Jehovas Zeugen – Königreichssäle werden über eBay Kleinanzeigen „teuer“ verkauft

Jehovas Zeugen verkaufen ihre Königreichssäle über die Plattform eBay Kleinanzeigen. Die Immobilien sind aufgefrischt und verkaufstauglich aufbereitet. Herr Joachim Schrader, der bei eBay seit dem 01.09.2014 aktives Mitglied ist, betreibt im Namen der Wachtturm-Gesellschaft den attraktiven Online-Verkauf. Abgesehen von der Plattform, über die man streiten könnte, ob sie die richtige Location für „Jehovas heilige Säle“ wären, schreibt dieser in der Beschreibung folgendes:

Es handelt sich um ein Gemeindehaus „Königreichssaal der Jehovas Zeugen“ in Massiv und Putzbauweise mit Satteldach Baujahr 2010. Die Gebäude und Nutzfläche wurde mit knapp 180 m² angegeben. Die Räumlichkeiten verteilen sich auf das Erdgeschoss mit Foyer mit angeschlossenem Hausanschlussraum und Seminarraum zur linken Seite hin und Garderobe und WC-Anlagen inkl. Behinderten-WC zur rechten Seite. Der große Saal befindet sich am Ende des Foyers. Die Gasheizung ist auschließlich für die Erwärmung der Immobilie zuständig, in den WC`s, als auch im Anschlussraum gibt es Durchlauferhitzer. Das Dachgeschoss ist gedämmt und dient als Stellfläche. Insgesamt sind die Räumlichkeiten der Immobilie mit Einrichtungsgegenständen zweckmäßig ausgestattet. Ausreichende Sitzmöglichkeiten, sowie genügend Einbauschränke, Regale für die benötigten Materialien sind vorhanden. Die Immobilie ist sehr gepflegt. Über die Einfahrt neben dem Eingangsbereich erreicht man den Parkplatz, der sich hinter dem Gebäude befindet. Fahrradabstellmöglichkeiten sind vorhanden. Durch mehrere Laternen kann der Parkplatz beleuchtet werden. Mittig vom Parkplatz befindet sich ein Holzhaus, indem die Gartengeräte untergebracht sind.

Unter den Details der Immobilie können folgende Informationen ermittelt werden:

Preis: 130.000 Euro
Ort: Kannenstieg 18, 38364 Niedersachsen – Schöningen
Erstellungsdatum: 25.11.2017
Anzeigennummer: 763223404
Art: Kaufen
Fläche (m²): 1.230
Provision: Provisionsfrei
Objektart: Sonstige Gewerbeeinheiten
Ausstattung: Parkplätze vorhanden, Stufenloser Zugang
Beobachter: 1850, Stand 07.01.18, 14:00

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Natürlich ist dies nicht die einzige Immobilie, die bei eBay Kleinanzeigen angeboten wird. Unter anderem finden wir auch weitere hervorragende Exemplare. Auch hier finden wir folgende Informationen in der Beschreibung:

Zum Verkauf wird hier ein ehemaliger Gemeindesaal mit Parkplatz angeboten. Es handelt sich um zwei Grundstücke (evtl. auch als Baugrundstück verwendbar.) Das mit dem Saal nebst Garage u. Stellplätzen bebaute Grundstück ist 627 qm groß, der dazugehörige weitere Parkplatz hat eine Fläche von 270 qm und ist als Hof- u. Gebäudefläche ausgewiesen. Der Objekt wurde 1982 erbaut.Es handelt sich um ein Gemeindehaus „Königreichssaal der Jehovas Zeugen“ in Massiv- und Putzbauweise mit Flachdach aus dem Baujahr 1982. Die Gebäude und Nutzfläche wurde mit knapp 210 m² angegeben. Die Räumlichkeiten verteilen sich auf das Erdgeschoss mit Foyer mit angeschlossenem Seminarraum und Garderobe und WC-Anlagen mit Dusche, Abstell und Heizungsraum zur rechten Seite hin. Hier befindet sich auch ein Durchgang zur Garage. Zur linken Seite des Foyers befindet sich eine weitere Garderobe mit Einbauschränken. Der große Saal befindet sich am Ende des Foyers. Auf der rechten Seite des Saales befindet sich eine Notfalltür. Diese führt auf einen Weg um das Gebäude herum. Die Gasheizung ist auschließlich für die Erwärmung der Immobilie zuständig, in den WC`s befinden sich Durchlauferhitzer. Insgesamt sind die Räumlichkeiten der Immobilie mit Einrichtungsgegenständen zweckmäßig ausgestattet. Ausreichende Sitzmöglichkeiten, sowie genügend Einbauschränke, Regale für die benötigten Materialien sind vorhanden. Die Immobilie ist gepflegt. An der rechten Hausseite ist eine Garage 1991 nachträglich angebaut worden. Vor dem Haus befindet sich ein kleiner Parkplatz für ca. 4-6 Autos. Weitere Parkplätze befinden sich auf einem separatem Grundstück.

In den Details lassen sich folgende Punkte in Erfahrung bringen:

Preis: 110.000 Euro
Ort: Haldenweg 10, 38350 Niedersachsen – Helmstedt
Erstellungsdatum: 25.11.2017
Anzeigennummer: 763216875
Art: Kaufen
Fläche (m²): 892
Objektart: Sonstige Gewerbeeinheiten
Verfügbar ab Monat: 10
Ausstattung: Parkplätze vorhanden, Stufenloser Zugang
Beobachter: 1187, Stand 07.01.18, 14:00

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Aufrichtige Leser fragen sich: Warum werden immer mehr Versammlungen verkauft? Sieht so die Mehrung des heiligen Geistes wirklich aus? Warum veranlasst „Jehova“ nicht „sein Volk“ zur Mehrung, so wie es prophezeit worden ist? Warum erfüllen Jehovas Zeugen die Merkmale von Babylon der Großen, und verkaufen ihre „heiligen Anbetungsstätten“ an „Weltmenschen“? Was wird mit dem Geld gemacht? Benötigt die Wachtturm-Organisation dieses Geld, weil sie immer mehr Schadensersatz-Forderungen des Kindesmissbrauchs durch Gerichte weltweit zahlen müssen? Ist damit nicht der klare Beweis erbracht, dass das „geistige Babylon“ vor „dem Ende der Welt“, wie Jehovas Zeugen es ausdrücken, klar und erkennbar am Vertrocknen ist?

Welche Antworten wir zu den Fragen auch immer geben sollten, eines ist wohl sicher: Wer jetzt ein paar Euro zuviel hat, könnte diese in alten Gebäuden der Zeugen Jehovas investieren, um daraus etwas viel Praktischeres zu gestalten, wie z.B. Aufklärungs-Zentren über Jehovas Zeugen und ihre falschen Lehren.

Wahrheiten jetzt! wünscht Ihnen viel Spaß auf eBay Kleinanzeigen.

Jehovas Zeugen: News 2017

Gott Schlagen Züchtigen Bibel JWORG Königreichssäle Wahrheiten jetzt! „Gott züchtigt seine Söhne“

Lächelnd ziehen sie von Haus zu Haus und werben neue Jünger. Doch üben die Zeugen Jehovas Tugendterror und bespitzeln ihre Mitglieder. Der Sektenkonzern macht Milliardenumsätze. Jetzt will er in Deutschland offiziell als Kirche anerkannt werden, gleichgestellt mit Katholiken und Protestanten. Das Kinderzimmer ist leer, die Regale sind ausgeräumt, die beiden Betten wurden seit Monaten nicht […]

Morris III. Mitglied der leitenden Körperschaft flieht vor einem Journalisten Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Morris III. – Mitglied der leitenden Körperschaft flieht vor einem Journalisten

Auf „JW – Broadcasting“ vom November 2016, fordert uns Gerrit Lösch auf: „Sei ein „Champion der Wahrheit!“ Ein „Champion der Wahrheit“ habe für die Wahrheit einzutreten und alles zu tun, um die Wahrheit und Gottes Namen zu verteidigen. Weiter behauptet er, Jehovas Zeugen und der Wachtturm seien von je her die „Verfechter der Wahrheit“ gewesen […]

von |Januar 6th, 2018|Kommentare deaktiviert für Jehovas Zeugen: News 2017

Jehovas Zeugen – Hotline in der Niederlande erhält in einem Monat über 80 Meldungen von Kindesmissbrauch

Eine vor knapp über einem Monat eingerichtete Hotline für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas erhielt bereits rund 80 Meldungen, bestätigte Mitbegründer Frank Huiting gegenüber dem Telegraaf.

Fünfzig Berichte kamen direkt zur Hotline der Reclaimed Voices Foundation. Die anderen 30 kamen durch die Zeitung Trouw, die in den vergangenen Monaten mehrmals über dieses Thema berichtete.

Laut Huiting stammen die meisten Berichte von Menschen, die jetzt erwachsen sind und in der Gemeinschaft als Kind missbraucht wurden. Viele von ihnen haben die religiöse Gemeinschaft verlassen. „Für sie ist die Schwelle niedriger, um zu berichten, was mit ihnen passiert ist“, sagte er der Zeitung. Es gibt auch eine Reihe von „aktuellen Fällen“ zwischen den Berichten, fügte er hinzu.

Das Hauptziel der Stiftung besteht darin, sexuellen Missbrauch innerhalb der Zeugen Jehovas aufzudecken, insbesondere bei Kindern, die Opfer sind. Laut Huiting kommt Missbrauch innerhalb der Gemeinschaft häufiger vor als der Durchschnitt in der Gesellschaft. Er führt dies auf „höhere Risikofaktoren, wie eine starke Hierarchie und hohen sozialen Druck“ zurück.

Huiting selbst wurde als Kind in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas sexuell missbraucht. Seinen Angaben zufolge geht die zentrale Leitung der Zeugen Jehovas nicht gut mit Berichten über Missbrauch um.

„Die Dinge werden intern gelöst. Viel bleibt verborgen. Sie verhängen selbst Sanktionen, aber sie machen niemals öffentlich. Das erhöht die Chance, dass ein Pädophiler aktiv bleiben kann.“

Quelle: nltimes.nl

Jehovas Zeugen – 41 Versammlungen in Deutschland wurden im Jahr 2017 geschlossen

Im englischen Reddit r/exjw wurde die Übersicht für das Dienstjahr veröffentlicht. Die Zahlen für Deutschland:

104 Versammlungen wurden zusammengelegt
154 Verkündiger weniger
2118 Versammlungen in ganz Deutschland (Vorjahr 2159)

Das bedeutet das 41 Versammlungen verschwunden sind.

Fragen wir uns: Sieht so wirklich die Mehrung „Jehovas“ aus? Wie kann es sein, dass immer mehr Versammlungen, in so kurzer Zeit, aufgelöst werden und „wahre Anbeter Jehovas“ verschwinden? Wurde in den Prophezeiungen nicht gesagt, dass es vor dem „Ende der Welt“ eine rapide Mehrung an „wahren Christen“ geben solle? Wieso ist genau das Gegenteil der Fall? Hat die „Organisation Gottes“, die Wachtturm-Gesellschaft, wirklich den Geist „Jehovas“? Was bedeuten diese Kennzeichen wirklich?

Quelle: reddit.com

 

 

Jehovas Zeugen – Statistik beweist ein massives Aussterben

Die Statistik über Jehovas Zeugen beweist eine Entwicklung, die ein eingeschlossener Anhänger nicht leugnen kann:

Mehrung der Verkündiger: 116.624

Täuflinge: 284.212

Differenz: 167.588

Verkündiger werden erst nach Jahren Täuflinge, indem sie predigen gehen, Sprich: erst werden sie verkündigen, dann werden sie „ungetaufte Verkündiger“ und nachher lassen sie sich taufen. Stellt man sich dieses System wie eine Alterspyramide vor, so ist eine „Urnenform“ zu vermuten. Warum?

„Der Wachtturm“ vom 15.08.2011 sagt auf Seite 22:

„Verkündigerhöchstzahl und Verkündigerdurchschnitt. Zu den ‚Verkündigern‘ gehören sowohl getaufte Zeugen Jehovas, als auch Ungetaufte, die die Voraussetzungen für den Predigtdienst erfüllen.

Die ‚Verkündigerhöchstzahl‘ ist der Spitzenwert, der im Laufe des Dienstjahres erreicht wurde. In dieser Zahl können Verkündiger enthalten sein, die im Vormonat keinen Bericht abgegeben haben und deshalb einen Monat später doppelt gezählt werden. Andererseits werden in der Höchstzahl diejenigen nicht berücksichtigt, die sich zwar am Predigtdienst beteiligt haben, aber vergessen haben, ihren Bericht einzuwerfen. Das zeigt, wie wichtig es ist, seinen Berichtszettel pünktlich abzugeben. Bei dem ‚Verkündigerdurchschnitt‘ handelt es sich um einen Mittelwert, der sich aus allen Monaten des Dienstjahres errechnet.“

Die Mehrung bei den Verkündiger sagt sehr wenig über die Mehrung derer aus, die „wirkliche“ Zeugen Jehovas sind, sprich getauft und keinen Ausweg mehr haben, solange sie instrumentalisierte Eingeschlossene sind. Wir besitzen keinerlei Daten hinsichtlich der Mortalität und der Austritte, so kann man nur orakeln, jedoch ist dies sicher auch interessant.

Die Mortalität weltweit beträgt ca. 0,78 %, in Europa sogar 1,02%

Basierend auf den 8.132.358 Verkündigern und 0,78%, ergibt sich:

63.432 Verstorbene je Jahr

Die Mitgliedschaft einiger ZJ wird durch den Ausschluss sowie den freiwilligen Austritt beendet, sagen wir 1%:

81.324 Personen

 

Dazu sollte man davon ausgehen, das Personen keine Verkündiger mehr sind, da sie aus persönlichen Gründen oder wegen ihrer Gesundheit dies nicht mehr vollbringen können. Auch hier würde man wieder 1% ansetzen.

81.324 Personen

In Summe bedeutet dies:

63.432 Verstorbene

81.324 Austritte/Ausschlüsse

81.324 Untätige/Kranke

226.080 Personen

 

Dies bedeutet, das fast 3% an neuen Verkündigern hinzukommen müssen, bevor es einen Ausschlag in der Statistik gibt. Jedoch kommt zu diesen 226.080 Personen noch einen Mehrung von 116.624 Personen.

226.080 Personen

116.624 Mehrung

342.704 Personen

 

Eine gewaltige Summe, oder?

Wie der Wachtturm sagt, sind dies nur Verkündiger. Jedes Jahr müssen also über 340.000 Personen den Dienst aufnehmen, um einen „Mehrung“ von etwas über 116.000 Personen zu erreichen.

Von diesen über 340.000 Personen, die jedes Jahr den Dienst aufnehmen, ließen sich jedoch nur viele Jahre später 284.212 Personen taufen.

Nimmt man nun die 8 Millionen und spielt dies durch, dann wird es spannend. Innerhalb einer überschaubaren Zeit werden die 8 Millionen Verkündiger zunehmend aus Ungetauften bestehen, da Ausgeschlossene, Verstorbene und Untätige primär getaufte Zeugen wären.

Doch wodurch entsteht diese Mehrung von 342.704 Personen? Dazu muss man die 8.132.358 aller Verkündiger weiter zerlegen. Die weltweite Geburtenrate liegt bei 1,85%. Da die Zeugen Jehovas weltweit vertreten sind und die Mehrung aktuell besonders in den ärmeren Ländern erfolgt, so kann man dies durchaus als Grundlage nehmen (wie erwähnt, es liegen keinerlei Daten der Organisation vor, somit kann man nur mit allgemeinen Zahlen arbeiten).

150.449 Personen werden rechnerisch in einen ZJ-Haushalt hineingeboren. Diese Kinder werden erst mit 6-8 Jahren frühestens als Verkündiger gezählt, und speisen erst ab diesen Punkt die Verkündigerzahlen. Somit besteht eine sehr große Ressource an neuen Verkündigern. Nimmt man nur die geborenen Kinder, zeigt sich, dass anzunehmen ist, dass die Hälfte der Mehrung nicht im Dienst gefunden werden, sondern hineingeborene Kinder sind.

Weitere Mehrung entsteht übrigens durch Familienangehörige, Ehepartner und Freundschaftswerbung, also kein klassischer Dienst. Dies ist auch ein Zeichen dafür, dass der Dienst mehr eine Form der Beschäftigung ist und nicht wirklich Ergebnisse bringt.

Dies weißt auf eines der Geheimnisse hin: die Zeugen bestehen aus wenigen Millionen aktiven Mitgliedern, welche hauptsächlich aus den eigenen Reihen stammen. Ein klares Zeichen, dass diese Gemeinschaft ausstirbt. Der Ausschluss wird bald niemand mehr ernsthaft einschränken können, da kaum noch jemand der Weisung von sieben alten, senilen Männern untersteht, die sich selbst zum „Kanal Gottes“ ernannt haben.

Siehe auch: Jahrbuch der Zeugen Jehovas und ihre Statistik für das Jahr 2016

von |Dezember 22nd, 2017|2017|2 Kommentare

Jehovas Zeugen – Das Bethel in Griechenland steht zum Verkauf

Das Gebäudekomplex der Zeugen Jehovas, dass als „Bethel“ bekannt ist, steht per Immobilie zum Verkauf in Marousi – 77 Kifisias Avenue, Athen.

DANOS, ein Allianzmitglied der BNP PARIBAS REAL ESTATE, wurde beauftragt, alle notwendigen Maßnahmen für den Verkauf einer Immobilie in Marousi durchzuführen. Es ist ein alleinstehendes Gebäude mit einer Fläche von 4.172,54 m² mit einem verbleibenden Gebäudekoeffizienten, der den Bau von zusätzlichen Quadratmetern ermöglicht.

Jehovas Zeugen, insbesondere die leitende Körperschaft, sagten immer, dass die „Gewässer Babylons“ vor Harmagedon fast vollständig ausgetrocknet sein würden. Heute muss man sich fragen, ob sie die ganze Zeit eigentlich über sich selbst prophezeit haben.

Wenn ein Bethelheim, das „Haus Gottes“, an „Weltmenschen“ verkauft werden muss, kann dies nicht für den „Segen Jehovas“ sprechen. Hieß es in der Heiligen Schrift nicht, dass „Jehova“ in der „Endzeit“ sein Volk übernatürliche Mehrung verschaffen würde, damit alle anderen auch erkennen können? Bei Jehovas Zeugen scheint genau das Gegenteil der Fall zu sein. Immer mehr Bethelheime und Versammlungen werden aufgelöst, und später für teures Geld verkauft.

Was geschieht mit den Bethel-Mitarbeitern? Benötigt die Wachtturm-Organisation dieses Geld, um gegen die weltweiten Klagen und Strafprozesse bzgl. des Kindesmissbrauchs Schadensersatz zu zahlen? Versucht die leitende Körperschaft sich schleichend aus den Ländern immer weiter zurück zu ziehen, um vor dem kompletten Einsturz des Wachtturms als reiche Männer sich irgendwo anders ein sorgenfreies Leben aufzubauen?

Fest steht, dass jedem Zeugen Jehovas die aktuelle Entwicklung der Organisation ihm sehr zu denken geben sollte. Alles Ereignisse die weltweit stattfinden und zugleich immer wieder ein Faktum beweisen: Gottes Geist ist nicht mit dieser Organisation, die von sich selbst behauptet, das „wahre Volk Jehovas“ zu sein!

Quelle: danos.gr

von |Dezember 16th, 2017|2017|3 Kommentare

Jehovas Zeugen – Kindesmissbrauchs-Kommission attestiert massives Versagen

Die australische Komission für die Aufarbeitung von institutionellem Fehlverhalten im Umgang mit Kindesmissbrauch stellt fest: Neben der katholischen Kirche haben vor allem auch Zeugen Jehovas massiv versagt und grob fahrlässig gehandelt. Die wichtigsten Punkte aus dem Abschlussbericht.

Von September 2013 bis März 2017 hat die Australian Royal Commission into Institutional Responses to Child Sexual Abuse untersucht, inwiefern man Institutionen Versagen im Umgang mit Kindesmissbrauch nachweisen könnte.

6.875 Überlebende von Kindesmissbrauch wurden befragt. 4.029 fielen einem Täter in einer religiösen Organisation zum Opfer.

Weil man aufgrund dieser Masse nicht allen Fällen detailliert nachgehen konnte, untersuchte die Kommission insgesamt 57 Fallstudien näher, die danach ausgesucht wurden, in welchen Organisationen und Gruppen auffällig viele Berichte über Missbrauch vorlagen, sowie nach Verfügbarkeit von Zeugen, Dokumenten und hinsichtlich der Frage, ob systemisches Versagen vorlag.

Allein 2.489 der befragten Überlebenden von Kindesmissbrauch entfielen dabei auf die Katholische Kirche – knapp 62 Prozent aller Fälle.

Aus den Reihen der Zeugen Jehovas kamen 70 Opfer zu Wort.

Um diese Zahlen einzuordnen: Die 70 Zeugen Jehovas-Befragten machen 0,1 Prozent der Zeugen Jehovas in Australien aus – wohingegen der Prozentsatz in der katholischen Kirche bei 0,045 Prozent liegt.

Bei Jehovas Zeugen ist demnach im Durchschnitt der Missbrauch von Kindern über das Doppelte höher als bei der kath. Kirche!

Das gesamte Ausmaß des Versagens bei den Zeugen Jehovas in Australien wird im Abschlussbericht aber noch deutlicher:

  • Das Durchschnittsalter der Opfer von Kindesmissbrauch bei den Zeugen Jehovas lag bei 8,4 Jahren
  • 80 Prozent der Opfer waren weiblich
  • 83 Prozent wurden von einer volljährigen Person missbraucht (die große Mehrheit der Täter waren männlich)
  • Interne Dokumente der Zeugen Jehovas dokumentierten Missbrauchsfälle von 1.800 Kindern und über 1.000 mutmaßliche Täter
  • Die Kommission konnte den Zeugen Jehovas nachweisen, dass sie in 1.006 Fällen Kindesmissbrauch vertuscht hatten
  • Bis 1998 mussten Personen, die Kindesmissbrauch bei den Offiziellen der Zeugen Jehovas anzeigten ihre Aussage in Anwesenheit des mutmaßlichen Täters machen
  • Die biblische Zwei-Zeugen-Regel wurde angewandt: Ermittlungen (auch interne) wurden nur aufgenommen, wenn es zwei Zeugen für den Vorfall gab. Heißt: Bestritt der mutmaßliche Täter das Vergehen, wurde der Vorfall nicht weiter verfolgt
  • Gab es einen Verdacht, leiteten Versammlungs-Älteste (ohne Einbezug der Behörden) die Ermittlung — allesamt Männer ohne “nennenswerte Ausbildung (“relevant Training”)
  • “Wir [die Kommission] fanden keinen einzigen Hinweis darauf, dass die Organisation der Zeugen Jehovas im Falle eines Verdachts auf Kindesmissbrauch Behörden informiert haben.”
  • Die Zeugen Jehovas handelten laut Bericht fahrlässig im Umgang mit Tätern: Teilweise wurden sie wieder in die Gemeinde aufgenommen, in der die Tat begangen worden war
  • Befragte Opfer sagten aus, dass sie bei internen Untersuchungen des Missbrauchs das Gefühl hatten, es gehe vor allem um ihre eigene Glaubwürdigkeit und weniger um den Täter

Die Kommission empfiehlt in ihrem Bericht, dass Zeugen Jehovas  – um solch einem Versagen vorzubeugen –  zukünftig auch Frauen an internen Untersuchungen beteiligen.

Sie empfiehlt auch, dass Opfer von Kindesmissbrauch zukünftig nicht mehr mit einem Kontaktverbot belegt werden sollen.

Die Kommission erwähnt anerkennend, dass die australischen Zeugen Jehovas mittlerweile die Vorgabe machen, Behörden im Falle eines Verdachts zu informieren – ein guter Anfang, wenn auch viel zu spät, und zu wenig.

Deshalb lässt die Royal Commission auch kein gutes Haar am Umgang der Zeugen Jehovas mit Kindesmissbrauch.

