. Der niederländische Justizminister Sander Dekker von der rechtskonservativen Regierungspartei VVD hat die Zeugen in seinem Land zu einer Stellungnahme aufgefordert. Diese steht allerdings seit Monaten aus.

Nun erwägt Dekker schärfere Schritte. Und er hofft, dass die Nachbarländer auch aktiver werden und die abgeschottete Gruppe durchleuchten.

Quelle: rundschau-online
Bild: Nürnberger Nachrichten | 08.04.2018

Jehovas Zeugen – Tagesschau: Hunderte Kindesmissbrauchsfälle in den Niederlanden

Die Zeugen Jehovas stehen in den Niederlanden unter dem Tatbestand von über hunderten Fällen von Kindesmissbrauch. Die Tagesschau berichtet im deutschen Fernsehen darüber in einem kleinen Bericht. Es ist ein erster Sieg für die Opfer, dass jetzt nun auch darauf hingewiesen wird in aller Öffentlichkeit.

Zurecht darf man sich die Fragen stellen, ob die weltweiten Fälle des Kindesmissbrauchs besonders darauf zurück zu führen sind, weil durch die interne „Zwei-Zeugen-Regelung“ der Zeugen Jehovas Täter in Schutz genommen werden? Welches Kind kann zwei Zeugen der Tat nennen und dieses auch noch vor einem Rechtskomitee bestätigen, in der ebenfalls der Täter sitzt?

Sollten die weltweiten Missbrauchsskandale nicht jedem vernunftbegabten Menschen deutlich zeigen, dass diese Organisation weder den Geist Gottes hat, noch Jehovas Zeugen das „auserwählte Volk Gottes“ sind, so wie es von sich selbst immer gepriesen wird?

Jehovas Zeugen – Kindesmissbrauchs-Kommission attestiert massives Versagen

Die australische Komission für die Aufarbeitung von institutionellem Fehlverhalten im Umgang mit Kindesmissbrauch stellt fest: Neben der katholischen Kirche haben vor allem auch Zeugen Jehovas massiv versagt und grob fahrlässig gehandelt. Die wichtigsten Punkte aus dem Abschlussbericht.

Von September 2013 bis März 2017 hat die Australian Royal Commission into Institutional Responses to Child Sexual Abuse untersucht, inwiefern man Institutionen Versagen im Umgang mit Kindesmissbrauch nachweisen könnte.

6.875 Überlebende von Kindesmissbrauch wurden befragt. 4.029 fielen einem Täter in einer religiösen Organisation zum Opfer.

Weil man aufgrund dieser Masse nicht allen Fällen detailliert nachgehen konnte, untersuchte die Kommission insgesamt 57 Fallstudien näher, die danach ausgesucht wurden, in welchen Organisationen und Gruppen auffällig viele Berichte über Missbrauch vorlagen, sowie nach Verfügbarkeit von Zeugen, Dokumenten und hinsichtlich der Frage, ob systemisches Versagen vorlag.

Allein 2.489 der befragten Überlebenden von Kindesmissbrauch entfielen dabei auf die Katholische Kirche – knapp 62 Prozent aller Fälle.

Aus den Reihen der Zeugen Jehovas kamen 70 Opfer zu Wort.

Um diese Zahlen einzuordnen: Die 70 Zeugen Jehovas-Befragten machen 0,1 Prozent der Zeugen Jehovas in Australien aus – wohingegen der Prozentsatz in der katholischen Kirche bei 0,045 Prozent liegt.

Bei Jehovas Zeugen ist demnach im Durchschnitt der Missbrauch von Kindern über das Doppelte höher als bei der kath. Kirche!

Das gesamte Ausmaß des Versagens bei den Zeugen Jehovas in Australien wird im Abschlussbericht aber noch deutlicher:

  • Das Durchschnittsalter der Opfer von Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas lag bei 8,4 Jahren
  • 80 Prozent der Opfer waren weiblich
  • 83 Prozent wurden von einer volljährigen Person missbraucht (die große Mehrheit der Täter waren männlich)
  • Interne Dokumente der Zeugen Jehovas dokumentierten Missbrauchsfälle von 1.800 Kindern und über 1.000 mutmaßliche Täter
  • Die Kommission konnte den Zeugen Jehovas nachweisen, dass sie in 1.006 Fällen Kindesmissbrauch vertuscht hatten
  • Bis 1998 mussten Personen, die Kindesmissbrauch bei den Offiziellen der Zeugen Jehovas anzeigten ihre Aussage in Anwesenheit des mutmaßlichen Täters machen
  • Die biblische Zwei-Zeugen-Regel wurde angewandt: Ermittlungen (auch interne) wurden nur aufgenommen, wenn es zwei Zeugen für den Vorfall gab. Heißt: Bestritt der mutmaßliche Täter das Vergehen, wurde der Vorfall nicht weiter verfolgt
  • Gab es einen Verdacht, leiteten Versammlungs-Älteste (ohne Einbezug der Behörden) die Ermittlung — allesamt Männer ohne “nennenswerte Ausbildung (“relevant Training”)
  • “Wir [die Kommission] fanden keinen einzigen Hinweis darauf, dass die Organisation der Zeugen Jehovas im Falle eines Verdachts auf Kindesmissbrauch Behörden informiert haben.”
  • Die Zeugen Jehovas handelten laut Bericht fahrlässig im Umgang mit Tätern: Teilweise wurden sie wieder in die Gemeinde aufgenommen, in der die Tat begangen worden war
  • Befragte Opfer sagten aus, dass sie bei internen Untersuchungen des Missbrauchs das Gefühl hatten, es gehe vor allem um ihre eigene Glaubwürdigkeit und weniger um den Täter

Die Kommission empfiehlt in ihrem Bericht, dass Zeugen Jehovas  – um solch einem Versagen vorzubeugen –  zukünftig auch Frauen an internen Untersuchungen beteiligen.

Sie empfiehlt auch, dass Opfer von Kindesmissbrauch zukünftig nicht mehr mit einem Kontaktverbot belegt werden sollen.