Sie schreibt:

“Solange diese Praktiken [erwähnt werden unter anderem: die Zwei-Zeugen-Regelung; die Tatsache, dass nur Männer Dienstämter innehaben dürfen; Ermahnungen, bei der Täter in der Gemeinde bleiben dürfen; Kontaktverbote für Opfer] auf Verdachts- und Vorfälle von Kindesmissbrauch angewandt werden, bleiben die Zeugen Jehovas eine Organisation, die Kinder nicht schützt und nicht ausreichend mit Kindesmissbrauch umgeht.”

Ein vernichtendes Urteil. Und eins, das nicht nur in Australien, sondern weltweit von Belang sein dürfte: Erst kürzlich bestätigte die Glaubensführung der Zeugen Jehovas für ihre Mitglieder weltweit, auch zukünftig nicht von der Zwei-Zeugen-Regelung absehen zu wollen.

Der Abschlussbericht der Kommission kann hier eingesehen werden.

Quelle: Medium

Siehe auch: Jehovas Zeugen: Kindesmissbrauch – Missbrauchsfälle vor der Royal Commission

von |Dezember 15th, 2017|2017|0 Kommentare

Destruktiver Glauben – Hierarchische Struktur, totalitäre Dogmen, Bewusstseinskontrolle und Abhängigkeit

Destruktiver Glauben – Hierarchische Struktur, totalitäre Dogmen, Bewusstseinskontrolle und Abhängigkeit

Jehovas Zeugen werben weltweit dafür, dass sie sich an die Heilige Schrift allein orientieren, damit ihr Glaube christlich sei, ohne eine Hierarchie oder im Fundamentalismus und totalitären Dogmen aufzugehen, wie sie es anderen Kirchen oder Gruppierungen vorwerfen. Weltweit gibt es über 10.000 kontrollierende, vereinnahmte, totalitäre und destruktive Gruppen die vorgeben, dass sie sich an das Musterbeispiel des Christus allein orientieren würden – so auch Jehovas Zeugen. Diese Religionssysteme treten in den unterschiedlichsten Formen und Größen auf. Dabei werben sie damit, dass sie für Menschen das tun, was wirklich von Vorteil ist: Die Wahrheit offenbaren und ausleben. Jedoch stellt man bei einer kritischen Mehrebenen-Analyse fest, ob bei Jehovas Zeugen oder anderen destruktiven Gruppierungen, dass es ihnen mehr um Geld, Macht und Kontrolle geht, als um die biblische Wahrheit, den Lebensweg des Christus. Doch kostbarer als Geld und Macht ist diesen Menschen den fremden Verstand zu kontrollieren damit dieser genau das Gleiche macht wie sie.

Sind Jehovas Zeugen wirkliche eine destruktive Organisation? Welche Mechanismen spielen bei destruktiven Gruppierung eine gewichtige Rolle? Welche Methoden werden angewandt, um die Gläubigen zu kontrollieren, zu vereinnahmen, ein totalitäres Glaubenskonstrukt in das Denken zu pflanzen, um so in den Fundamentalismus aufzugehen, was seitens der Führer zum Fremdsteuern für Millionen von Menschen verhilft?

Sind Jehovas Zeugen eine destruktive Gruppierung?

Auch wenn es viele verschiedene Arten von destruktiven Gruppen gibt, befindet sich im Sprachgebrauch oftmals der Begriff Sekte und soll traditionell eine religiöse Gemeinschaft assoziieren, die sich abgespalten hat von einer Kirche bzw. dem Urchristentum und menschlichen Führern, sowie ihren Ideologien, blind folgt. Die Vielfalt von Sektenüberzeugungen und Praktiken in ihrer Dekonstruktivismus-Bewegung machen viele Familienmitglieder und Freunde schwer die Gefahr zu erkennen, ob ein Angehöriger oder Freund in Schwierigkeiten ist. Warum ist das so?

Heutzutage verlangen viele Sekten den Kleidungsstil anzupassen, sodass sie sich optisch ihrer Umgebung angleichen, mit einigen Trends mitgehen, um gesellschaftstauglich sich bei anderen Menschen zu präsentieren – so wie es Jehovas Zeugen ebenfalls tun. Auch die Organisation der Wachtturm-Gesellschaft ist ein totalitäres, persönlichkeitszerstörendes Konstrukt und unterscheidet sich von einer normalen gesellschaftlichen oder religiösen Gruppierung unter anderem dadurch, dass sie ihre Mitglieder mit Druck oder durch das Unterbewusstsein, das Gefühl der Überzeugung und Liebe zu Gott, überreden oder anderen schädlichen Einflüssen unterwirft – wie die Isolierung von Andersdenkenden -, um sie in der Gruppe zu halten. Wenn Täuschung, Propaganda und andere manipulative Mechanismen benutzt werden, um die Anhänger anzuwerben bzw. zu kontrollieren, dann ist dies ein Verstoß gegen die Rechte des Individuums.

Jehovas Zeugen Destruktiver Glauben Hierarchische Struktur totalitäre Dogmen Bewusstseinskontrolle und Abhängigkeit Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Destruktiver Glauben - Hierarchische Struktur, totalitäre Dogmen, Bewusstseinskontrolle und AbhängigkeitJehovas Zeugen folgen den destruktive Gruppen spezifischen Verhaltensmustern, dass sie von anderen Gemeinschaften abhebt. Sie stechen durch ihre Verwendung von Lügen in den Lehren, „neues Licht“, eine stets wandelbare Lehre, sowie ihrer extremen Beeinflussung und Bewusstseinskontrolltechniken hervor, um den freien Willen eines Menschen zu untergraben und um diesen von der Wachtturm-Organisation abhängig zu machen. Da die leitende Körperschaft glaubt, dass der Zweck die Mittel heiligt, meinen sie, über dem Gesetz zu stehen. Solange sie überzeugt sind, dass das, was sie tun, richtig und gerecht sei, haben viele von ihnen keinerlei Skrupel, ihre Ziele durch Lügen, Betrug, Halbwahrheit, Zweifel oder Zwietracht zwischen Zeugen Jehovas und aller Andersdenkenden sowie unethische Praktiken der geistigen Manipulation zu erreichen.

Sie treten die Freiheitsrechte der Menschen, die sie anwerben, mit Füßen. Sie machen Menschen zu Sklaven. Im Wesentlichen sind sie eine autoritäre Gruppe, unter der Leitung einer Person, bzw. einer kleinen Anzahl von Menschen, die sich von Gott ausgewählt sehen, die nahezu vollständige Kontrolle aller Menschen in der Organisation besitzt. In charismatischen Ansprachen auf Kongressen machen oft extreme Behauptungen von Weissagungen oder jenseitiger Macht, um Einfluss auf ihre Mitglieder auszuüben oder Andersdenkende zu verunglimpfen. Viele legitimierte Religionen haben starke Figuren, die enorme Hingabe von Menschen inspiriert haben. Ein mächtiger Anführer ist nicht von Natur aus falsch, obwohl es ein hohes Potential an Missbrauch in sich trägt. Eine Gruppe wird dann destruktiv, wenn der Anführer aktiv seine Macht ausnützt, um Mitglieder zu betrügen, ihnen ihre Individualität und ihren freien Willen raubt.

Jehovas Zeugen benutzen Täuschung um neue Mitglieder zu rekrutieren. Ein Anhänger wird zum Beispiel beim Predigtdienst anderen Menschen erzählen, die Gruppe sei die Lösung für alle Probleme der Welt, wirbt mit Liebe und Ehrlichkeit und auf ein besseres Leben, mit Sinn und ohne Leid und Schmerz im Paradies, und das der Schöpfer allein sie als „Sprachrohr“ auserwählt hätte, diese „gute Botschaft“ als alleinige Wahrheit, angepasst an den Lehren der Führer, den Menschen näher zu bringen. Erst später wird man in Erfahrung bringen, dass es sich einzig und allein um ein Lockmittel oder Seelenfang von der leitenden Körperschaft handelt. Was das alles so heimtückisch macht ist, dass Anhänger sehr oft mit größter Aufrichtigkeit reden und handeln, weil sie selbst den Techniken von Bewusstseinskontrolle unterworfen wurden, die sie jetzt benutzen, um andere zu rekrutieren. Jehovas Zeugen nutzen wöchentlich die „theokratische Predigtdienstschule“ um ihre Anhänger unterbewusst in diesen Methodiken zu schulen, mit dem Appell daran, dass durch Werke sie ihr eigenes, ewiges Leben verdienen können, und dass sie andere Menschen unbedingt warnen und bekehren müssen, damit diese ebenfalls gerettet werden würden.

Das alleinige Heil wird der Organisation zugeschrieben, nicht mehr Jesus Christus allein. Dadurch, dass die leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas Techniken von Bewusstseinskontrolle benutzt um Mitglieder abhängig und folgsam zu machen, wird diese Kontrolle an Menschen versucht weiterzugeben, welche die Botschaft der Bibel interessant finden, um letztlich nur ein Teil eines menschlichen Konzerns zu werden. Das Wort Gottes, die Heilige Schrift, wird mit ihren Hoffnungen und den damit verbundenen Gefühlen missbraucht, für den eigenen Erwerb von Mitgliedern und der Vergrößerung, um weiter Bewusstseinskontrolle sowie Macht-, und Geldzuwachs zu gewährleisten. Durch das Vertiefen einer Person in eine straff kontrollierte und Druck ausübende soziale Umgebung unter Zeugen Jehovas, erlangt die leitende Körperschaft stetig Kontrolle über Verhalten, Gedanken und Gefühle ihrer Anhänger. Des Weiteren wird der Zugang zu äußeren Informationen beschränkt, sogar gänzlich verboten und aufgerufen zum Verbrennen und Vernichten von anderer Literatur. Dabei wird ebenfalls indoktriniert, es handle sich immer um das Gedankengut von „bösen Weltmenschen“ oder von sogenannten „Abtrünnigen“, d.h. ehemaligen Zeugen Jehovas, die jetzt von dem Teufel gebraucht würden, um Lügen und Halbwahrheiten zu publizieren und so aktive Zeugen Jehovas von Gott und dem ewigen Leben wegzuziehen.

Mit dieser Methodik arbeiten Jehovas Zeugen, ihr Leitungsgremium, mit der buchstäblichen Angst eines Gläubigen, um den Verstand vollständig zu kontrollieren, da nur noch einseitiges Gedankengut als Wissensquelle aufgenommen werden darf. Außerdem kontrollieren sie die Anhänger dadurch, dass es zu einer völligen Isolierung, zu Verboten von sozialen Kontakten der Familie und den jetzigen Freunden, kommen würde, wenn dieser nicht absolut das einheitliche Organisationsdenken übernommen hat bzw. bei den Lehren bleibt. So wird die Gemeinschaft von Zeugen Jehovas zu einem psychischen als auch physischem Gefängnis.

Die Methodik der Bewusstseinskontrolle

Wenn ein Zeuge Jehovas den Begriff Bewusstseinskontrolle hört, denkt er Anfangs an eine Gehirnwäsche. Der andere wiederum womöglich noch an einen unklaren, mystischen Prozess, der nicht genau definiert werden kann, und der in der „Organisation Gottes“ nicht stattfindet. Bei einer genaueren Betrachtung ist es in Wirklichkeit ein von Menschen erbautes Konstruktionsteil, eine spezifische Zusammenstellung von Methoden und Techniken, zur fremden Beeinflussung der Gedanken, Gefühle und Handlungen eines Menschen.

Techniken der Bewusstseinskontrolle sind nicht von Natur aus schlecht oder böse. Wenn diese Techniken der Bewusstseinskontrolle eingesetzt werden, um jemanden zu mehr Wahlmöglichkeiten als Individuum zu verhelfen, jedoch dabei immer die freie Entscheidungsgewalt über sein Leben behält, so kann dies positive Auswirkungen haben. Durch eine freie und gesunde Gedankenkontrolle konnten durch Therapien unzählige psychische Leiden geheilt werden, ebenso eine ungesunde Lebenseinstellung oder Verhaltensweise. Wenn Bewusstseinskontrolle jedoch kontrolliert im Hintergrund eingesetzt wird, um das Glaubens- und Wertsystem eines Individuums ohne seines Wissens und ohne seine bewusste Einwilligung zu verändern, um den Betreffenden von externen Autoritätsfiguren abhängig zu machen, kann dies verheerende Auswirkungen auf das psychische und physische Wohl des Menschen haben.

Diese destruktive Bewusstseinskontrolle wird von Menschen missbraucht, um andere Individuum ihrer eigenen Identität wie Verhalten, Gedanken und Gefühle wegzunehmen und zu zerstören damit sie durch den fremden Glauben und die verkehrten Vorstellungen eines Anführers, Gurus, bzw. durch eine „leitende Körperschaft“ ersetzt wird. Dies erfolgt durch strikte Kontrolle des physischen, geistigen, emotionalen und spirituellen Lebens des Anhängers. Auch wenn durch Namen wie „theokratische Schule“, „Bibel- und Wachtturm-Studium“ zuerst positive Empfindungen eingepflanzt werden, da das Individuum das Gefühl hat, durch Bildung an Wert dazu zu gewinnen, so zeigen die Studien-Inhalte, wie „Nachdruck durch Wiederholung“, an, dass es den Führern einzig und allein am Herzen liegt, bei anderen Menschen ihre eigenen Sichtweisen und Moralvorstellungen, ihren eigenen Glauben, kontrolliert bei den Anhängern einzubrennen. Durch diese indirekte Manipulation und Fremdsteuerung wird die Einzigartigkeit und Kreativität eines Individuums völlig unterdrückt – die Hauptursache, warum insbesondere unter Jehovas Zeugen es vermehrt zu psychischen Erkrankungen kommt, wenn heranwachsende Menschen nicht ihren eigenen Weg gehen können und dürfen, sich entfalten können in ihrem, von Gott gegebenen, Individualismus.

Die von der leitenden Körperschaft praktizierte Bewusstseinskontrolle ist ein sozialer Prozess, der absoluten Gehorsam, menschliche Abhängigkeit und die völlige Übereinstimmung bestärkt und oft durch die Größe der Gruppe verstärkt wird – ein Grund, warum immer wieder gelehrt wird, man könne nur durch das tägliche Besuchen der Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas gerettet werden, und der Grund, warum beeindruckende Kongresse, auch internationale Massenveranstaltungen, organisiert werden. Eine, über die Jahre gut geführte Bewusstseinskontrolle, wirkt, indem man eine Person in ein soziales Umfeld taucht, in dem es nur dann funktionieren kann, wenn dieser seine alte Identität abwirft und die neue, von der Gruppe gewünschte Identität, annimmt und völlig eins mit dem Denken der Organisation wird, die wiederum durch intensives und jahrelanges Studium der internen Publikationen der leitenden Körperschaft, den selbsternannten „treuen und verständigen Sklaven“, geführt wird um gleiches Denken bei allen zu gewährleisten.

Alles, was das alte Selbstverständnis bestärken könnte, wird beiseite gestoßen und durch die Realität der Gruppe ersetzt – oftmals wird dem Gläubigen eingeredet, es sei eine „satanische Lebensführung“, ein „weltliches Verhalten“ oder man würde, wenn man etwas tut oder nach der Taufe hinterfragt, auf einen „abtrünnigen Weg“ sich befinden, mit der Angst, dass Gott einen für immer verwerfen würde. Durch diese gut durchdachten Prozesse wird von Unabhängigkeit und Individualität abgeraten bzw. regelrecht verboten. Die freie Wahl wird zurückdrängt, um die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen zu untergraben und so ein Teil der Masse zu sein, mit der fehlenden Wahl auf Selbstbestimmungsrecht. Der einzelne Zeuge Jehovas nimmt unbewusst eine totalitäre Ideologie an, die, sobald verinnerlicht, sein früheres Wertesystem ersetzt und ihn gefangen nimmt. Dadurch kommt es zu einem radikalen Persönlichkeitswandel und zu einem kompletten Bruch mit dem bisherigen Lebensweg, weshalb sich viele Freunde, die keine Zeugen Jehovas sind, abwenden. Dieser Bruch kann so stark sein, dass selbst die eigene Familie sich gegen das Familienmitglied entscheidet, oder der Zeuge Jehovas keinen „weltlichen Kontakt“ mehr pflegen will. Dieser Prozess kann innerhalb weniger Stunden aktiviert werden, doch es bedarf meistens mehrerer Monate oder Jahre – dies fängt bereits bei einem Heimbibelstudium an, wo durch Vorlesung und vordefinierten Fragen das Individuum langsam das Denken der Gruppe, bzw. der leitenden Körperschaft, annehmen soll. Trägt das Studium – aus Sicht eines Zeugen Jehovas – „christliche Früchte“, so wird die Glaubenslehre der Organisation von der Person zum einzigen Anliegen und Sinn im Leben. Alles was in die neu geformte Realität nicht passt, wird irrelevant und damit vollständig gemieden. Diese totalitäre Gruppe, wie Jehovas Zeugen es sind, machen dadurch ihre Mitglieder zu Süchtigen eines fremden Gedankengutes.

Bewusstseinskontrolle, auch Gedankenreform genannt, funktioniert immer subtil und raffiniert. Die Führer, wie die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas, werden als Freunde, Mentoren bzw. Gleichgesinnte, Brüdern und Schwestern sowie von Gott ausgewählt angesehen, daher verhalten sich die Mitglieder nicht defensiv. Das veranlasst Menschen dazu, ihr eigenes Denken und ihren Schutz zu senken und macht sie so angreifbar für Manipulation und Beeinflussung eines fremden Gedankengutes. Dadurch werden hypnotische Prozesse mit Gruppendynamik kombiniert, um einen starken Indoktrinationseffekt zu erzielen. Das Individuum wird durch Täuschung und Manipulation dazu gebracht, die vorgeschriebene Wahl zu treffen. Insgesamt reagiert es positiv auf das, was man mit ihm macht, denn der Schlüssel zum Erfolg von Bewusstseinskontrolle liegt in der Feinheit, wie die Illusion von Kontrolle vorangetrieben wird. Die Person glaubt, sie macht ihre eigene Wahl, hat seinen eigenen Glauben, sein eigenes Studium der Bibel, und merkt dabei nicht, das sie in Wirklichkeit so beeinflusst wurde, dass ihr eigener kritischer Verstand und ihre Entscheidungsfähigkeit außer Kraft gesetzt ist. Diese Person ist völlig überzeugt davon, dass sie stets frei entschieden, ihren eigenen, freien Willen eingesetzt und eine eigene Wahl getroffen hätte, hat jedoch allgegenwärtig immer für das Weltbild und die Glaubens-Ideologie der Gemeinschaft gewählt.

Warum haben Jehovas Zeugen durch Methodiken so viel Macht und Einfluss?

Wie kommt es, dass einige Menschen nicht darauf reagieren, wenn es um die Bedrohung durch Methodiken geht, wie unter anderem Bewusstseinskontrolle? Erstens würde ein Akzeptieren der Tatsache, dass unethische Bewusstseinskontrolle jeden von uns betreffen kann, eine uralte philosophische Auffassung in Frage stellen, auf der auch unsere gegenwärtige Gesetze basieren: die Vorstellung, dass der Mensch ein rationales Wesen ist, selbst verantwortlich und eigener Herr über jede einzelne seiner Taten. Eine solche Weltsicht lässt keinerlei Konzept der Bewusstseinskontrolle zu – auch dies wird dem einzelnen Zeugen Jehovas immer wieder versichert, indem in den Zusammenkünften immer wieder publiziert wird, er solle z.B. sein eigenes Bibelstudium führen.

Mit der Zeit wird der Anhänger jedoch immer vollständiger in das Gedankengut der Wachtturm-Organisation hereinfallen, sodass es zu keine individuellen Antworten mehr auf religiöse Fragen findet, sondern einzig und allein das Gedankengut der leitenden Körperschaft publiziert.

Zweitens glauben Jehovas Zeugen an ihre eigene Unverwundbarkeit der biblischen Wahrheit, bzw. des eigenen Glaubenssystems. Zu erschreckend ist die Vorstellung, jemand könnte die Herrschaft über ihren Geist oder ihrer Moralvorstellungen, ihres Wertesystem oder den Glauben übernommen haben.

Drittens beginnt die Einflussnahme mit dem Moment unserer Geburt, der Erziehung der Eltern, was sie für richtig und gut halten, daher kann man leicht den Standpunkt einnehmen, dass letztlich alles Bewusstseinskontrolle ist, und der jeweilige Gläubige der Gemeinschaft sich letztlich nicht dagegen bewusst währt, sondern am Anfang seines Weges diese Kontrolle als eine „vertrauenswürdige“ und richtige Beeinflussung deklariert hat, die unter Zeugen Jehovas immer als „Wahrheit“ vertreten wird.

Dadurch ist es leicht, zu sagen: „Warum soll ich mir darüber Sorgen machen, schließlich gibt es nichts besseres, als die Organisation der Wachtturm-Gesellschaft, denn es ist Gottes auserwähltes Volk, nur sie haben die alleinige Wahrheit, und Jehova wird nur durch sie handeln!“ Wenn man von der Auffassung ausgeht, dass der Mensch ein rationales Wesen ist, dann glaubt er, die leitende Körperschaft hätte es sich rational ausgesucht, ein anderes Leben zu führen, und ist von Gott erwählt, nur die Wahrheit zu predigen. Dieses Argument wäre richtig, wenn es keine Täuschungstechniken gäbe, die diese „Wahrheitslehre“ ungebührlich von Menschen beeinflussen würde, und so nur die reine Lehre Gottes im Vordergrund stehe.

Der Mensch ist jedoch niemals vollkommen rational. Vollkommene Rationalität würde unsere emotionale und körperliche Natur verleugnen, unsere Gefühle würden nicht mehr funktionieren müssen. Doch alle brauchen Liebe, Freundschaft, Zuwendung und Anerkennung in ihrem Leben, worauf ebenfalls die leitende Körperschaft in ihren Lehren indirekt baut. Ein weiterer Punkt, warum viele die Gefahr nicht erkennen ist, dass wir uns gerne selbst für unverwundbar halten. Doch jedes Individuum braucht das Gefühl, das Leben im Griff zu haben. Wir haben nicht gerne das Gefühl, dass die Ereignisse außer Kontrolle sind, demnach bringen wir die Wirklichkeit in eine Ordnung, die für uns Sinn ergibt.

Für viele ergibt es Sinn, dass nicht jeder durch den Geist geleitet, als Individuum, die biblische Wahrheit erkennen kann und so sich eine Ordnung nach falscher Wahrheit vordefiniert in einer Gemeinschaft sucht, wo Gleichdenkende unsere fremdgesteuerte Definition von Ordnung und Wahrheit bestätigen. Voreingenommenen sagt sich jeder Mensch, dass etwas wie Gedanken- und Bewusstseinskontrolle einem niemals passieren würde, weil er anders ist, ein selbst denkendes Wesen. Häufig machen diese Menschen den Fehler, die Opfer von totalitären Gruppen so zu beurteilen, dass sie denken: „Was für ein schwacher Mensch?

Er muss nach einem Weg gesucht haben, der Verantwortung zu entfliehen und jemand anderen sein Leben lenken zu lassen!“ Damit verleugnen sie die Tatsache, dass ihnen genau das Selbe passieren könnte bzw. bereits passiert ist. Der einzelne Zeuge Jehovas glaubt, dass ihnen so etwas nie passieren könnte, denn sie möchten sich für stärker halten als die Millionen Menschen, die der seelischen Manipulation durch andere Gruppierungen, ähnlich wie die totalitäre Wachtturm-Gesellschaft, zum Opfer gefallen sind. Doch unser Bedürfnis, uns für unverwundbar zu halten, ist eigentlich eine Schwäche, die leicht von totalitären Gruppen, wie Jehovas Zeugen eine ist, ausgenutzt wird. Sicherlich ist es richtig, dass wir unser gesamtes Leben beeinflusst werden, auch wenn wir niemals ein Zeuge Jehovas sind oder gewesen waren, doch es gibt ein kontinuierliches Spektrum möglicher Einflussprozesse, das von wohlmeinenden Einflüssen an einem Ende bis zu destruktiven Einflüssen zum anderen Ende reicht, z.B. jemanden so zu indoktrinieren, dass er von Gott verworfen ist, wenn er kein Teil der Organisation ist, und so zum Suizid verleitet wird. In den letzten Jahrzehnten ist das Phänomen der totalitären Organisation zu einem Problem von enormer gesellschaftlicher Relevanz ausgewachsen. Die leitende Körperschaft besitzt ein Milliardenvermögen. Nicht zufrieden damit, ihre Gewalt nur über das Leben ihrer Mitglieder auszuüben, verfolgen sie ein Programm, das sie an die religiöse Macht führen soll mit dem sie, am liebsten, die Gesellschaft, gar die ganze Welt, umgestalten wollen.

Hauptmerkmale, warum Jehovas Zeugen eine totalitäre Sekte sind

Jehovas Zeugen haben, wie andere totalitäre Sekten, eine eigene Auslegung der Schrift, setzen dadurch das Dogma des alleinigen „Wahrheitsanspruch“ und die alleinige Errettung zum ewigen Leben als Lehrgebäude ein, stets dabei gebunden an die Organisation und des Glaubens der leitenden Körperschaft. Wer in das Leben und den Glauben eines Zeugen Jehovas aufgeht, wird vollständig dieses Gedankengut annehmen müssen, es ebenfalls als alleinige Wahrheit betrachten müssen, um ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft sein zu können.

Dabei wird immer wieder darauf Wert gelegt, nur mit den Mitgliedern Kontakte zu pflegen, da alle anderen, die den selbigen Glauben nicht teilen, als „schlechter Umgang“ gemieden gehört. Jedes andere Denke gehört ausgemerzt und wird durch Ausschluss und Isolierung bestraft. Diese Beeinflussung geht soweit, dass ganze Familienkreise getrennt werden, der fremdgesteuerte Glaube über das Wohl der Familie steht. Ebenfalls verliert durch die Beeinflussung der Lehren das vollwertige Mitglied alle sogenannten „weltlichen Kontakte“, wie alte Schulkollegen, gute Bekannte und Freunde. Dadurch ist der einzelne Zeuge Jehovas vollständig abhängig von der Lehre der leitenden Körperschaft, ihrer Bibelauslegung, den Kontakten innerhalb der Organisation.

Über die Jahre wird eine unterschwellige Gedanken- und Bewusstseinskontrolle so gut angewandt, dass die Wenigsten nach dem Ausstieg, mit allen nötigen Konsequenzen, ein selbständiges Leben führen können, was bei einigen Aussteigern zu Suizide geführt hat oder nach Jahren der Isolierung zu einem Zwangs-Rückgang in die Abhängigkeit der indoktrinierten Strukturen führt. Durch ein jahrelang gepflegtes System von Strafe bei Fehltritten, Vernichtung bei Austritt, oder auch nicht-Akzeptanz seitens des Schöpfers, wenn ein Mitglied keine theokratischen Ziele in der Organisation anstrebt, wird ein psychologischer Druck aufgebaut, der in die völlige Abhängigkeit der Gedanken und Lehren der leitenden Körperschaft führt. Ohne dieses vorgefertigte Weltbild, vermag der Abhängige nicht mehr als Individuum leben zu können.

Ebenfalls das Einreden eines schlechten Gewissens, durch fehlenden Spenden, wird eine mangelnde Wertschätzung zu „Gottes Organisation“, sowie die Liebe zu Gott, eingeredet, wodurch aus freiwilligen Spenden eine reine „Zwangsspende“ wird. Menschen, die in der totalitären Wachtturm-Organisation hineinwachsen, werden gute Schauspieler. Oftmals werden diese nicht mehr von früheren Freunden oder Familienverwandten wieder erkannt. Der Gläubige jedoch, geht in seiner Rolle als Schauspieler auf, glaube, dass dies die Realität sei und er selbst. Dadurch kommt es zu vielen Geisteserkrankungen, schweren Depressionen, oder sogar den Suizid, wie es auch unter Zeugen Jehovas öfters passiert. Die Identität eines Menschen wird durchgehend fremdgesteuert von der leitenden Körperschaft, sowie anderen Mitgliedern, die ihnen folgen, sodass das Individuum vollständig von seinem Verhalten, seinen Gefühlen und seinem Denken unbewusst manipuliert ist – dies fängt mit der Aufforderung an täglich den „Tagestext“ zu lesen, möglichst am Morgen, um bereits am Anfang des Tages stets mit dem Gedankengut der Wachtturm-Organisation gut vertraut zu sein und weiterhin zu bleiben.

Zu dem Maskenspiel, dass sich über die Jahre aufbaut, und was man gegenüber Nicht-Zeugen fordert, damit die Gemeinschaft und der Glaube verherrlicht werde und neue Mitglieder geworben werden können, hinzukommend, fordert die Organisation einen hohen Leistungsdruck, indem sie glaubhaft macht, das ewige Leben, die christliche Hoffnung, sei durch Werke zu verdienen, und man können sich das ewige Leben und ein reines und gutes Gewissen vor Gott erst dann erarbeiten, wenn man ebenfalls andere zu dieser „Wahrheit“, die nur die Wachtturm-Organisation lehren würde, bekehrt. Ein Nicht-Zeuge Jehovas wird demnach nie die wahre Persönlichkeit eines Mitgliedes kennen lernen, sondern nur die fremde Identität, das Maskenspiel die anerzogen wurde. Das Weltbild jedes Zeugen Jehovas wird absolut zwecks Interessen fremdgesteuert, sodass er ebenfalls Glaube, dass Gerichtsprozesse, wenn sie rechtlich gesehen seitens der Organisation gewonnen werden, der klare Beweis seien, dass Gott mit diesen Menschen sei, doch bei dem Verlieren vor neutralen Instituten glaubhaft versichert sei, dass die ganze Welt von Satan manipuliert werden würde, gegen die Wachtturm-Organisation, um alles zu vernichten.

Kognitive Dissonanz – ein wirksames Mittel

Jehovas Zeugen Destruktiver Glauben Hierarchische Struktur totalitäre Dogmen Bewusstseinskontrolle und Abhängigkeit Gedankenkontrolle Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Destruktiver Glauben - Hierarchische Struktur, totalitäre Dogmen, Bewusstseinskontrolle und AbhängigkeitGrundlegend für das Verständnis von Bewusstseinskontrolle ist die Thematik der kognitiven Dissonanz. Der Mensch kann Bewusstseinskontrolle nur verstehen, wenn er sich zunächst über die Macht der Techniken zur Verhaltensmodifikation und den Einfluss von Gruppendruck und Autoritätsgehorsam im klaren wird. Kognitive Dissonanz bezeichnet man als einen unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der dadurch entsteht, dass ein Mensch mehrere Kognitionen hat, die nicht miteinander vereinbar sind, d.h. eine Art von Störgefühl. Auf einen einfachen Nenner gebracht, geht es um den Konflikt, der entsteht, wenn ein Gedanke, ein Gefühl oder ein Verhalten im Widerspruch zu den beiden anderen verändert wird. Das Individuum kann nur ein begrenztes Maß an Diskrepanz zwischen seinen Gedanken, Gefühlen und Handlungen tolerieren, die ja schließlich die verschiedenen Komponenten seiner Identität bilden.

Bei einer Änderung von einer der drei Komponenten, werden sich die beiden anderen verschieben, um die Dissonanz zu vermindern. Ändert man eine, so tendiert die andere dazu sich anzupassen. Das Individuum muss Ordnung und Sinn in seinem Leben bewahren. Es muss glauben, im Einklang mit seinem Selbstverständnis zu seinen Wertvorstellungen zu handeln. Ändert sich sein Verhalten aus irgendeinem Grund, dann ändern sich auch sein Selbstverständnis und seine Wertvorstellungen, damit sie wieder dazu passen. So muss man sich klar werden, dass die Organisation der Wachtturm-Gesellschaft auf diese Weise Dissonanz im Zeugen Jehovas vorsätzlich erzeugen und sie dann missbrauchen, um sie zu kontrollieren. Dass die Gedanken das Handeln beeinflussen, dürfte unmittelbar jedem außenstehenden klar sein. Jedoch begründet dies auch den umgekehrten Vorgang: Wenn man das Verhalten eines Zeugen Jehovas durch die Lehren der leitenden Körperschaft verändert, so ändern sich auch seine Gedanken und seine Gefühle. Gelingt es der leitenden Körperschaft bei einem Interessierten von Zeugen Jehovas diese drei zu verändern, Gedanken, Gefühlen und Handlungen, so schafft sie es, dass Individuum in einem Menschen vollständig zu zerstören und einen neuen Menschen zu erschaffen, der absolut von der Lehre der Wachtturm-Organisation überzeugt und abhängig geworden ist.

Der Werdegang in einer destruktiven Organisation

In den ersten Wochen oder Monaten nach dem Beitritt durchlebt der neubekehrte Zeuge Jehovas meist eine euphorische Phase. Er wird behandelt wie ein König, ein echter Bruder, eine vollwertige Schwester. Man sorgt dafür, dass er sich als etwas ganz Besonderes fühlt, wenn er sein neues Leben mit der Organisation beginnt. Doch dieser muss erst noch erfahren, wie das Leben in der Gemeinschaft wirklich aussieht, den Kultalltag kennen lernen. Die meisten aktiven Zeugen Jehovas erzählen zwar, sie seien glücklicher als je zuvor in ihren Leben, und was der Glaube alles an Gutes an positiven Veränderungen hervorgebracht hätte, einschließlich die Bibelauslegung der leitenden Körperschaft, und dass man nur so die biblische Wahrheit verstanden hätte, doch leider sieht die Realität ganz anders aus.

Das Leben in der totalitären Organisation ist in erster Linie ein Leben des Opfers, des Aufbringends, der Entsagung und des Schmerzes. Menschen, die sich voll-zeitlich der Organisation widmen, wissen, was es bedeutet, unter totalitärer Herrschaft zu leben, können aber nicht objektiv erkennen, was da mit ihnen in Wirklichkeit geschehen ist. Sie leben in einer von der leitenden Körperschaft geschaffenen Fantasiewelt, die von den einzelnen aktiven Mitgliedern unterstützt wird. „Theokratische“ Zeugen Jehovas verbringen ihre gesamte Zeit mit Mitgliederwerbung, Dienst, Schulung oder PR-Projekten seitens der Wachtturm-Organisation. Sobald die Gläubigen fest drinnen sitzen übereignen sie der Organisation regelmäßig einen Teil ihres Einkommens oder Vermögens, oftmals auch nach dem Tod – wenn es nicht schriftlich ausdrücklich festgehalten wurde in einem Testament – alles, was sie besitzen. Im Gegenzug versprach man ihnen Fürsorge und Sinn für den Rest ihres Lebens, die Wahrheit des Glaubens, und das vollständige Vertrauen, seitens der Führung, die nur unter dem Einfluss des Geistes YHWH’s seinen Willen vollbracht hätte.

Durch diese Transaktion sind die Betroffenen fortan in allem auf die Organisation angewiesen, da alles reglementiert ist: Ess- und Trinkgewohnheit, Kleidungsstil, moralische Wertvorstellungen, Sexualleben, Glauben- und Bibelauslegung, ja sogar die ärztliche Versorgung und die Frage, was medizinisch vertretbar für einen Zeugen Jehovas ist. Dem Gläubigen wird suggeriert, dass ihre gesundheitlichen Probleme durch eine persönliche oder seelische Schwäche verursacht seien, bzw. es an Glauben und Gebet fehle, um dass der Schöpfer einen im nötigen Maße Segnen würde. Gerade bei einer psychischen Erkrankung wird oftmals von Ältesten in den eigenen Versammlungen suggeriert, dass dieser Zustand einer Glaubenskrise sei, statt die Realität darin zu erkennen, und die Ursache zu finden. Ebenso wird von seelischer Unterstützung von Psychologen abgeraten, da man befürchten müsse, diese würden einen von dem wahren Glauben wegziehen wollen, wenn sie denn in Erfahrung bringen, dass man ein Zeuge Jehovas ist. Würden diese erkrankten Zeugen Jehovas also nur noch stärker bereuen und härter und vermehrter in den Dienst gehen, viel mehr Beten und sich für Gleichgesinnte einsetzen, dann würde das Problem von alleine verschwinden. So propagieren einige die Glaubensheilung als die einzig wahre Behandlung für gesundheitliche Probleme in den psychischen Bereichen.

Leid oder gar Tod kann die Folge sein – doch wer den Suizid durchführt, als letzten Ausweg sieht, der habe den Geist Jehovas vollständig verloren. So wird Anhängern gelehrt, ihre Krankheit habe eine spirituelle Ursache und vermittelt ihnen Schuldgefühle dafür, dass sie sich nicht vollkommen der Gruppe widmen, sodass derartige Zustände erst gar nicht eingetroffen wären. Manche Zeugen Jehovas sagen ihren Glaubensbrüdern sogar, dass die Konsultation eines Arztes ihre Treulosigkeit beweisen würde, und drohen sogar mit Ausschluss, falls sie das tun. In direktem Zusammenhang mit der Gesundheitsvernachlässigung in psychischen Bereichen steht das Problem der Kindesmisshandlung. Für viele Kinder bedeutet die Mitgliedschaft ihrer Eltern in der totalitären Wachtturm-Organisation lebenslange Schädigungen, da sie nicht über Missbrauchsvorwürfen zu sprechen haben, da dies „Schmach auf den Namen Jehovas und seiner Organisation“ bringen würde. Stattdessen werden sie gemeinschaftlich aufgezogen und die Organisation bringt durch ihre Lehren bei, sich nur der leitenden Körperschaft oder der Gruppe als Ganzes im Endeffekt verbunden zu fühlen, wenn es zum Ausschluss zu den leiblichen Eltern kommt – auf gleicherweise sollen Eltern mit ihren Kindern verfahren, wenn sie sich entschließen, die totalitäre Struktur zu verlassen. Die Kinder erhalten typischerweise eine schlechte, manchmal auch gar keine Ausbildung.

Oftmals wird von der leitenden Körperschaft publiziert, dass eine höhere Bildung nicht erstrebenswert in dieser Welt sei, da durch das „bald kommende Ende“, durch Harmagedon, dies alles zunichte macht, und es einzig und allein darauf ankommt, Jehovas Willen zu gehorchen, durch das völlige Einhalten der Lehren und Gebote, sowie der Bibelauslegung, der leitenden Körperschaft, des selbsternannten „treuen und verständigen Sklaven“. Wie ihren Eltern, so wird auch den Kindern beigebracht, dass die Welt ein feindseliger und böser Ort ist, eine satanische Welt, dabei werden sie mit den Jahren völlig von der Wachtturm-Lehre abhängig gemacht, um die „wahre Realität“ begreifen zu können. Zu den Leidtragenden der in Organisation betriebenen Bewusstseinskontrolle zählen nicht nur die Millionen Zeugen Jehovas selbst, ihre Kinder, Freunde und Verwandten, sondern auch die Gesellschaft im Allgemeinen. Sie wird ihrer wertvollsten Ressourcen beraubt: intelligenter, aufrichtige, idealistische und ehrgeiziger Menschen, gut-gläubige Christen, die einen großen Beitrag für die Menschheit leisten könnten. Viele Zeugen Jehovas haben, vor ihren Tod, das Leben in der Organisation bereut, und würden, wenn sie die Chance hätten, von vorne anfangen und ein anderes Leben wählen. Sie wurden ihres individuellen Lebens vollständig beraubt, ihren Wünschen, Zielen, Idealen, ihren Traumberuf, einigen ihrer wahren Liebe und vieles weiterem, dass die Identität eines Individuums bestimmt.

Zeugen Jehovas, die vor vielen Jahren bereits ein Teil der totalitären und fundamentalistischen Organisation geworden sind, mussten mit Bedauern feststellen, dass Aussagen wie „Millionen jetzt lebender Menschen werden nie mehr sterben!“ nur die Fantasievorstellung und Glaubenslüge von Sektierern gewesen war, die niemals unter Gottes Geist und Jehovas Führung standen.

Die vier Hauptbestandteile einer perfekten Bewusstseinskontrolle

Verhaltenskontrolle, Gedankenkontrolle, Gefühlskontrolle und Informationskontrolle – schon jede Form der Kontrolle für sich hat einen starken Einfluss auf den menschlichen Geist. Zusammen bilden sie ein totalitäres Netz, das selbst den willensstärksten Menschen manipulieren kann, und den die Wachtturm-Organisation gezielt auf die Mitglieder einsetzt.

Verhaltenskontrolle: Unter Verhaltenskontrolle versteht man die Regelung der physischen Realität des Individuums. Dies beinhaltet die Kontrolle der Umwelt des Menschen – wie er lebt, wie er sich kleidet, Ess- und Trinkgewohnheiten -, ebenso wie der Arbeit, Rituale und sonstige Tätigkeiten, die er ausübt. Diese Notwendigkeit der Verhaltenskontrolle ist der Grund, weshalb die leitende Körperschaft ihren Mitgliedern ein sehr strenges Reglement vorschreiben. Eine beträchtliche Menge an Zeit wird täglich den Versammlungs- und Indoktrinationsaktivitäten gewidmet. Die Mitglieder bekommen meist auch bestimmte Ziele und Aufgaben zugewiesen, beispielsweise in der „theokratischen Predigtdienstschule“, werden aufgefordert ihre Freizeit zu beschränken und ihr Verhalten zu kontrollieren um absolut ihre Interesse mit den der Wachtturm-Organisation abzugleichen. Das Verhalten eines einzelnen Zeugen Jehovas wird über die Forderung kontrolliert, dass man nur noch als Gruppe handeln soll. In vielen Versammlungen wird gemeinsam nach dem Dienst gegessen oder seine Freizeitaktivität gestaltet, es finden Gruppentreffen in Versammlungen vor dem Dienst statt.

Der Individualismus wird zunehmends unterdrückt. Die Befehlskette in der Organisation verläuft gewöhnlich streng hierarchisch: vom Koordinator der Ältesten, bis zum Ältesten über Dienstamtgehilfen zu dem einfachen Zeugen Jehovas. In einer derart streng geregelten Umgebung können sämtlichen Verhaltensweisen entweder belohnt oder bestraft werden. Es ist im Sinne der Führung, der leitenden Körperschaft, dass Zeugen Jehovas niemals zu einem inneren Gleichgewicht finden. Wenn ein Zeuge Jehovas eine gute „theokratische“ Leistung erbringt, ersichtlich durch seine Lebensführung und seinem „Berichtzettel“, in der ein Zeuge Jehovas seine Predigtdienststunden preisgibt, wird er von den Ältesten und der Gemeinde gelobt bzw. mit der Zeit zum Dienstamtgehilfen ernannt – dabei immer wieder gedrängt, nicht mehr tun zu können, sei es durch den Pionier- oder Missionardienst. Erbringt ein Zeuge Jehovas schlechte Leistungen bzw. führt ein „untheokratisches Leben“ so kann es passieren, dass er vor allen anderen in einem Vortrag bloßgestellt und kritisiert oder als „schlechter Umgang“ diffamiert wird, und für die Versammlung als „Bezeichneter“ gilt, dessen Kontakt man als „theokratischer“ Zeuge Jehovas zu meiden hat. Jemand, der aktiv an seiner eigenen Bestrafung partizipiert, glaubt irgendwann selbst, dass er sie verdient hat und dass dies gut gewesen sei. Zeugen Jehovas haben ihre eigenen charakteristischen Verhaltensrituale, die den Zusammenhalt unterstützen. Wenn sich jemand nicht enthusiastisch genug verhält, kann es ihm passieren, dass er beschuldigt wird, selbstsüchtig und unrein zu sein und sich nicht genug zu bemühen, Jehova gefallen zu wollen.

Man wird ihn dazu anhalten, so zu werden wie ein älteres Mitglied, dass einen „theokratischen Lebensweg“ in der Organisation durchlebt hat. Gehorsam gegenüber Glaubensüberzeugungen und Aufforderungen von der leitenden Körperschaft, oder den Ältesten in der Versammlung, sind die wichtigste Lektion, die es zu lernen gilt. Die inneren Gedanken können die Führer nicht vorschreiben, aber sie wissen, dass Herz und Verstand dem Verhalten folgen werden, um so die Versammlung „rein“ zu erhalten, von jedem abweichenden Gedankengut, der gegen die Lehre der leitenden Körperschaft spricht.

Gedankenkontrolle: Gedankenkontrolle beinhaltet eine so gründliche Indoktrination des Zeugen Jehovas, dass dieser die Dogmatik der Gruppe verinnerlichen, ein neues, „theokratisches“ Sprachsystem annehmen und Gedankenstopp-Techniken anwenden, um ihren Geist zentriert zu halten. Um ein guter Zeuge Jehovas zu sein, muss der einzelne lernen, seine eigenen Gedankenprozesse zu manipulieren, d.h. „nicht in der Lehre voranzudrängen“ sondern „Schritthalten“ mit der „Organisation Gottes“, um nicht auf „abtrünnige Irrwege“ zu geraten. In der totalitären Organisation wird die Ideologie als die Wahrheit, als das einzig gültige Abbild der Realität verinnerlicht. Nur die Bibelauslegung der leitenden Körperschaft ist die einzig wahre Auslegung und Wahrheit. Die Doktrin dient nicht nur dazu, ankommende Informationen zu filtern, sondern auch zur Steuerung des Denkens über die Informationen. Gewöhnlich ist die Doktrin absolutistisch und trennt alles in Schwarz gegen Weiß, wir gegen sie – ein absolut dualistisches Denksystem. Alles Gute ist in der Wachtturm-Organisation und der leitenden Führerschaft, des selbsternannten „treuen und verständigen Sklaven“ sowie unter Zeugen Jehovas einzig und allein verkörpert, alles Schlechte in der Außenwelt, die „Welt Satans, des Teufels“. Die Organisation von Jehovas Zeugen hat den Anspruch, alle Antworten auf alle Probleme und Situationen bereitzuhalten, die gemäß der Bibel alle beantwortet werden können.

Ein Zeuge Jehovas braucht nicht selbst zu denken: die Doktrin übernimmt das Denken für ihn. Die Wachtturm-Organisation hat typischerweise ihre eigene, redefinierte Sondersprache, spezielle Wörter und Ausdrücke, die mit bestimmten, von der Dogmatik vorgegebenen Begriffsinhalten besetzt sind. Man spricht hier auch von einer Manipulation der Sprache. Da Sprache die Symbole bereitstellt, die wir zum Denken verwenden, unterstützt die Kontrolle über bestimmte Sprachelemente die Kontrolle über das Denken – dies ist ebenfalls der Grund, warum zu jeder Zusammenkunft in der Gemeinschaft Lieder gesungen werden, um das Gemeinschaftsgefühl zu verstärken und die natürlichen, innerlichen Schutzmechanismen völlig aufzubrechen, damit die neuen Gedanken vollständig in das Individuum einfließen können. Die Wachtturm-Organisation komprimiert vielschichtige Situationen, versehen sie mit einem sprachlichen Etikett und reduzieren sie auf diese Weise auf sektenspezifische Klischees. Dieses Etikett, der verbal Ausdruck der besetzten Sprache, bestimmt die Denkweise in jeder Situation – beispielsweise gibt es keine „Andersgläubigen“, sondern alle, die keine Zeugen Jehovas sind, werden als „Ungläubige“ differenziert, um so das Weltbild der alleinigen Wahrheit leichter aufrechterhalten zu können. Die begrifflichen Klischees der Zeugen Jehovas, die besetzte Sprache, errichten auch eine unsichtbare Mauer zwischen Gläubigen und Außenstehenden. Die Sondersprache trägt dazu bei, dass die Anhänger sich als etwas Besonderes fühlen, und separiert sie von ihrem früheren Umfeld und von der Masse der Menschen.