Die Kommission erwähnt anerkennend, dass die australischen Zeugen Jehovas mittlerweile die Vorgabe machen, Behörden im Falle eines Verdachts zu informieren – ein guter Anfang, wenn auch viel zu spät, und zu wenig.

Deshalb lässt die Royal Commission auch kein gutes Haar am Umgang der Zeugen Jehovas mit Kindesmissbrauch.

Sie schreibt:

“Solange diese Praktiken [erwähnt werden unter anderem: die Zwei-Zeugen-Regelung; die Tatsache, dass nur Männer Dienstämter innehaben dürfen; Ermahnungen, bei der Täter in der Gemeinde bleiben dürfen; Kontaktverbote für Opfer] auf Verdachts- und Vorfälle von Kindesmissbrauch angewandt werden, bleiben die Zeugen Jehovas eine Organisation, die Kinder nicht schützt und nicht ausreichend mit Kindesmissbrauch umgeht.”

Ein vernichtendes Urteil. Und eins, das nicht nur in Australien, sondern weltweit von Belang sein dürfte: Erst kürzlich bestätigte die Glaubensführung der Zeugen Jehovas für ihre Mitglieder weltweit, auch zukünftig nicht von der Zwei-Zeugen-Regelung absehen zu wollen.

Der Abschlussbericht der Kommission kann hier eingesehen werden.

Quelle: Medium

Siehe auch: Jehovas Zeugen: Kindesmissbrauch – Missbrauchsfälle vor der Royal Commission

von |Dezember 15th, 2017|2017|0 Kommentare

„Sie wurde depressiv, als ich aus der Sekte austrat“

Francisco Ahumada war fast 30 Jahre lang Zeuge Jehovas. Als er austrat, wurde die Beziehung zu seiner Mutter schlechter. Sein Leben verbesserte sich jedoch sehr.

Wie viele Kinder mit ihren Eltern brechen, ist nicht untersucht – doch es kommt offenbar häufig vor. So gibt es inzwischen in Bern, Luzern, Winterthur oder St. Gallen Selbsthilfegruppen für Eltern oder Kinder, die unter der Funkstille leiden. Doch was bewegt Menschen zu einem so radikalen Schritt? Unzählige Leser sind unserem Aufruf gefolgt und haben erzählt, warum sie mit ihren Eltern gebrochen haben. 20 Minuten stellt drei von ihnen in einer Porträtserie vor – dies ist Teil drei, Teil zwei finden Sie hier.

Seit etwa fünf Jahren herrscht zwischen Francisco Ahumada und seiner Mutter endgültig Funkstille: «Als meine Schwester sich scheiden liess, sagte meine Mutter, dass sie nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Da habe ich den Kontakt abgebrochen», sagt der 42-jährige Zürcher.

Die Scheidung machte Franciscos Mutter wütend, weil sich die Schwester von einem Zeugen Jehovas scheiden liess. «Meine Mutter ist als Zeugin aufgewachsen und ist bis heute in der Sekte.» Francisco begann mit 28 Jahren, sich von seiner Mutter und den Zeugen loszulösen. «Ich begann, vieles zu hinterfragen, besonders das Verbot von Bluttransfusionen. Wenn mein Kind eine Transfusion braucht, wieso ist es dann richtig, es sterben zu lassen?», fragt er.

 

Prügeln war Männersache, die Mutter hat nur gelacht

Schon zuvor, mit 17, hatte Francisco begonnen, in der Schule und Lehre Freundschaften ausserhalb der Sekte zu schliessen. «Bei den Zeugen gelten alle ausserhalb der Sekte als böse und meine Mutter billigte meine Freunde nicht.» Francisco genoss aber mit 17 etwas mehr Freiheit, nachdem sein strenger Vater Suizid begangen hatte. «Ich war nicht allzu traurig über seinen Tod, eher erleichtert. Mein Vater war ein Tyrann», sagt Francisco.

«Die Zeugen nehmen die Bibel wortwörtlich. Das heisst, es gab sehr viel Prügel vom Vater, wenn wir Kinder nicht gehorchten», erklärt er. «Als ich sieben Jahre alt war, begrüsste ich einmal nach der ‹Versammlung› eine ‹Schwester› nicht. Da gab es zu Hause fürchterliche Prügel mit dem Gürtel, ich hatte überall blaue Streifen und Flecken.» Ein weiteres Mal habe sich Francisco heftige Prügel eingefangen, weil er ein Stück fettiges Fleisch nicht essen wollte. Die Mutter sei nie handgreiflich geworden. «Prügeln war Männersache, meine Mutter stand aber daneben und lachte.»

 

Entweder Austritt oder Selbstmord

Auch sonst hat Francisco keine guten Erinnerungen an sein Leben als Zeuge Jehovas: «Wir mussten jede Woche fünf Stunden in die Bibellektion und dazu auch noch bei den Leuten missionieren.» Irgendwann stand Francisco selbst an der Schwelle zum Suizid. «Ich stand vor der Entscheidung: Entweder Austritt oder Selbstmord. Als ich offiziell ausgetreten bin, fiel meine Mutter in eine Depression.»

Francisco fühlt sich heute freier und glücklicher. «Ich verspüre zwar keinen Hass gegenüber meiner Mutter, aber ich vermisse sie auch nicht. Elterliche Liebe bekomme ich von meinen Schwiegereltern.» Francisco ist inzwischen verheiratet und hat selbst drei Kinder. «Ich habe mich mit 18 in eine ‹weltliche, böse, vom Teufel geschickte›, wunderschöne Frau verliebt. Fast zehn Jahre später, als ich mich von der Sekte löste, haben wir geheiratet und sind bis heute zusammen», sagt Francisco.

Nach einem Unfall konnte er nicht mehr in seinem Beruf als Fahrer im Behinderten-Transport arbeiten und ist jetzt Hausmann. Er hat durch andere Formen der Spiritualität seinen inneren Frieden gefunden. «Ich glaube zwar weiter an eine höhere Macht, aber ich werde meine Kinder nicht religiös erziehen. In meinem Haus ist keine Bibel zu finden.»

Quelle: 20min.ch

Der Wahrheit auf der Spur

Mariette Scheidegger wurde in eine Zeugen Jehovas-Familie hineingeboren. Der Weg hinaus war geprägt von großen inneren Kämpfen. In dem 12minütigen Porträt erzählt sie ihre Geschichte.

DER WAHRHEIT AUF DER SPUR (TRUTH BE TOLD) ist eine Dokumentation in Spielfilmlänge über das Aufwachsen in der Religion der Zeugen Jehovas. Der Titel spielt auf die Tendenz der Zeugen Jehovas an, ihren Glauben als die einzige „Wahrheit“ anzusehen. In einer Reihe an informellen Interviews berichten ehemalige Zeugen Jehovas über ihre Lebenserfahrungen in der Organisation, etwa über den Einfluss der Religion auf ihre Kindheit und ihre Familie, auf ihre Schulbildung, ihre Jugend und ihre Haltung zu Beziehungen und Ehe.

Jehovas Zeugen – Ein Aussteiger packt aus

Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas ist in Österreich rechtlich anerkannt. Dennoch gibt es viele Stimmen, welche sich gegen die Organisation erheben. Wir haben mit einem Aussteiger gesprochen. Er erzählt, warum die Zeugen aus seiner Sicht ganz und gar nicht unbedenklich sind.

Zeugen Jehovas: Aussteiger üben heftige Kritik

ERLÖSUNG: Kein Sex vor der Ehe, kein Rauchen, kein übermäßiger Alkoholkonsum, keine Feste und keine Freundschaften außerhalb der Zeugen Jehovas – nur ein kleiner Auszug der Liste an Entbehrungen, die das junge Ehepaar Schwarz bei den Zeugen Jehovas erlebte. Seit August ist Schluss. Daniel Schwarz möchte nun die staatliche Anerkennung der Zeugen fallen sehen.

Ex-Mitglieder berichten von menschenverachtenden Praktiken bei den Zeugen Jehovas. Sie wollen deren staatliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft kippen.

Früher trottete Sarah Schwarz pflichtbewusst von Tür zu Tür, um neue Mitglieder zu rekrutieren. Sie kann sich noch gut an die Abneigung in den Gesichtern der Menschen erinnern. „Ich wollte das eigentlich nicht machen, es war immer ein innerer Zwang“, erzählt sie. Die 25-Jährige war Zeugin Jehovas, fast ihr ganzes bisheriges Leben lang.

Schwarz sitzt auf der Couch ihrer kleinen Wohnung im niederösterreichischen Wilhelmsburg und blickt auf eine Zeit voller Entbehrungen zurück. Kein Sex vor der Ehe, keine Zigaretten, kein übermäßiger Alkoholkonsum. Keine Filme, Bücher und Videospiele, in denen Zauberei oder Gewalt vorkommen. Keinerlei Teilnahme am politischen Geschehen. Und vor allem: keine Freundschaften außerhalb der Zeugen Jehovas.

Im August des Vorjahres sagte sich Sarah Schwarz endlich von der erzkonservativen Organisation los, gemeinsam mit ihrem Mann Daniel. „Ich gehe jetzt nicht mehr jeden Tag mit dem schlechten Gewissen ins Bett, dass Gott enttäuscht ist, weil ich wieder einmal nicht gebetet oder in der Bibel gelesen habe“, sagt die junge Frau. Die Abkehr von den Zeugen Jehovas brachte Schwarz bisher ungekannte Freiheiten: Bei der Bundespräsidentenwahl setzte sie zum ersten Mal einen Schritt in ein Wahllokal, Wochen später feierte sie ihr erstes Weihnachts- und im Jänner das erste Geburtstagsfest. „Bist du dir wirklich sicher, dass du die Zeugen Jehovas verlassen willst?“, fragte ein enger Verwandter sie im August per SMS. Der Mann ist nach wie vor Zeuge. Auf die Antwort von Schwarz erwiderte er nichts mehr. Seither gibt es keinen Kontakt – obwohl er nur ein paar Straßen weiter wohnt. Auch andere Verwandte, die noch bei den Zeugen sind, meiden sie. Die familiäre Ächtung ist nur konsequent: Zeugen Jehovas „können ihre grundsatztreue Liebe zum Ausdruck bringen, indem sie sich weder mit dem Ausgeschlossenen unterhalten noch mit ihm Umgang haben“, war in der „Wachtturm“-Ausgabe vom April 2015 zu lesen.

 

Unbedingte Loyalität gefordert

Die Zeitschrift der Religionsgruppe vermittelt den Gläubigen die richtige Auslegung der Bibel. In der Praxis heißt das: unbedingte Loyalität gegenüber der Gemeinschaft, im Extremfall auch zulasten der engsten Verwandten. Wie viele Aussteiger musste sich das Ehepaar Schwarz mühsam aus der sozialen Isolation herauskämpfen und einen neuen Freundeskreis aufbauen.

Wegen menschenverachtender Praktiken wie dieser sind die Zeugen Jehovas umstritten. Ende des 19. Jahrhunderts in den USA gegründet, ist die bibeltreue Bewegung inzwischen weltweit aktiv. Die christliche Organisation zählt in Österreich gut 21.000 Mitglieder und ist seit 2009 anerkannte Religionsgesellschaft. Geht es nach Sarah und Daniel Schwarz, soll sich das ändern. Denn die Gemeinschaft lehnt nicht nur Bluttransfusionen kategorisch ab und verfährt äußerst rigoros mit Ex-Gläubigen, sie hält ihre Mitglieder indirekt auch dazu an, demokratischen Wahlen fernzubleiben.

Gerade dieser Punkt birgt Brisanz: Das Gesetz für Religionsgemeinschaften schreibt ausdrücklich eine „positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat“ vor. Wer Wahlen ablehnt, riskiert die Aufhebung des Anerkennungsstatus und damit den Verlust zahlreicher Rechte -von der Grundsteuerbefreiung bis zu konfessionellen Religionslehrern.