Sie dient auch zur Verwirrung von Neulingen, die verstehen wollen, wovon Zeugen Jehovas sprechen. Sie denken, sie müssten nur fleißig lernen, die Zusammenkünfte besuchen und alle Publikationen studieren um die Wahrheit richtig verstehen zu können. Ein weiteres Schlüsselelement der Gedankenkontrolle besteht darin, dem Zeugen Jehovas darauf zu trainieren, jegliche kritische Information über die Wachtturm-Organisation abzublocken, und voreingenommen als das Gedankengut von „Abtrünnigen“ abzustempeln, die persönliche Marionetten des Teufels sind. Die normalen Verteidigungsmechanismen des Individuums werden dahingehend verdreht, die neue Organisations-Identität gegen die wahre Identität zu verteidigen. Die erste Verteidigungslinie beinhaltet Leugnung (Was Abtrünnige behaupten, geschieht gar nicht), Rationalisierung (Dies sagen Abtrünnige, weil Satan Gottes Zeugen schlecht machen will), Rechtfertigung (Dies geschieht, weil es so in der Bibel steht), Zurechtweisung (Es passieren auch mal Fehler, doch wir sind auch nur Sünder – es gibt nichts Besseres als Jehovas Organisation) und Wunschdenken im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung (Wir sind die einzigen, die Gottes Namen tragen, von uns wurde prophezeit, dass wir das auserwählte Volk sind).

Wenn ein Zeuge Jehovas eine Information als Angriff auf die „Organisation Gottes“, die Lehre oder die Gruppe empfindet, dann geht sofort eine Mauer der Feindseligkeit hoch. Die Mitglieder werden darauf gedrillt, jede Kritik für unwahr zu halten. So werden kritische Worte zum Beispiel im Voraus entkräftet als die Lügen über sie, die Satan den Menschen in den Kopf setzt oder die Lügen, welche die internationale Verschwörung in den Medien verbreitet, um sie zu diskreditieren. Paradoxerweise bestätigt Kritik an der Gruppe, dass die Weltsicht der Wachtturm-Organisation Wahrheit sei. Die vermittelte Information kommt nie an, oder wird falsch verstanden, immer als Angriff gegen „Gottes Volk“.

Die wohl geläufigste und effektivste Methode, um die Gedanken der Anhänger zu kontrollieren, sind Gedankenstopp-Rituale. Den Mitgliedern wird beigebracht, Gedankenstopp-Techniken bei sich selbst anzuwenden. Man erzählt ihnen, es würde ihnen dabei helfen, persönlich zu wachsen oder effektiver zu werden. Sobald ein Zeuge Jehovas einen schlechten Gedanken verspürt, betreibt es Gedankenstopp, um die negative Einstellung zu ertränken und sich zu zentrieren, meist durch Gebet oder Gespräch mit Ältesten. So lernt er, alles auszuschalten, was seine Wirklichkeit bedrohen könnte. Diese Handlungen werden sehr mechanisch, da der Betreffende darauf programmiert ist, sie beim leisesten Anflug von Zweifel, Sorge oder Unsicherheit sofort zu aktivieren. Ja, sie wird so sehr automatisiert, dass sich derjenige meist nicht einmal mehr bewusst ist, kein Individuum mehr zu sein, und dass auch schlechte Gedanken zum Leben dazugehören dürfen. Während ein Zeuge Jehovas glaubt, durch das Anwenden von Gedankenstopp-Ritualen persönlich in der Theokratie zu wachsen, macht er sich in Wahrheit nur zu Süchtigen und Abhängigen eines fremden Religion-Konstruktes. Gedankenstopp ist der direkteste Weg, um jemandes Fähigkeit zu umgehen, die Realität kritisch zu prüfen.

In der Tat, wenn jemand nur noch positiv über seine Zugehörigkeit zu der Gruppe denken kann, dann sitzt er mit Sicherheit fest. Da die Lehre und die leitende Körperschaft nahezu vollkommen sind, weil sie das direkte „Sprachrohr Jehovas“ sind, wird jedes auftauchende Problem als die Schuld des einzelnen Zeugen Jehovas betrachtet. Der Betreffende lernt, stets sich selbst zu beschuldigen und immer mehr zu arbeiten, und niemals einen Fehler oder eine falsche Auslegung des Glaubens an die Person zu richten, von der sie eigentlich stammt. Gedankenkontrolle kann wirksam jedes Gefühl abblocken, das nicht der Dogmatik der Wachtturm-Ideologie entspricht. Sie dient dazu, einen Zeugen Jehovas als gehorsamen Sklaven in der Organisation zu behalten, denn eine Kontrolle über das Denken ist auch eine Kontrolle über die Gefühle und das Verhalten des Menschen.

Informationskontrolle: Information ist der Treibstoff, den unser Geist braucht, um richtig zu funktionieren. Verweigert man jemandem die Information, die er benötigt, um sich ein Urteil über etwas zu bilden, so wird er dazu nicht in der Lage sein, eine richtige Entscheidung zu treffen. Zeugen Jehovas sitzen nicht nur deshalb fest in der Organisation, weil man ihnen den Zugang zu kritischer Information verweigert, sondern auch, weil ihnen die richtig funktionierenden, inneren Mechanismen zu ihrer Verarbeitung fehlen. Eine derartige Informationskontrolle hat verheerende Auswirkungen. Zwar haben Zeugen Jehovas Zugang zu sektenunabhängigen Zeitungen und Zeitschriften, zu Fernsehen, Radio und Internet, doch dürfen diese, wenn es um kritische Betrachtungen der Religionsgemeinschaft geht, diese nicht aufnehmen. Diese Informationskontrolle erfasst auch sämtliche Beziehungen. Zeugen Jehovas dürfen miteinander niemals über etwas sprechen, was die leitende Körperschaft, die Organisation, die Doktrin oder die Lehren kritisiert. Zeugen Jehovas sollen sich gegenseitig bespitzeln und unschickliche Äußerungen oder Aktivitäten der Ältesten melden. Insbesondere sollen Zeugen Jehovas jeden Kontakt mit Ehemaligen oder Kritikern meiden. Diejenigen, die am meisten Informationen liefern könnten, gilt es besonders zu meiden – beispielsweise wie diese Seite.

Briefe, die von der leitenden Körperschaft kommen, an die Älteste und Versammlungen gerichtet, werden oftmals am Informationsgehalt sorgfältig gestückelt, damit der einzelne Zeuge Jehovas niemals ein Gesamtbild der Hintergründe erhält. In den Versammlungen erzählt man den Gläubigen nur so viel, wie sie wissen müssen, um ihren Glauben auszuleben. Ein Zeuge Jehovas, der von einem Ausschluss zu hören bekommt, wird daher nicht von einem wichtigen rechtlichen Beschluss, einer Enthüllung oder den wichtigen Gründen und Details zu erfahren bekommen – ein ausgeschlossener Zeuge Jehovas bekommt nur mündlich den Ausschluss verkündet, niemals schriftlich, damit dieser nicht über ein genaues Dokument verfügt, um rechtlich dagegen vorzugehen oder anderen Zeugen Jehovas wachrütteln zu können. Alle Zeugen Jehovas denken natürlich auch, sie wüssten besser über die Vorgänge in der Organisation Bescheid als Außenstehende oder Ex-Zeugen Jehovas, doch man kann oftmals feststellen, dass sie am allerwenigsten wissen. Informationskontrolle wird in dieser Organisationen auch dadurch erreicht, dass verschiedene Ebenen von Wahrheit geschaffen werden. Die Wachtturm-Ideologie besteht aus Doktrinen für die Außenwelt und Doktrinen für aktive Zeugen Jehovas.

Das Material für die Außenwelt ist meist ziemlich glatter Stoff für die allgemeine Öffentlichkeit sowie den Neulingen. Die internen Doktrinen werden erst ganz allmählich, mit fortschreitender Einbindung des getauften Zeugen Jehovas, enthüllt. Der Zeuge Jehovas soll aufrichtig glauben, dass die externen Lehren keine Lügen, sondern einfach eine andere Wahrheitsebene darstellen, damit „Weltmenschen“ die „Wahrheit“ besser verstehen können bzw. sie nicht missverstehen werden – so wurde beispielsweise zwei verschiedene Wachtturmausgaben, für aktive Zeugen Jehovas das Studienmaterial, und für Außenstehenden eine „besserer verständige Ausgabe“ entwickelt. Die leitende Körperschaft schafft so eine Welt mit vielen Wahrheitsebenen und machen es dem Einzelnen dadurch fast unmöglich, zu endgültigen, objektiven Einschätzungen zu gelangen.

Wenn ein Zeuge Jehovas etwas nicht versteht oder Probleme hat, heißt es, er sei noch nicht reif genug für die ganze Wahrheit, aber dass bald alles klar werden würde, jetzt oder in wenigen Jahren, er müsse nur noch etwas warten – so werden Zweifler in der Organisation gefangen gehalten, und es wird ihnen suggeriert, dass man auch für seine Fragen bald schon die passende Antwort hätte. Jetzt müsse dieser hart arbeiten, im Glauben befestigt sein und auf Jehova und seiner Organisation vertrauen, dann würde er sich das Recht erwerben, in die höheren Wahrheitsebenen vorzudringen, durch ein besseres Verständnis der Wahrheit. Für manche Wahrheitsebenen gilt es, dass nur ein gesalbter Zeuge Jehovas es verstehen könnte, bzw. einzig und allein die leitende Körperschaft das Wissen dazu von Jehova bekäme, und sie zu seiner Zeit dies kundtun würden.

Gefühlskontrolle: Die Gefühlskontrolle zielt darauf ab, das Gefühlsspektrum einer Person zu manipulieren und einzuengen. Schuld und Angst sind essentielle Werkzeuge, um Menschen unter Kontrolle zu behalten. Schuld dürfte wohl das wichtigste emotionale Druckmittel sein, um Konformität und Gehorsam zu erzeugen. Historische Schuld (Durch Adam und Eva sind wir alle Sünder), Selbstvorwürfe (Ich habe gesündigt, weil mein Glaube nicht stark genug war), Schuldgefühle wegen vergangener Handlungen und soziale Schuld werden von der leitenden Körperschaft missbraucht. Den meisten Zeugen Jehovas ist jedoch gar nicht bewusst, dass sie durch Schuld und Angst manipuliert werden. Sie sind so sehr darauf konditioniert, immer nur bei sich selbst die Schuld zu suchen, dass sie noch dankbar sind, wenn ein Ältester auf eine ihrer Unzulänglichkeiten und Sünden hinweist, um korrigiert werden zu dürfen.

Angst wird auf zweierlei Weisen dazu benutzt, die Versammlung zusammen zu schweißen. Erstens wird ein externer Feind kreiert, der einen verfolgt: Satan und seine Dämonen, der einen sein ewiges Leben nehmen will; Abtrünnige, die einen mit sich in den Tod reißen wollen und nur lügen erzählen über die Organisation; Psychiater, die einem „Umkrempeln“ wollen und vom Glauben wegbringen wollen; und natürlich Deprogrammierer und kritische Sektenexperten, die nur ein negatives Bild seitens der Religionsgemeinschaft propagieren würden. Außerdem wird mit der Angst gearbeitet, was einem alles geschieht, wenn man seine theokratische Arbeiten nicht nachkommt. Oftmals wird eingeredet, das ein mangelnder Einsatz für den Predigdienst, beispielsweise wenn man nicht das Ziel des Pioniers anstreben, zu einem schlechten Namen bei Gott führen würde, bei dem es fraglich sei, ob man durch mangelnde Bereitwilligkeit für den Dienst keine gute Chance hätte, Harmagedon zu überleben.

Jehovas Zeugen Destruktiver Glauben Hierarchische Struktur totalitäre Dogmen Bewusstseinskontrolle und Abhängigkeit Informationskontrolle Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Destruktiver Glauben - Hierarchische Struktur, totalitäre Dogmen, Bewusstseinskontrolle und AbhängigkeitUm einen Zeugen Jehovas in seinen Emotionen kontrollieren zu können, müssen bestimmte Gefühle oftmals neu definiert werden. Glück beispielsweise ist ein Gefühl, das jeder anstrebt. Wenn nun Glück so definiert wird, dass es darin besteht, Gott näher zu sein, dann wird man glücklich, indem man das tut, was die Organisation von einem verlange – beispielsweise Menschen zur „Wahrheit“ führen, als einziges, und sinnvolles, als lohnenswertes Ziel im Leben. Glückseligkeit besteht im Leid, um Gott näher zu kommen, und in Aufgaben, aus diesen Leiden herauszukommen, dass die Organisation der Zeugen Jehovas als „Wahrheit“ deklariert. Dieses Glück bedeute, den Weisungen der leitenden Körperschaft zu folgen, viele neue Mitglieder zu werben oder der Organisation durch Spenden im „Königreichswerk“ zu unterstützen. Glück wird definiert als das Gemeinschaftsgefühl, das nur die Organisation geben könne, um so bei Jehova einen guten Status zu genießen, bzw. sich so einen „guten Namen bei Gott“ gemacht zu haben. Loyalität und Hingabe sind die am meisten geschätzten Gefühle, was insbesondere auch bei den Tauffragen hervorgeht, indem aufgefordert wird, immer mit der Organisation, weil sie vom Geist allein geleitet sei, stand zuhalten.

Der einzelne Zeuge Jehovas wird beigebracht, nie gegenüber Außenstehenden, die ein Interesse an der Organisation haben, keine negativen Gefühle zu empfinden oder zu äußern. Ihnen wird beigebracht, niemals an sich selbst oder ihre eigenen Bedürfnisse, sondern stets an die Gruppe zu denken und sich nie zu beklagen, insbesondere keine Kritik an der leitenden Körperschaft zu äußern. Viele Zeugen Jehovas halten die zwischenmenschlichen Beziehungen unter totaler Kontrolle. Älteste oder die leitende Körperschaft selbst kann Anhängern vorschreiben, bestimmte Mitglieder zu meiden oder ihre Zeit mit bestimmten zu verbringen, die als „theokratisch“ rein gelten. Dabei wir ebenfalls vorgeschrieben, dass man nur heiraten darf, wenn der zukünftige Ehegatte den gleichen Glauben auslebt und so wird die gesamte Beziehung bis hin zum Geschlechtsleben, und intimen Privatleben, kontrolliert.

Das Bekennen früherer Sünden oder falscher Einstellungen ist ebenfalls ein mächtiges Instrument zur Gefühlskontrolle. Natürlich wird die alte Sünde nach dem öffentlichen Bekenntnis nur selten wirklich vergessen oder vergeben. Sobald jemand mit der Lehre nicht konform geht, wird sie wieder hervorgeholt und dazu benutzt, den Betreffenden zum Gehorsam zu manipulieren. Wer sich in einer Beichtsitzung bzw. Komitee von Jehovas Zeugen wiederfindet, der sollte an folgende Warnung denken: Alles, was der Zeuge Jehovas sagt, kann und wird gegen ihn verwendet werden. Dies kann bis zur Erpressung nach dem Ausstieg aus der Organisation führen bzw. zur vollständigen Meidung des Sünders, sowie dessen vollständigen Schädigung seines guten Rufes, sodass er von allen anderen Mitgliedern vollständig gemieden wird, einschließlich beste Freunde und dem engsten Familienkreis.

Die wirksamste Technik zur Gefühlskontrolle ist die Erzeugung irrationaler Ängste. Die Menschen in der Organisation werden so konditioniert, dass sie bei dem Gedanken, die Gruppe zu verlassen, eine panische Reaktion entwickeln: Schweißausbrüche, Herzrasen, den intensiven Wunsch, die Situation zu vermeiden. Man redet ihnen ein, dass sie im Falle ihrer Abkehr schutzlos dem Verderben ausgeliefert wären: Wahnsinn, Tod, Drogensucht, Selbstmord, den Teufel ausgeliefert und das ewige Leben vollständig verloren. Für ein indoktriniertes Mitglied ist es praktisch unmöglich, sich vorzustellen, dass es außerhalb der Organisation sicher sein könnte, oder eine Beziehung zu Jesus Christus oder Jehova haben könnte, da eingeredet wird, beide würden einen vollständig verlassen sowie den heiligen Geist entziehen, um gar nicht mehr zwischen Lüge und Wahrheit unterscheiden zu können. Wenn Älteste gegenüber der Öffentlichkeit betonen: Die Mitglieder können gehen, wann immer sie wollen; die Tür ist offen, dann tun sie so, als hätte der einzelne Zeuge Jehovas seinen freien Willen und einfach gewählt, zu bleiben.

Doch in Wirklichkeit haben die Mitglieder längst keine Wahlfreiheit mehr, weil man ihnen starke Ängste vor der Außenwelt eingeimpft hat. Diese bewusst erzeugten Ängste machen es den Menschen in der Organisation psychologisch unmöglich, sich für den Ausstieg zu entscheiden, nur weil sie unglücklich sind, etwas anderes tun möchten, oder erkannt haben, dass einige Lehren nicht mit der Heiligen Schrift konform gehen. Hat die Organisation die Gefühle eines Zeugen Jehovas erfolgreich unter Kontrolle, so werden seine Gedanken und sein Verhalten folgen und so verändert werden, dass sie immer im Einklang sind mit den Lehren der leitenden Körperschaft.

Die Psychologie, die Jehovas Zeugen verwenden

Die Doktrin ist einzige Wahrheit und damit Realität: In einer Organisation der Bewusstseinskontrolle ist es nicht mehr möglich, die Dogmatik der Zeugen Jehovas als bloße Theorie oder als eine Möglichkeit aufzufassen, die Wirklichkeit zu deuten oder zu suchen. Die Doktrin ist die Realität, die einzige und absolute Wahrheit. Sie beantwortet alle Fragen und hat alle Lösungen, die sonst auch keine andere christliche Gemeinschaft bieten kann. Oftmals hört man den Satz: „Wohin willst du gehen, wenn du die Organisation verlässt? Es gibt nichts besseres, nichts anderes, dass der Wahrheit so am Nächsten ist wie wir! Gottes Organisation hat die alleinige Wahrheit!“ Die leitende Körperschaft ist am wirksamsten, wenn sie nicht verifizierbar und nicht bewertbar sind. Sie und die Lehre können derart verschlungen sein, dass es jahrelanger mühsamer Kleinarbeit bedürfte, um sie zu entwirren. Die Doktrin muss nicht von allen vollständig verstanden werden, oder warum es schon wieder zu „neuem Licht“ kommt, sie muss nur akzeptiert und weiter gepredigt werden, auch wenn Zweifelsfragen offen bleiben. Daher muss sie vage und global gehalten sein, zugleich jedoch ausgewogen genug, um schlüssige zu erscheinen und dass jeder Zeuge Jehovas sie verkündigen kann. Ihre Macht entsteht aus dem Anspruch, die einzige Wahrheit zu sein, alles zu umfassen und zu beinhalten. Da Bewusstseinskontrolle darauf beruht, im Individuum eine neue Identität zu schaffen, erfordert die Dogmatik des Wachtturms stets, dass jemand seinem eigenen Selbst misstraut, seiner eigenen Erkenntnis, wenn sie konträr der offiziellen Lehre ist.

Die Doktrin wird dann zum „Masterprogramm“ für alles Denken, Fühlen und Handeln. Da sie die perfekte und absolute Wahrheit ist, wird jeder Fehler in ihr lediglich als Reflex auf die Unvollkommenheit des Gläubigen ausgelegt, denn die Lehre stamme von Gott, und kann sich deshalb nicht irren. Dem Zeugen Jehovas wird beigebracht, dass er sich an das vorgeschriebene Gesetz halten muss, auch wenn er es eigentlich nicht richtig versteht, ansonsten würde er sich gegen Jehova Gott selbst auflehnen. Gleichzeitig hält man ihn dazu an, härter zu studieren, sich besser auf die Zusammenkünfte vorzubereiten, mehr in den Dienst zu gehen und fester zu glauben und zu beten, damit er die Wahrheit besser verstehen kann und darauf zu warten, dass in der Zukunft eine Erklärung in den Publikationen erscheint, dass auch er, das „letzte Puzzleteil“ verstehen lernt.

Duales System – die Welt besteht nur aus Schwarz und Weiß, Gut gegen Böse: Selbst die komplexeste Lehre reduziert die Realität letztlich auf zwei entgegengesetzte Pole: Schwarz gegen Weiß, Gut gegen Böse, die Lehre der Organisation gegen die Welt, wir gegen sie. Jeder Pluralismus ist von vornherein ausgeschlossen und falsch, da es keinen „goldenen Mittelweg“ gäbe. Die Doktrin kann keine andere christliche Gruppe als berechtigt -gut, fromm, real – anerkennen, da dies ihr eigenes Wahrheitsmonopol in Frage stellen würde. Sie lässt auch keinen Raum für Deutungen oder Abweichungen. Liefert die Doktrin einmal keine Antwort, so muss der Zeuge Jehovas die Publikationen oder einen Ältesten fragen. Habe diese auch keine Antwort parat, dann kann er die Frage immer noch als unwichtig abtun, als irrelevant, und der Idee entstanden, weil man Unvollkommen sei, sie sei deshalb unwichtig und man sollte sich auf das Wesentliche orientieren, weiterhin der Organisation treu folgen.

Jehovas Zeugen haben ihr eigenes Schreckgespenst. Da sind politische und wirtschaftliche Institutionen, Psychiater, Psychotherapeuten und Deprogrammierer, metaphysische Entitäten wie Satan, Dämonen oder einfach die grausamen Gesetze der Natur, die in Sünde ist. Diese Teufel nehmen natürlich auch die Gestalt von Eltern, früheren Freunden, Ehemaligen, Journalisten und anderen Personen an, die der Gruppe kritisch begegnen. Die großen Verschwörungen gegen die Gruppe dienen wiederum als Beweis für ihre immense Bedeutung der Gruppe, und dass dies alles geschehe, weil sie die alleinige Wahrheit haben. Die leitende Körperschaft erzeugt in ihren Anhängern einen regelrechten Verfolgungswahn. Sie reden ihnen ein, sie würden ständig von Dämonen beobachtet, die von ihnen Besitz ergriffen, sobald sie einmal Gedanken oder Gefühle abweichend von der Auffassung der offiziellen Lehre hegen, um dann als Marionetten des Teufels zu dienen.

Elite-Mentalität: Jedem Zeugen Jehovas wird das Gefühl vermittelt, einem Elitekorps der Menschheit anzugehören, zu Gottes auserwählten Volk. Dieses Gefühl, etwas besonderes zu sein, mit einer Avantgarde überzeugter Auserwählten Gottes an entscheidenden Schritten in der Menschheitsgeschichte teilzuhaben, erzeugt eine starke emotionale Bindung und erhält die Motivation zu Aufopferung und harter, unentgeltlicher Arbeit aufrecht. Als Gemeinschaft fühlen sie sich von Jehova und der neuzeitlichen Geschichte dazu auserwählt, die Menschheit aus der Dunkelheit in ein neues Zeitalter der Erleuchtung zu führen, in eine neue Weltordnung, in das irdische Paradies. Jehovas Zeugen haben nicht nur ein starkes Missionsbewusstsein, sondern sind auch davon überzeugt, dass sie einen besonderen Platz in der Geschichte einnehmen und das viele künftige Generationen ihre großen Leistungen würdigen werden, bis hin in die Ewigkeit der Menschheit. Paradoxerweise blicken Jehovas Zeugen, die leitende Körperschaft, obwohl sie alle Merkmale einer Endzeit-Sekte aufweisen, auf jeden herab, der in einer anderen Sekte ist.

Sie sind schnell mit abfälligen Feststellungen wie: „Diese Leute sind in einer Sekte!“ oder „Sie sind diejenigen, die man einer Gehirnwäsche unterzogen hat!“. So ist der einzelne Zeuge Jehovas nicht fähig, aus seiner eigenen Perspektive herauszutreten und seine Lage selbst objektiv zu betrachten. Dieses Gefühl, einer auserwählten Elite mit einer vorherbestimmten Aufgabe anzugehören, bringt allerdings auch eine schwere Bürde der Verantwortung mit sich. Man macht den Zeugen Jehovas klar, dass sie die gesamte Menschheit im Stich ließen, wenn sie ihre Pflichten nicht in vollem Umfang erfüllten, so bloße Blutschuld tragen würden, wenn sie sich nicht an das Predigtwerk beteiligen würden. Der einfache Zeuge Jehovas verhält sich demütig gegenüber „Höhergestellten“ und potentiellen Neumitgliedern, aber arrogant gegenüber Außenstehenden, ist aufgefordert sie zu meiden, ja sogar zu hassen. So halten sie sich für besser, wissender und mächtiger als alle anderen Menschen auf dieser Welt, da nur sie die Wahrheit Gottes haben sowie die Einzigen seien, denen der heilige Geist gegeben worden sei. Daher empfinden Jehovas Zeuge oft mehr Verantwortung als jemals zuvor in ihrem Leben. Sie haben das Gefühl, die ganze Welt auf ihren Schultern zu tragen. Sie verstehen gar nicht, was Außenstehende meinen, wenn sie sagen, man dürfte nicht versuchen, vor der Realität und der Verantwortung zu fliehen, indem man in eine Sekte geht.

Unbedingter Gehorsam: Lernen am Modell der leitenden Körperschaft oder den Ältesten: Um einen Neuling dazu zu bringen, seine früheren Verhaltensmuster abzulegen und zu einem überzeugten Mitglied zu werden, stellt man ihm häufig einen älteren Zeugen Jehovas zur Seite, das für ihn als Modell zur Nachahmung dient. Der Neuling wird gedrängt, diese andere Person zu sein. Die Ältesten auf der mittleren Ebene sind ihrerseits angehalten, am Modell ihrer leitenden Körperschaft zu lernen, wobei der einzelne „Auserwählte“ in der leitenden Körperschaft selbst das absolute Modell an der Spitze ist. Dass Jehovas Zeugen von „Weltmenschen“, einem naiven Außenstehenden bisweilen gespenstisch oder seltsam vorkommt, liegt unter anderem daran, dass sie sich alle in ihrem Gehabe, ihrer Kleidung und in ihrer Sprechweise gleichen. Was der Beobachter hier sieht, ist die Persönlichkeit der leitenden Körperschaft, die über mehrere Stufen nach unten weitergegeben wurde.

Glückseligkeit durch gute Leistungen für die Organisation: Einer der verlockenden Aspekte am Leben als Zeuge Jehovas ist das Gemeinschaftsgefühl, das es fördert. Am Anfang scheint es, als sei die Liebe hier bedingungslos und grenzenlos, und die neuen Mitglieder sind überwältigt von all der Anerkennung und der Zuwendung, die sie bekommen. Aber schon nach wenigen Monaten, wenn sie fester in die Gruppe eingebunden sind, werden Lob und Aufmerksamkeit entzogen und auf Neuangeworbene gerichtet. Der einzelne Zeuge Jehovas muss dann lernen, dass die Liebe nicht bedingungslos, sondern von guten Leistungen abhängig ist. Das Verhalten von Jehovas Zeugen wird durch Belohnung oder Bestrafung gesteuert. Die Gläubigen werden über Vorträge, den sogenannten „örtlichen Bedürfnissen“ angespornt oder beschämt, wenn sie nicht genug leisten. Läuft es einmal nicht so gut – schlechter Versammlungsbesuch, negative Statistik des Predigtdienstberichts, negative Berichterstattung in den Medien, Streit oder Meinungsverschiedenheiten in der Versammlung -, so ist dies stets die persönliche Schuld des Gläubigen, und ihre Ration Glückseligkeit wird so lange emotional zurückgehalten, bis das Problem beseitigt ist und so nur wieder „Jehovas Segen“ in der Versammlung sein kann. So muss auch der einzelne Zeuge Jehovas erst Sünden bekennen, um Glückseligkeit und den Segen Gottes wieder zu erhalten. Echte Freundschaften, gerade wenn jemand kein Zeuge Jehovas ist oder „Glaubensschwach“, sind eine Belastung und werden heimlich von Ältesten oder anderen Zeugen Jehovas unterdrückt, da man darauf bedacht ist, dass keine „theokratischen Brüder“ vermehrten „schlechten Umgang“ pflegen. Freunde in der Welt sind gefährlich, schon deshalb, weil ein Zeuge Jehovas so auf „Abwegen“ gerät und bei seinem Austritt bereits ein Freundeskreis außerhalb der Organisation haben könnte – so wird die Taktik der Isolierung heruntergesetzt, bzw. hat nicht mehr die volle Bandbreite an Wirkung, damit dieser nach seinem Ausschluss zurückkehren würde zur Organisation und Gemeinschaft mit Gleichdenkende. Wenn einer die Organisation verlässt, dann verkehrt sich die Liebe, die im früher zum Teil wurde, natürlich in Wut, Hass und Spott, Ausgrenzung und Isolierung sowie übler Nachrede der „Abtrünnigkeit“ und dass dieser von Gott verworfen wurde, damit keinen heiligen Geist mehr hat, die Wahrheit nicht mehr erkennt, und damit nur noch lügen kann.

Manipulation durch Angst und Schuldgefühle: Über kurz oder lang bewegt sich der Zeuge Jehovas nur noch in einem engen Korridor aus Angst, Schuld- und Schamgefühlen, wenn dieser nicht absolut der Führung gehorcht. Schwierigkeiten werden dann stets dem Gläubigen angelastet. Sie entstehen durch seinen zu schwachen Glauben, sein mangelndes Verständnis für die Wahrheit, fehlende Treue gegenüber der Organisation, bösen Dämonen etc. Wenn der einzelne Zeuge Jehovas nicht den Lehren folgt, so soll sich dieser permanent schuldig fühlen, dass es den Erwartungen nicht gerecht wurde und umgehend etwas ändern müsse, um wieder glücklich sein zu können und den Segen und Beistand Jehovas spüren zu können. Er glaubt sich schließlich nun vom Schlechten und Fluch verfolgt und versucht, durch noch mehr Leistung alles zu kompensieren. In der Organisation von Jehovas Zeugen ist die Angst eine treibende Kraft. So hat jeder Gläubige seine „eigenen Dämonen“, die an jeder Ecke nur darauf lauern, ihn in Versuchung zu bringen und zu verführen, ihn von der „Wahrheit“ abzubringen oder in den Wahnsinn zu treiben, und so nicht mehr den Lehren des „Kanals Gottes“ folgen zu können. Je lebendiger und greifbarer der Teufel und seine Dämonen sind, desto ausgeprägter ist die durch ihn erzeugte Geschlossenheit der Gruppe in der Organisation.

Veränderung des Zeitbezuges: Eine interessante Dynamik von der Organisation ist, dass sie häufig die Beziehungen einer Person zu seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verändern. Es wird die Vergangenheit des Zeugen Jehovas neu geschrieben. Sein bisheriges Leben sieht es meist mit einem verzerrten Blick, der alles in dunkle Farben taucht, alles war darin schlecht, man lebte in absoluter Sünde und Rebellion gegen Gott. Dadurch werden auch sehr positiv Erinnerungen ins Schlechte verdreht. Auch der Gegenwartssinn des Zeugen Jehovas wird manipuliert. Er empfindet die anstehenden Aufgaben als ungeheuer dringend, besonders wichtig und sinn- und lebensnotwendig. Jehovas Zeugen lehren, dass Harmagedon unmittelbar bevorsteht, es zu jeder Zeit so weit sein kann. Dabei wir stets suggeriert, besonders die Versammlungszusammenkünfte besuchen zu müssen, damit man über eine Chance verfüge, überleben zu können.

Die Zukunft ist für jeden Zeugen Jehovas die Zeit der Belohnung, weil die große Wende endlich eingetreten sein wird – oder es ist sehr bald schon die Zeit der Bestrafung für die gottlose und böse Welt, was ebenfalls die Belohnung für einen Zeugen Jehovas ist. Die leitende Körperschaft beansprucht für sich, die Zukunft zu kontrollieren bzw. ein eindeutiges Wissen über sie zu haben, insbesondere wann das Ende der Welt stattfinden kann und würde – so wurden unzählige Vorhersagen über Harmagedon und die Zeit für Gottes eingreifen ausgesprochen. Für viele Zeugen Jehovas steht der Zeitpunkt von Harmagedon fest: meist zwei bis fünf Jahre in die Zukunft verlagert – gerade so weit entfernt, um nicht schon bald diskreditiert zu werden, aber auch noch nahe genug um emotionalen Druck auszuüben. Wenn sich der Zeitplan nicht bewahrheitet, gibt die leitende Körperschaft gewöhnlich einfach einen neuen Termin heraus, der das große Ereignis um ein paar Jahre verschiebt, oder man meine, von YHWH „neues Licht“ bekommen zu haben, und damit auch den Grund, warum ein Datum nicht eingetroffen ist, aber das Nächste sich bewahrheiten würde.

Aufgrund dieses hohen Zeitdrucks, den die leitenden Körperschaft auf den einzelnen Zeugen Jehovas verübt, bleibt diesem keine Zeit, Lehren zu prüfen oder über das totalitäre System sich in klaren zu werden, da er seine verbliebene, kurze Zeit, für das Predigtwerk, Studium und anderen, „theokratisch-geforderten“ Leistungen erbringen will, um die Chance auf Rettung in Harmagedon zu haben.

Der Wille der Gruppe steht über dem Willen des Einzelnen: In der totalitären Wachtturm-Organisation muss sich das Individuum der Gruppe unterwerfen. Das übergreifende Ziel muss der Mittelpunkt sein, das individuelle Ziel wird ihm untergeordnet. Als Zeuge Jehovas ist es grundsätzlich falsch, an sich selbst oder auch nur eigenständig zu denken. Zuerst kommt die Lehre der leitenden Körperschaft, dann die Organisation an sich. Absoluter Gehorsam gegenüber der Führung und Ältesten ist eines der allgemeingültigsten Kennzeichen von der Sekten-Struktur in dem Glaubenshaus von Jehovas Zeugen – Individualität ist schlecht, Konformität gut. Der gesamte Realitätssinn eins Zeugen Jehovas wird außengeleitet. Er lernt, sein eigenes Selbst zu ignorieren und der externen Autoritätsfigur ganz zu vertrauen. Er lernt, Richtung und Sinn bei anderen zu suchen, da auch nur sie von Gott dazu eingesetzt seien, die Wahrheit zu verstehen und dem einzelnen Zeugen Jehovas durch Publikationen, Versammlung oder Kongressen zu übermitteln.

Emotionale Hochs und Tiefs: Das Leben bei Zeugen Jehovas ist wie eine Achterbahnfahrt. Ein Mitglied wird ständig hin und hergerissen zwischen dem extremen Glücksgefühl, die Wahrheit in einer Insiderelite zu erfahren, und einer erdrückenden Last aus Schuld, Angst und Schamgefühlen, sowie des bevorstehenden Weltuntergangs. Probleme haben ihre Ursache stets in den Unzulänglichkeiten des Einzelnen, wegen seiner Glaubensschwäche, nicht wegen der Gemeinschaft oder Organisation, den Lehren der leitenden Körperschaft. Außerdem fühlt sich jeder Zeuge Jehovas permanent schuldig dafür, dass er nicht die erwartete Leistung als Pioniers erbringt, wenn er einer anderen Vollzeitbeschäftigung in der Welt nachgeht.

So wird immer wieder betont, wie glückselig das Leben als Pionier wäre, und wie wichtig es sei, anderen Menschen vor dem gegenwärtigen Ende zu warnen. Die meisten Zeugen Jehovas bzw. die Führung sorgt dafür, dass die Tiefs nicht sehr lange dauern. Meist wird der Betreffende durch eine Reindoktrination wieder aufgeladen, durch Versammlungsbesuche und besonders durch Kongresse, die sehr nachdruck-haltig durch das Gemeinschaftsgefühl sind. Manche langjährige Mitglieder sind irgendwann ausgebrannt, haben schwere Depressionen, ohne tatsächlich auszutreten, und den eigentlichen Grund dafür zu sehen. Sie fühlen diesen innerlichen Druck allgegenwärtig in ihrem Leben, glauben jedoch, dass die Ursache darin liege, in der „Welt Satans“ leben zu müssen, und reflektieren diesen Druck nicht realistisch, um zu erkennen, dass die Reindoktrination, der fremdgesteuerte Glaube und die Identitätskrise Schuld dafür sind.

Verlassen ist für sie keine Alternative: Bei Jehovas Zeugen gibt es niemals einen legitimen Grund auszusteigen. Im Gegensatz zu normalen Glaubensgemeinschaften oder Kirchen, die anerkennen, dass jeder Mensch das Recht hat, auch wieder einen anderen Weg zu wählen, macht die leitende Körperschaft von Jehovas Zeugen sehr deutlich, dass es keinen legitimen Weg aus der Gruppe gibt, ansonsten würde man den Segen Gott verlieren, sein ewiges Leben verspielen. Jeder, der aus eigenem Beweggrund austretet, ist ein „Abtrünniger“, vom Teufel gebraucht, ein Spielball des Satans, geistig krank und verdorben, ohne Wahrheit und voller Lüge. Man erzählt jedoch dem Einzelnen, bis dahin noch aktiven Zeugen Jehovas, niemals die wahren Gründe, warum ein Zeuge Jehovas gegangen ist. Den Mitgliedern wird sehr gründlich eingetrichtert, dass ihr Ausstieg schreckliche Folgen für sie und ihrer Familie hätte. Auch wenn Jehovas Zeugen oft sagen: „Zeige mir einen Weg, der besser ist die eines Zeugen Jehovas, und ich werde austreten“, lässt man ihnen gar nicht die Zeit oder das geistige Werkzeug, um diese Aussage vor sich selbst zu beweisen. Sie sitzen fest in einem psychologischen Gefängnis und einer absoluten Bewusstseinskontrolle.

Sind Jehovas Zeugen eine fundamentalistische Sekte?

Ausschlaggebend ist nicht die Etikettierung als „Sekte“, sondern die differenzierte Beurteilung einer Gruppe anhand ihrer Merkmale und deren Auswirkungen auf der persönlichen, familiären, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Ebene. Die folgenden Kriterien liefern eine Grundlage zur Einschätzung der Kritikwürdigkeit und Gefährlichkeit einer Gruppe, einschließlich Jehovas Zeugen. Dabei ist sorgfältig abzuwägen, ob eine Mehrzahl der Punkte in relevantem Masse zutrifft, und so Zeugen Jehovas sektenhafte Merkmale aufweisen.

  • Struktur der Organisation: Gruppe mit straff hierarchischer und doktrinärer Struktur
  • Abweichende Lehren zum allgemeinen, christlichen Glaubensbekenntnis
  • Autoritäre Führung: Führergestalt mit prophetischen oder guruhafter Ansprüchen
  • Offenheit der Gruppe: Isolation und starke Abgrenzung der Gruppe nach außen
  • Leistungen für die Gruppe: überteuerte Kursangebote oder Kosten für Lehrmaterial, Fronarbeit
  • Exzessives Werben für die Gruppe, und verbreiten eigener Indoktrinierung und Sonderlehre
  • Glückseligkeitsversprechen und ewiges Leben abhängig von der Verbreitung der eigenen Sonderlehre
  • Welt- und Menschenbild: Einteilung der Welt in Gut und Böse, Schwarz-Weiß-Denken
  • Absolutheitsanspruch: ausschließender Glaube an die absolute Wahrheit des eigenen Systems, der eigenen Lehre, des eigenen Weges, der eigenen Methoden
  • Erlösungs- oder Heilsversprechen: «Universalrezepte» für sämtliche Probleme sowie irreale Machbarkeitsvorstellungen
  • Elitebewusstsein: Die Mitglieder der Gruppe verstehen sich als auserwählt, als spirituell weiterentwickelte Elite der Menschheit, als „Speerspitze“ des Wissens
  • Endzeiterwartung: Gruppe erwartet Endzeit, Weltuntergang
  • Emotionale Erpressung zur Spende, durch ständige Spendenaufrufe; undurchlässige oder falsche Informationen als wichtiger Grund, zur sofortigen Geldübergabe
  • Das Einverleiben aller Besitztümer eines verstorbenen Mitglieds
  • Informationspolitik nach Außen: keine offene Informationspolitik, irreführende Propaganda
  • Informationspolitik nach Innen: Selektion von Information bis hin zu bewusster Desinformation innerhalb der Gruppe
  • Zwei-Klassen-Lehre: Interne Lehren für das eigene Mitglied, die für die Öffentlichkeit und einem Nicht-Mitglied humanistischer gepredigt wird
  • Völlige Isolierung aller ehemaligen Mitglieder und Kritiker, absolutes Sozialverbot, selbst gegenüber den eigenen Familienangehörigen
  • Umgang mit Kritik: Kritikverbot innerhalb der Gruppe; Bekämpfung von Kritiker/Innen außerhalb
  • Milieukontrolle: Kontrolle und Überwachung aller Lebensbereiche
  • Rücksichtlose Methoden: getarnte oder irreführende Anwerbung, Indoktrination, Einsatz von bewusstseinsverändernden Methoden
  • Gedanken- und Gefühlskontrolle: durch Erzeugung eines schlechten Gewissens und von Angst wird das Mitglied manipuliert; durch exzessives Praktizieren von Entspannungstechniken und Meditation werden Gedanken und Gefühle kontrollierbar und manchmal sogar ein “innerer Führer” eingeführt, der das eigene Gewissen ersetzt

Zusammenfassung

Jehovas Zeugen Destruktiver Glauben Hierarchische Struktur totalitäre Dogmen Bewusstseinskontrolle und Abhängigkeit Leistung Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Destruktiver Glauben - Hierarchische Struktur, totalitäre Dogmen, Bewusstseinskontrolle und AbhängigkeitJehovas Zeugen sind eine totalitäre und fundamentalistische Sekte. Der destruktive Glaube, den sie täglich ausleben, wird durch eine hierarchische Struktur, totalitären Dogmen, Bewusstseinskontrolle, durch Verhalten- und Gedankenmanipulation, Informationskontrolle sowie ein Gefängnis der eigenen Gefühle, ausgelebt. Sie folgen nicht Jesus Christus, oder gänzlich allein den Lehren der Heiligen Schrift, sondern folgen bedingungslos der leitenden Körperschaft, ihrer falschen Auslegung der Bibel, die als Sektenführer alles in ihrem Glaubenshaus bestimmen und reglementieren.

Durch eine eigene Namensgebung, bauen sie eine geistige und psychische Umzäunung zu anderen Christen und Menschen auf, verwerfen deren Glauben, und sehen sich als einzig von Gott ausgewählt, und glauben irrigerweise dessen vorhergesagtes, ausgewähltes Volk zu sein. Damit haben sie sich – wie biblisch vorausgesagt – von dem wahren Urchristentum, sowie seinem Geist, abgespalten, und gehen auf Irrwegen, fälschlicherweise mit dem Glauben, die alleinige Wahrheit zu besitzen. Durch Propaganda, den Techniken der Bewusstseinskontrolle, und durch die Manipulation von Gedanken, Gefühlen und Handlungen, kam es bei Zeugen Jehovas zu einer kognitiven Dissonanz der natürlichen Identität. Die Doktrinen und die Aufforderung des völligen Gehorsams von menschlichen Führern sowie dessen Lehren, hat über die Jahre durch gezielter Bewusstseinskontrolle, zu einer verfälschten Identität geführt, sodass durch eine Identitätskrise, und durch die Auswirkung von Ausschluss oder des persönlichen Weggangs der Organisation, es zu schweren psychischen Erkrankungen kam oder sogar es zu Suizid bei einigen Jehovas Zeugen geführt hat. Sie tun alles, um Mitglieder zu fangen, zu binden und zu halten, den Individualismus des Menschen zu zerstören, völlig blind werden zulassen um nicht mehr durch gesunden Menschenverstand zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden zu können, sowie den Glauben fremdzusteuern und abhängig bis in den Tod zu machen.

Die Wachtturm-Organisation erfüllt alle Merkmale einer totalitären Endzeit-Sekte, sie sind keine neuzeitliche Wiedereinführung des Urchristentums – so wie es immer von ihnen behauptet wird – sondern eine gefährliche und menschenverachtende Abspaltung von dem wahren Glauben, den Christus Jesus, als der Weg, die Wahrheit und das Leben, einst eingeführt hatte.

von |Dezember 13th, 2017|Kommentare deaktiviert für Destruktiver Glauben – Hierarchische Struktur, totalitäre Dogmen, Bewusstseinskontrolle und Abhängigkeit

Manipulation – Konditionierung und Instrumentalisierung

Manipulation – Konditionierung und Instrumentalisierung

Wer sich mit Jehovas Zeugen befasst, direkten Kontakt pflegt oder selbst ein Zeuge Jehovas ist, wird mit einem Wort unweigerlich in Berührung kommen: „Wahrheit“.

Sicherlich kann man davon sprechen, dass das Wort „Wahrheit“ gebraucht werden sollte, sofern es sich um ein Faktum handelt, das auch bewiesen werden kann. Insbesondere im Fundamentalismus treffen wir oft auf dieses Wort. Psychologisch betrachtet ist die „Wahrheit“ ein sogenanntes „Totschlagargument“, schließlich muss die „Wahrheit“ nicht hinterfragt werden, denn sie ist ja absolut wahr. Oder?

Sogenannte „Totschlagargumente“ dienen immer der Verhinderung von lösungsorientiertem Denken. Stattdessen soll der aktuelle Zustand aufrechterhalten werden, der Glaube, den man gelernt hat. Dieses Ziel wird aber nicht direkt benannt, sondern hinter der „Killerphrase“ versteckt. Killerphrasen werden umgangssprachlich oft als synonym für „Totschlagargumente“ benutzt. Im Gegensatz zum Totschlagargument fehlt der Killerphrase aber der argumentative Schein, der damit unmittelbar die Absicht ausdrückt, ein Gespräch, eine Diskussion oder einen kreativen Prozess beenden zu wollen.

Wer tatsächlich im Begriff der „reinen Wahrheit“ ist scheut sich natürlich nicht, dieses auch zu beweisen. Dies ist jedoch gerade im „Gebiet des Glaubens“ eine unmögliche Aufgabe. Wieso kann man dies behaupten? Ein vernunftbegabter Mensch weiß von Natur aus, dass der Glaube kein „echtes Wissen“ beinhaltet, ansonsten würden wir vom Wissen sprechen, und nicht vom Glauben!

Manipulation – der Weg der Konditionierung

Fundamentalisten sprechen gerne über ihren Glauben das Wort „Wahrheit“ aus. Doch damit ein Individuum wirklich glaubt zu wissen, dass sein Glaube „Wahrheit“ ist, bedarf es einer andauernden Konditionierung. Warum ist dies so? Kein Mensch der auf die Welt kommt, hat von Anfang an einen Glauben an Gott, oder den Glauben an eine einzig richtige „Glaubensvorstellung“. Diese muss antrainiert werden.

Was ist Konditionierung?

Man unterscheidet zwischen der klassischen und der operanten Konditionierung. Bei der klassischen Konditionierung wird ein neutraler Reiz (z.B. Namen rufen) mit einem natürlichen Reiz verbunden (z.B. Essen) und dies löst eine unkonditionierte Reaktion aus. (z.B. Speichelfluss). Bei mehrmaliger Anwendung muss das Kind nur das Essen riechen, damit sich der Speichelfluss bildet.

Bei der operanten Konditionierung wirkt nicht die Reaktion auf einen Reiz, sondern die mit der Reaktion verbundene Wirkung (z.B. Lob, Erfolg, Strafe, Misserfolg).

Ebenso findet eine Konditionierung in vielen Bereichen des Menschen statt. Es ist ein andauernder Zustand von Wahrnehmung und Reaktion. Auch Jehovas Zeugen, insbesondere die leitenden Körperschaft, weiß dies natürlich.

Damit demnach ein Mensch einen Glauben „erlernt“, und damit dieser es nach andauernder Konditionierung tatsächlich für die „Wahrheit“ hält, bedarf es einer Fremdeinwirkung auf den Geist des Menschen. Ein Glaube, der zu einer Religion wird, ist gewissen Sonderlehren und selbstgemachten Regeln unterworfen. Andernfalls wäre es nicht möglich, selbst ein Mitglied davon zu werden, oder sich von anderen Gruppierungen zu unterscheiden.

Jehovas Zeugen – fremdgesteuerte Konditionierung des Individuums

Wie findet die Konditionierung eines Individuums statt?

Es gibt eigentlich zwei Menschengruppen, die konditioniert werden. Die, die bereits Zeugen Jehovas sind, und diese Lehre auf ihre Kinder übertragen, und die Nicht-Zeugen Jehovas, die jedoch durch das Bekehren später zu welche werden.