Zwei Mal die Woche besuchten Sarah und Daniel Schwarz Bibelkurs und Predigt im Königreichssaal in der Kleinstadt Traisen in Niederösterreich. Dort lernten sie die ausgeprägte Gottesfürchtigkeit der Zeugen Jehovas und deren eigenwillige Auslegung der Bibel kennen: Die Gemeinschaft glaubt an die Apokalypse, an die endzeitliche Schlacht bei Harmagedon. Jesus, so die Erwartung, wird in naher Zukunft eine Engelsarmee befehligen und die irdische Herrschaft Satans auslöschen – und mit ihr alle, die gegen Gott sind. Wer nicht vernichtet werden will, fügt sich Gottes Wort, also den Zeugen Jehovas.

Nach gängiger Lehrmeinung gilt der Krieg auch allen weltlichen Regierungen. „Die Zeugen Jehovas erwarten eine Gottesherrschaft. Das bedingt natürlich eine gewisse Distanz zu säkularen Staaten“, erklärt Religionswissenschafter Gerald Hödl, der an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Uni Wien lehrt. Zwar sind Zeugen Jehovas laut ihrem Selbstverständnis gute Bürger, die ihre Steuern zahlen und die Obrigkeit achten. Die Distanz zum Staat ist dennoch offenkundig: „Ich kenne keinen aktiven Zeugen Jehovas, der je zur Wahl gegangen wäre – und wenn, hätte er sich nie getraut, das offen zuzugeben“, sagt Aussteiger Daniel Schwarz. Offiziell wird die Wahlverweigerung subtil formuliert: „Wahre Christen respektieren, dass andere von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Sie unternehmen nichts gegen Wahlen und halten sich an das, was die gewählte Volksvertretung entscheidet. Sie selbst bleiben jedoch in politischen Angelegenheiten streng neutral“, steht in der Online-Bibliothek der Zeugen Jehovas.

 

Gebot politischer Abstinenz

Ihre politische Untätigkeit leiten die Zeugen aus dem Johannesevangelium ab. Jesus sagt dort: „Sie (seine Anhänger, Anm.) sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin.“ Die Schlussfolgerung der Zeugen: Politik und Wahlen sind irdisch, Zeugen Jehovas haben sich nicht dafür zu interessieren. In der Ausgabe vom November 1999 wurde der „Wachtturm“ noch deutlicher: „Diejenigen, die jemand in ein Amt wählen, können dafür verantwortlich gemacht werden, was er tut.“ Gegenüber profil rechtfertigt die Pressestelle der Zeugen Jehovas das Gebot politischer Abstinenz einigermaßen kryptisch: Es entspreche „dem Wesen moderner Demokratien, die Freiheit, wählen zu gehen oder nicht, zu respektieren“. Mehrere Aussteiger erklären übereinstimmend, wie diese Haltung im geschlossenen Kreis argumentiert wird: „Man hat uns gesagt, weil wir bereits Gottes Königsreich gewählt haben, brauchen wir nicht wählen gehen.“

Im sogenannten „Ältestetenbuch“ der Zeugen Jehovas, einer 142 Seiten umfassenden Handlungsanleitung für die Leiter von Jehovas-Gemeinden, wird unmissverständlich klargestellt: „Wer sich einer nicht neutralen Organisation anschließt, hat die Gemeinschaft (der Zeugen Jehovas, Anm.) zu verlassen.“ Engagement in Parteien und NGOs wird nicht geduldet. Andererseits hat „die Distanz zum Staat nicht nur eine negative Seite“, sagt Religionswissenschafter Hödl: „Die Zeugen Jehovas sind geschlossen dem Nationalsozialismus entgegengetreten.“ René Peknic, 52, sitzt am Esstisch seines Einfamilienhauses in Tiefenthal nahe Wien. „Es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen“, erinnert er sich an jenen Tag, der sein Leben verändern sollte. Es war im Dezember 2012, nach 33 Jahren bei den Zeugen Jehovas. Seine Bankbetreuerin erzählte ihm, sie mache sich selbstständig und werde in Zukunft Hygieneartikel über Direktvertrieb an Bekannte verkaufen. Das Geschäftsmodell der Bankangestellten erinnerte Peknic frappant an die Praktiken der Zeugen Jehovas. Er begann zu zweifeln und tat etwas, was innerhalb der Glaubensgemeinschaft höchst verpönt ist: Er recherchierte kritische Standpunkte im Internet und las das Buch eines hochrangigen Aussteigers. „Ich habe mein Leben einem Konzern mit religiösem Mantel geopfert“, sagt er heute.

 

„Konzern“ mit Sitz in New York

Der Begriff „Konzern“ ist durchaus angebracht. Hinter den Zeugen Jehovas steht die amerikanische „Wachtturm“-Gesellschaft mit Sitz in New York, die sich über Spenden ihrer Mitglieder finanziert – und durch Immobilienerlöse. Derzeit verlegt die Gemeinschaft ihren Standort von Brooklyn aufs Land. Das alte Grundstück in einem angesagten Stadtteil New Yorks soll verkauft werden – kolportierter Wert: eine Milliarde Dollar. Das neue Zentrum wird von freiwilligen Helfern aufgebaut.

Peknic, der immer nur Teilzeit arbeitete, um genug Zeit für die Religionsgemeinschaft zu haben, betrachtete seinen Brotberuf stets als zweitrangig: Wer glaubt, dass das Ende der Welt unmittelbar bevorsteht, kann sich solche Anstrengungen ersparen. In den 33 Jahren bei den Zeugen brachte es Peknic bis zur Funktion des Ältesten seiner Gemeinde.

Auch er nahm in all den Jahren nie an einer demokratischen Wahl teil. „Die Zeugen Jehovas formulieren das sehr geschickt und sagen: ‚Wir sind neutral.‘ Das zeigt nur die Janusköpfigkeit dieser Organisation.“

Peknic und die Familie Schwarz sind nicht die ersten Aussteiger, die ihr Schweigen brechen. Die Zeugen Jehovas haben für solche Fälle eine Standard-Argumentation parat: „Sogenannten Aussteigern“ könne „ein objektiver Aussagegehalt in der Regel nicht zuerkannt werden“. Denn ehemalige Zeugen kompensierten ihr „individuelles Versagen und persönliche Probleme“ dadurch, „dass der ehemaligen Religionsgemeinschaft die Schuld dafür gegeben wird“, so ein Sprecher der Gemeinschaft gegenüber profil.

Persönliche Probleme hat Daniel Schwarz keine mehr. Er mag seinen Job, genießt die neuen Freiheiten mit seiner Frau Sarah und will demnächst in eine größere Wohnung ziehen. „Ich blicke jetzt wieder positiv in die Zukunft.“ Das genügt ihm aber nicht: Er will die staatliche Anerkennung der Zeugen Jehovas fallen sehen. Kurz vor Weihnachten schrieb er ein Mail an das zuständige Kultusamt. Er listete seine persönlichen Erlebnisse mit der Religionsgemeinschaft auf und hofft, dass er bald angehört wird.

Kein leichtes Unterfangen: Die Zeugen Jehovas kämpften seit den 1970er-Jahren um ihre offizielle Anerkennung in Österreich und zogen bis zum Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg, der ihnen 2008 schließlich Recht gab.

Daniel Schwarz erzählt von seinem Rausschmiss bei den Zeugen Jehovas. Er löcherte die Ältesteten seiner Gemeinde mit kritischen Fragen, bis es ihnen zu bunt wurde: Sie luden den Zweifler vor ein konfessionelles Rechtskomitee. Dort wurde Daniel Schwarz drei Stunden lang von drei Ältesteten verhört. Am Ende sollen sie gesagt haben: „Wir betrachten dich nicht als Abtrünnigen. Du bist ein verlorener Sohn für uns. Wir müssen dich ausschließen, damit du die anderen nicht mit deinem vergifteten Geist infizierst.“ Im biblischen Gleichnis kehrt der verlorene Sohn zurück. Im Fall von Schwarz darf das getrost bezweifelt werden.

Quelle: profil.at

von |Februar 23rd, 2017|2017|1 Kommentar

JW Broadcasting

JW Broadcasting

Werbevideos von Jehovas Zeugen umfassend widerlegt!

Jehovas Zeugen – 
Kindesmissbrauch: Der Fall „Candace Conti“

Die Zeugen Jehovas leben in der strengen Doktrin, die von der Wachtturm-Gesellschaft vorgegeben wird. Das interne Disziplinar-Verfahren fordert eine „Zwei-Zeugen-Regelung“ bei Missbrauchsvorwürfen. Durch Ausschluss und Isolation wurden in der Vergangenheit das Leben von ehemaligen Zeugen Jehovas, sowie aktiven Mitgliedern, nachweislich zerstört. Der Fall „Candace Conti“ dokumentiert die perfide Ächtungs-Politik. Vorschläge für den Schutz für Minderjährige und Kinder, um sie vor dem Fall des Kindesmissbrauchs zu schützen, werden von der Führung abgelehnt. Dieser 35 Millionen US-Dollar schwere Fall ging um die Welt und wird auf lange Zeit durch vorhandene Beweiskraft bestätigen, dass die Wachtturm-Organisation und deren Führungsspitze, die leitende Körperschaft, maßgeblich durch interne Praktiken es versäumt, Kinder vor Missbrauch zu bewahren.

Jehovas Zeugen –
Die Zerstörung der Familie

Die Zeugin Jehovas Sonja Erikson wächst von Geburt an bei ihren Eltern auf. Diese sind seid Jahren Missionare und später vorbildliche Pioniere in der eigenen Versammlung. Sonja gibt zu erkennen, dass sie innerhalb der Organisation der Zeugen Jehovas niemand verstand. Sie leidet unter Depressionen, Einsamkeit und fühlt sich unverstanden. Sie selbst beschreibt, dass sie weder frei noch glücklich in „Gottes Organisation“ lebt. Später lernt sie einen Arbeitskollegen kennen, wird mit diesem Intim und wird aufgrund dessen von den Ältesten ausgeschlossen. Auch die Familie schmeißt sie aus dem eigenen Haus raus, und bricht den Kontakt völlig ab. Durch Jahrelange Indoktrinierung, und nachdem sie stolze Mutter von zwei Kindern ist, die ihre Großeltern nie kennen gelernt haben, nimmt sie nach 15 Jahren Kontakt zur Versammlung, den Eltern sowie den alten Freunden wieder auf.

Jehovas Zeugen –
Die Bibel auf der Buchmesse?

Jehovas Zeugen versuchen sich daran weltweit ihre Lehre zu verbreiten. Wie geschieht dies? Spielt das Wort Gottes, der Name Gottes und der Sohn Jesus Christus dabei die Hauptrolle? Sind die gezeigten jungen Menschen und Interessierten wirklich Außenstehende, oder nicht vielmehr involvierte Schauspieler und Zeugen Jehovas, die das Denkschema der leitenden Köperschaft auswendig wiedergeben?

Jehovas Zeugen –
Das Ende der Welt bis 2014?

Ein Helfer der leitenden Körperschaft, Kenneth Flodin, betrachtet in seinem Vortrag das Thema: „Die Generation die nie vergehen wird“. Dabei untersucht er die Abhandlung von Brd. Splane der leitenden Körperschaft und setzt erneut ein „Datum“ für das Ende des „Systems der Dinge“. Laut seiner Aussage dauert dieses System wohl kaum noch bis 2040 an! Obwohl Jehovas Zeugen viele Daten veröffentlicht haben, wann das Ende kommt, und sich so zu falschen Propheten Jehovas gemacht haben, begehen sie erneut wieder diese schwere Sünde gegen Gott und der Lehre Christi und spekulieren über ein neues Datum mit Veranschaulichungen für die Berechnung des Tages Gottes.