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Jehovas Zeugen verbringen sehr viel Zeit damit, die Bibel so zu „studieren“, wie es die leitende Körperschaft, der selbsternannte „treue und verständige Sklave“, vorsieht. Die Predigttätigkeit, oder das Bekehren von Nicht-Zeugen Jehovas, nimmt ebenfalls viel Zeit in Anspruch und ist die Haupttätigkeit bzgl. sozialer Kontakte, die nicht Teil der Organisation sind.

Sowohl in den Publikationen als auch in den Zusammenkünften bekommt der einzelne Zeuge Jehovas immer wieder rhetorische Mittel geliefert, die dem aktuellen Zeitgeist entsprechen. Das Ziel dabei ist, mit einem Nicht-Zeugen Jehovas möglichst in Kontakt zu kommen, um ein sogenanntes „Heimbibelstudium“ zu führen.

Auch wenn der Name vermittelt, dass es sich um ein „echtes Studium der Bibel handeln würde“, so wie man es aus einer Universität kennt, ist es letztlich nur ein Betrachten einer Veröffentlichung voller Interpretationen der leitenden Körperschaft. Ihre Denkweise und Argumentationen sind in diesen Publikationen enthalten, um die Bibel „richtig“ erklären zu wollen.

Wie wird ein „Interessierter“ bereits am Anfang seiner Laufbahn „konditioniert“? Der „Studierende“ darf zu Beginn natürlich kritische Fragen stellen, und ein Zeuge Jehovas gibt sich immer bemüht, auch auf dieses mit bestem Gewissen einzugehen – schließlich versucht man alles, um neue Mitglieder zur „Wahrheit“ zu bringen – doch führt dieser das „Studium der Wahrheit“ darin fort, die Publikationen zu lesen, und mit vorgefertigten Fragen, die „richtige“ Antwort zu erhalten.

Der Studierende merkt nicht, dass in diesem „schleichenden Prozess“ er bereits nur die Gedanken aus dem Buch wiedergibt, dass Gedankengut der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas. Durch das Wiederholen von vorgefertigten Fragen, mit den entsprechenden Antworten, wird bereits das Denken und die Wahrnehmung des Studierenden manipuliert und konditioniert. Ob dieser schließlich eines Tages ein getaufter Zeuge Jehovas wird, liegt letztlich daran, wie emotional und psychisch er befestigt ist, und inwieweit er sein „kritisches Denken“ nicht aufgibt. Nimmt die Konditionierung zu, wird er die Gedanken, die er erlernt, eines Tages, wie getaufte Zeugen Jehovas auch, als die „Wahrheit“ betrachten.

Bei dieser Form des „Studiums der Wahrheit“ werden letztlich auch nur die Gedanken zugelassen, die für diesen Glauben sprechen – alles andere wird gemieden, durch Floskeln wie: „Dies wirst du später verstehen, wenn du weiterhin in der Wahrheit wächst“, oder auch „dies sind die Gedanken von Abtrünnigen, diese erzählen Halbwahrheiten und Lügen“.

Der Studierende merkt oftmals nicht, dass er sich bereits in einer emotionalen „Sektenfalle“ befindet, in der versucht wird, dass Denken vollständig anderen zu überlassen. In diesem Fall einzig und allein dem „treuen und verständigen Sklaven“, der die „volle Wahrheit“ hat, weil dieser der „direkte Kanal Jehovas“ ist, und durch „heiligen Geist“ die „Wahrheit“ kennt – so die Denkweise von Zeugen Jehovas.

Bevor ein „Interessierter“ jedoch ein „vollwertiger Zeuge Jehovas“ sein kann, gibt es eine „Zwischenstufe“. Jehovas Zeugen nennen dies ein „ungetaufter Verkündiger“. Interessant ist hierbei, dass bereits ein Mensch, der sich noch nicht durch Hingabe und Taufe zur Religionsgemeinschaft bekannt hat, diesen Glauben selbst erst „befestigen“ muss. Da dieser bereits voll davon überzeugt ist, in „der Wahrheit zu leben“, muss dieser auch vor anderen Nicht-Zeugen seinen Glauben bekennen, und bestenfalls sogar selbst welche zur Organisation der Zeugen Jehovas führen durch die Predigttätigkeit.

Bevor dieser ein „getaufter Verkündiger“ wird, müssen zuvor „wichtige Kriterien“ erfüllt sein. Beispielsweise muss er davon überzeugt sein, dass diese Organisation wirklich „das Volk Gottes“ ist, er muss „weltliche Praktiken“ aufgegeben haben, und ebenfalls davon überzeugt sein, dass der „treue und verständige Sklave“ der „eingesetzte Kanal Gottes“ sei, und das Volk mit „geistiger Speise“, also „Wahrheit“, versorgt. In diesem Stadium ist der Mensch bereits voll konditioniert. Er glaubt nicht nur daran, dass sein Glaube richtig sei mit völligem Absolutheitsanspruch, nein, für diesen ist der Glaube, etwas was niemals faktisch ist, zu einem reinen Faktum geworden, dass man nicht zu hinterfragen hat. Das Unterbewusstsein wird die „Wahrheit“ nicht hinterfragen, weil es – wie das Wort vermittelt – wahr ist. Alle kritischen Mechanismen des gesunden Menschenverstandes werden dabei ausgeschaltet. Wie eine „Firewall“, der man sagt, sie habe keinerlei Verwendung mehr.

Jehovas Zeugen – fremdgesteuerte Konditionierung der Massen

Natürlich findet unter Zeugen Jehovas auch eine Konditionierung der Masse statt – schließlich kann eine Organisation nur funktionieren, wenn alle das selbe Denken, das selbe Äußern, und man „in der grauen Masse“ eins wird. Dafür wurde – wie in anderen Sekten auch – eine Palette an Mechanismen ins Leben gerufen, um dieses täglich bewerkstelligen zu können.

Jehovas Zeugen Marionetten Manipulation Konditionierung Instrumentalisierung Massen Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Manipulation - Konditionierung und InstrumentalisierungBei den meisten fängt die Konditionierung damit an, dass täglich – am besten gleich morgens vor dem Frühstück noch – der sogenannte „Tagestext“ gelesen und „studiert“ wird. Der Tagestext ist letztlich ein kleiner Auszug zu einer Thematik, der bereits in ähnlicher Form durch andere Publikationen, wie „Der Wachtturm“ oder „Erwachet!“, studiert worden ist. Damit „die Wahrheit“ auch tatsächlich „wahr“ bleibt, ist es erforderlich sich täglich mit dem Gedankengut der leitenden Körperschaft zu beschäftigen, sowie ihre Auslegung zur Heiligen Schrift, und die Umsetzung im täglichen Leben eines Zeugen Jehovas, so wie es von den Führern gewünscht ist. Dies ist ein interessanter Gedanke. Beispielsweise muss man nicht täglich ein Mathematik-Buch studieren, um zu wissen, dass 2+2 auch wirklich 4 ergibt – Mathematik ist faktisch, und muss nicht täglich erneuert werden durch Konditionierung. Anders jedoch bei der „Wahrheit“. Damit die Masse wirklich weiterhin fest daran glaubt, zu wissen, dass sie die „Wahrheit“ haben, soll jeder Zeuge Jehovas täglich sich mit dem Gedankengut befassen. Andernfalls laufe dieser Gefahr, nicht mehr davon überzeugt zu sein.

Doch auch die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas sind ebenso aufgebaut, wenn sie sich im „Königreichssaal“ versammeln. Wie findet so eine „Versammlung“ statt?

Bestenfalls soll man 30 Minuten bevor die Zusammenkunft beginnt, bereits Vorort sein. Dies hat den psychologischen Effekt, dass man sich mit anderen Zeugen Jehovas austauschen kann. Das Unterbewusstsein wird demnach bereits in einer gewissen „Atmosphäre“ eingeleitet, indem man es direkt anspricht und sagt: „Hier fühle ich mich wohl, ich bin von Menschen umgeben, die genau so denken wie ich“. Dies fährt die „natürliche Firewall“, dass „kritische Hinterfragen“ eines Menschen, herunter.

Begonnen wird die Zusammenkunft mit einem gemeinsamen Lied. Auch dies trägt dazu bei, sich „noch wohler zu fühlen“. Diese Gemeindepsychologie begreift den Raum als Lebenswelt und versucht durch die Stärkung von „benachteiligten Bevölkerungsgruppen“, die nicht die „Wahrheit“ haben, eine Verbesserung ihrer Situation zu erzielen. In diesem Zusammenhang will sie Wohlbefinden und Gesundheit fördern, und gegen den „kritischen Geist“ des Menschen entgegenwirken.

Darauf folgt sofort das Gebet. Der psychologische Faktor, jetzt das „Vorrecht zu haben“, gemeinsam „ganz nahe beim Schöpfer“ zu sein, zerstört den letzten Funken an Kritik der Situation. Der Mensch kann von nun an das „Programm“ bestens aufnehmen, ohne dabei „Zweifel an der Wahrheit“ zu bekunden. Interessant an dieser Stelle ist, dass Jehovas Zeugen ihren „theokratischen Ablauf der Zusammenkunft“, tatsächlich als „Programm“ bezeichnen. Was genau ist ein Programm? Ein Programm dient dazu, vorgefertigte Informationen gezielt weiter zu geben. Beispielsweise kann man auch „Roboter“ so programmieren, dass sie bestimmte Handlungen begehen – ganz eben so, wie der Programmierer es vorsieht. Der „Programmierer“ der Massen ist in diesem Fall wieder der selbsternannte „treue und verständige Sklave“, die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas.

Wie ist der weitere Verlauf dieses „Programms“? Ebenso wie bei einem „Interessierten“, einem Nicht-Zeugen Jehovas, werden Publikationen von der leitenden Körperschaft betrachtet, mit Fragen und Antworten, die vorgefertigt wurden, sowie „Vorträgen“, die ebenfalls einzig und allein das Gedankengut der leitenden Körperschaft und ihre Auslegung der Bibel beinhaltet. Ebenfalls kann das „Programm“ auch „eigene Erfahrungen“ beinhalten, oder die Schulung, wie man mit Nicht-Zeugen Jehovas sprechen muss, um diese ebenfalls zu dieser Organisation zu führen, und sie richtig zu „programmieren“.

Bei den jährlichen Kongressen der Zeugen Jehovas findet ebenso diese Form der Instrumentalisierung statt, einzig und allein mit dem Zweck dahinter, das „Gemeinschaftsgefühl“ zu stärken. Was Jehovas Zeugen gerne als „erfrischendes und aufbauendes Programm für den Glauben“ nennen, ist letztlich nur eine verstärkte Quanten-Resonanz der Gruppe, um das einzelne „Individuum“ noch stärker zu manipulieren.

Zeugen Jehovas werden so die meiste Zeit in ihrem Leben fremdgesteuert und konditioniert. Es findet eine gezielte „Programmierung“ ihres Denkens, Fühlens und Wahrnehmens statt. Auf diesem Weg kann jede Lehre, wie paradox sie auch erscheinen mag, als „Wahrheit“ verkauft werden. Ist der natürliche, kritische Geist so stark beeinflusst, dass er nicht mehr in der Lage ist, seine natürliche Aufgabe wahrzunehmen, gilt nur noch die antrainierte und programmierte Lehre als „Wahrheit“. In diesem Stadium unterscheidet sich der Mensch nicht mehr von einer Marionette oder einem Roboter. Dies ist der Augenblick, wo der Mensch zu einer „Waffe“ wird, und nach Belieben sich instrumentalisieren lässt.

Instrumentalisierung – der Mensch als willenlose Waffe

Was ist Instrumentalisierung? Man darf es als eine gesteigerte Form der Konditionierung kennzeichnen. In dem Wort „Instrumentalisierung“ steckt das Wort „Instrument“. Jedes Instrument ist dafür gemacht, dem zu „dienen“, der es beherrscht und damit spielt. Ein Instrument ist kein Individuum, es ist ein „lebloser“ Gegenstand, der das tut, was der Instrumenten-Spieler tut – ohne eigenen Willen. Ein Instrument ist nicht im Stande, etwas zu hinterfragen, oder sich gegen den zu wehren, der es benutzt.

Die Gefahr, die von Sekten ausgeht, ist im Endeffekt immer das „Instrument“ eines Gurus zu sein, jemand der vollständig führt, und der aus der Ferne manipulieren und bewegen kann für eigene Zwecke. Selbst wenn das Gewissen einem in seiner Denk- und Handlungsweise recht geben mag, so ist auch das Gewissen einzig und allein auf die Prägung fixiert, die Prägung durch Konditionierung und Instrumentalisierung durch die moralische Vorstellung der „geistigen Führer“ Dritter. Auch Jehovas Zeugen können sich von diesem Gedanken nicht freisprechen – denn wer dies wirklich tut, und den selbsternannten „treuen und verständigen Sklaven“ hinterfragt oder ihn ablehnt, wird von der Gemeinde ausgeschlossen, mit allen unmenschlichen Konsequenzen. Geistig gesehen ist dies eine „Steinigung“ des Individuums. Es ist eine emotionelle Erpressung, da es bei einem Ausschluss auch zur völligen Isolation und den vollständigen Kontaktabbruch zu Familienangehörigen und Freunden kommt.

„Die Ausübung von Zwang in seelischen Bereichen ist das schlimmste Verbrechen, dessen sich Menschen schuldig machen können.“ – Erich Limpach

Obwohl das Abbrechen des Kontaktes zur eigenen Familie, oder zu seinen Freunden, zu den unmenschlichsten und grausamsten Dingen gehört, die sich Menschen gegenseitig antun können, findet dies jedoch täglich unter Zeugen Jehovas statt. Ein Individuum, mit „gesundem Menschenverstand“, der kein „Instrument“ von fremden Führern ist, würde so etwas natürlich niemals tun. Nur Menschen, die ihre eigene Individualität vollständig aufgegeben haben, und sich so stark instrumentalisieren lassen haben, dass sie willenlos ihren „Programmierern“ folgen, entschließen sich zu so einer Tat. Ist dies jedoch menschlich? Ist dies christlich? Kann Gott so etwas wirklich wollen? Ist eine an Bedingungen geknüpfte „Liebe“ in Wirklichkeit überhaupt noch Liebe? Oder ist sie Egoismus, und eine Form des Machtmissbrauchs auf emotionelle Ebene?

Die seelischen Konsequenzen eines Kontaktabbruchs zu seiner Familie hat immer ernste Folgen – für beide Seiten! Nicht nur, dass die Seele, der Geist und die Psyche leidet, und es zu psychosomatischen Krankheiten führen kann, auch physische Krankheiten können inbegriffen sein. Es ist nicht selten, dass Betroffene später an Krebs erkranken, oder anderen Autoimmunkrankheiten, die die eigenen Zellen angreifen. Andere werden überhaupt nicht damit fertig, und begehen Suizid. Natürlich weisen Jehovas Zeugen diese Blutschuld, die sie sich schon tausendfach aufgeladen haben, immer von sich. Wieso kann man dies behaupten?

Jehovas Zeugen setzen rhetorische Mittel ganz gezielt bei den eingeschlossenen Anhängern ein, sogenannte „Trigger“ sind Auslöser die einen „emotionalen Ekel“ hervorrufen sollen. Während die Führung selbst jede Blutschuld immer von sich abweißt, werden gezielt Begriffe wie „Wahrheit“, „Erkenntnis“, „Gottes Volk“, „Kanal Gottes“, „Theokratie (Gottes Herrschaft)“, „Licht“, „geistiges Paradies“, „Liebe“, „Engel“, „Hirte“, „wahrer Christ“ usw. verwendet. Die Palette an „Trigger-Worten“ ist vielseitig und lang, und da Jehovas Zeugen im Dualismus aufwachsen, ist automatisch jeder, der nicht mehr zu der Organisation zählt, das komplette Gegenteil davon: „Lügner“, „Verblender“, „Satans Helfer“, „Abtrünniger“, „Weltmensch“, „in Finsternis gefangen“, „gegen den heiligen Geist gesündigt“, „voller Hass“, „dämonisch“, „verdammt“ „abgefallen“ und „wird sterben“, ein „Gott-Verleugner“, da er zu einem „Anti-Christ“ geworden sei. Diese rhetorischen Mittel führen unweigerlich dazu, dass sich Jehovas Zeugen von ehemaligen „Glaubensbrüdern“, auch wenn es die eigenen Familienangehörigen sind, distanzieren. Schließlich will man ja selbst nicht sein eigenes „ewiges Leben“, und das „Verhältnis zu Jehova“ auf Spiel setzen – so die Instrumentalisierung. Damit wirkt einer der heftigsten Trigger, den es im Leben gibt: Wenn ein Familienmitglied oder ein guter Freund ausgeschlossen wird, oder die Gemeinschaft verlässt, ist es für einen Zeugen Jehovas schlimmer, als sei dieser Mensch gestorben. So wird dem einzelnen Zeugen Jehovas glaubhaft gemacht, diese Gefühle und Gedanken wären seine eigenen, und sie seien völlig natürlich in diesem Zusammenhang, dabei ist sie nur die instrumentalisierte Denkweise der Führer, und das fremdgeprägte Gewissen der leitenden Körperschaft.

Wenn ein Zeuge Jehovas seine Sinne schärft und versucht, sich diesen falschen Triggern zu stellen, so gehen nicht alle sofort weg. Man hat diese Jahrzehnte lang antrainiert bekommen, es wäre illusorisch diese wie einen „Rucksack“ in die Ecke stellen zu können. Jedoch, wenn man seinen „Rucksack“ genau kennt, dann kann man ihn tragen und immer wieder etwas davon auspacken und zu verarbeiten beginnen um wieder zu dem „natürlichen Menschen“ zu werden, der man war, bevor man konditioniert wurde.

Einen Schritt weiter – der „Gottesdienst“, der nichts mit der Anbetung Gottes zutun hat

Jehovas Zeugen sind stolz darauf, zu glauben, dass „wahre Volk Gottes“ zu sein. Sie sind ebenfalls stolz, für ihren Glauben und für die „Loyalität Jehovas“, was letztlich nur die Instrumentalisierung von Menschen ist, einzustehen. So wird der „antrainierte Glaube“, die „Programmierung“ von Fremden, wichtiger als die Liebe und der natürliche Menschenverstand.

Doch beten Jehovas Zeugen wirklich Gott überhaupt an? Ist es Gottes Schuld, dass diese Dinge passieren?

Die Zusammenkunft von Jehovas Zeugen ist letztlich aufgeteilt in zwei Kategorien: Soziale Kontakte, und die Schulung des Denkens. Ja, es werden zusammen sogar Gebete gesprochen, und es werden „Loblieder“ gesungen, doch wird auch wirklich dabei Gott angebetet?

Betrachten wir dazu ein Beispiel: Wir sind krank und suchen einen Arzt auf. Dieser diagnostiziert unsere Erkrankung, und durch das Einnehmen von Medikamenten und die Durchführung von gezielten Behandlungsmethoden können wir die Krankheit bekämpfen. Ein aufrichtiger Mensch mag sogar, obwohl der Arzt nur seinen Job nachgeht, womit er Geld verdient, ihn noch einmal aufsuchen, mit ihm sprechen und ihm ein Dank aussprechen. Würde man bei diesem Geschehen aber ernsthaft in Betracht ziehen, wir hätten dabei einen „Akt der Anbetung“ getan? Natürlich nicht! Mit einer anderen Person zu sprechen, Dank zu sagen, oder diesen aufzusuchen und ihm ein Geschenk zu überbringen, ist in keinster Form eine Anbetung.

Doch nehmen wir dieses Beispiel, und setzen es bei der Zusammenkunft der Zeugen Jehovas einmal an: Man kommt zusammen, man spricht, man singt und man versucht mit Gott durch das „Gebet“ in Kontakt zu kommen. Danach folgen konditionierte Schulungen und das „Einprogrammieren“ von fremden Gedankengut. Dieses wird immer wiederholt, in Form von „Fragen und Antworten“, bis es auch der letzte Zeuge Jehovas verstanden hat. Die Zusammenkunft endet mit erneutem Loblied und einem „Gebet“ zu Gott. Wo findet in diesem Zusammenhang nun die „Anbetung Gottes“ statt? Diente diese Zusammenkunft nun Gott, oder vielmehr einzig und allein Menschen, der gesamten Masse, sowie den Puppenspielern, die diese Masse bewegen will? Wann betet ein Zeuge Jehovas ansonsten den „wahren Gott“ an? Wenn er im Predigtdienst versucht, Menschen in die Organisation zu ziehen? Wenn er den „Tagestext“ betrachtet? Wenn er anhand von Erklärungen der leitenden Körperschaft in der Bibel ließt?

Religion, auch unter Zeugen Jehovas, hat nichts mit einer Form der „Anbetung Gottes“ zutun. Es beginnt mit Menschen, es geht um Menschen, und es hört bei dem Menschen auf. Diese Art des „gemeinsamen Glaubens“ ist eine reine Konditionierung, eine Instrumentalisierung. Es ist ein „Programmieren“ des Denkens, gesteuert von anderen Menschen, die ihren persönlichen Nutzen davon ziehen, in Form von Macht und Geld. Weder wird Gott dadurch angebetet, noch wird dies Gott irgendetwas zurückgeben können, was er uns durch das Leben bereits geschenkt hat. Es ist nicht einmal eine Form der „Liebe“, schließlich geht es nicht darum die Liebe zu Gott zum Ausdruck zu bringen, sondern einzig und allein durch Schulungen eine bestimmte Denk- und Handlungsweise durchzusetzen, in der Erwartungshaltung, dafür einen Lohn von Gott eines Tages zu bekommen – das ewige Leben. Dieser ganze Verlauf, der täglich und wöchentlich stattfindet bei Jehovas Zeugen, ist nichts weiter, als ein Anknüpfen an dem eigenen Egoismus in Form der „ersehnten Belohnung“, und das instrumentalisierende „Programmieren“ von Menschenmassen! Liebst du wirklich die Wahrheit, das beweisbare Faktum, willst aber zugleich als Marionette im Puppenspiel dienen? Eine Lüge wird nicht deshalb wahr, nur weil viele Menschen daran glauben, und weil der Mensch, als „natürliches Individuum“, in einer gesteuerten Masse sich befindet. Dies mag zwar emotionalen Halt geben, und mit Nachdruck geprägt sein, ändert jedoch nicht die Realität, die ein „wahrheitsliebender Mensch“ niemals leugnen kann.

„Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.“ – André Gide

Wie kann ich mich vor Fremdbeeinflussung schützen?

Die Menschen kommen mit den selben Voraussetzungen zur Welt – wir haben nach unserer Geburt, als Säugling, kein Wissen. Die Eltern werden versuchen, nach ihren Ansichten und Denkweisen uns so gut es geht zu einem „selbständigen“ Menschen zu erziehen. Doch „jedes Wissen“, dass wir von ihnen erhalten, ist ebenfalls eine Form von fremder Konditionierung. Alles was sie gelernt haben, haben sie von anderen gelernt, die es ebenfalls so von anderen mitbekommen haben.

Jehovas Zeugen Marionetten Manipulation Konditionierung Instrumentalisierung Massen Vogelfrei Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Manipulation - Konditionierung und InstrumentalisierungAlles ist eine Form der Manipulation! Jedes Gespräch, jeder Gedanke, jeder Artikel. Alles was die Medien, die Religionen, die Politik und die anderen spirituellen „Wegweiser“ einem eintrichtern wollen, selbst dieser Artikel, den Du gerade ließt. Wir werden erzogen, lernen Vorurteile als „Erkenntnis“ kennen, bis wir eines Tages merken, dass wir in unserer eigenen Erziehung sehr viele Fehler gespürt haben, und es von nun an auch an uns selbst liegt, „eigene Erkenntnisse“ zu manifestieren. Doch woher nehmen wir diese? Von anderen Individuen, die den selben zerstörerischen Prozess durchlaufen sind. Jeder von uns wird am Ende seiner Tage aussagen können: „Ich weiß, dass ich weiß, dass ich nichts weiß!“

Was kann der Mensch jedoch dennoch dagegen tun?

Wichtig ist es, die richtigen Fragen zu stellen. Sind die Informationen, die ich erhalten habe, wirklich faktisch? Gibt es dafür Beweise? Gibt es gute Gründe, berechtigte Zweifel dafür zu haben? Wenn ja, warum will ich diesen nicht nachgehen? Habe ich Angst dass mein Denken nicht richtig ist, und ich mich selbst dabei ertappt fühle, bereits manipuliert worden zu sein?

Diese, aber auch ganz andere Fragen, sind wichtig für eine Selbstreflexion. Jedes Individuum muss selbst erkennen, wo es steht, und warum es die Dinge tut, die andere von einem erwarten. Es ist wichtig, leere Phrasen zu erkennen, indem jemand versucht, das Thema durch „Totschlagargumente“ zu umgehen, wie beispielsweise: „Es ist aber die Wahrheit“, „das ist doch allgemein bekannt“ oder auch „wir wissen doch alle, dass…“.

Der Mensch muss selbst prüfen, nicht einfach nur glauben und dabei wieder lernen, eigenständige Gedanken nachzugehen. Nur so kann er sich von einer Fremdbeeinflussung, einer „Programmierung“ Dritter, hüten.

Menschen, die einen religiösen Wahn erlegen sind, können diesen Wahn nicht selbst erkennen. Sie sind ein Teil davon – ihr Denken, ihr Bewusstsein, ihr Blick auf die Realität ist dabei inbegriffen. Dennoch können Selbstprüfungen, ehrliche Zweifel und Fragen bewirken, mit der Zeit sich selbst von der Konditionierung und der Instrumentalisierung zu befreien.

Jedoch magst du dir selbst sagen: „Ich habe immer selbständig gedacht, ich habe die Wahrheit und habe sie ebenso demütig geprüft“. Natürlich ist es immer leicht, mit seinem eigenen Wissen dies sagen zu können; schließlich kennen wir nur das, was wir selbst glauben zu wissen. Und in diesem „Wissen“ gibt es keine Erkenntnis darüber hinaus, die uns Gegenteiliges beweisen könnte. Frage dich selbst: Hätte ich diese Erkenntnis, wenn ich allein auf der Welt wäre? Hätte ich diese Erkenntnis, wenn es keinen anderen Menschen geben würde? Ertappst du dich dabei, diese Fragen mit einem klaren „Nein!“ zu beantworten, so ist letztlich auch dein Denken von Dritter beeinflusst. Und wenn das Denken von anderen beeinflusst ist, sogar von Menschen, die gezielt andere „programmieren“ wollen, kann dieses „Wissen“ dann wirklich die „Wahrheit“ sein?

„Die Religion gesteht ein, dass die Wesenmerkmale Gottes menschlich sind. Dies sagt jedoch nichts über Gott aus. Der Mensch kann sich unter Gott nur das vorstellen, was Gott ist. Deshalb ist das Gottesbild menschenähnlich, was nicht bedeutet, dass Gott so ist. Gott ist das Größte, was man sich vorstellen kann. Würde ein Vogel sich Gott vorstellen, so hätte sein Gott Flügel, denn für einen Vogel gibt es nichts Größeres als Flügel zu haben. Die Götter der Menschen entsprechen ihnen selbst. Einen Gott, der in einem Tempel wohnt, gibt es erst, seitdem der Mensch in Häusern wohnt. Für die alten Germanen war die Tugend des Krieges ihre höchste Tugend. Daher war ihr höchster Gott der Kriegsgott.“ – Ludwig Andreas Feuerbach

Die Religionen, die Führer des „Glaubens“, nutzen die „Programmierung“ des Verstandes, die Konditionierung und Instrumentalisierung, immer für ihren eigenen Zweck. Dabei hört der Mensch auf, seinem von Gott gegebenen „freien Willen“ zu gebrauchen, und wird zu einer Marionette, zu einem „programmierten Roboter“, dessen Geist genau so konfiguriert wurde. Diese Menschen, die selbst Teil fremder Konditionierung waren und sind, können nur manipulieren, weil sie selbst manipulativ zu diesem Denken erzogen worden sind. Dies ist der Grund, warum die Religionen den Zweifel als etwas Böses und Schlechtes verurteilen. Doch kein Zweifel ist jemals unberechtigt. Der Zweifel ist die natürliche Stimme deines Herzens, deines nicht manipulativen Kerns, dass aufschreit, wenn es merkt, dass der eigene Verstand fremdbestimmt wird! Sei frei, sei du selbst. Denn dies ist tatsächlich das Natürlichste, dass die Natur dem Menschen bietet, und dass der Schöpfer Dir gegeben hat.

Religion ist nichts weiter als ein Programm um den Verstand des Menschen zu verändern. Sie wurde ins Leben gerufen, um auf psychologischer Ebene die Art, wie du auf die Realität siehst, zu manipulieren!

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„Das ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein zurück. Nimm die blaue Pille — die Geschichte endet, du wachst in deinem Bett auf und glaubst was du auch immer glauben willst. Nimm die rote Pille — du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen wie tief das Kaninchenloch reicht.“ – Matrix, Original aus dem Englischen

von |Dezember 11th, 2017|Kommentare deaktiviert für Manipulation – Konditionierung und Instrumentalisierung

Jehovas Zeugen – Wenn Kinder den Kontakt zu ihren Eltern abbrechen

Hallo Mama und Papa!

Meine Gefühle und Gedanken konnte ich bisher immer am Besten darlegen, wenn ich das schriftlich getan habe. Aus diesem Grund möchte ich euch ein paar Zeilen schreiben, die mir nicht sehr leicht fallen.

Seit einigen Tagen beschäftige ich mich mit diesen Gedanken und weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll. Vielleicht ist es euch auch schon selbst aufgefallen, dass ich theokratische Themen meide. Und das aus gutem Grund.

Ich kann verstehen, dass euch einiges beunruhigt, aber ich denke nach wie vor, dass Jehova mit seiner Organisation handelt. Bestimmt laufen die Sachen nicht alle 100%ig. Kann es auch nicht. Jehova stehen auch nur unvollkommene Menschen zur Verfügung.

Es macht mich sehr traurig zu hören, wie ihr mittlerweile darüber denkt. Leider scheint es mir so, dass ihr euch nur noch auf Negatives konzentriert und den Blick für das Einzigartige in dieser Zeit verliert. Was mich jedoch sehr erschüttert hat, dass ich es mit eigenen Augen sehen musste, wie vor allen Dingen *Stefan sich öffentlich dazu bekennt. Das war auch der Grund, weshalb ich mich am gleichen Abend noch bei Facebook gelöscht habe. Leider können diese Zeilen auch von vielen *Münchener gelesen werden, da diese in euren Listen sind. Das macht es mir unmöglich, im August zu euch zu kommen. Vor allem, weil ich komme um für *Stefan da zu sein. Das ist auch der Grund, weshalb ich keine Bahnfahrt gebucht habe.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ihr seid nach wie vor meine Familie. Ich liebe euch sehr, so sehr, das es mir schwer zu schaffen macht. Aber mein Gewissen würde mich plagen, wenn ich, wie versprochen, kommen würde, um *Stefan (und *Lisa) zu versorgen, mit diesem Gedankengut, den er offenbart.

Ich hoffe, ihr findet eine andere angemessene Lösung für die Zeit, die ihr im Urlaub seid.

Mir ist klar geworden, dass wir in diesen Dingen momentan unterschiedliche Meinungen haben. Mein Weg ist leider nicht euer.

Mein Herz schmerzt seit vielen Wochen. Viele Tränen laufen regelmäßig über mein Gesicht.

Ich wusste lange Zeit nicht, wie ich mich richtig verhalte. Doch vor ein paar Tagen hab ich mich unweigerlich selbst „therapiert“.

Die Umstände ließen es irgendwie zu, dass eine Aufgabe an mich herangetragen wurde. Zwei Schwestern hintereinander waren verhindert und konnten sie nicht machen. Kurzfristig erhielt ich sie und beschäftigte mich gleich mit den Gedanken. Ich war verwundert, dass gerade ich diese Aufgabe machen sollte. War es Zufall? Ich weiß es nicht. Aber ich glaube nicht.

Der Tenor war, dass es in der Zeit der Urchristen Personen gab, die „von der Lehre abwichen, die sie einmal gelernt hatten“ (NGU Rö. 16:17), mit dem Ziel den Glauben anderer in Gefahr zu bringen. (Halt stopp! Ich meine nicht euch damit. Aber eure Denkweise ähnelt diesen Personen.) Still und heimlich gelangten verkehrte Ansichten in die Versammlungen. Oft verdrehten sie die Schriften zu ihren Gunsten. Und so auch heute. Satan schläft nicht. Er nutzt jede Möglichkeit um die Versammlungen von innen heraus zu zerstören. Wie sollten sich Diener Gottes vor ihnen schützen? Solche Personen und ihre Denkweise sollten gemieden werden. Jehovas Rat ist in diesem Fall unmissverständlich. Ich habe verstanden, dass hier meine innere Haltung hinterfragt wird. Stehe ich loyal zu Jehova? Nehme ich in geistiger Hinsicht Abstand von solchen Personen, auch wenn es ein Familienangehöriger ist?

Das ist eine schwere Situation für mich. Aber ich weiß, dass ich mich nicht anstecken will. Ich möchte nicht diese Denkweise übernehmen. Deswegen meide ich geistige Gespräche. Natürlich seid ihr meine Familie. Ich liebe euch sehr. Doch hoffe ich einfach, dass ihr meinen Entschluss in dieser Hinsicht respektiert, wie ich auch euren respektiere. Doch wäre es mein Herzenswunsch, dass ihr eure Denkweise anhand des Wortes Gottes nochmal sorgfältig überprüft. Bitte seid mir nicht böse, dass ich euch diese Zeilen geschrieben habe. Es fällt mir unheimlich schwer diese überhaupt zu senden. Doch möchte ich in Moment Abstand davon nehmen euch im August zu besuchen.

Papa hat mal gesagt, er findet es besser offen und ehrlich zu sagen, wie man über eine Angelegenheit denkt. Was ich hiermit tue, auch wenn ich es schriftlich mache. Doch ich glaube, es euch mündlich mitzuteilen fiele mir unglaublich schwer. Ich möchte euch nicht verletzten. Vielleicht es nicht in die richtigen Worte zu kleiden. Aber ich möchte bestimmend für meine Entscheidung eintreten, die ich euch hiermit mitgeteilt habe.

Bitte verzeiht mir, wenn ich euch damit verletzt habe. Ich liebe euch.

Eure Tochter *Anna

Namen und Orte die mit einem Sternchen (*) versehen sind, wurden aus Datenschutzgründen geändert

 

Was lehrt die Bibel über das Verhalten von wahren Christen sowie über die Isolation und den Kontaktabbruch der eigenen Familienmitglieder?

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“ (Johannes 13,34-35)

Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matthäus 5,43-48)

Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, die zu segnen, die euch fluchen, für die zu beten, die euch beleidigen. Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin; und dem, der dir dein äußeres Kleid wegnimmt, enthalte auch nicht das untere Kleid vor. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine wegnimmt, fordere [es] nicht zurück.“ (Lukas 6,27-30)

Da aber der Mann beweisen wollte, daß er gerecht sei, sagte er zu Jesus: „Wer ist in Wirklichkeit mein Nächster?“ In Erwiderung sagte Jesus: „Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jẹricho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auszogen und ihm auch Schläge versetzten und weggingen und ihn halb tot zurückließen. Nun traf es sich, daß ein gewisser Priester jenen Weg hinabging, doch als er ihn sah, ging er auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Ebenso ging auch ein Levịt, als er an die Stelle hinabkam und ihn sah, auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Aber ein gewisser Samarịter, der des Weges zog, kam zu ihm, und als er ihn sah, wurde er von Mitleid bewegt. Und er trat an ihn heran und verband ihm seine Wunden, wobei er Öl und Wein auf sie goß. Dann hob er ihn auf sein eigenes Tier und brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag zog er zwei Denạre heraus, gab sie dem Herbergswirt und sprach: ‚Sorge für ihn, und was immer du darüber ausgibst, will ich dir zurückzahlen, wenn ich hierher zurückkomme.‘ Wer von diesen dreien hat sich, wie es dir scheint, als Nächster des Mannes erwiesen, der unter die Räuber fiel?“ Er sagte: „Derjenige, der ihm gegenüber barmherzig handelte.“ Darauf sprach Jesus zu ihm: „Geh hin, und handle selbst ebenso.““ (Lukas 10,29-37)

Wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen. Lasse dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.(Römer 12,20-21)

Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das geschriebene Recht: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. (Römer 13,8-10)

Jesus aber ging an den Ölberg. Bei Tagesanbruch jedoch fand er sich wieder im Tempel ein, und das ganze Volk begann zu ihm zu kommen, und er setzte sich nieder und begann sie zu lehren. Nun brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt worden war, und sie stellten sie in ihre Mitte, und sie sagten zu ihm: „Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt worden. Im GESETZ schrieb uns Moses vor, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du nun dazu?“ Natürlich sagten sie das, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Jesus aber beugte sich nieder und begann mit seinem Finger auf die Erde zu schreiben. Als sie aber dabei beharrten, ihn zu befragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ Und sich wieder vornüberbeugend, schrieb er weiter auf die Erde. Diejenigen aber, die das hörten, begannen hinauszugehen, einer nach dem anderen, angefangen bei den älteren Männern, und er wurde allein zurückgelassen mit der Frau, die in ihrer Mitte war. Sich aufrichtend, sagte Jesus zu ihr: „Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?“ Sie sagte: „Keiner, Herr.“ Jesus sprach: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin; treibe von nun an nicht mehr Sünde.““ (Johannes 8,1-11)

Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen. (Lukas 6,31)

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. (1. Korinther 13,13)

Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger. (1. Timotheus 5,8)

Ehre deinen Vater und deine Mutter, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist. (Epheser 6,2)

„Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“ (Epheser 6,4; Kolosser 3,21)

Ihr aber behauptet, dass man seinen hilfsbedürftigen Eltern die Unterstützung verweigern darf, wenn man das Geld stattdessen für ›Korban‹ erklärt, das heißt, es Gott gibt. Dann hätte man nicht gegen Gottes Gebot verstoßen. In Wirklichkeit habt ihr damit aber nur erreicht, dass derjenige seinem Vater oder seiner Mutter nicht mehr helfen kann. Ihr setzt also durch eure Vorschriften das Wort Gottes außer Kraft. Und das ist nur ein Beispiel für viele.(Markus 15,11-13)

Denn Gott hat gesagt: „Du sollst Vater und Mutter ehren“, und: „Wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.“ Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: „Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht“, der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort aufgehoben um eurer Überlieferung willen. Ihr Heuchler, richtig hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: „Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind; Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ (Matthäus 15,4-9; Galater 6,7)

 

Siehe auch:
Kontaktverbot und Isolation – die Wahrheit des Gemeinschaftsentzuges und Ausschlusses
Psychische Erkrankungen: Die Folgen des familiären Kontaktverbotes

von |Dezember 9th, 2017|2017|2 Kommentare

Jehovas Zeugen – Ältester wegen Kindesmissbrauch verhaftet

Jehoas Zeugen News Kindesmissbrauch Ältester Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Jehovas Zeugen - Ältester wegen Kindesmissbrauch verhaftet

San Antonio: Laura Avalos, Staatsanwältin aus der Stadt San Antonio, beantragte Haftbefehl gegen einen “Pastor“ der Zeugen Jehovas, Carlos Alcaráz.

Der Vorwurf von Avalos lautet auf eine angeblich sexuelle Belästigung von Kindern.

Laut Avalos soll der spirituelle Berater ein Mädchen seit dem 7. Lebensjahr unsittlich berührt haben. Heute ist es bereits 10 Jahre alt. „Dieser Mann hat das Kind am Gesäß und an den Brüsten angefasst“, sagte Avalos.

Die Staatsanwältin berichtete weiter, dass Alcaráz die Abwesenheit der Mutter ausgenutzt habe, wenn er das Kind nach Hause brachte. Sie ist ebenfalls eine Zeugin Jehova.

Der Fall kam an die Öffentlichkeit als das Opfer sich ihrer Mutter offenbarte und diese eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft aufgab.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass Alcaráz von der Religionsgemeinschaft intern vor Gericht gestellt worden sei. Er darf das Amt als Prediger nicht mehr ausüben und bei Versammlungen nur noch zuhören.

„Die gesamte Gemeinschaft der Zeugen Jehovas wusste was Alcaráz getan hatte und meldete dies nicht bei der Staatsanwaltschaft weil dieser die Tat zugab und sich entschuldigte. Es kann doch wohl keine Strafe sein nicht mehr an gesellschaftlichen Veranstaltung teilzunehmen und nur Zuhörer sein. Das Vergehen wiegt schwer und muss strafrechtlich verfolgt werden“, sagte Avalos.

Quelle: wochenblatt.cc

Siehe auch:
Kindesmissbrauch – Missbrauchsfälle vor der Royal Commission

von |Dezember 9th, 2017|2017|0 Kommentare

Rotkäppchen und der böse Wolf

Rotkäppchen und der böse Wolf – WTG-Fassung

Es war einmal eine hübsche junge Pionierschwester, die wohlbehütet im theokratischen Elternhaus aufwuchs, mit 12 Jahren getauft wurde und die unmittelbar nach Abschluss der Hauptschule den Pionierdienst aufnahm. Zu ihrer Taufe hatte sie eine rotfarbige Baskenmütze erhalten die sie im Predigtdienst fast immer auf hatte.

Die Leute in ihrem Predigtdienstgebiet nannten sie daher Rotkäppchen. Ihre Mutter war sehr stolz auf sie und wurde von vielen in der Versammlung für ihre theokratisch vorbildliche Tochter gelobt. Dem Vater half es um so schneller zum Ältesten ernannt zu werden. Die Großmutter hingegen war gebrechlich und pflegebedürftig, wohnte zudem weit entfernt am Ende des Versammlungsgebietes hinter einem großen Wald. Nachdem sich schon die ganze Familie lange nicht mehr um sie kümmern konnte, da alle Familienmitglieder so sehr ihren theokratischen Pflichten nachkamen, dass für die arme Oma gar keine Zeit mehr übrig war, beschloss der Vater:

„Rotkäppchen, die Oma war am Sonntag schon wieder nicht in der Zusammenkunft, gehe doch mal während des Predigtdienstes bei ihr vorbei und bringe ihr die neuesten Zeitschriften, du kannst es ja als Predigtdienst berichten. Und bringe ihr auch ein Stück Kuchen und eine Flasche Wein mit, schließlich unterstützt sie dich ja im Pionierdienst. Immerhin hat sie deinen neuen Wagen bezahlt.“

Rotkäppchen parkte ihr neues Auto, das die Oma bezahlt hat am Waldrand und dachte sich:

“Bei dem schönen Wetter kannst du ja auch eigentlich zu Fuß diesen Rückbesuch machen, bei der Gelegenheit pflücke ich ihr gleich noch einen kleinen Strauß Blumen. Sie wird sich sicher freuen.”

Und sie ging vergnügt mit dem Korb und dem Blumenstrauß in den Wald. So traf sie den „bösen Wolf”. Sie erkannte aber nicht dass der „Wolf“ ein „Abtrünniger“ war und „Böses“ im Schilde führte, denn sie hatte bisher noch nie einen „abtrünnigen Wolf“ gesehen. Ihre Eltern hatten ihr immer gesagt, dass man sich von „Abtrünnigen“ fernhält, ihre Literatur nicht einmal anfasst und auch ihre Websites nicht aufsucht. Daran hatte sie sich stets gehalten. Der „böse Abtrünnigen-Wolf“ fragte nun Rotkäppchen wohin sie denn so allein gehe. Im Wald könne sie doch gar niemand predigen. Rotkäppchen erklärte dem „bösen Wolf“ dass sie ihre Großmutter am anderen Ende des Waldes besuchen wolle um ihr die neueste geistige Speise zu bringen, damit sie nicht geistig schwach werde, immerhin besuche sie die Zusammenkünfte unregelmäßig.

Der „böse Wolf“ ging daher schnurstracks zur Wohnung der Großmutter, und da er wusste, dass die arme Oma nur noch deshalb ab und zu die Zusammenkünfte besuchte um ihre Familie nicht zu verlieren (sie berichtete auch regelmäßig 1/4 Std. Predigtdienst im Monat den sie dadurch verrichtete, indem sie die gesammelten alten Zeitschriften der Altpapiersammlung übergab mit dem Hinweis, dass die Zeitschriften noch gut erhalten sind und noch gelesen werden können), sie aber ansonsten sich hauptsächlich mit Kochrezepten, Fernsehen und heimlicherweise mit Horoskopen beschäftigte, so beschloss der „Wolf“, die Großmutter zu warnen.

Die Großmutter räumte schnell ihre weltlichen Zeitschriften und Bücher weg, legte schnell das aufgeschlagene Daniel-Buch auf den Tisch und machte sich bereit, aber der „böse Wolf“ meinte, es wäre nunmehr an der Zeit auch das Rotkäppchen über die 1914-Lüge, über 1975, über die UN-Verbindungen der Wachtturm-Gesellschaft, über nichterfüllte Prophezeiungen und über Kindesmissbrauch unter den Zeugen Jehovas aufzuklären. Immerhin biete sich jetzt eine gute Gelegenheit.

Die Großmutter war einverstanden und ließ sich vom „Wolf“ auffressen. Als das Rotkäppchen die Wohnung der Großmutter betrat (sie legte einen Ersatzschlüssel immer in den Blumenkasten), so lag der „Wolf“ auf dem Sofa der Großmutter und begrüßte sie.

Rotkäppchen aber war verstört und fragte:

“Großmutter, warum hast du denn so große Ohren?”

Der „Wolf“ antwortete:

“Damit ich die Lügen und Falschinterpretationen der Wachtturm-Gesellschaft besser heraushören kann.”

Rotkäppchen:

“Aber warum hast du denn so große Augen?”

Der „Wolf“:

“Damit ich die Tatsachen besser erkennen und sehen kann wie sehr sich Zeugen Jehovas im Widerspruch zur biblischen Botschaft befinden!”

Rotkäppchen:

“Aber warum hast du denn so ein großes Maul?”

Der „Wolf“:

“Damit ich die geistig-vergiftete Speise die ich selbst jahrelang gefressen habe wieder schneller rauswürgen kann!”

Damit hatte er Rotkäppchen überzeugt und zu ihrem Schutz „fraß er sie auf“. Der „Wolf“ war hoch erfreut über seine gelungene Aufklärungsarbeit, öffnete die Weinflasche die Rotkäppchen mitgebracht hatte, und trank gemeinsam mit Rotkäppchen und der Großmutter genüsslich ein Gläschen.

Jehovas Zeugen Veranschaulichungen Rotkäppchen und der böse Wolf Wachtturm Gesellschaft Abtrünnigen Verfassung Königreichssäle Wahrheiten jetzt! Rotkäppchen und der böse WolfDer vorsitzführende Aufseher aber, beschloss bei der Großmutter einen Hirtenbesuch zu machen um sich zu erkundigen warum die ältere Schwester nicht zur sonntäglichen Zusammenkunft erschien. Auf die Begleitung eines zweiten Ältesten hatte er verzichtet, obwohl er wusste, dass man alleinstehende Schwestern immer in Begleitung aufsuchen sollte, aber angesichts des fortgeschrittenen Alters der Schwester erübrigte sich das seiner Meinung nach. Als der vorsitzführende Aufseher daher die Wohnung betrat, war er schlichtweg erstaunt die Großmutter bei bester Gesundheit zusammen mit Rotkäppchen und dem „Wolf“ Wein trinkend in fröhlicher Runde zu sehen.