Jehovas Zeugen –
Die Lügen über ihren Bibelkurs

Jehovas Zeugen sind weltweit für ihre kostenlosen Bibelkurse bekannt. Wie läuft so ein Bibelstudium ab? Hier ein kleiner Einblick. Allerdings ein Einblick der tiefer geht. Ein Einblick der Ihnen die Möglichkeit geben soll selbst zu erkennen ob Zeugen Jehovas die „Wahrheit“ gerne so drehen wie sie Ihnen gefällt um Menschen ohne Hintergrundinformationen zu manipulieren.

Jehovas Zeugen –
Okkulte Musik im Paradies Video

Zeugen Jehovas verwendeten auf ihren Kongress-Video 2016, das ein Vorgeschmack auf das Paradies geben soll, Musik von okkultistischem Ursprung. Der Soundtrack der im Hintergrund zu hören ist, stammt von dem Label Audiomachine, die für viele Filme, die die Werke des Fleisches verherrlichen, die Musik produzieren. Eternal Flame – nie endende Flamme – aus dem Album Epica ist ein Track von vielen anderen Meisterwerken, die in folgenden Kinofilmen verwendet wurden: „Harry Potter“, „The Hobbit“, „X-Men“, „Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street“, „Prometheus – Dunkle Zeichen“, „Hellboy“, „Helloween“, oder auch „Angels and Demons“. Außerdem finden sich Titel in Video-Games wieder wie dem bekannten Ego-Shooter „Call of Duty: Advanced Warfare“ und „Modern Warfare“.

Jehovas Zeugen –
Verbannt für die Ewigkeit

Eine Dokumentation über Robert und Janet Bryant. Beide wuchsen als Zeugen Jehovas auf und verliebten sich ineinander. Kurze Zeit nach dem Robert Bryant sich Janet zur Frau nahm und sie heirateten, wurde er von der Gemeinde zum Ältesten ernannt. Robert war anders als andere Älteste in seiner Versammlung. Er übernahm nicht nur seine Pflichten, sondern zeigte besonderes Engagement für seine Brüder und Schwestern. Im Dienst traf Robert auf eine EX Zeugin Jehovas, die ihm erzählte, dass sie von einem Glaubensbruder vergewaltigt wurde, sie jedoch ausgeschlossen wurde, weil sie nicht um Hilfe schrie – für die Versammlung gilt sie bis heute als Ehebrecherin. Die Ereignisse spitzen sich für Robert und seinen Glauben immer weiter zu.

Jehovas Zeugen –
Tödliche Beziehung

Kim Anderson lernt ihren zweiten Ehemann Jeff Anderson kennen. Er gibt sich als vorbildlicher Zeuge Jehovas aus, doch bereits bei der Eheschließung hätten Kim erste Zweifel kommen sollen, da er nicht einmal Eheringe kaufte und gewalttätig wurde. In der Ehe selbst kommt es zu Misshandlung, Vergewaltigung und vermutlichen Kindesmissbrauch. Die Ältesten der Gemeinde glauben jedoch Kim nicht, als sie dies ihnen berichtete. Beständig beharrten sie darauf, die Ehe fortzuführen und glaubten, dass Kim böse Unterstellungen nur äußere und Lügen über ihren Ehemann vorwirft. Nachdem sie keine Unterstützung, weder in der Gemeinde noch in der Familie, bekam, entschloss sie sich ihre Kinder zu nehmen und in Sicherheit zu bringen. Eine lebensbedrohliche Situation beginnt zu eskalieren.

Jehovas Zeugen –
Im Schatten der Sünde

„Jehovas Zeugen im Schatten der Sünde“, so lautet der Titel des aufrüttelnden TV-Beitrags im portugiesischen Fernsehen über jahrelange vertuschte Missbrauchsfälle bei Kindern. Wie immer bei weltweit brisanten Themen, die ans Eingemachte gehen, wollte die portugiesische Niederlassung der Zeugen Jehovas trotz Interview Zusage letztendlich keine Stellung nehmen. Wahrscheinlich ist es ihnen so peinlich, dass sie im Boden versinken würden. Statt dessen bezeichnete Herr Splane, ein Mitglied der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas, den Fernsehbericht als Lüge. Pech nur für ihn und seine Glaubensgenossen, dass diese Behauptung zerpflückt wird!

Jehovas Zeugen –
Wie es ist, die Zeugen Jehovas zu verlassen

Was wissen wir über die Zeugen Jehovas? Sie feiern keine Geburtstage oder Weihnachten, Bluttransfusionen sind böse. Ihr Leben besteht aus beten, missionieren und sehr vielen Verboten. Oliver Wolschke erzählt über seinen Austritt aus der umstrittenen Glaubensgemeinschaft und berichtet über die Hintergründe und Motive.

Jehovas Zeugen –
Vom Mut zur Veränderung

Zeugen Jehovas und ihre Aussteiger: Wie zufrieden sind wir mit unserem Leben? Welche Träume wollten wir uns eigentlich schon lange erfüllen? – Und warum haben wir es noch nicht gewagt? Fehlt der Mut zur Veränderung? Für viele von uns bleiben dies nur Überlegungen. Aber einige erfüllen sich ihre Träume, springen ins kalte Wasser und brechen auf in ein ganz neues Leben. Oft entgegen großer Widerstände, finanzieller Hürden, Angst und Gegenwind. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt – so weiß es der Volksmund.

Was aber, wenn ich ein Wagnis eingehe und damit scheitere? War dann alles umsonst, eine Fehlentscheidung, eine begangene Dummheit? Oder kann auch diese Erfahrung etwas Sinnvolles, Wegweisendes bedeuten?

Wann lohnt es sich, ein Wagnis einzugehen? Und was brauchen wir dafür?

Jehovas Zeugen – 
Ausstieg ins Leben

Der ehemalige Zeuge Jehovas Konja Simon Rohde erzählt bei Vera von seinem Leben in der Wachtturm-Organisation. Sein Vater war Katholik, hatte sogar katholische Theologie studiert, bis er zu den Zeugen Jehovas konvertierte. Simon berichtet über den Suizid seines Bruders, Gewalt in der Familie, erste Zweifel in der Organisation bzgl. Kindesmissbrauch und der „Zwei-Zeugen-Regelung“, sowie den psychischen Folgen.

Jehovas Zeugen –
Die Folgen des Ausstiegs

Der ehemalige Zeuge Jehovas und Buchautor Konja Simon Rohde spricht über seine Erlebnisse und Erfahrungen der umstrittenen Glaubensgemeinschaft. Dabei geht es insbesondere über die Ächtung der eigenen Familienangehörigen, dem Suizid seines Bruders, die Indoktrinierung innerhalb der Gemeinschaft, die Langzeitfolgen wie psychosomatische Störungen sowie dem erfolgreichen Leben danach.

Jehovas Zeugen –
Der schwierige Ausstieg

21.000 Zeugen Jehovas leben in Österreich. Robert Jagarinec ist nicht mehr dabei. „Als ich begonnen habe, kritische Fragen zu stellen, bin ich gegen eine Mauer gelaufen. Da habe ich beschlossen, zu gehen“, erzählt der Familienvater.

Jehovas Zeugen –
Ein Aussteiger packt aus

Die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas ist in Österreich rechtlich anerkannt. Dennoch gibt es viele Stimmen, welche sich gegen die Organisation erheben. Wir haben mit einem Aussteiger gesprochen. Er erzählt, warum die Zeugen aus seiner Sicht ganz und gar nicht unbedenklich sind.

Jehovas Zeugen –
Sexueller Missbrauch von Kindern

Zeugen Jehovas: Opfer sexuellen Missbrauchs innerhalb der Religionsgemeinschaft haben sich an die Report-Mainz-Redaktion gewandt. Sie berichten darüber, dass sie als Kinder missbraucht wurden und dass die Gemeinschaft dies zu vertuschen versucht hat. Wer redet, bekommt Druck und wird aus der Gemeinde ausgeschlossen, so das Fazit.

Jehovas Zeugen –
Aus dem Paradies verstoßen

Es ist ein Schock für Stephan, als der geliebte ältere Bruder Michael eines Tages bei den Zeugen Jehovas austritt. Denn mit dem Austritt bricht auch der Kontakt zur Familie ab. Stephan ist sehr bedrückt, denn nach seiner tiefen Überzeugung wird den Bruder das Harmagedon treffen – der Tag, an dem alle Ungläubigen auf Erden vernichtet werden. Was bedeutet es, ein Leben als Zeuge Jehovas hinter sich zu lassen?

Jehovas Zeugen –
Religion oder politisches Instrument?

Jeder kennt sie, die Zeugen Jehovas, die aufgrund ihrer intensiven missionarischen Tätigkeit immer wieder an die Haustür klopfen – aber wer kennt sie wirklich? Nach zwei Jahren des intensiven Kontakts und der vertrauensbildenden Maßnahmen gelang es dem Filmteam um Regisseur Krzysztof Kaczmarek erstmals Zugang zur Innenwelt der Zeugen Jehovas zu bekommen, während vielen Dokumentationen aufgrund der strikten Kommunikationspolitik der „Bibelforscher“ meistens nur die Sichtweise der „Aussteiger“ bleibt, um sich überhaupt dem Thema anzunähern. Ein echter Einblick in den Alltag und hinter die Kulissen einer Religion, die ein großes Geheimnis um ihre Glaubenspraxis macht.

Jehovas Zeugen –
Strafprozess wegen Kindesmissbrauch

Candace Conti klagte an, die Führer der Zeugen Jehovas haben sie nicht vor einem vorbestraften Pädophilen geschützt, der sie als Kind missbraucht hatte. Die Wachtturm-Organisation bestreitet das vor Gericht! Sehen Sie eine berührende Dokumentation auf ABC-News!

Jehovas Zeugen – 
Razzia wegen Kindesmissbrauch

Zeugen Jehovas: Kindesmissbrauch in den 6 Uhr Nachrichten – Polizei und Vertreter der Justiz durchsuchten das Zweigbüro, zwei Königreichssäle und vier Wohnungen der Zeugen Jehovas in den Niederlanden. Es werden derzeit 9 Fällen von Missbrauch untersucht, in den Zeugen Jehovas verwickelt sind. Es ist kein einziger Fall bekannt, in dem die Justiz zu einem vergleichbaren Vorgehen in einer religiösen Gemeinde oder Kirche gezwungen war. Der Niederländische Justizminister unterstützt das Vorgehen ausdrücklich. Wie reagieren Jehovas Zeugen darauf? Wie immer mit den gleichen leeren Worthülsen.

Jehovas Zeugen –
Kindesmissbrauch in Neuseeland

Zeugen Jehovas: In dieser Dokumentation kommen mehrere betroffene Frauen zu Wort, die als Kind missbraucht wurden. Sie schildern, wie es in ihrem Fall zu den Verbrechen kam und wie Jehovas Zeugen als Institution – vertreten durch die Ältesten – damit umgegangen sind. In fast allen Fällen mussten die Kinder vor den Ältesten und dem Täter die sexuellen Handlungen beschreiben und es wurde auch geprüft, ob es ihnen Spaß gemacht hat. Stritt der Täter den Missbrauch ab, wurde nichts weiter unternommen. Gab der Täter den Missbrauch zu, wurde er zwar vielleicht ausgeschlossen, aber nach einiger Zeit wieder aufgenommen. In keinem der Fälle wurde die Polizei eingeschaltet und die Versammlung, in der der Täter lebte, informiert, so dass Eltern gewarnt waren. Das Zweigbüro der Zeugen Jehovas weißt jede Verantwortung zurück und tut so, als ob sie damit nichts zu tun hätten, obwohl bei allen Missbrauchsmeldungen die Rechtsabteilung informiert werden musste.

Zeugen Jehovas –
Kindesmissbrauch in Belgien
Nach außen wirken die Zeugen wie eine friedliche, sehr gläubige Gemeinschaft. Doch intern herrschen offenbar strikte Machtstrukturen, die Kindesmissbrauch begünstigt haben könnten.