Dann war er schockiert, dass die Großmutter und Rotkäppchen Gemeinschaft mit dem „abtrünnigen bösen Wolf“ pflegte. Er zog seine schärfste Waffe, das Handbuch für die Ältesten, und schaute nach, was er in einer solchen Situation tun soll. Er versuchte nun dem „Wolf“ den „Bauch aufzuschlitzen“, was dieser sich jedoch nicht gefallen ließ, sondern damit konterte, indem er den vorsitzführenden Aufseher fragte, wie viele der Blutbestandteile des “Wolfsblutes” ein Zeuge denn zu sich nehmen könne ohne ausgeschlossen zu werden. Er fragte ihn, warum tausende von pädophilen Zeugen Jehovas nicht angezeigt wurden, nachdem diese Kinder missbraucht hatten. Er fragte außerdem wieso Jehovas Zeugen eine 100% Ausfallquote in den Prophezeiungen über das Ende der Welt haben, und warum diese „Hurenorganisation“ ein Teil der UN gewesen sei – wie es sich vereinbaren ließe, dass Spendengelder in Aktien investiert werden, die nachweislich mit dem „wilden Tier“ aus der Offenbarung in Verbindung stehen.

Das war dann doch für den „Hirten“ zuviel. Er verließ die Wohnung der Großmutter zitternd und fluchtartig. Die Großmutter, der „Wolf“ und das Rotkäppchen aber amüsierten sich köstlich. Der vorsitzführende Aufseher aber, ließ die Großmutter und das Rotkäppchen vor ein Rechts-Komitee laden um festzustellen inwieweit beide Gemeinschaft mit „Abtrünnigen“ gepflegt hätten. Beide bestritten dies, und da für die Beweisführung einer Übertretung bekanntlich immer „zwei Zeugen“ notwendig sind, der vorsitzführende Aufseher aber zugeben musste, in Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften, die Großmutter allein aufgesucht zu haben, wurde die Sitzung ohne Anordnung von Maßnahmen beendet.

Der vorsitzführende Aufseher gelobte sich in Zukunft an die Richtlinien der Gesellschaft zu halten. Der vorsitzführende Aufseher erzählt noch heute von seinen Heldentaten, wie er zwei Schwestern aus dem Bauch des „bösen Wolfs“ befreit habe und sie zurück in dem Schoße der Organisation geführt hat. Er erhielt daraufhin das Vorrecht als stellvertretender Kreisaufseher zu dienen. Er steht auf der Bühne von Kongressen der Zeugen Jehovas, um von Menschen gesehen zu werden – dabei wächst jedoch immer weiter auch in ihm der Zweifel, und er ist sich stets bewusst, eines Tages die Wahrheit hinter „der Wahrheit“ verkündigen zu müssen, wenn auch er weiterhin in Gottes Gunst stehen will. Die Großmutter hat er seitdem nicht mehr besucht. Das Rotkäppchen aber wurde dennoch danach mit dem zeitweiligen Verlust ihrer Stellung als Pionier bestraft, bis sie, so wie die Ältesten meinten, wieder eine „vollwertige geistige Gesinnung“ hätte.

Sie nahm eine Vollzeitbeschäftigung auf, machte Karriere und zog in eine weit entfernte Welt. Falls sie nicht gestorben ist, lebt sie dort heute noch glücklich und zufrieden. Die Großmutter lebte den Rest ihrer Tage ohne weitere Belästigung durch Hirtenbesuche. Der „Wolf“ hingegen gründete eine Website, ist in „Apostaten-Foren“ im Internet aktiv, erarbeitet Aufklärungsarbeit in sozialen Netzwerken und informiert nun im großen Stil über die Zeugen Jehovas sowie die dahinterstehende, verlogene Wachtturm-Gesellschaft.

von |November 30th, 2017|Kommentare deaktiviert für Rotkäppchen und der böse Wolf

Jehovas Zeugen – Abschiedsbrief einer Aussteigerin an ihre Eltern

Liebe Mama, lieber Papa, liebe J.,

es fällt mir nicht leicht, Euch diesen Brief zu schreiben, aber ich hege schon so lange diesen Gedanken, dass ich ihn nun einfach schreiben muss – unabhängig davon, wie schwer oder einfach mir das nun auch fallen mag. Wahrscheinlich gibt es nicht „die richtigen“ Worte, die ich hier wählen kann, aber manchmal kommt es vermutlich gar nicht darauf an, etwas auf die „falsche“ oder „richtige“ Art und Weise zu sagen, sondern es überhaupt zu sagen. Ich glaube, seit unserem letzten Kontakt sind vier Monate vergangen, ganz sicher bin ich nicht, vielleicht waren es auch fünf. In jedem Fall waren es Wochen, in denen wir kein Wort miteinander gewechselt, nicht telefoniert und uns auch nicht gesehen haben. Und mit diesem Brief möchte ich, dass genau das auch weiterhin so bleibt. Ich weiß, dass ich nicht die Tochter bin, deren Lebenswandel ihr Euch gewünscht habt oder hättet und vermutlich bin auch diejenige, bei der Ihr, zumindest am Anfang nicht gedacht hättet, dass sie diesen Weg einschlägt. Aber das, was ihr „Zur Vernunft kommen“ nennt, Euren Wunsch, zurück zur „Wahrheit“ zu kehren kann und will ich nicht erfüllen und deswegen glaube ich fest, dass es das Beste ist, wenn wir unseren so schmal gewordenen Kontakt zum Erliegen bringen.

Ich bin Euch, wahrscheinlich entgegen dem, was Ihr glaubt, dankbar für das, was Ihr mir ermöglich habt. Ich weiß, dass ich ohne Euch, Mama und Papa, nicht auf dieser Welt wäre. Ich konnte Euren Ansprüchen nicht genügen und ich werde Euren Ansprüchen, die eng mit der „Wahrheit“ verknüpft sind, niemals genügen. Vielleicht bin ich der Vogel, der in den Lüften wohnt und Ihr die Fische im Wasser. Und vielleicht sind unsere Welten zu weit auseinander entfernt und eine Annäherung ohne Verletzung nicht möglich. Ich habe inzwischen verstanden, dass es unmöglich ist, Eure bedingungslose Liebe zu erhalten, so wie ich begriffen habe, dass ich diese nur dann bekommen kann, wenn ich zurück zur „Wahrheit“ finde. Ich akzeptiere Euch und Eure Gedanken und auch, dass ihr fest verankert in Eurem Glauben seid.

Aber ich kann diesen Glauben für mich nicht teilen und ich will meine Liebe nicht an ein Aber knüpfen. Ich will mein Leben leben, ohne ständig befürchten zu müssen, dass Ihr eines Tages den Kontakt zu mir abbrecht, weil ich Eure Hoffnung, zurückzukehren nicht erfüllen kann. Ich habe Euch enttäuscht, aber an dieser Stelle mag ich sagen, dass es mir mit Euch nicht anders geht. Denn das, was ich gewünscht und gebraucht hätte, wäre bedingungslose Liebe gewesen. Das Gute aber an Ent-Täuschung ist, dass die Täuschung über einen Irrglauben zu Ende ist. Man sieht anders, man sieht klarer, egal wie groß der Schmerz auch sein mag. Ich mag mir keine Gedanken mehr darüber machen, dass vieles von dem, was ich mir in meinem Leben erhoffe und nach dem ich strebe, für Euch ohne Bedeutung oder gar falsch und verwerflich ist. Von Eurer Warte aus mag ich ein verlorenes Schaf sein, eine verlorene Tochter.

Aber von meiner Warte aus bin ich ein Mensch, der seinen Weg geht und ich glaube, ich habe in all der Zeit mit Euch, mit der „Wahrheit“ aber auch danach sehr viel über mich und über das Leben gelernt. Ich kann keinen Kontakt mehr zu Euch halten und vielleicht helfe ich auch Euch damit, denn es „heißt, dass loyale Christen keine religiöse Gemeinschaft mit jemandem haben, der aus der Versammlung ausgeschlossen wurde. […] Die früheren geistigen Bande sind völlig aufgelöst worden. Das trifft selbst auf seine Angehörigen zu, auch auf die im engsten Familienkreis.“ (Unser Königreichsdienst, 8/02, Seite 3, Absatz 3-7, „Christliche Loyalität bekunden, wenn ein Verwandter ausgeschlossen ist)“. Wenn Ihr Euch fragt: „Ist es wirklich nötig, den Kontakt völlig abzubrechen? Ja, aus mehreren Gründen […] In seltenen Fällen könnten es gewisse Familienangelegenheiten zwar erfordern, dass man mit dem Ausgeschlossenen begrenzt Kontakt hat, doch sollte dieser auf ein Minimum beschränkt werden […] Durch den Verlust lieb gewordener Kontakte zu Freunden und zur Familie kommt er womöglich „zur Besinnung“ […] Aus Herzenstreue gegenüber Jehova und seiner Organisation wird er die biblische Regelung des Gemeinschaftsentzugs nicht unterlaufen.“ (Bewahrt euch in Gottes Liebe, Seite 209, „Wie man sich gegenüber Ausgeschlossenen verhalten sollte“)“.

Ich glaube, unser Kontakt ist ohnehin schon auf ein Minimum beschränkt aber ich werde nicht zurückkehren. „Was aber, wenn wir mit jemand, der ausgeschlossen werden musste, verwandt oder eng befreundet sind? Dann steht jetzt unsere Treue auf dem Prüfstand, und zwar nicht gegenüber dieser Person, sondern gegenüber unserem Gott. Jehova schaut nun darauf, ob wir uns an sein Gebot halten, keinen Kontakt mehr mit jemandem zu haben, der ausgeschlossen ist. (Lies 1. Korinther 5:11-13.) […] Da jedoch keiner aus seiner Familie auf ihn zuging, um sich mit ihm auszutauschen, war der starke Wunsch, wieder mit ihnen zusammen zu sein, eines der Motive dafür, seine Freundschaft mit Jehova zu reparieren. Gibt einem das nicht zu denken, falls man je versucht sein sollte, sich über Jehovas Gebot hinwegzusetzen und mit ausgeschlossenen Angehörigen Umgang zu haben?“ (Wachtturm, 15.04.2012, Seite 12 „Verrat — Ein bedrohliches Zeichen der Zeit“)“

Ich danke Euch für die gemeinsame Zeit die wir hatten und für das, was Ihr mir gegeben habt. So wie ich Euch auch für das Danke, was ich nicht hatte und was Ihr mir nicht gegeben habt. Meine Liebe ist nicht an ein „aber“ geknüpft. Und wenn ich nur dann liebens-wert bin, wenn ich in der „Wahrheit“ bin, dann möchte ich diese noch weniger. „Die Ausübung von Zwang in seelischen Bereichen ist das schlimmste Verbrechen, dessen sich Menschen schuldig machen können“ (Erich Limpach (1899 – 1965), deutscher Dichter, Schriftsteller und Aphoristiker).

Ich wünsche Euch alles Gute und ich hege keinen Groll gegen Euch. Wenn jemals die Zeit kommen sollte, in der Ihr mich braucht, werde ich da sein. Bis dahin aber ist es besser, wenn wir getrennte Wege gehen. Gerne dürft Ihr mich enterben. Ein handschriftliches Schreiben, das notariell beglaubigt ist, füge ich diesem Brief bei. Ich möchte nichts haben und nicht in Eurer Schuld stehen.

Lebt wohl

 

Was lehrt die Bibel über das Verhalten von wahren Christen sowie über die Isolation und den Kontaktabbruch der eigenen Familienmitglieder?

Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“ (Johannes 13,34-35)

Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ Doch ich sage euch: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, damit ihr euch als Söhne eures Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matthäus 5,43-48)

Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Fahrt fort, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen, die zu segnen, die euch fluchen, für die zu beten, die euch beleidigen. Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin; und dem, der dir dein äußeres Kleid wegnimmt, enthalte auch nicht das untere Kleid vor. Gib jedem, der dich bittet, und von dem, der dir das Deine wegnimmt, fordere [es] nicht zurück.“ (Lukas 6,27-30)

Da aber der Mann beweisen wollte, daß er gerecht sei, sagte er zu Jesus: „Wer ist in Wirklichkeit mein Nächster?“ In Erwiderung sagte Jesus: „Ein gewisser Mensch ging von Jerusalem nach Jẹricho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auszogen und ihm auch Schläge versetzten und weggingen und ihn halb tot zurückließen. Nun traf es sich, daß ein gewisser Priester jenen Weg hinabging, doch als er ihn sah, ging er auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Ebenso ging auch ein Levịt, als er an die Stelle hinabkam und ihn sah, auf der entgegengesetzten Seite vorüber. Aber ein gewisser Samarịter, der des Weges zog, kam zu ihm, und als er ihn sah, wurde er von Mitleid bewegt. Und er trat an ihn heran und verband ihm seine Wunden, wobei er Öl und Wein auf sie goß. Dann hob er ihn auf sein eigenes Tier und brachte ihn in eine Herberge und sorgte für ihn. Und am nächsten Tag zog er zwei Denạre heraus, gab sie dem Herbergswirt und sprach: ‚Sorge für ihn, und was immer du darüber ausgibst, will ich dir zurückzahlen, wenn ich hierher zurückkomme.‘ Wer von diesen dreien hat sich, wie es dir scheint, als Nächster des Mannes erwiesen, der unter die Räuber fiel?“ Er sagte: „Derjenige, der ihm gegenüber barmherzig handelte.“ Darauf sprach Jesus zu ihm: „Geh hin, und handle selbst ebenso.““ (Lukas 10,29-37)

Wenn dein Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen. Lasse dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.(Römer 12,20-21)

Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das geschriebene Recht: „Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes. (Römer 13,8-10)

Jesus aber ging an den Ölberg. Bei Tagesanbruch jedoch fand er sich wieder im Tempel ein, und das ganze Volk begann zu ihm zu kommen, und er setzte sich nieder und begann sie zu lehren. Nun brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt worden war, und sie stellten sie in ihre Mitte, und sie sagten zu ihm: „Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt worden. Im GESETZ schrieb uns Moses vor, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du nun dazu?“ Natürlich sagten sie das, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Jesus aber beugte sich nieder und begann mit seinem Finger auf die Erde zu schreiben. Als sie aber dabei beharrten, ihn zu befragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ Und sich wieder vornüberbeugend, schrieb er weiter auf die Erde. Diejenigen aber, die das hörten, begannen hinauszugehen, einer nach dem anderen, angefangen bei den älteren Männern, und er wurde allein zurückgelassen mit der Frau, die in ihrer Mitte war. Sich aufrichtend, sagte Jesus zu ihr: „Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?“ Sie sagte: „Keiner, Herr.“ Jesus sprach: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin; treibe von nun an nicht mehr Sünde.““ (Johannes 8,1-11)

Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun, so tut auch ihnen. (Lukas 6,31)

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. (1. Korinther 13,13)

Bestimmt hat jemand, der für die Seinigen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger. (1. Timotheus 5,8)

Ehre deinen Vater und deine Mutter, welches das erste Gebot mit einer Verheißung ist. (Epheser 6,2)

„Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“ (Epheser 6,4; Kolosser 3,21)

Ihr aber behauptet, dass man seinen hilfsbedürftigen Eltern die Unterstützung verweigern darf, wenn man das Geld stattdessen für ›Korban‹ erklärt, das heißt, es Gott gibt. Dann hätte man nicht gegen Gottes Gebot verstoßen. In Wirklichkeit habt ihr damit aber nur erreicht, dass derjenige seinem Vater oder seiner Mutter nicht mehr helfen kann. Ihr setzt also durch eure Vorschriften das Wort Gottes außer Kraft. Und das ist nur ein Beispiel für viele.(Markus 15,11-13)

Denn Gott hat gesagt: „Du sollst Vater und Mutter ehren“, und: „Wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.“ Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: „Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht“, der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort aufgehoben um eurer Überlieferung willen. Ihr Heuchler, richtig hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: „Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind; Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ (Matthäus 15,4-9; Galater 6,7)

 

Siehe auch:
Kontaktverbot und Isolation – die Wahrheit des Gemeinschaftsentzuges und Ausschlusses
Psychische Erkrankungen: Die Folgen des familiären Kontaktverbotes

von |November 30th, 2017|2017|2 Kommentare

Jehovas Zeugen – „Neues Licht“ über die Generationen-Lehre im Laufe der Jahre

„Neues Licht“, was eine „Wahrheit Gottes“ ist, muss natürlich auf eine andere Lehre bzw. Wahrheit aufbauen. Gott muss sich nicht revidieren! Demnach muss auch „das Licht“, welches „seine Diener“ auf Erden verbreiten, ebenfalls „helleres Licht“ hervorbringen, ein immer klareres Sehen und ein besseres Verständnis der biblischen Wahrheit. Trifft dies auf Jehovas Zeugen zu? Wurde das Licht immer heller, oder wurde eine „alte Wahrheit“ durch eine neue ersetzt? Wie sieht es mit der Generationen-Lehre aus?

Änderungen der Generationen-Lehre:

1. 1875: ”Diese Generation” begann am 6. April 1875.
(The Midnight Cry and Herald of the Morning, die Seiten 71-72)

2. 1878: ”Diese Generation” begann 1878.
(Herald of the Morning, 1878, Juli Seite 5)

3. 1879: ”Diese Generation” begann 1840, würde 74 Jahre dauern und 1914 enden.
(Herald of the Morning, 1879, Februar, Seite 3)

4. 1882: “Diese Generation” bezieht sich auf die Gegenwart Jesu vor seiner Wiederkunft und begann im Frühjahr 1878.
(Zion’s Watch Tower, 1882, April Seite 6; Mai, Seite 5)

5. 1908: “Diese Generation” wird im Oktober 1914 enden.
(Zion’s Watch Tower, 1908 Januar, Seite 3)

6. 1909: “Diese Generation” begann 1878 und wird 1914 enden.
(Zion’s Watch Tower, 15. Februar 1909, Seite 57)

7. 1909: “Diese Generation” wird möglicherweise nicht 1914 enden aber die “Zeiten der Heiden” werden im Oktober 1914 vorbei sein.
(Zion’s Watch Tower, 1. Dezember 1909, die Seiten 371-372; Zion’s Watchtower, 15. Juli 1912, die Seiten 221-223)

8. 1912: “Diese Generation” wird möglicherweise nicht 1914 enden aber wir glauben immer noch dass die Zeit ziemlich nahe ist.
(Zion’s Watch Tower,15. Oktober 1912, Seite 327)

9. 1916: Eingeständnis, dass 1874, 1878 und 1881 chronologische Fehler waren, womit Jesus die Schuld daran gegeben wurde. Trotzdem soll der 1. Oktober 1914 zweifelsohne das Ende der Heidenzeiten sein.
(Zion’s Watch Tower 1. Februar 1916, Seite 38)

10. 1950: ”Diese Generation” begann 1914 und bezieht sich auf die Menschen des zwanzigsten Jahrhunderts.
(The Watchtower 15. September 1950, Seite 324)

11. 1952: “Diese Generation” begann 1914, enthält überlappende Generationen von Einzelpersonen, jede Generation überspannt jeweils 33 Jahre und wird noch am Leben sein wenn Harmagedon beginnt.
(The Watchtower 1. September 1952, die Seiten 542-543; 15. Februar 1953, Seite 124, Absatz 35)

12. 1953: “Diese Generation” dauert nur noch ein paar Jahre.
(The Watchtower 15. Oktober 1953, Seiten 615-616)

13. 1956: Jesus sagte das die Generation die 1914 sah nicht vergehen wird bis alle diese Dinge geschehen sind.
(The Watchtower 15. Oktober 1956, die Seiten 615-616)

14. 1959: Die Weltereignisse seit dem Ersten Weltkrieg, 1914-1918, zeigen das sich diese Prophezeiungen erfüllt haben. Die Zeit für Jehova ist endgültig gekommen um die Erde zu säubern und der Menschheit ewigwährenden Frieden zu bringen. Die Generation von 1914 wird es miterleben.
(The Watchtower 1. September 1959, Seite 519)

15. 1961: “Diese Generation” von 1914 die immer noch am Leben ist, ist die Generation von der Jesus sagte das Sie alle Dinge geschehen sehen würde, einschließlich dem Ende dieser Welt. Die Errettung der treuen Nachfolger Jesu in Gottes Neue Welt findet innerhalb dieser Generation statt.
(The Watchtower 1. März 1961, Seite 132)

16. 1995: “Diese Generation” bezieht sich einmal auf die ungläubige Generation der Juden im ersten Jahrhunderts und außerdem auf eine Gottlose Generation von Menschen in der Neuzeit. Darüber hinaus ist die Länge einer „Generation“ unwichtig. Zeugen Jehovas müssen Harmagedon als unmittelbar bevorstehend betrachten und müssen von der Bösen zeitgenössischen Generation getrennt bleiben und mit Eifer Gottes Willen tun.”
(The Watchtower 1. November 1995, die Seiten 10-21)

17. 2008: “Diese Generation” bezieht sich auf die Apostel des ersten Jahrhunderts und auf die gesalbten Zeugen Jehovas der Neuzeit. Die Länge einer „Generation“ ist weiterhin unwichtig. Das revidierte Verständnis hilft einem Zeugen Jehovas das Gefühl der Dringlichkeit zu intensivieren.
(The Watchtower 15. Februar 2008, die Seiten 21-25)

18. 2010: “Diese Generation” muss nicht nur eine Generation sein, sondern kann auch aus zwei Generationen bestehen. Die erste „Gruppe“ von „dieser Generation“ würde die Ereignisse von 1914 erfahren und verstehen, und die zweite Gruppe würde aus Personen bestehen, die geboren wurden, bevor das letzte Individuum aus der ersten Gruppe gestorben ist (deswegen eine „überlappende“ Generation“).
(The Watchtower 15. April 2010, die Seiten 10-11, Absatz 13-14; 15. Januar 2014, Seite 30-13, Absatz 14-16 )

„Diese Generation“ ist der Kern der Zeugen Jehovas Lehre. Genauso wie der „treue und verständige Sklave“ der Kern ihrer Lehren ist sind es Lehren die sich ständig ändern. Wenn das Verständnis dieser Lehren „Geschenke“ von Jehova sind, warum ändern sie sich? – Jakobus 1,16-17:

Lasst euch nicht täuschen, meine geliebten Brüder und Schwestern! Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Himmelslichter, bei dem es keine Veränderung und nicht die Spur eines Wandels gibt.“ (Zürcher Bibel)

Hat sich der „treue und verständige Sklave“ wirklich als „treu“ und „verständig“ erwiesen? Vergessen wir dabei nicht: Die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas behauptet selbst von sich der „Kanal Gottes“, das „Sprachrohr Jehovas“ zu sein. Demnach behaupten sie, dass alle Lehren direkt von Gott stammen. Der Fall des Wachtturms ist deutlich, denn jeder Stein, jede Lehre, die auf Sand gebaut ist, wird keiner der „Wahrheits-Gezeiten“ jemals überstehen können!

Siehe auch: „Neues“ und „helleres Licht“ – die luziferische Lehre!

von |November 23rd, 2017|2017|0 Kommentare

An die leitende Körperschaft

Wahrheiten jetzt! ist dankbar dafür, dass die Wachtturm-Gesellschaft der Website so viel Aufmerksamkeit gibt. Die Themen auf dieser Website müssen die Wachtturm-Gesellschaft so sehr stören, dass sie alles daran setzen den Betreiber in Gerichtsprozesse zu ziehen um ihm hohe Geldstrafen (bis zu 250.000€) oder ersatzweise 6 Monate Haft anzudrohen. Liebe leitende Körperschaft, D. H. Splane, A. Morris III., D. M. Sanderson, G. W. Jackson, M. S. Lett. S. F. Herd, G. Lösch und G. H. Pierce:

Die Wahrheit steht von alleine aufrecht, nur die Lüge braucht Gesetzesschutz!

Erwartet Gott und Jesus das von euch? Hätte Jesus so gehandelt? Ihr sagt von euch selbst das ihr vom "Geist geleitet" seid. Ihr sagt selbst das ihr geistgesalbte Christen seid. Ihr sagt selbst das die Bibel über allem steht. Warum macht ihr euch dann selbst, durch Gerichtsprozesse lächerlich? Warum versucht ihr erneut zu richten? Warum wollt ihr nicht in die Fußstapfen Jesu treten, der so mild gesinnt war?

"Nun hatte Simon Petrus ein Schwert und zog es und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. Und der Knecht hieß Malchus. Da sprach Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater gegeben hat?" (Johannes 18:10, 11)

Da ihr euch offensichtlich auf dem Weg der Finsternis befindet, wünscht euch Wahrheiten jetzt! sehr baldig, Jesus anzuerkennen und ihm nachzufolgen, um dem Willen des Vaters zu tun!