Jehovas Zeugen – 
Bei den Zeugen Jehovas aufgewachsen

Zeugen Jehovas: Oliver Wolschke ist mit den Zeugen Jehovas aufgewachsen und war überzeugt davon, dass der Untergang der Welt bevorsteht, dass vorehelicher Sex Sünde ist oder dass es richtig ist, Bluttransfusionen zu verweigern

Jehovas Zeugen – 
Einmal Zeuge Jehovas und zurück

Zeugen Jehovas: Sowohl der Eintritt in als auch der Austritt aus einer Glaubensgemeinschaft ist ein großer Schritt, der mitunter schmerzhaft sein kann. Oliver Wolschke hat diesen Schritt gewagt und spricht mit Andrea Horn darüber.

Jehovas Zeugen –
Das Leben danach

Jehovas Zeugen werben täglich dafür eine christliche Religionsgemeinschaft zu sein. Die Liebe wird offiziell in ihren Reihen groß geschrieben. Doch wie ergeht es Menschen, die die Gemeinschaft von Jehovas Zeugen verlassen haben? Wie ist das Leben danach? Wie wirkt sich die jahrelange Isolation, Fremdsteuerung des Glaubens, und dogmatische Lebenseinstellung auf einen Gläubigen aus, wenn er beginnt ein normales Leben ohne die Gruppe zu führen? Eine Aussteigerin berichtet, wie sie selbstständig zu denken begann, von Grund auf alles neu erlernen musste, und wie sich die Lebensqualität nachweisbar gesteigert hat.

Jehovas Zeugen –
Russland: US-Trojaner der Grund für den Verbot

Zeugen Jehovas: In Russland sind landesweit Königreichssäle geschlossen bzw. beschlagnahmt worden. Es wird befürchtet, dass 395 regionale Abteilungen der Zeugen Jehovas auf gerichtlichem Wege geschlossen werden. Warum geht Russland mit seinen Zeugen Jehovas so empfindlich ins Gericht und was bedeutet dies für die Religionsfreiheit? Kla.TV geht der Frage nach, inwiefern Aktionen unter falscher Flagge dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen könnten.

Jehovas Zeugen –
Opferorganisation klagt an

Ehemalige Mitglieder der Glaubensgemeinschaft haben Anzeige erstattet. Sie würden ihre Mitglieder unter Druck setzen. Der Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts (KdöR) wurde vor Gericht „erschlichen“, unter Vorbehalt der gesamten Wahrheit über die Glaubensgemeinschaft. Desweiteren wird der Umgang mit Blut kritisiert, die lebenswichtig seien. Auch die umstrittene „Zwei-Zeugen-Regelung“ und pädophile Täter nicht bei den Behörden zu melden, spräche gegen ihren Status mit allen staatlichen Vorteilen. Mit der Anzeige verfolgen die ehemaligen Zeugen Jehovas ein bestimmtes Ziel.

Jehovas Zeugen –
Protestaktion gegen interne Praktiken

Am 26. März 2017 fand in der Breslauer Altstadt eine Kundgebung der ehemaligen Zeugen Jehovas statt. Ihr Ziel war es, Information der Gesellschaft über die schädlichen Praktiken innerhalb der Organisation, der sie angehört haben, aufzuzeigen. Es ging, unter anderem, um den Kontaktabbruch mit ehemaligen Mitgliedern der Gemeinde, das Verbot der Bluttransfusion und auch um das Verheimlichen von Straftaten durch pädophile Zeugen Jehovas innerhalb der Versammlungen.

Jehovas Zeugen –
Wenn Kindesmissbrauch vertuscht wird

Zeugen Jehovas sind weltweit angeklagt, dass sie Tausende von pädophile Straftätern durch die interne „Zwei-Zeugen-Regelung“ schützen. Dem einzelnen Zeugen Jehovas wird immer wieder versichert, dass die Organisation die Kinder schütze, und dies alles nur die „Angriffe Satans“ seien durch seine Helfer, den sogenannten „Abtrünnigen“. Entspricht dies der gesamten Wahrheit? Sehen Sie selbst, wie falsch die Aussagen der leitenden Körperschaft sind, verbunden mit der wirklichen Realität und den aufgedeckten Missetaten.

Jehovas Zeugen – 
Tagesschau: Hunderte Kindesmissbrauchsfälle in den Niederlanden

Die Zeugen Jehovas stehen in den Niederlanden unter dem Tatbestand von über hunderten Fällen von Kindesmissbrauch. Die Tagesschau berichtet im deutschen Fernsehen darüber in einem kleinen Bericht. Es ist ein erster Sieg für die Opfer, dass jetzt nun auch darauf hingewiesen wird in aller Öffentlichkeit.

Jehovas Zeugen – 
Die Struktur der Organisation

Weltweit sind rund acht Millionen Menschen Mitglied bei den Zeugen Jehovas. Alleine in Deutschland sind es 170.000. Die Religionsgemeinschaft ist streng hierarchisch organisiert und gleicht dabei eher einem Konzern als einer Religionsgemeinschaft.

Jehovas Zeugen –
Kontaktabbruch: Die Ächtung der eigenen Kinder

Ein Interview vom regionalen Kongress 2015. Es wird als löblich dargestellt, das eigene Kind für Lapaliengründe zu ächten und den Kontakt vollständig abzubrechen. Unchristliches Verhalten wird an den Tag gelegt, entgegengesetzt den warnenden Worten des Christus. Jedes Jahr werden Jehovas Zeugen ausgeschlossen und so dem sozialen Tod überliefert durch den vollständigen Kontaktabbruch von Familienangehörigen und Freunden. Viele werden so in den Suizid geführt! Diese menschenverachtende Behandlung, die auch gegen die Menschenrechte verstößt, führen Jehovas Zeugen aufgrund der indoktrinierten Glaubensüberzeugung der leitenden Körperschaft jährlich aus.

von |Januar 3rd, 2017|Kommentare deaktiviert für JW Broadcasting

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!